pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
Sprechprobe
Link
Naja, selbst die Freigabe war ja nie eine (dauerhafte) Garantie für sauberen Klang. Was mich in diesem Zusammenhang immer gestört hat, ist, dass allgemein immer zu Kondensator Mikros geraten wurde. Es wäre alles so viel einfacher wenn mehr Dynamische Mid- oder Großmembraner genutzt würden. Ich habe damit viel rumprobiert und selbst in ganz normalen Wohnräumen gute Resultate erzielt. Man kann sich das Leben auch künstlich schwer machen.... ;-)
 

Super8

Fröhlicher Pessimist
Sprechprobe
Link
Schade.
Das wäre für mich ein Rückfall in Dilettantismus und Beliebigkeit.
Ich höre oft nur eine schöne Stimme, aber selten eine gute Sprecherin oder guten Sprecher. Ein Mindestmaß an Technik sollte meiner Meinung nach also vorausgesetzt sein. Damit meine ich nicht nur die Sprechtechnik, sondern auch die Aufnahmetechnik.
PS. @Spirit328 "hört nicht mehr rein"? Seit wann denn? Da ist mir wohl einiges entgangen in der letzten Zeit.
 

Woundwort

Aaron Cutter
Als jemand der schon öfters hier Castings veranstaltet hat, finde ich die neue Regelung, dass quasi jeder mit Handy im Badezimmer aufnehmen kann, nicht so super. Das würde im Zweifelsfall bedeuten, dass ich mir bei jeder Bewerbung erstmal haargenau alle Sprechproben anhören muss, um festzustellen wie die Aufnahmequalität ist.

Meiner Erfahrung nach laden höchtens die Hälfte aller Interessierten Probetakes (also die Takes spezifisch für das Casting) hoch. Zudem würde das bedeuten, dass die Probetakes alle "laut" sein müssen, um überhaupt den Raumhall raushören zu können. Diese Option als Alternative zum "ich höre mich detailiert durch fünfig Sprechproben" fällt also quasi flach.

Ich finde es war schon ein großer und wichter Dienst, der hier von den Fledermausohren geleistet wurde. In dem Sinne, vielen Dank für alles und hoffentlich gibt es genug, die hier ihre Aufnahmequalität auch auf freiwilliger Basis testen lassen wollen.
 

Kluki

Kann mich jemand hören? Hallooooo!
Sprechprobe
Link
Ich bin da gerade etwas zwiegespalten, ob ich die neue Regelung so gut finden soll. Da wir ja in einer Produktion immer ein Team sind, sollten es die Sprecher den Cuttern so leicht wie möglich machen und nicht noch mehr Arbeit verursachen. Außerdem habe ich Bedenken, das es zu erneuten Unruhen kommt, weil sich evtl. Sprecher aufregen, warum sie keine Rollen bekommen oder abgelehnt werden, weil die Technik nicht passt. Ich hoffe, dass es nicht passieren wird, die Gefahr besteht aber. Und über andere meckern ist immer leichter, als was bei sich selber ändern. Ich hoffe auf Verständnis und aktive Mitarbeit aller, damit wir dieses hohe Niveau halten können. Auch wenn wir das hobbymäßig machen, kann man trotzdem sein Bestes geben
 

Mr_Kubi

Der auf den Bus wartet
Teammitglied
Sprechprobe
Link
Ich bin da gerade etwas zwiegespalten, ob ich die neue Regelung so gut finden soll. Da wir ja in einer Produktion immer ein Team sind, sollten es die Sprecher den Cuttern so leicht wie möglich machen und nicht noch mehr Arbeit verursachen. Außerdem habe ich Bedenken, das es zu erneuten Unruhen kommt, weil sich evtl. Sprecher aufregen, warum sie keine Rollen bekommen oder abgelehnt werden, weil die Technik nicht passt. Ich hoffe, dass es nicht passieren wird, die Gefahr besteht aber.
Ich bin da auch zwiegespalten.

Ich erwarte zwar keine Unruhen ;) .
Aber auf der einen Seite ist die Diskussion um die technische Soundqualität damit vollkommen in die Produktion gerutscht.
Bewerbungstakes werden damit deutlich wichtiger und ein Hinweis "Nehmt bitte technisch so auf, wie ihr für das Hörspiel aufnehmen würdet" fast schon Pflicht aus Sicht der Produktion.
In den Bewerbungstakes gibt es aktuell ja häufig so Sachen wie "... ich habe die Takes mal schnell ins Handy gesprochen... ". Das geht dann nicht mehr. Bzw. die Chancen für die Rolle sinken bei so einer Bewerbung.

Auf der anderen Seite ist mit dem "intern" eine Hürde weg, die viele Neulinge doch eher abgeschreckt hat.

Na mal sehen, ob und inwiefern das neue Prozedere die Qualität und das Produktionsmiteinander beeinflusst. ;) .

beste Grüße
 

soundjob

Tontüte & Hörspielfrisör
Sprechprobe
Link
Ich finde die Lockerung des Reglements gut und genau so auch die Möglichkeit des freiwilligen Qualitätscheck und denke, dass ein motivierter Ansporn dadurch nicht auf der Strecke bleibt.

Der Ansporn sich zu verbessern, ist doch oftmals einhergehend mit der künstlerischen Arbeit (vor z.B. dem Mikrofon), sowie dadurch auch nicht selten einhergehend mit einem wachsenden Anspruch, sich in Sachen Technik ( Equipment, Akustikoptimierung etc.) qualitativ ebenfalls verbessern zu wollen.
Ja, vielen wird das "einfache" Hobby Just4Fun zum Alltagsausgleich völlig ausreichen, wollen und können sich u.a. finanziell oder z.B. platztechnisch gar nicht optimierter aufstellen... und das ist auch völlig okay, denn alles kann, nichts muss.
Wiederum andere werden etwas mehr in sich und ihr Hobby investieren (können) , weil es für sie u.a. mehr als nur ein freudiger Zeitvertreib ist, weil u.a. Geld, Platz, Zeit usw. da ist.

Nicht zu vergessen:
Die, welche sich z.B. nach etlichen Jahren heute ein eigenes Heim/Projektstudio, Kabinen usw. mit hochwertigen Equipment etc. aufgebaut haben, haben ja ebenfalls mal irgendwo in einer Ecke ihres Zimmers recht klein angefangen und sind nicht gleich über die Kabel angeschlossener Telefunken/Neumänner etc. gestolpert ;).

Trennt sich jetzt nicht mehr die Spreu vom Weizen hinsichtlich qualitativ guter/schlechter Aufnahmen ?
Letztlich obliegt der gewählte Cast für seine Show doch in der Obhut des Producer`s... und wie hier schon erwähnt wurde:
"Wenn es scheiße klingt (ob technisch oder künstlerisch), müsse man den Sprecher ja auch nicht nehmen !"
Hier kann es beiderseits nötiger Ansporn sein, sich zu verbessern:
Der schon technisch optimierte Sprecher, der aber noch durchaus etwas an seinem Schauspiel arbeiten kann und umgekehrt das schauspielende Talent, welches noch an seiner technischen Umgebung feilen dürfe.

Sprechproben & Casting
Es wird nun mitunter befürchtet, dass einerseits Qualitätseinbußen in Sachen Sound hinzunehmen wären und andererseits aber auch, dass an einem Casting Interessierte keine Sprechproben einreichen, bzw. man sich andererseits durch Sprechproben/Links hören müsse.

Ich spreche folgend nur subjektiv von mir:
Wenn ich ein Casting für meine Shows veranstalte- und mir darin die ganze Mühe mit Textauszügen, kleine Rollen&Charakterbeschreibung etc. für einzureichende Demos mache- aber sich dann ein Bewerber/in (aus welchen Gründen auch immer) nicht die Mühe macht, eine Sprechprobe einzureichen, werden diese von mir natürlich auch nicht mit Priorität bedacht.
(Ausnahmen sind hier lediglich jene, deren Stimmen, Spiel und Qualitäten ich ohnehin kenne und mir auch ohne Demo, dann die lediglich Interesse bekundende Rückmeldung reicht).

Selbst wenn sich aber auch ein "Interner" meldet- oder ich für meinen Stammcast aus z.B. Krankheitsgründen o.ä. einen Ersatzsprecher/in brauche- und mir in den Links zwar etwaige Sprechproben eines Bewerbers anhöre und die Stimme auch ganz toll klingt, weiß ich dennoch nicht mit absoluter Sicherheit, wie die Stimme nun ohne eine explizite Sprechprobe als Demo aus der Show tatsächlich auf jene angedachte Rolle klingt.

Ein Punkt ist, ob man sich denn als Producer die Mühe machen müsse, sich auch durch unbekannte Sprecher oder "Externe" zu hören ? Ich habe da eine ganz klare Meinung: JA !

Einerseits möchte ich als Producer einen schönen und zueinanderpassend stimmigen Cast haben und da höre zumindest ich mich durch alle eingereichten Proben durch.
Das ist man den Leuten hier auch irgendwo schuldig, die sich die Zeit zwischen Terminen, Familie und Job genommen und vlt. sogar auch noch außerordentlich viel Mühe gemacht haben- und da gucke ich nicht im Vorfeld schonmöglichst Ausschuss sortierend rein, ob mir nun ein "Interner" oder "Externer" etwas geschickt hat.
Das ist für mich gar kein Kriterium !
Allerdings kann man, so finde ich, als Sprecher durchaus von einem Producer erwarten, sich durch eingereichte Demos zu hören, denn wie der Producer von seinen mitwirkenden Sprecher/in tolle Takes und auch ebenso tolle Retakes und gute Arbeit, Zeitaufwand und Einsatz etc. erwartet, kann ich als Sprecher/in dies auch vom Producer erwarten.
Summa summarum: Wenn sich jemand nur möglichst wenig Mühe machen will, sei es Sprecher oder Producer, dann weiß ich nicht, ob man dann der/die Richtige füreinander sei.

Fledermäuse
Ohne Zweifel ist der ganze Aufwand an Zeit, Energie, Nerven, Geduld und Hilfsbereitschaft gar nicht genug lobend zu erwähnen und das verdient auch höchste Anerkennung, sich immer wieder individuell aufs Neue durch einen Brei an Soundmatsch zu kämpfen und schlussendlich brauchbare Ergebnisse durch optimierende Eingriffe der Fledermäuse erarbeitet zu haben. (Ich habe für so etwas, jedenfalls mehr als 3xMal, keine Geduld).
Daher für diese stark beanspruchende Aufgabe ein großes Dankeschön und Hut ab, denn die hier geleistete Arbeit ist eigentlich insofern kaum bezahlbar.
Das war im übrigen auch nie- und ich betone es, nie, irgendein Aspekt meiner Kritik oder gar persönlicher Kritik !

Ich für meinen Teil kann für absolvierte, anstehende und kommende Projekte ebenfalls betonen, dass ich bisher immer eine qualitativ gute Mischung aus sowohl "Interne" und auch "Externe" gefunden habe, die meinen Ansprüchen an qualitativ guten und verwertbaren Sound stets gerecht werden konnten... und daher hier auch noch einmal an dieser Stelle meinen Dank an alle Sprecher der Community. (y)
 
Zuletzt bearbeitet:

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Dann schreibe ich hier auch noch einmal ein paar Zeilen.

Zum einen: Ich kann die zwiespältigen Gefühle, die hier manche geäußert haben, sehr gut verstehen. Als ich hier anfing – wohlgemerkt nicht als Sprecher – war die „Intern“-Regelung für mich natürlich eher eine Hilfe als Hürde, weil man bei Anspruch auf qualitativ hochwertigere Stücke als Autor und Produzent davon ausgehen konnte, dass die Community durch freiwillige Profis eine Vorselektion durchgeführt hatte, die einem eine gewisse Sicherheit bezüglich des technischen Niveaus der Sprechenden gibt. Und außerdem bewahrt so etwas ja auch den Außeneindruck, den HoerTalk vermittelt, vor dem Vorwurf der „Beliebigkeit“. Wenn man sich einem (selbst verschriebenen) Quality Management unterwirft und ein entsprechendes Siegel vergibt, ist das zunächst einmal also positiv zu werten und nicht zu unterschätzen!

Die Frage, die sich allerdings anschließt, ist die, ob sich die Erwartungen in das System in der Praxis auch wirklich erfüllen, und wenn ja, für wen? Ich bin weiterhin fest überzeugt, dass ganz viele Sprecherinnen und Sprecher – die das wollten - hier sehr davon profitiert haben, dass ihnen (a) ein fachliches Feedback zu ihrer Aufnahmeumgebung gegeben wurde und (b) das dadurch - oft aufwändig - erzielte hohe Niveau mit dem „Intern“ für alle sichtbar wurde. Andererseits ist es eben immer nur eine Momentaufnahme. Ich habe nicht nur einmal erstaunlich verrauschte Aufnahmen von „Internen“ bekommen, und erstaunlich gute von „Externen“. Aber klar ist auch: Für ein regelmäßiges Qualitäts-Monitoring wäre der hohe Aufwand auf beiden Seiten – der Fledermäuse und der Sprecher – schlichtweg nicht zu leisten. Ohnehin war es ja - zumindest seit ich es beobachte - eher so, dass die Prüf-Arbeit überwiegend nur noch auf ganz wenigen Schultern lastete, was bei einigen Aspiranten bereits zu Vorab-Frust führte, wenn es zu längeren Wartezeiten kam.

Zum anderen: Was ich von Anfang an bei der „Intern“-Sprecherprüfung etwas vermisst habe, war der Blick bzw. das Ohr auf die Spielqualität. Zwar werden bei den Proben auch drei Emotionen gefordert, aber deren sprachliche Darbietungsform spielte für die Bewertung dann keine Rolle. Als Produzent stellte ich jedoch ziemlich schnell fest, dass genau letzteres weit über 90% der Kritik ausmacht, die dann von Hörern unserer Stücke kommt. Kaum einer schreibt in den Kommentaren, dass die Aufnahmequalität der Spieler schlecht war. Es wird fast immer deren Schauspiel-Qualität bewertet – bzw. ggf. kritisiert. Und als Produzent kann ich viele technische Mängel – sofern sie sich nicht ohnehin weitgehend bereits im Soundmix relativieren lassen - mit heutigen Tools ganz gut kompensieren, schauspielerische Schwächen aber nie! Insofern wäre für mich eine Prüfung, die diesen Aspekt etwas stärker berücksichtigt, durchaus überlegenswert.

Abgesehen davon: Freiwilligkeit war ja bei alledem schon immer gegeben, und das soll natürlich auch weiter so bleiben, egal welche Lösung jetzt gefunden wird.
 

soundjob

Tontüte & Hörspielfrisör
Sprechprobe
Link
Als Produzent stellte ich jedoch ziemlich schnell fest, dass genau letzteres weit über 90% der Kritik ausmacht, die dann von Hörern unserer Stücke kommt. Kaum einer schreibt in den Kommentaren, dass die Aufnahmequalität der Spieler schlecht war. Es wird fast immer deren Schauspiel-Qualität bewertet – bzw. ggf. kritisiert. Und als Produzent kann ich viele technische Mängel – sofern sie sich nicht ohnehin weitgehend bereits im Soundmix relativieren lassen - mit heutigen Tools ganz gut kompensieren, schauspielerische Schwächen aber nie! Insofern wäre für mich eine Prüfung, die diesen Aspekt etwas stärker berücksichtigt, durchaus überlegenswert.
Deswegen finde ich die Bewerbung durch Demotakes, trotz vorhandener Links zu den eigenen Sprechproben, sinnvoll und zumindest für mich auch maßgeblich, mir ein besseres Bild für die ganz explizite Rolle/Timbre/Spiel zu machen. ;)

An Bord gibt es einige Sprecher mit professioneller Ausbildung mit u.a. Sprechtraining, (Bühnen)Schauspiel, sowie auch Erfahrungen im kommerziellen Umfeld usw. haben... und einige Naturtalente ohne professionelle Ausbildung, aber insofern über alle notwendigen entsprechenden Anlagen verfügen (künstlerisch und technisch).

Das sind sozusagen allerdings dann summa summarum insofern nur die berühmte Hand voll, die hier die Creme de la Creme wären. (Das vermute ich jetzt einmal so, da ich natürlich längst nicht alle Sprecher/in hier an Bord kenne 😇)..
Wie dem auch sei.... an dieser "elitären Sprechercreme" aber als Bewertungskriterium/Prädikat gemessen, könnten sich andere, trotz allem gute Hobbysprecher, wiederum vlt. auf das Abstellgleis geschoben sehen, befürchte ich und wäre daher auch nicht unbedingt für ein solches "Prüfsiegel", welches eben auch als Ausschlusskriterium verstanden werden könnte.
(Jeder hat ja so seine Stärken und Schwächen und manches ist mitunter ja auch eine subjektive Geschmacksfrage hinsichtlich darstellender Künste).
Naja, ich verstehe die Lockerung der Regelung bzgl. Sprechproben ja insgesamt ein bisserl so, dass hier auch ggfls. etwas mehr "Miteinander" stattfinden solle.

Letztlich bleibt es ja aber unterm Strich beim Producer, ob jemand genommen wird oder nicht, weil ihm die Qualitäten der Sprecher/in gefallen/missfallen... weswegen ich im Casting nach wie vor Sprechproben wichtig und sinnvoll finde... nicht weil mir unbedingt primär der technische Aspekt wichtig ist (sicher, er ist jedenfalls nicht ganz unerheblich), sondern vor allem die Stimme und das spielerische Talent sehr wichtig ist, womit man z.B. mich in den Demos zu Casting-Sprechproben überzeugt (und leider manchmal auch nicht 🤷‍♂️).
 

Spoony

Mitglied
Sprechprobe
Link
Also ich finde die neue Regelung ohne der INTERN-Zwang sehr gut.

Im Prinzip wurden ja schon viele positive wie negative Punkte hier angesprochen. Aus bisheriger Erfahrung als Cutter kann ich ebenfalls bestätigen, dass mir schon so einige Takes von Personen mit einem Intern-Label eingereicht worden sind, wo ich mich gefragt habe, wie dort jemals das Label Intern zustande gekommen sein soll. Das Intern-Label ist halt eben immer nur eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt der Überprüfung. Was danach mit der geprüften Technik passiert, wird ja nicht weiter überwacht bzw. zyklisch überprüft.

Ich denke halt auch, dass es ganz viele tolle Sprecherinnen und Sprecher hier im Forum gibt, die zwar kein Intern-Label haben, aber super toll sprechen können und dazu auch noch eine völlig akzeptable Aufnahmequalität der Takes abliefern.
Und für genau diese Personen ist jetzt ein riesige Hürde genommen und es liegt beim Produzenten oder der Produzentin,
ob die jeweilige Person im Cast landet oder eben nicht.

Aber auf der einen Seite ist die Diskussion um die technische Soundqualität damit vollkommen in die Produktion gerutscht.
Bewerbungstakes werden damit deutlich wichtiger und ein Hinweis "Nehmt bitte technisch so auf, wie ihr für das Hörspiel aufnehmen würdet" fast schon Pflicht aus Sicht der Produktion.
In den Bewerbungstakes gibt es aktuell ja häufig so Sachen wie "... ich habe die Takes mal schnell ins Handy gesprochen... ". Das geht dann nicht mehr. Bzw. die Chancen für die Rolle sinken bei so einer Bewerbung.
Wenn ich es richtig verstanden habe, soll ja das ehemalige Intern-Label als "Geprüfte Qualität" ( oder wie auch immer es dann heißen mag ) erhalten bleiben. Somit hat es ja der Produzent oder die Produzentin selber in der Hand, wie das Casting beworben wird. Wenn also von vorn herein großer Wert auf das Label "geprüfte Qualität" gelegt wird, könnte er oder sie ja, ähnlich wie es ja zuvor indirekt bei dem Intern-Label vorausgesetzt wurde, explizit darauf hinweisen, dass man eben ausschließlich entsprechende Sprecherinnen und Sprecher für das Casting mit eben diesem Label haben möchte ( was ja trotzdem keine Garantie für optimale Aufnahmequalität ist ).


Zum anderen: Was ich von Anfang an bei der „Intern“-Sprecherprüfung etwas vermisst habe, war der Blick bzw. das Ohr auf die Spielqualität. Zwar werden bei den Proben auch drei Emotionen gefordert, aber deren sprachliche Darbietungsform spielte für die Bewertung dann keine Rolle. Als Produzent stellte ich jedoch ziemlich schnell fest, dass genau letzteres weit über 90% der Kritik ausmacht, die dann von Hörern unserer Stücke kommt. Kaum einer schreibt in den Kommentaren, dass die Aufnahmequalität der Spieler schlecht war. Es wird fast immer deren Schauspiel-Qualität bewertet – bzw. ggf. kritisiert. Und als Produzent kann ich viele technische Mängel – sofern sie sich nicht ohnehin weitgehend bereits im Soundmix relativieren lassen - mit heutigen Tools ganz gut kompensieren, schauspielerische Schwächen aber nie! Insofern wäre für mich eine Prüfung, die diesen Aspekt etwas stärker berücksichtigt, durchaus überlegenswert.
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich fände es super, wenn es genau für diesen Bereich, nämlich die "sprechtechnische und schauspielerische Qualität", auch hier im Forum die Möglichkeit gäbe, wo man sich an "erfahrene Sprecherinnen und Sprecher" oder sogar "Profis" wenden kann, die ihre Fähigkeiten und ihr Wissen in diesem Bereich gerne weitergeben wollen und einem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Im Prinzip ähnlich wie auch im technischen Bereich, wo man sich Tipps und Tricks holen kann, um seine Fähigkeiten zu verbessern.


Das ist ja auch genau der Punkt, der ja auch auf YT bemängelt wird. Die Sprechleistung der jeweiligen Sprecherinnen und Sprecher.
Und ich könnte mir vorstellen, dass man, wenn man hier im Forum die Möglichkeit hätte, sich selbst sowohl in Sachen Aufnahmetechnik als auch in Sachen Sprech- und Schauspieltechnik zu optimieren, man halt die Qualität der Hörspiele, speziell nach außen hin, sehr verbessern könnte.
Das würde den Sprecherpool doch bestimmt über kurz oder lang deutlich vergrößern, denn der ist bei den bisherigen internen Produktionen doch eher klein, eben aus diesem Grund. Es sind ja eigentlich immer nur dieselben Personen, die im Cast landen. Nämlich nur die, mit guter Aufnahmequalität UND guter Sprechleistung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Spiegelchen

Mitglied
Sprechprobe
Link
Das ist ja auch genau der Punkt, der ja auch auf YT bemängelt wird. Die Sprechleistung der jeweiligen Sprecherinnen und Sprecher.
Und ich könnte mir vorstellen, dass man, wenn man hier im Forum die Möglichkeit hätte, sich selbst sowohl in Sachen Aufnahmetechnik als auch in Sachen Sprech- und Schauspieltechnik zu optimieren, man halt die Qualität der Hörspiele, speziell nach außen hin, sehr verbessern könnte.
Das würde den Sprecherpool doch bestimmt über kurz oder lang deutlich vergrößern, denn der ist bei den bisherigen internen Produktionen doch eher klein, eben aus diesem Grund. Es sind ja eigentlich immer nur dieselben Personen, die im Cast landen. Nämlich nur die, mit guter Aufnahmequalität UND guter Sprechleistung.
Da gebe ich dir im grundegenommen Recht! ABER, wer bestimmt diese schauspielerische Leistung? Ich sehe das im grunde genommen so z.B. "Ein Nicolas Cage ist für mich ein überbewerteter Schauspieler, der aber (ob zu Recht?) in der Oberliga spielt. Dagegen ein Ralph Macchio (seine Rolle in Crossroads oder The Outsiders ist überweltigend(meine meinung)) kaum wahrgenommen wird.

Im Grunde müssen der Autor und der Cutter die richtigen Sprecher zusammen aussuchen, Der Autor weil er eine gewisse Stimmfarbe für eine Rolle im Kopf hat und der Cutter der die Sprecher rhytmisch zusammen bringen muß.
 

Spoony

Mitglied
Sprechprobe
Link
Da gebe ich dir im grundegenommen Recht! ABER, wer bestimmt diese schauspielerische Leistung?
Die Leistung wird vom Ohr und Empfinden des Zuhörers bestimmt bzw. erwartet. Zu recht, wie ich finde. Und das sieht du ja auch an den Reaktionen auf Youtube.
Denn es macht ja schon ein riesen Unterschied, ob ich nun einen Text ganz toll und fehlerfrei vorlese, oder das Gelesene auch entsprechend zur Rolle passend schauspielern kann.
Und was der einen Person vielleicht ganz leicht fällt, fällt der anderen vielleicht unheimlich schwer. Vielleicht weiß der- oder diejenige ja sogar,
dass es hier und da hapert, hat aber leider keine leise Idee, was, wie und wo man es verbessern könnte.

Und genauso verhält es sich ja auch auf der Hardware-Ebene. Für den einen ist es eine schier unlösbare Aufgabe, eine Schraube in ein Holzbrett zu schrauben, oder zwei Drähte miteinander zu verbinden, für den anderen ist es die leichteste Übung auf der Welt.

Wenn es also, ähnlich wie auf der technischen Ebene auch, eine Anlaufstelle im Forum gäbe, wo man sich über seine Sprecherfähigkeiten
ein qualifiziertes Feedback holen könnte, mit Tipps und Tricks, was man wo und wie verbessern kann, fänd ich das großartig.


Im Grunde müssen der Autor und der Cutter die richtigen Sprecher zusammen aussuchen, Der Autor weil er eine gewisse Stimmfarbe für eine Rolle im Kopf hat und der Cutter der die Sprecher rhytmisch zusammen bringen muß.
Die Stimmfarbe allein genügt ja nicht. Es muss ja auch das Schauspielerische zur Stimme passen. Sonst landest du nicht im Cast.
 

Spiegelchen

Mitglied
Sprechprobe
Link
Die Stimmfarbe allein genügt ja nicht. Es muss ja auch das Schauspielerische zur Stimme passen. Sonst landest du nicht im Cast.
Das ist schon klar, Schauspielerisch muss das natürlich auch passen. Da kommen halt viele Faktoren zusammen. Das war und ist schon immer so gewesen. Das Spiel die Technik, dass griff schon immer in einander!
Mir ging es in ersterlinie darum das ich als Autor entscheide, wer in den genuss kommt die Rolle zu Performen. Der Cutter sollte da auch mit eingebunden werden, da er es technisch umsetzen muss, soll. Das heist aber nicht das der Cutter das letzte Wort hat!
Die Leistung wird vom Ohr und Empfinden des Zuhörers bestimmt bzw. erwartet. Zu recht, wie ich finde. Und das sieht du ja auch an den Reaktionen auf Youtube.
Das liegt doch am Cast, den hat der Autor doch selbst in der Hand. Ich als Kunstschaffender, bin für konstruktive Kritik in erster Line offen (solange sie Sachlich kostruktiv ist)
Aus Erfahrung kann ich immer nur sagen, dass wenn etwas zerredet wird es meistens am Erfolgreichsten ist.
Meineserachtens sind die meisten negativen Kritiken von irgendwelchen Neidern, die entweder im Cast nicht berücksichtigt wurden oder wie es leider z.Z. Mode ist, dass alles zeredet werden muss.
Jeder kann doch heute so einfach sagen, "die Akteure können aber nicht richtig Sprechen" wen du aber nachhakst, kommt meistens dabei nichts gescheites bei raus.
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Aus Erfahrung kann ich immer nur sagen, dass wenn etwas zerredet wird es meistens am Erfolgreichsten ist.
...
Jeder kann doch heute so einfach sagen, "die Akteure können aber nicht richtig Sprechen" wen du aber nachhakst, kommt meistens dabei nichts gescheites bei raus.
Diese Erfahrung kann ich uneingeschränkt teilen. Gerade die Stücke mit den hohen Klickzahlen ziehen unweigerlich auch stets jene Trolle an, die - hinter der Anonymität des Webs verborgen - ihre gesamte Misanthropie in die Welt absondern müssen. Das kann man nur bedauern und ignorieren, denn wenn man darauf eingeht, wird entweder der Schwanz eingezogen oder der Aggressionsgrad gesteigert - und letzteres ist besonders schlecht für den Blutdruck.
 

Melle Teich

Fledermaus-Azubi | spricht, schnippselt, kalauert
Teammitglied
Sprechprobe
Link
Diese Erfahrung kann ich uneingeschränkt teilen. Gerade die Stücke mit den hohen Klickzahlen ziehen unweigerlich auch stets jene Trolle an, die - hinter der Anonymität des Webs verborgen - ihre gesamte Misanthropie in die Welt absondern müssen. Das kann man nur bedauern und ignorieren, denn wenn man darauf eingeht, wird entweder der Schwanz eingezogen oder der Aggressionsgrad gesteigert - und letzteres ist besonders schlecht für den Blutdruck.
Fühl ich, aber denk dran, dem Youtube Algorithmus ist egal, ob ein Kommentar negativ oder positiv ausfällt, hauptsache es wird kommentiert. Das heißt, auch ein Troll kann deine Platzierung in der Empfehlungsliste steigern (y)
 

Schneehase

Mitglied
Sprechprobe
Link
@Woundwort Aber wenn jemand Probetakes für sein Casting einstellt, die dann aber bei einer Bewerbung völlig ignoriert werden, ist das doch, auf gut Deutsch gesagt, nicht das Problem des Casting-Hosts. Nehmen wir mal an, du erstellst ein internes Casting und bietest Probetakes für die Bewerber an. Jetzt komme ich als Schneehase in den Hoertalk, sehe deinen Thread, klicke drauf und lese mir den Eingangspost mit den Probetakes durch.
Die Takes geben mir einen ganz guten Überblick über deinen Schreibstil und auch ein bisschen über die Geschichte, ich beschließe mich zu bewerben, und spreche dir was ein. Das ist doch für alle Beteiligten eine ideale Situation.
Jetzt sieht aber meine imaginäre Zwillingsschwester Hasenschnee deinen Thread und möchte sich auch bewerben. Hasenschnee sieht die Probetakes, möchte aber keine Teaser-Aufnahme hochladen.
Stattdessen klatscht dir Hasenschnee ein "Hey, bin interessiert" in den Feed, geht wieder, und wart nie wieder gehört. Ganz schön blöd von Hasenschnee, denn jetzt geht Hasenschnee im Bewerbungstopf unter und niemand weiß, ob Hasenschnee zu irgendeiner Rolle gepasst hätte.
Will sagen: Du musst gar nichts. Du musst nicht auf die Sprechproben-Links klicken. Hasenschnee soll sich 'nen Ruck geben und sich auf die Probetakes einlassen.
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
...Du musst nicht auf die Sprechproben-Links klicken. Hasenschnee soll sich 'nen Ruck geben und sich auf die Probetakes einlassen.
Ganz genau. Wenn ich in einem Cast Probetakes aussuche und anbiete, mache ich das ja, um Bewerber genau in dieser Situation und Rolle zu erleben und zu beurteilen. Wer da nicht mitspielt, spielt nicht mit.
 

Dorle

Berlin
Sprechprobe
Link
Naja, wenn die (Probe)Takes "scheiße" klingen wird der Sprecher, die Sprecherin halt nicht genommen. Das sollte dann doch Ansporn genug sein ;-)
....für mich wäre es schade, wenn man bei den Probetakes schon die volle Aufnahmequalität liefern "sollte", da ich dafür nicht extra Termine bei Mica ausmachen würde.
Aber ich werde es weiter versuchen mit dem Hinweis, dass man bei ansonsten passender Spreche gerne die Qualität der anderen Sprechproben checken könnte....
 
Hoerspielprojekt.de

Neu

Discord
Oben