Wie werde ich berufstätiger Synchronsprecher?

[Burak]

Hallo liebe Community!

Ich hab beschlossen meinen Hobby ins berufliche zu übertragen, doch wie mache ich das? Welche Schritte sind dafür notwendig? Eine Schauspielausbildung? Eine Sprecherausbildung? (Falls es sowas überhaupt gibt) Mir ist bewusst dass ich um ein Training nicht herum kommen werde, da bei mir noch einige Macken wie die Aussprache und das overacten gibt. Nuscheln tu ich selbst wenn ich mich darauf konzentriere nicht zu nuscheln. Ich hätte jetzt gedacht, dass ich eine Schauspielausbildung mitte nächsten Jahres beginne. Es sollte eine Stelle in Köln sein, damit es für mich erreichbar wird. Ich freue mich auf eure Meinung und euren Ratschlag!

Liebste Grüße
Burak

 

[pio]

Schau dir doch mal dieses Interview an. Sehr interessant und aufschlussreich.

 

[Delay]

dass ich eine Schauspielausbildung mitte nächsten Jahres beginne. Es sollte eine Stelle in Köln sein, damit es für mich erreichbar wird. Ich freue mich auf eure Meinung und euren Ratschlag!

Ein Schauspielstudium nur wegen dem Ziel Synchronssprecher zu werden finde ich persönlich schwierig Also wenn du dir auch vorstellen kannst auf der Bühne zu sein oder vor der Kamera dann auf jeden Fall. Eine bessere und fundiertere Ausbildung wirst du zum Sprechen und Spielen nicht kriegen. Du wirst dich so oder so breiter aufstellen müssen, von Synchron allein lebt es sich sehr schlecht. Können nur ganz wenige. Das sollte nur eines von mehreren Standbeinen sein.
Man kommt auch als Quereinsteiger ins Synchron, ist nur deutlich schwieriger aber nicht unmöglich. Fleiß, Beharrlichkeit und viel Üben kriegst du mit Sicherheit früher oder später eine Chance dich mal im Synchron zu beweisen.

 

[Burak]

Ein Schauspielstudium nur wegen dem Ziel Synchronssprecher zu werden finde ich persönlich schwierig Also wenn du dir auch vorstellen kannst auf der Bühne zu sein oder vor der Kamera dann auf jeden Fall. Eine bessere und fundiertere Ausbildung wirst du zum Sprechen und Spielen nicht kriegen. Du wirst dich so oder so breiter aufstellen müssen, von Synchron allein lebt es sich sehr schlecht. Können nur ganz wenige. Das sollte nur eines von mehreren Standbeinen sein.

Echt? Ich dachte immer dass Synchronsprecher einen durchschnittlichen Gehalt von etwa 2600 euro brutto haben? Ist diese Information etwa falsch? Falls nicht, wäre das doch ein angemessener Gehalt. Also meine Interesse begrenzt sich nur auf das Synchronschauspielern. Aber falls das so unrentabel werden würde, würd ich mir nochmals Gedanken darüber machen nicht doch Schauspieler zu werden.

 

[pio]

Alter, das Leben als Schauspieler, Synchronschauspieler und allgemein Künstler IST hart. Von wem willst du ein GEHALT bekommen? Festeinstellung? Als Schauspieler bist du freischaffend berufstätig. Also selbständig. Ich habe das bei meinem besten Freund miterlebt. Heute ist er Arzt, hat aber 10 Jahre seines Lebens für diesen (gescheiterten Traum) geopfert. Ich will dich bestimmt nicht davon abbringen. ABER, das Ganze wird kein Zuckerschlecken ;-)

 

[Delay]

Echt? Ich dachte immer dass Synchronsprecher einen durchschnittlichen Gehalt von etwa 2600 euro brutto haben?

Als Selbständiger kriegst du kein Gehalt.
Beim Synchron spricht man von einer Gage: Setzt sich aus einer Grundgage für jede Buchung + Takegage (Anzahl der Takes * Wert der (ausgehandelten) Takegage).
Bist halt abhängig davon das du viel gebucht wirst. Die wenigsten Synchronsprecher leben nur alleine davon, viele machen auch Regie und schreiben Dialogbücher oder sprechen Werbung, Hörbuch usw. Das meine ich mit verschiedenen Standbeinen. Gibt wenige die sich nur auf einen Bereich fokussieren sondern sich Breit aufstellen und in vielen Bereichen mitmischen.

 

[Delay]

Aber falls das so unrentabel werden würde, würd ich mir nochmals Gedanken darüber machen nicht doch Schauspieler zu werden.

Hast du Discord? Dann kann man die Tage bissel quatschen darüber, geht so einfacher als hier Romane zu schreiben.

 

[Frank Hammerschmidt]

Frag am besten mal jemanden, der den Fuß bereits im Synchrongeschäft drin hat. Einige hier aktive Sprecher sind ja reingerutscht und/oder sprechen für kommerzielle Hörspiele/bücher. @Dagmar @wer.n wilke @derFlüsterer

 

[Chaos]

...aber so ganz generell: Üben üben üben, bei guten Leuten Workshops und Weiterbildungen machen und vor allem Kontakte knüpfen

 

[WolfsOhr]

Alter, das Leben als Schauspieler, Synchronschauspieler und allgemein Künstler IST hart. Von wem willst du ein GEHALT bekommen? Festeinstellung? Als Schauspieler bist du freischaffend berufstätig. Also selbständig. Ich habe das bei meinem besten Freund miterlebt. Heute ist er Arzt, hat aber 10 Jahre seines Lebens für diesen (gescheiterten Traum) geopfert. Ich will dich bestimmt nicht davon abbringen. ABER, das Ganze wird kein Zuckerschlecken ;-)

Und ich habe 25 Jahre für meinen nicht gescheiterten "Nicht-Traum" verschwendet. Da werde ich die Frage in die Runde, was denn besser ist. Ich würde immer sagen: live your dream!

Aber zum Thema: Ja, üben üben üben, und dir vor allem immer wieder Feedback von außen holen. Und Üben umfasst viele Bereiche, angefangen mit deutscher Phonetik, über Atmung, das Sprechen selber und auch das Schauspiel, besonders bei Synchron natürlich, und nich einiges mehr.
Warum willst du denn ausschließlich Synchron machen? Ich meine wenn du gut bist und da rein kommst, dann ist das bestimmt fein und kann auch lukrativ sein (du hast da mit deinen 2600 ja auch keine hohen Ansprüche), aber wie @Delay sagt, das schaffen auch nicht so viele.
Und wenn du voll im Synchron einsteigen willst, dann ist eine Schauspielausbildung eine perfekt Grundlage. Das hat dir ja bereits @Marvin Kopp bewiesen . Marvin war vorher schon gut, und was dann die Ausbildung bringt hast du ja gehört. Auch Sprechen und Spielen will gelernt sein, wie jedes andere Handwerk auch (Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel).
Also wenn es das ist was du willst: Dann mach es! Und genieße jedes Stück des langen Weges...

 

[pio]

Und ich habe 25 Jahre für meinen nicht gescheiterten "Nicht-Traum" verschwendet. Da werde ich die Frage in die Runde, was denn besser ist. Ich würde immer sagen: live your dream!

Aber zum Thema: Ja, üben üben üben, und dir vor allem immer wieder Feedback von außen holen. Und Üben umfasst viele Bereiche, angefangen mit deutscher Phonetik, über Atmung, das Sprechen selber und auch das Schauspiel, besonders bei Synchron natürlich, und nich einiges mehr.
Warum willst du denn ausschließlich Synchron machen? Ich meine wenn du gut bist und da rein kommst, dann ist das bestimmt fein und kann auch lukrativ sein (du hast da mit deinen 2600 ja auch keine hohen Ansprüche), aber wie @Delay sagt, das schaffen auch nicht so viele.
Und wenn du voll im Synchron einsteigen willst, dann ist eine Schauspielausbildung eine perfekt Grundlage. Das hat dir ja bereits @Marvin Kopp bewiesen . Marvin war vorher schon gut, und was dann die Ausbildung bringt hast du ja gehört. Auch Sprechen und Spielen will gelernt sein, wie jedes andere Handwerk auch (Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel).
Also wenn es das ist was du willst: Dann mach es! Und genieße jedes Stück des langen Weges...

Du glücklicher. Ich habe aber geopfert und nicht verschwendet geschrieben. Das macht einen Unterschied ;-)

 

[Dorle]

....viele Sprecher*innen, die ich kenne, bei denen es heute gut läuft, haben aber erstmal viele Jahre mehr oder weniger schreckliche Hörbücher eingesprochen, um überhaupt mal wenigstens Geld zu verdienen. Ich sag nur Vampirromane und Softerotik....also wenn Du DAS durchhälst auf dem Weg zum Olymp....

 

[Dorle]

Schau dir doch mal diese Interview an. Sehr interessant und aufschlussreich.

wie schön breit er berlinert

 

[pio]

wie schön breit er berlinert

Einer meinen Lieblingssprecher!

 

[Dorle]

Einer meinen Lieblingssprecher!

wer liebt den nicht <3
schöne Motivation für Burak, dass er sein WAHRES ICH durchaus behalten darf. Nur im Studio sollte man Hochdeutsch hinkriegen können

 

[wer.n wilke]

"Ir's a hard way to the top of rock'n roll" Nur, wenn Du glaubst, damit schnell reich & berühmt zu werden, sag ich mal: "Irrtum sprach der Igel und stieg von der Bürste." Klar, es haben einige geschafft, sich in dem Gewerbe zu etlablieren - nur hatten die schon einige Jahre Erfahrung auf der Bühne hinter sich - oder sind bekanntere Film & Fernsehstar*innen. Ja - Sprechtraining ist schon von Vorteil - Versuche es doch erstmal hier - im Hörspiel.

 

[soundjob]

Um sich einen inhaltlichen Überblick zu verschaffen, was einem mit allem PiPaPo&Drum und Dran von der Sprecherziehung, Techniken, Einsatzgebiete, Ausbildungswege,Verdienstmöglichkeiten uvm. erwartet, wäre für Einsteiger auch das (zwar schon etwas ältere) Praxishandbuch "Das Sprecherhandbuch - Uwe Herzog" zu empfehlen, der die Synchronarbeit für Film,TV, Werbung in der Praxis beleuchtet.

 

[JDHops]

"Ir's a hard way to the top of rock'n roll" Nur, wenn Du glaubst, damit schnell reich & berühmt zu werden, sag ich mal: "Irrtum sprach der Igel und stieg von der Bürste." Klar, es haben einige geschafft, sich in dem Gewerbe zu etlablieren - nur hatten die schon einige Jahre Erfahrung auf der Bühne hinter sich - oder sind bekanntere Film & Fernsehstar*innen. Ja - Sprechtraining ist schon von Vorteil - Versuche es doch erstmal hier - im Hörspiel.

..der Igel ! . Und ja (!)..es ist echt schwer. Man muss Akquise machen. Sprich Klinkenputzen und die Leute immerwieder an seine Person erinnern. Das kann mühsam sein und ist auch nicht immer schön. Auch als oft gebuchter Schauspieler muss man das. Man ist eben selbständig. Aber für seinen Traum zu ackern ist doch die schönste berufliche Erfüllung.

 

[Phollux]

Hey Burak,
ich weiß jetzt nicht, ob Du schon einen anderen Beruf ausübst? Auch je nach deinem Empfinden für Sicherheit/Risiko könnte das "Sprechen als Nebenberuf" ne Option für Dich sein? Ich kenn einige, die es so machen und dann später den Wechsel Nebenberuf -> Hauptberuf vollzogen haben.
Hier ist auf jeden Fall ein sehr guter Ort um Mikrofonerfahrung zu sammeln.

 

[Burak]

Hey Burak,
ich weiß jetzt nicht, ob Du schon einen anderen Beruf ausübst? Auch je nach deinem Empfinden für Sicherheit/Risiko könnte das "Sprechen als Nebenberuf" ne Option für Dich sein? Ich kenn einige, die es so machen und dann später den Wechsel Nebenberuf -> Hauptberuf vollzogen haben.
Hier ist auf jeden Fall ein sehr guter Ort um Mikrofonerfahrung zu sammeln.

Ich bin derzeit arbeitslos wegen meiner Gesundheit. Ich werde wohl erst nächstes Jahr wieder zum arbeiten kommen. Ich habe mir da auch Gedanken drüber gemacht das Sprechen als Nebenberuf zu machen. Da kann ich dann sehen obs bei mir gut läuft oder eben nicht.

Grüße
Burak