Geräuschkulisse im Keller

[SeGreeeen]

Hi Leute,

frage mich grade welche Geräusche es in einem unheimlichen Keller geben könnte. Habt ihr da irgendwelche Ideen? Ich war eben bei uns im Keller. Guess what: da unten ist es totenstill... Kommt in einem Hörspiel halt nicht so gut, wenn es im unheimlichen Keller einfach nur still ist (oder?) . Vielleicht doch? Hm...

Also bisher hatte ich die Idee, dass alte Rohre da irgendwelche Geräusche machen könnten, aber sonderlich unheimlich ist das auch nicht, oder?

Würde mich über Input freuen, falls jemand eine Idee hat. Ich hatte wirklich gedacht bei uns ist es unheimlicher im Keller... Aber einfach nur still. Tjo. Vielleicht fällt ja jemand was ein.

Lg Felix

 

[Delay]

Brummende Heizung, Wind welches irgendwo durchpfeift, flackernde Neonröhre, leise Wassertropfen aus einem undichten Rohr. Ratten / Mäuse fiepen. Wie du auch schon sagst, gluckernde Rohre, undefinierbares Bassgerumpel aus den Wänden / in der Ferne.

 

[dieVERdener]

gedämpfte, sehr entfernte urbane Geräusche? S-Bahn-Rumpeln, Autoverkehr. Gleichmäßige entfernte Geräusche - so im Herzschlagtempo

 

[schaldek]

Waterdrops, klickend ratternde Therme, Neonzippen vom Licht.
Kann ja gleich mal runter und was aufnehmen, wenn die Waschmaschine durch ist.^^

 

[7klang]

Klopfen hinter der Wand, verschwörerisches Flüstern aus dem Abfluss, ab und an ein "Ghost Reverse" Halleffekt (kann ich dir machen) ;-)

 

[Melle Teich]

Ich wär ja für Einsatz von creepy Hintergrundmusik.

 

[Tinchen]

Bei uns im alten Kirchenkeller sickert Wasser durch das olle Gemäuer, wenn es viel geregnet hat, das rieselt manchmal. Und es gibt immer mal Frösche da, die hört man, wenn sie hüpfen. jeder Hops klingt wie ein "Patsch".

 

[schaldek]

Hm, wollte grad im Keller recorden, aber Satz mit X: es gab einfach nichts zu hören.
Nichts.

 

[WolfsOhr]

Ich find's super, dass ihr noch eine Umgebung findet, in der Mann nichts hört! Erstaunlich, mir ist das seit Jahren oder eher Jahrzehnten nicht mehr gelungen (habe auch kein Keller, aber im letzten hat man auch immer was gehört). Also Glückwunsch an diejenigen, die noch einen wirklich stillen Raum finden (und ich meine still, nicht tot, obwohl ich den schalltoten Raum auch gerne mal ausprobieren würde). Das muss man erstmal finden heutzutage!
Aber zurück zur Ausgangsfrage: Da fiel mir sofort "Das Schweigen der Lämmer" ein. Die Szene in der sich Jodie Foster irgendwo unter Todesangst durch so'n dunkles Kellergewölbe oder Ähnliches in einem Haus durcharbeitet. Vielleicht findest du die Szene, wäre interessant, was das Audiodesign dort macht.

 

[Alex]

Klopfen hinter der Wand, verschwörerisches Flüstern aus dem Abfluss, ab und an ein "Ghost Reverse" Halleffekt (kann ich dir machen) ;-)

Mir fiele da auch nur ein leises Tröpfeln und vielleicht das klackende Geräusch einer flackernden Neonröhre ein.

Soviel zum konstruktiven...
Mal was anderes, der Song in deiner Signatur ist ja echt der Oberhammer! Echt fett!

 

[Phollux]

Hm....Geräusche im Keller... wie wär's mit dem Wimmern eines Geistes, eines vor x Jahren eingemauerten Opfers?

 

[Lunaris]

Die Frage ist halt: wo ist der Keller, für den Du den Sound designst? Neues Haus, Altes Haus, historisches Haus? Hochhaus oder Einfamilienhaus? Stadt oder Land? Industriegebiet oder Vorstadt? Davon hängts dann ab, welche verschwommenen Geräusche von außen Du möglicherweise im Keller hörst - also: wie hallig der Keller ist, was da unten alles kräuchen und fläuchen könnte, wie Schritte klingen, ob zum Beispiel noch irgenwo ein Lüftchen durch eine Ritze zieht, ein Kellerfenster im Luftzug quietscht, Mäuse oder Ratten da sind oder ein krabbelndes Insekt, verwaschene Autogeräusche, Tropfen von der Decke / einem undichten Rohr oder unverständliches Murmeln möglicherweise von redenden Menschen draußen, ein entfernt heulendes Baby oder ein Nachbar, der den Fernseher zu laut hat...

 

[Woundwort]

Ich bin Mal so frei und verweise auf ein Werk von @Jonathan Preest , der aus einem ähnlichen Setting einen Ambientsong gemacht hat. Ich denke es geht in die Richtung, wie sie schon @7klang angedacht hat. Vielleicht ist es noch ein bisschen zu viel "Musik", aber so würde ich mir die Geräuschkulisse eines großen, unheimlichen Kellers vorstellen.

 

[Chaos]

was spricht denn eigentlich dagegen, die akustik auf ein minimalstes zu halten? also die abwesenheit von sounds kann ja auch sau unheimlich sein im kontrast zum sonstigen "laut" der welt
hast halt vorallem mehr hall und schritte/körperbewegungen/atmer klingen lauter, weil enge gänge

 

[Nightblack]

Ich meine auch - um sich da Gedanken zu machen, käme es auf das allgemeine Setting an. Auch ausströmendes Gas kann für Angst sorgen - muss aber nicht.
Wenn da tatsächlich Windhauch zu spüren ist - dann kann auch eine Tür erst quietchen und plötzlich zufallen.
Andere Geräusche wurden ja schon genannt. Rascheln von Ratten .
Kann sich der Protagonist im Dunkeln durch den Keller tasten? - Er könnte gegen einen Gegenstand stossen der wiederum merkwürdige Geräusche von sich gibt - eine Spieluhr - ein matschiges Geräusch könnte im passenden Setting den Eindruck vermitteln, in Leichenteilen rumzuwaten - oder doch nur Schlamm. . . .

 

[SeGreeeen]

Na da waren ja jetzt schon einige gute Vorschläge dabei!

Vielen Dank!

 

[knilch]

was spricht denn eigentlich dagegen, die akustik auf ein minimalstes zu halten? also die abwesenheit von sounds kann ja auch sau unheimlich sein im kontrast zum sonstigen "laut" der welt
hast halt vorallem mehr hall und schritte/körperbewegungen/atmer klingen lauter, weil enge gänge

Die Keller die ich in so Altbaugebäuden im Kopf habe, habe ich so überhaupt nicht laut und mit Hall im Kopf sondern im Gegenteil total dumpf. Die Wände sind nicht glatt, sondern entweder ohne Putz oder schon Jahre alter Putz der nur zur Hälfte noch da ist. Die Gänge total eng und verschachtelt so dass man viel lauter sprechen musst, wenn jemand nicht direkt neben dir steht und von oben hört man sowieso fast überhaupt nix.

 

[Tinchen]

Falls jemand mal Kirchengeräusche braucht oder sich fragt, wie es dort wohl klingt, hier ist mein Arbeitsplatz. Kirche von 1775.
PS: Keller haben wir auch. Und einen Tresor, 2 Schlösser, 1 Riegel)
Habe allerdings kein mobiles Mikrofon, nur das Handy.

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[MonacoSteve]

Falls jemand mal Kirchengeräusche braucht oder sich fragt, wie es dort wohl klingt, hier ist mein Arbeitsplatz. Kirche von 1775.

Oh, interessant! Ich habe den Gedanken noch nicht völlig aufgegeben, irgendwann einen dritten Schweiz-Krimi zu schreiben, und dazu geistern auch ein paar vage Ideen in meinem Kopf rum. Kann sehr gut sein, dass ich dann auf diese Möglichkeit zurückkomme .

 

[MichaLE]

was spricht denn eigentlich dagegen, die akustik auf ein minimalstes zu halten? also die abwesenheit von sounds kann ja auch sau unheimlich sein im kontrast zum sonstigen "laut" der welt
hast halt vorallem mehr hall und schritte/körperbewegungen/atmer klingen lauter, weil enge gänge

An was ich da gerade denken muss:
"Das Schweigen der Lämmer", die Szene, in der der Hanibal mit einem Nachtsichtgerät ausgestattet ist.
Ist eine Weile her, das ich den Film gesehen habe. Aber soweit ich mich erinnere, ist das Spannung pur. Spielt das nicht auch in einem Keller oder so? Wie wird die Spannung hier erzeugt? Musik? Sind da Geräusche drin?

Werd denn in Deinem Keller gesprochen? Wird sich bewegt? Dann meine ich auch, dass genau die Raumakustik genügt, um eine beklemmende Atmosphäre zu schaffen.