Info Änderung bei den Sprechproben

[soundjob]

Wiederum spreche ich hier nur für mich und meine Castings:
Ich erwarte in den Bewerberdemos keine technisch perfekte Aufnahme.
Wenn mir jemand versichert, dass er in seinen Sprechprobenlinks eine insoweit vernünftige Aufnahmequalität abliefern kann, dann ist mir auch `ne Demo via Handy ausreichend.
Primär geht es mir im Demo um die Stimme und das Spiel und den Bewerber explizit in der Rolle zu hören.
Sekundär achte ich auf technische Differenzen (anhand der eingereichten Demos oder im Sprecherportfolio) und ob diese insoweit in meiner Nachbearbeitung noch ausgebügelt werden kann (was meistens auch der Fall ist).

Meine Casting-Gewichtung:
Gefällt mir Stimme + Spiel, die Akustik aber etwas unzulänglich- jedoch im Edit zu cleanen wäre, ist mir das wichtiger als eine technisch perfekte Aufnahme und tolle Stimme (die ohnehin alle an Bord haben ), wo das Spiel allerdings nicht ganz so rüberkommt.

 

[Spirit328]

Auch wenn ich vielen Mitgliedern bei dem Erreichen des [intern] assistieren durfte, so finde ich die neue Regelung gut.
Sie nimmt den Druck raus und es obliegt jetzt den jeweiligen Teams der Hörspiele, wie sie das mit der Gretchen-Frage nach der Tonqualität halten.
Nicht zuletzt durch die großartigen Möglichkeiten technischer Art heutzutage, ist vieles möglich, wo früher ein Retake die einzige Alternative war.

Und so kann in den Teams entschieden werden, wer nun die Arbeit macht, wann wer was macht und wie viel Arbeit das bedeutet.
Den Ansatz von Soundjob finde ich interessant!

Für mich, wäre ich Producer, wäre es sicherlich wichtig möglichst viel von Beidem zu haben: Tonqualität UND Ausdruck / Spiel.
Das dies selten in einem Optimum auf Anhieb zusammenkommt, erscheint leicht nachvollziehbar.

Durch die Möglichkeit, freiwillig eine Optimierung der eigenen Tontechnik durchzuführen, wird es ja auch weiterhin möglich sein, leicht zu erkennen, wer eine entsprechende Optimierung schon durchlaufen hat.
Aber auch das wird keine Garantie für Garnichts werden. Die beständige Überprüfung wäre viel zu zeitaufwendig und von irgendetwas müssen auch Fledermäuse ihr Futter bezahlen.

Für mich sieht das alles nach noch mehr Möglichkeiten aus, die sich jetzt ergeben.
Durch das Lektorat für [interne] Hörspiele, wird ja ein gewisser Qualitätsstandard gehalten.
Mit der neuen Regelung erwarte ich zunächst einen ganzen Schwall mehr Hörspiele. Was ja sehr zu begrüßen ist.
Dann wird es eine Phase der Konsolidierung geben, wo es dazu kommen wird, dass immer mehr Producer und Cutter auf das noch zu definierende Tonqualtitäts-Label wert legen werden.
Nach einer weiteren Weile wird sich das dann einpendeln

Denn jede/r kann doch den freiwilligen und kostenlosen (!) Service der Ton-Technik-Optimierung durchlaufen ... oder eben nicht. Kein Ding!
Und so hat nun jedes Teeam ein mehr an Möglichkeiten Sprechende zu besetzen. Eventuell müssen sie dann die Qualität der Aufnahmen an einander anpassen.
Aber wenn wir ehrlich sind, haben die ein oder anderen [intern] gekennzeichneten Sprechenden, bestimmt den ein oder anderen Tip nicht mehr präsent gehabt, wenn sie neue Aufnahmen für neue Projekte gemacht haben, oder sie haben etwas an den Einstellungen geändert und vergessen es wieder zurück zu stellen .... am Ende, klingt es nicht immer nach [intern] wo [intern] draufsteht.

 

[pio]

....für mich wäre es schade, wenn man bei den Probetakes schon die volle Aufnahmequalität liefern "sollte", da ich dafür nicht extra Termine bei Mica ausmachen würde.
Aber ich werde es weiter versuchen mit dem Hinweis, dass man bei ansonsten passender Spreche gerne die Qualität der anderen Sprechproben checken könnte....

Alles gut, ein kleiner Hinweis genügt. Aber gerade bei größeren Rollen würde ich da schon auf Nummer sicher gehen wollen. Wäre ja auch doof, wenn der Sprecher, die Sprecherrin 95 Takes aufnimmt und die dann alles schieße klingen. Also, das sollte man schon im Vorwege klären.

 

[Spirit328]

... und ich für mein Puddingteilchen würde immer (!) Probeaufnahmen anfordern, wenn ich einen Cast aufstellen würde. Nicht nur die Tontechnik kann sich verändern, sondern auch die Stimme!
Und manchmal kommt es halt auch vor, dass man beim Probehören feststellt, dass die Stimme an sich toll klingt, aber einfach nicht so gut ins Set passt, wie erhofft.

Sprich, ob mit oder ohne [intern], auch eine kurze technische Überprüfung einer Probeaufnahme ist notwendig. Ergo, reinhören müsste man eh immer.

 

[SeGreeeen]

Ich finde es sehr gut. Diejenigen, die nur Sprecher mit Gütesiegel wollen können ja auch im Casting, also Threadtitel, dazuschreiben, dass nur Sprecher mit Qualitätscheck genommen werden. Und jene die einfach nocht Mittel oder Zeit oder Lust haben so viel Aufwand für ein Intern zu betreiben (obwohl es sich definitiv lohnt, das steht ja außer Frage!!! Top Angebot und noch dazu kostenlos!!) die können dann ja einfach trotzdem ihr Glück bei Castings versuchen.

 

[Nightblack]

@Dorle : es gibt Sprecher Innen in diesem Forum denen ich Vertrauen würde, weil ich schon über JAHRE gute Erfahrungen mit ihnen gemacht habe. Da zählst du natürlich mit dazu. Andere, welche einfach noch nicht so viel Gelegenheit hatten sich zu beweisen, müssen dies halt noch durch entsprechende Probetakes tun.

 

[pio]

@Dorle : es gibt Sprecher Innen in diesem Forum denen ich Vertrauen würde, weil ich schon über JAHRE gute Erfahrungen mit ihnen gemacht habe. Da zählst du natürlich mit dazu. Andere, welche einfach noch nicht so viel Gelegenheit hatten sich zu beweisen, müssen dies halt noch durch entsprechende Probetakes tun.

Hm, so war mein Post weiter oben eigentlich auch gemeint. Es ging tatsächlich um Sprecher/Sprecherinnen bei denen die Aufnahmequalität unbekannt ist. Sorry.

 

[Frank Hammerschmidt]

Ich denke aber, daß wir nun vermutlich mehr Mitglieder bekommen werden, aber auch einige, die das ganze nicht besonders ernst nehmen und nach kurzer Zeit wieder weg sind. Wenn man kaum Zeit und Mühe in sein Hobby steckt, nimmt man es ja auch nicht besonders ernst. Ich sehe mich jetzt schon vergeblich nach Retakes fragen, weil diese Kurzzeitmitglieder dann nicht mehr aufzufinden seien werden. Ich verstehe natürlich auch die manchmal nervenaufreibende Arbeit der Fledermausohren, die ihnen nun erspart bleibt, aber schade finde ich es trotzdem.

 

[Spirit328]

Ich verstehe Deine Sorge sehr gut und sehe auch die gleichen Risiken.
Ohne zu wissen (wie denn auch?) wie sich das in Zukunft gestalten wird, eins steht fest: Wie bisher wird es nicht mehr 1:1 weiterlaufen.
Es wird diese "Ich starte jetzt voll durch als Profi-Sprecher" geben, die nach der zweiten Retake Anfrage dann schon frustriert sind und einfach den Verschwindibus machen.
Ein lautes "O tempores, o mores" hilft nicht viel weiter.
So ist das halt im Hobby-Sektor. Wenn es zu "stressig" wird, lässt man halt schneller die Segel aufschießen, als wenn dahinter der Druck des Geldverdienen stünde.
... und weil Du es angesprochen hast: Das ist ziemlich frustrierend, wenn man als Fledermaus viel Zeit, Energie und Aufwand in die Unterstützung von Mitgliedern steckt und sie dann entweder nicht mehr antworten, irgendwie und irgendetwas machen oder plötzlich selber zur Fledermaus mutieren und behaupten, dass es für ihre Öhrchens jetzt aber gut genug klinge.

Es wird eine Zeit kommen, wo wir alle unsere Arten der Zusammenarbeit etwas neu justieren müssen. Aber grundsätzlich sehe ich immer noch viele, großartige Hörspiele kommen.
Vielleicht ist diese Neuausrichtung eine Chance zu lernen, wie man mit weniger Aufwand dennoch gute Hörspiele erstellen kann?

Selbst im alt-erhwürdigen WDR 5 ploppen sie mittlerweile ins Mikrofon, dass bei mir manchmal die Kalotten aus den Speakern zu hüpfen scheinen.

 

[Schneehase]

@Dorle Das kann man ja zur Not in seine Bewerbung schreiben. Hab ich auch schon gemacht, als ich nicht in den Keller ausweichen konnte.

 

[Corine]

Hallo zusammen,

an wen oder wo lade ich denn jetzt meine Sprechproben hoch, damit ich ein Feedback zur Qualität erhalte? Soll/darf ich die hier einfach reinhängen?
Danke & LG

 

[pio]

Du eröffnest hier einen Thread und fügst dort deine Sprechproben ein:

Sprechproben: Weiblich

www.hoer-talk.de

 

[Spirit328]

... Nachtrag:
Meine Hoffnung ist, dass sich durch diese nun sehr viel offenere Besetzungsmöglichkeiten auch ein paar spannendere Formen von Hörspielen ergeben.
Wo man auch mal etwas riskiert, etwas ausprobiert, neue Ausdrucksmöglichkeiten erkundet und nicht "nur" Text gut vorträgt, mit Atmo würzt und guter Musik garniert.

Als Beispiel möchte ich hier mal "Muted" von MonacoSteve (erneut) vorstellen. Da ist viel Potenzial drin und vieles bereits umgesetzt, aber da geht noch mehr. Viel mehr.
Ich finde diese Community könnte noch sehr viel experimenteller unterwegs sein. Was kann im aller schlechtesten Fall passieren? - Das Feedback ist, dass es die Zuhörer nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißt, man hat ein gutes Stück Arbeit nicht erfolgreich gemacht. ....

ABER ...
... man lernt aus Fehlern/Misserfolgen. Okay! Diese Form des Ausdrucks / Gestaltung von Hörspielen hat die Zuhörenden nicht überzeugt. Aber was hat ihnen gefallen und was nicht.
Damit hat man doch direkt ein "Kochrezept", was als Nächstes zu tun ist!

Ich bin mir sehr sicher, dass wir in der nächsten Zeit auch vermehrt solche Hörspiele bekommen werden.

Probiert Euch aus! Riskiert etwas! Erfindet Hörspiel (zu Teilen) neu! Es gibt alleine schon tontechnisch heute soooooooo viele Möglichkeiten, von denen die Wenigsten wissen, dass sie existieren, geschweige denn, dass sie wissen, wie man sie kreativ einsetzt. Stichworte "binaural", "Surround", "Ambisonic" ....

Auch in diesem Sinne finde ich die neuen Möglichkeiten und hinzugekommenen Freiheiten einen großen Gewinn für dieses Forum. Es hängt halt davon ab, was daraus gemacht wird.

Let*s go!

 

[Spirit328]

... und als hätten wir uns abgesprochen (was DEFINITIV nicht der Fall ist) hat dearVR sein "Flagshiff" dearVR Pro für wirklich kleines Geld im Angebot: HIER
Für rund 70 Euronen, was sonst ~356 € kostet.

Auch wenn ich meine Version schon recht lange habe und auch viele andere Surround-Tools einsetze, so ist dearVR Pro immer noch häufig und an vielen Stellen im Einsatz.
Ich mag die intuitive Bedienung und besonders die Ergebnisse.

 

[Spectroflame]

Cool zu wissen, @Spirit328
Ich hab DearVR tatsächlich auch hier, aber nie wirklich produktiv genutzt. Ich meine nämlich tatsächlich - korrigier mich gerne wenn ich falsch liege - Hörspiele, die mit DearVR erstellt wurden, nur auf Kopfhörern wirklich gut durchhörbar sind. Auf anderen Wiedergabesystemen, vor allem auf Mono Geräten, gehen viele Informationen komplett verloren und es gibt Phasenprobleme. Davon abgesehen ist es sehr aufwändig, da du jedes einzelne Element in deinem Projekt mit DearVr bearbeiten mussst. Du kannst da nicht einen ganzen Bus zum Beispiel hinschicken. Das hab ich ausprobiert und es brachte keine guten ERgebnisse.

 

[soundjob]

Naja, gibt ja immer noch die Möglichkeit, verschiedene Versionen seines HP anzubieten.
Eine für immersive Audio-Erlebnisse sowie eine monokompatible Stereomische.

 

[Spirit328]

Verschoben nach "HIER"

 

[Spirit328]

Aber irgendwie geht das hier gerade mal völlig am Thread-Thema vorbei.
Machen wir einen neuen Thread auf und schieben die bisherigen Beiträge dort hin?

 

[Özge]

Ich stehe dem ganzen eher neutral gegenüber. Bin gespannt wie es jetzt weitergeht.

 

[Stefan Hartlein]

Moin,
ich hab mir jetzt hier nicht jeden Beitrag durch gelesen. Bin jetzt nicht unbedingt ein Befürworter, kann es irgendwie verstehen, finde es aber nicht wirklich gut.
Aus Cutter Sicht finde ich das bedenklich. Teilweise bekommt man schon trotz Intern nicht die dollsten Qualis und da das Intern nun wegfällt befürchte ich noch schlechtere. Das hat manchmal einfach nur damit zu tun, das Mann/Frau nicht ausreichend Ahnung von der Technik hat (was ja auch nicht negativ ist). Es wird sich sicher auf die Lust am Cutten einiger auswirken und Cutter haben wir eh schon kaum welche. Schlußendlich auf die Qualität der Hörspiele und das dann auf die View Zahlen die ja auch eh schon nicht so dolle sind (aus welchen Gründen nun auch immer).

Man kann sich freiwillig prüfen lassen, find ich gut, dann macht doch einfach aus "Intern" ein "Geprüft" und dann kann ich als Hörspiel Macher Entscheiden ob mein Projekt für alle Sprechproben freigegeben wird, oder nur für geprüfte Stimmen. Da spreche ich jetzt eigentlich mehr aus der technischen Sicht, nicht von der Sprecherischen.

Just my Cent.

Lieben Gruß
Stefan