Schön, dass hier so viel von Dinosauriern gesprochen wird... ich bin hier vermutlich einer von Euren Obersauriern, altersmäßig zumindest, und fühle mich in jeder Hinsicht angesprochen. Wenn's drum geht, auf welchen digitalen Plattformen ich mich wohlfühle, dann kann ich mich nur uneingeschränkt allen anschließen, die den modernen "Social Media" skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen. Ich bin zwar erst seit (ziemlich genau) 4 Jahren bei HT dabei, aber dieses
Forum ist dabei für mich eine Heimat geworden.
Konkret angesprochen worden bin ich auch, und daher vielleicht zurück zum Titelthema des Threads...
Könnte es eventuell ein guter Schritt sein, das auf mehr Schultern zu verteilen? Vielleicht könnten
@MonacoSteve und
@Spoony erzählen, ob sie durch die gemeinsame Arbeit insgesamt weniger am Hörspiel zu tun hatten oder ob sich das am Ende mit der gemeinsamen Kommunikation, die dann zur Planung und Umsetzung notwendig war, wieder aufgewogen hat?
Das ist eine interessante Frage. Es ist richtig, dass meine letzten beiden "Intern"-Produktionen Co-Produktionen mit Andreas (
@Spoony ) waren/sind (der Sci-Fi-Zweiteiler "
EXODUS", und jetzt aktuell - fast abgeschlossen - die Abenteuergeschichte "
Die PANNE"). Und es ist insofern tatsächlich einfacher, so etwas nicht nur auf die Beine zu bekommen, sondern auch sauber und mit System abzuschließen, wenn zwei Leute an einem Strang ziehen, so wie sich das bei uns gezeigt hat. Das ist allerdings die absolute Voraussetzung. Man muss sich aufeinander verlassen, sich respektieren, die gegenseitigen Stärken (und Schwächen) kennen, die Stärken nutzen und sich
sinnvoll ergänzen. Dann klappt das. Bei "DIE PANNE" - wo wir euch hoffentlich in ein paar Wochen wieder eine Premiere anbieten können - , kam die Idee von Andreas, das Skript von mir, Casting und Auswahl der Sprecher haben wir gemeinsam gemacht; den Dialogschnitt dann wieder ich, Sound und Mischung Andreas, und zur Musik tragen wir beide was bei. Es ist aber auch so, dass wir beide das gleiche "Arbeitsethos" und das gleiche Arbeitstempo haben, so dass nichts liegen bleibt und alles, was angefangen wurde, konsequent zu Ende geführt werden kann. Insofern sind wir wirklich ein effektives Team, und es ist nicht ausgeschlossen, dass wir das auch noch weiterhin bleiben... Ob wir deswegen schneller oder effektiver sind als wenn man einzeln arbeitet, kann freilich so nicht gesagt werden. Ich habe auch meine "Solo"-Intern-Stücke alle innerhalb eines sehr straffen Zeitplans verwirklicht. Das ging aber nur deshalb, weil ich mir in allen Teilen so einer Produktion (außer dem Sprechen) so viel Basis-Kenntnisse angeeignet hatte, dass ich vom Skript bis zum finalen Mix alles selbst machen kann - zweifellos nicht perfekt (v.a. alles audiotechnische nicht), aber (zumindest für mich selber und eine Handvoll wohlwollender Rezipienten) annehmbar genug für den Hobby-Sektor.
Kurz gesagt: Ja, eine Kooperation kann sehr inspirierend für den Start eines neuen Projekts sein - aber man muss verdammt gut zusammenpassen, um sich nicht am Ende zu zerfleddern.