Hallo
@Tinchen!
Herzlich willkommen und vielen Dank für Deine Sprechproben.
Das ist aus dem Stand doch gar nicht schlecht. Aber für ein [intern] reicht es noch nicht ganz, aber viel ist es auch nicht mehr.
Das Einfachste zu erst. Hin und wieder hört man Plopplaute (z.B.: "PPPuPPPe"). Das ist jetzt kein Beinbruch, aber leicht zu beseitigen.
Bewege mal Dein Mikrofon auf einer gedachten Kreisbahn, um Deinen Mund herum, ein paar Zentimeter nach links oder rechts, so wie sich für Dich am besten anfühlt. Dann das Mikrofon wieder auf den Mund ausrichten. Wenn Du einen Ploppfilter hast, stell ihn so ein, daß Du zwar direkt darauf sprichst, aber das Mikrofon ein paar Zentimeter von der Seite auf Deinen Mund zielt. Dann sollte nichts mehr ploppen und schön klinge tuuuuts dann auch
Dann kommen wir zum schwierigen Part: Der Raumhall. Der ist, wenn Du mit "normaler" Lautstärke sprichst im guten Bereich. So könnten wir das akzeptieren, aber wenn Du etwas "Gas gibst", also lauter sprichst, dann wird er hörbar. Das ist ein Problem, weil man ihn nicht mehr aus der Aufnahme herausbekommt. Also ist es am Besten, wenn er gar nicht hineinkommt.

Sieh Dich an Deiner Sprechposition mal um, in ALLE (!) Richtungen. Wenn Du irgendwo eine glatte Fläche siehst, siehst Du das Problem. Das kann eine Tischplatte sein, eine Tür, die Decke, das Fenster ... oder ... und jetzt wird es schwierig, eine noch nicht ganz ausreichende Dämpfung.
Da Du in Mono aufnimmst (was ja auch so sein soll!!!) kann ich nicht orten woher diese Reflexionen kommen.
Ich würde vermuten, daß sich der Schall von hinten reinschleicht. Vielleicht hilft hier noch eine Decke? Aber am besten - Testen!
Dann möchte ich Dir noch vorschlagen, etwas näher an das Mikrofon heran zu kommen. Die Profis gehen von ca. einer Handbreite zwischen Mikrofon und Mund aus. Von da aus wird optimiert. Mal ein Zentimeter ran, mal einen oder zwei weiter weg .... Die Lautstärke der Aufnahme mußt Du entsprechend anpassen !!! Es sollte IMMER so sein, daß auf keinen (!) Fall eine rote Lampe auf der Aussteuerungsanzeige angeht. Maximal eine gelbe oder die letzte grüne. Sprache ist sehr dynamisch und da ist es immer gut noch etwas Luft nach oben zu haben bei der Aussteuerung.
Experimentier mal ein bißchen. Als Text würde ich vorschlagen, daß Du die Aufnahme-Situation beschreibst, dann kannst Du die, die Dir am besten gefällt leicht reproduzieren.
Wenn Du soweit bist, mach bitte noch mal eine neue Testaufnahme mit L A U T E R Stimme. Dann sollten wir hören, ob alles gut ist und dann machst Du noch eine Erzählerinnen-Stimme und mind. drei Emotionen Takes, gerne mehr.
BITTE stell die aktuellsten Aufnahmen IMMER ganz nach oben. Das macht es etwas leichter die richtigen Aufnahmen zu finden. Die bisherigen Aufnahmen kannst Du gerne lokal archivieren. Dann kannst Du Dir immer mal wieder anhören, ob alles in die richtige Richtung geht.
So, das war's schon. Das ist immer so, wir itterieren uns ans Optimum. Das ist normal. Und keine Sorge, wir lassen die Kirche im Dorf.
Frisch ans Mikrofon, das wird dann schon
