• Blut-Tetralogie   Dark Space

Strom

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Hallo ihr Lieben,
ich stelle mir jetzt schon seit einiger Zeit die Frage, wann denn wohl der beste Zeitpunkt wäre, um Testhörer mal in sein Projekt reinhören zu lassen?!?

Möglichst früh - um groben 'Patzern' schnell auf die Schliche zu kommen, bevor man sich da in eine falsche Richtung verrent - und lieber erst, wenn man in den letzten Zügen der Produktion ist, damit der Testhörer da schon in etwa das Endprodukt beurteilen kann?!?

Da ich mit meiner Garwindel-Produktion ja mittlerweile schon recht weit fortgeschritten bin, hat sich das frühe Testhören eh erledigt 😬 Frage mich also, ob es dann jetzt langsam mal an der Zeit dafür wäre?!?

Und wer bietet sich da als Testhörer bestmöglich an? Unbedarfte Gelegenheitshörer - und/oder technisch affine und Hörspielproduktionserfahrene?!?!

Vielen Dank für eure Tipps und noch einen schönen Sonntag 🙃
 
Zuletzt bearbeitet:

PeBu34

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Hallo @Strom,

die Frage, ab wann Testhöhrer eingesetzt werden sollten, ist m.E. ein bisschen Geschmackssache. Ich würde sie aber erst gegen Ende der Produkion einbeziehen, weil ich mich sonst in den Korrekturen verrennen würde und nicht mehr vorwärts käme. Außerdem würde ich Leute mit Erfahrung vorziehen, weil die wissen worauf es ankommt. Außerdem ist mir wichtig, dass ich mit den Leuten gut zusammenarbeiten kann und sie mit mir natürlich auch.

Du kannst ganz einfach in diesem Unterforum eine Suche starten und abwarten, wer sich meldet.

Liebe Grüße von
Peter :)
 

Strom

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Vielen Dank Peter,
dann hoffe ich, dass ich demnächt hier mal auf die Suche gehen kann 🤗 🤩
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
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Ich würde das ähnlich sehen wie Peter. Testhören des Gesamtwerks macht am meisten Sinn, wenn du dein Projekt nach eigenem besten Gewissen schon so gut wie fertig hast.

Anders wäre es nur, wenn du für jede einzelne fertige Szene ein Feedback haben wolltest. Dann würdest du dir dafür aber einen "Sparringpartner" suchen müssen, der die Produktion schon in einem frühen Stadium ständig und wiederholt mitbegleitet.
 

Chaos

Schneewittchen
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Also @Nightblack zum Beispiel fährt mit seinem Fracht-Cut ja anscheinend ganz gut, indem er in den Produktionsraum den Mitwirkenden die Szenen zur Verfügung stellt. Wir bemerken dann schon so die ein oder andere Unsauberkeit im Text/ Aussprache etc und können dann direkt Retakes liefern. Am Ende braucht es mMn schon nochmal jemanden, der dann das ganze Stück im Gesamten hört.
Ich weiß von einigen, die dann entweder gezielt Leute anschreiben oder eben hier einen Aufruf machen. Ich hab auch schon mal testgehört (letztens für @Ellerbrok zB), aber ich hör natürlich nix tontechnisch krasses raus, ich kann nur sagen, wenn ich was zu doll/ zu wenig/ nicht stimmig finde. Das wird einigen anderen auch so gehen. Glaub, ich persönlich würde eine technik-Person fragen und eine "normale" (haha, ich schwöre das ist nicht fies gemeint gegen die techniker :'D), um so ein bisschen die Enden des Spektrums der Zuhörenden abzugreifen.
 

Nightblack

Meinhard Schulte
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Ich habe die Szenen erstmal (bis auf Musik) fertiggestellt, also auch schon Geräusche eingearbeitet und dann bewusst den Mitwirkenden zur Kritik gestellt. So musste ich nicht immer Nachttakes "einfordern" , sondern es konnte "Selbstkritik" geübt werden und es wurden einige Takes unaufgefordert geliefert. Ausserdem kann ich bei den Beteiligten kaum "spoilern". Wie ich im Statusthread von "Die Fracht" schon mehrmals betont habe, habe ich dort ein engagiertes Team. Desweiteren vielen dort Fehler oder Korrekturwünsche an, welche ich beim Schreiben des Skripts nicht bedacht habe.
Abgesehen davon kann es durchaus sein, dass man nach Veröffentlichung auch noch Fehler finden könnte. Ich habe mir im jetztigen Stadium alle Szenen in einen Ordner gerändert um sie mir wie eine CD auch im Auto anhören zu können und habe auch noch Fehler gefunden. Wenn die Musik untergemischt wurde muss ich nochmal hören, ob die Sounds im richtigen Verhältnis zur Musik stehen. Aber irgendwann muss auch mal Schluss sein mit Testhören - dann muss das Ding auch raus. ;)
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Hast du nicht auch bisher immer auch die Mitwirkenden einmal testhören lassen @MonacoSteve ?
Das ist richtig; ich habe bei der Produktion quasi statt einem festen "Sparringpartner" das Sprecher*innen-Team jede neu geschnittene Szene hören lassen und um Feedback gebeten. Das funktioniert auch, solange im Team Leute sind, die das gern, gut und verlässlich machen.
 

soundjob

Tontüte & Hörspielfrisör
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Ich persönlich bevorzuge "on the fly", von Kapitel zu Kapitel, die begleitende Kontrolle aber auch abschließende Finalisierung eines Kapitels.

(Du kennst es ja selbst von mir, dass ich euch bis so ca.50% des gesamten Hörspiels mit einbinde, eher selten nach Retakes frage (abgesehen jetzt mal von "Zentor" :ROFLMAO: und doch bei der 1.Idee geblieben bin)- mich aber auch nicht erwehre, wenn jemand von sich aus gewillt ist noch einmal nachzulegen, wenn er dies "sich verbessernd" machen möchte und gerne optionale Alternativen habe).

Für mich ist diese 50% Marke der Schnittpunkt der Evaluierung, ob ich auch für eure Ohren (stellvertretend für alle anderen Ohren) auf den richtigen Wege bin... bis hierhin hat sich zumeist schon herauskristallisiert, ob es Unstimmigkeiten gibt und diese auch mit Hinblick der restlichen 50%, korrigiert werden.

Nun gut, meine Art der Hörspiele beruht auch mit dem Hauptaugenmerk verstärkt auf "Soundgewitter", denn auf starken Tiefgang mit logischen Meta-Ebenen und von daher kann ich auch einiges durch Sound kaschieren oder ersetzen... nichts destotrotz aber obliegt es meinem regelrechten Unwillen :D, "Post-Edit" zum Schluss einer Produktion noch umfangreiche "Sanierungsarbeiten" durch "noch bessere" Retakes, Eingebungen oder krassen Änderungen vornehmen zu wollen, die mitunter ein sehr aufwendiges Re-arrangement des Hörspiels erforderlich machen, da Anschlusssätze, Eventsounds und Musik ggfls. repositioniert oder gar gänzlich neu gemacht werden müssten.
Daher lange Rede, kurzer Sinn:

Ich ziehe die Mitwirkenden bis zu einem gewissen Grad und Fortschritt der Produktion immer möglichst früh ein, erfasse Eindrücke und Kritiken, aber diskutiere nach der Optimierung dann auch nicht mehr jedes anschließende kleine "A" und "O".
(Es sei denn, sie sind wirklich schwerwiegend und müssen von meiner Warte hinterfragt werden).

Mir persönlich reicht es auch aus einem Erfahrungsschatz heraus zu wissen, dass man sich bemühend, sein bestes gegeben hat- und selbst wenn es noch 2% besser ginge, bleibt der Gedanke am Spaß an der Sache, produktiv gewesen zu sein, etwas unterhaltsames geschaffen zu haben und keine Schweizer Uhren für einen elitären Kreis produzieren zu müssen... von daher lasse ich am Ende auch mit Ausnahme meiner Ohren, nicht mehr gegenhören.
Entweder, dass Ding ist durch die ganze Vorarbeit im Vorfeld schon auf den richtigen Weg gebracht worden oder man hat zum Ende hin soviel falsch gemacht, dass die Show beim besten Willen nicht mehr zu retten ist :ROFLMAO:... es sei denn, man schreibt eine komplett neue/andere Geschichte.

Aber ob post-edit zum Ende hin oder on the fly begleitend, sollte man schon ein paar Ohren als Assist haben, die einerseits das "künstlerisch Performte", "Lückenlogik und den Spannungsbogen betrachtend", wie auch "Sound&Mische", konstruktiv beliebäugeln können, um zu einen zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen ;).
(Ich sage bewusst nicht "perfektes Ergebnis").
 
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