Shinji Ikari

Wartender Benutzer
Sprechprobe
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AW: Cutter Diskussions-Thread

Das Ergebnis wird nicht besser, wenn man erst bei der Mischung merkt, dass Take 31 von Figur XY wohl doch nicht so passt und ausgetauscht werden muss. Will sagen, wenn du von Anfang an eine klare Vision (blödes Wort bei Audio, ich weiß) hast und strukturiert vorgehst, wirst du nicht nur Zeit sparen, sondern das Ergebnis wird auch besser sein.

Das hatte ich mal vorausgesetzt gehabt...;) Zumindest denke ich sollte derjenige, der das Skript geschrieben hat eine genaue Vorstellung haben was gehört werden soll und dies mit demjenigen der die Teile zum hörbaren Endergebnis zusammenfügt, kommunizieren. Oder setzt Ihr dem entgegen, dass der Autor dort nichts verloren hat und die Vorstellung des "Endformers" alleine zählt und seine Interpretation der mehr oder weniger detaillierten Regieanweisungen zählt.

Bei vielen der Projekte die hier so vor sich hindümpeln habe ich den Eindruck, dass es hauptsächlich daran liegt dass vielen, die die "Endformung" übernommen haben ganz einfach das Leben dazwischen kommt. Sei es weil, sie den Aufwand unterschätzt haben, sei es, weil sie ihn zwar richtig eingeschätzt haben aber damit überfordert sind oder weil ihnen schlicht die anfängliche Lust - Einer aufschäumenden Brausetablette nicht unähnlich - schnell wieder abhanden geraten ist.

Wenn das Anlegen von Ordnerstukturen und Unterverzeichnissen mit Arbeitsstrukturen gemeint war, zwecks einfacheren Archivierens und Zugriffs auf die jeweiligen Aufnahmen, dann stimme ich Euch uneingeschränkt zu. Das meinte ich nicht mit Unstruktur. Das sollte ebenfalls selbstverständlich Grundvorraussetzung sein. Ich dachte eher an die Herangehensweise selbst und die Struktur die darin zu suchen ist, bzw zumindest bei mir noch als vermisst gilt.
 

Ohrenblicker

Vollaudiot
AW: Cutter Diskussions-Thread

Das hatte ich mal vorausgesetzt gehabt...;) Zumindest denke ich sollte derjenige, der das Skript geschrieben hat eine genaue Vorstellung haben was gehört werden soll und dies mit demjenigen der die Teile zum hörbaren Endergebnis zusammenfügt, kommunizieren. Oder setzt Ihr dem entgegen, dass der Autor dort nichts verloren hat und die Vorstellung des "Endformers" alleine zählt und seine Interpretation der mehr oder weniger detaillierten Regieanweisungen zählt.

Es gibt Autoren, die sich aus dem Produktionsprozess völlig heraushalten (Franjo ist so einer, "siehe" auch Hörtalk-Podcast, Folge 2) und es gibt Autoren, die die ganze Produktion selbst machen. Letztlich finde ich, dass festgelegt werden soll, wer die "Regie" (soweit bei dieser Produktionsweise möglich) führt und das letzte Wort hat. Ob der Autor das macht oder zumindest mitredet, kann ja von Projekt zu Projekt unterschiedlich sein, nur einig sollte man sich im Vorfeld sein. Eine klare Aufgabenverteilung ist auf jeden Fall wichtig.

@Jeln:
Die Berufsbezeichnung, die es am ehesten trifft ist wohl Tonmeister (Toningenieur auch, aber für diese Bezeichnung braucht man das entsprechende Studium, während der Tonmeister nicht geschützt ist und sich jeder so nennen darf). Einen Cutter kennt man eher vom Film, daher finde ich die Bezeichnung falsch und irreführend.
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
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@Jens: Das stimmt wohl. Ich will das an dieser Stelle jetzt auch nicht zu einer endlosen Diskussion führen. Der Begriff hat sich hier halt eingebürgert und in den Credits wird im allgemeinen nur von Cut gesprochen. Die Bezeichnung Cutter liest man da nicht. Aber ich finde den Begriff "Tonmeister" recht gut. Dann kann man zumindest aus der Cutterschule eine Tonmeisterei machen. :D

Zum Thema zurück: Da muss ich Jens auch recht geben. Es ist ehrlich schwierig ein Skript um zusetzen, dessen Intention man aus dem Skript herausinterpretieren muss. Für einen Einsteiger ist so eine Konstellation auch eher nicht zu empfehlen. Denn oftmals arbeitet der Autoren mit Bildern im Kopf, die sich nicht immer genau herleiten lassen. Wenn Rückfragen aus Rücksicht auf die Vereinbarung nicht gemacht werden, kann da schon was merkwürdiges heraus kommen...

Viele Grüße.
 

Erdie

Der düstere Herrscher
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Ohne jetzt Verwirrung stiften zu wollen, aber, ich gehe ganz anders vor:

Ich fange vorne an und arbeite mich nach hinten vor, mach alles komplett fertig bis ggf. auf Musik oder kleine Details weil mir Daten fehlen.
Grund: Das Hinzufügen einen kleines Sounds oder auch Athmos kann schon das gesamte Timing der Dialoge über den Haufen werfen und ich muß die Arbeit doppelt machen. Mache ich alles chronologisch von vorne nach hinten, passiert es seltener, dass ich alles verschieben / korrigieren muß.

Grüße
Erdie
 

Ohrenblicker

Vollaudiot
AW: Cutter Diskussions-Thread

Das Hinzufügen einen kleines Sounds oder auch Athmos kann schon das gesamte Timing der Dialoge über den Haufen werfen...

Das sehe ich auch so, das Timing kann man letztlich erst als letzten Schritt vor der Mischung abstimmen und auch erst, wenn die Musik drin ist. Aber schneiden kann man den Dialog doch schon vorher. Dann die Atmos und Soundeffekte rein. Zurechtschieben ist ja kein Problem, jedenfalls nicht im Digitalzeitalter (Heikedine Körting arbeitet ja immer noch mit ihren Stereo-Senkelmaschinen, da siehts natürlich anders aus :D )
 

Parzifal

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AW: Cutter Diskussions-Thread

So dann will ich mich doch auch mal wieder zu Wort melden! Erst einmal an Alle! Danke, so ungefähr hab ich mir das gewünscht!

@ Erdie Das mit der Textdatei wusste ich nicht ist ein sehr wertvoller Tipp!!! :)
@ Paul & HaPe Takes überarbeiten > Dialoge > Geräusche > Effekte > Musik das ist doch mal ein Leitfaden! ;)
@ Michael Deine Ordnerstruktur aus deinem Samplitude Tutorial war mir sehr hilfreich.
@ Ohrenblicker & Erdie Ihr seid schon erfahrene "Cutter" nicht wahr, da fällt einem eine chronologische Vorgehensweise wahrscheinlich leichter. ich fühlte mich wie Eingangs beschrieben am WE damit ein wenig überfordert...:eek:

Und nochmal an Alle, ich finde es toll das ihr Euch so um den "Nachwuchs" kümmert!!!
 

Parzifal

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Hallo liebe na wie auch immer (Cutter),
da ich ja nun mal ein Genre bevorzuge das sich SF & Fantasy nennt wollte ich die alten Hasen mal fragen wie es bei dem Thema mit Tönen steht?
Ich meine Atmosphären lassen sich ja manchmal noch im RL aufnehmen... aber so ein Lasergeschoß oder einen Sonneneruption.... wie geht ihr an solche Töne heran?

Um mal Anzufangen habe ich einen Satz den ich eingesprochen habe mal rückwärts laufen lassen und habe die Tonhöhe verändert... das war mal ein Anfang aber ich war bei weitem nicht zufrieden....
 

Parzifal

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AW: Cutter Diskussions-Thread

Hab ich mich unverständlich ausgedrückt?

Ich wollte nicht Eure Töne klauen, sondern nur mal einen Hinweis wie man solche Töne herstellen bzw. aufnehmen kann?!

PS mein Kopfhörer SUPERLUX HD-681 F ist da!:music:
 

Erdie

Der düstere Herrscher
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Also ich schaue erstmal bei Freesound, was es da so gibt.
 

Paul

Wertentwender
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Ich finde das Wort "Cutter", das sich hier irgendwie eingebürgert hat, ohnehin problematisch. Der Schnitt ist ja nur ein Teil des Ganzen, was die Menschen machen, die hier "Cutter" genannt werden. Hinzu kommt das Sounddesign, die Mischung, oftmals auch eine Art Fern-Regie und das Mastering.

Ich stimme dir da voll und ganz zu. Ich glaube die Arbeit, die ein "Cutter" vollführt wird einem erst bewusst, wenn man selbst einmal den Job (und vielleicht auch sich selbst) übernommen hat. "Cutter" klingt wirklich... unzureichend.
Hatten wir da nicht schon mal einen Thread, in dem über das Wort diskutiert wurde? Bin mir gerade nicht sicher... Gibt es denn Gegenvorschläge? Ich wäre durchaus bereit meinen Wortschatz auszumisten und unzureichende Begriffe durch passendere Wörter zu ersetzen. :laechel:
 

Parzifal

Mitglied
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Bastelt ihr nie was selber? so Sounddesigner Tonmeister mässig? Ich hab mir ein Keybord/Piano Software geladen... leider spukt die nichts aus...
Aber da war schon brauchbares zuhören.

Tonmeister fand ich als Vorschlag nicht schlecht.
 

Ellerbrok

Sprecher, Cutter & Fledermaus
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Hallo,

ja Paul, den Thread gab es mal. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es eine für alle zufriedenstellende Lösung gab. Diskutiert wurde zum Beispiel der im Gegensatz zum Toningenieur nicht geschützte Begriff des "Tonmeisters".

Für die beiden Shorties die ich bisher .. hmmm... geschitten/produziert/hergestellt/was auch immer... habe, habe ich ausschließlich Sounds von FreeSound.org verwendet. Aber seit ich die Produktion von "Tempus Fugit - Raus aus Berlin" übernommen habe, merke ich schon im Vorfeld, dass mir dort ein Paar Sounds fehlen. Zum Beispiel gute Dampflokomotiven und Sirenen. Die habe ich aber mittlerweile anderweitig schon gefunden.

Gruß,
Marcel
 

Parzifal

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Womit ich nochmal das Thema Soundarchiv in Erinnerung rufen möchte... vielleicht ist die Basis ja verkeht, ich könnte mir etwas wie eine Liste vorstellen wo man nur sein Tonarchiv in Stichworten hinterlegt... ich weiß ich drücke mich wieder unverständlich aus.
Beispiel:

Parzifals Tonarchiv:
Umfangreiche Sammlung SF-Töne
Umfangreiche Sammlung Fantasy-Töne
minimale Sammlung Atmos
minimale Sammlung Verkehrstöne
besondere Töne Opel Blitz starten und fahren.

Irgendwas in der Richtung... das man von so einem jungen und motivierten Kollegen mal nach einem Ton gefragt werden kann.
Könnt ihr Euch sowas vorstellen? Oder habt ihr vielleicht bessere Ideen?
 

Ellerbrok

Sprecher, Cutter & Fledermaus
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Ohne jetzt Verwirrung stiften zu wollen, aber, ich gehe ganz anders vor:

Ich fange vorne an und arbeite mich nach hinten vor, mach alles komplett fertig bis ggf. auf Musik oder kleine Details weil mir Daten fehlen.
Grund: Das Hinzufügen einen kleines Sounds oder auch Athmos kann schon das gesamte Timing der Dialoge über den Haufen werfen und ich muß die Arbeit doppelt machen. Mache ich alles chronologisch von vorne nach hinten, passiert es seltener, dass ich alles verschieben / korrigieren muß.

Grüße
Erdie

Ich habe ja wie schon erwähnt, erst zwei Shorties produziert. Dabei bin ich genau so vorgegangen. Linear, einmal von vorne bis hinten Dialoge und Sounds.

Ich bin der Ansicht, dass man das auch gut bei einem größeren Stück machen kann. Wenn das große Script in die einzelnen Szenen zerlegt sind die Einzelszenen ja quasi wie "Shorties", die man dann wieder getrennt voneinander linear fertigen kann.

Korrigiert mich, wenn ich da völlig auf dem Holzweg bin.

Gruß,
Marcel
 

Paul

Wertentwender
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Der Punkt von Erdie ist wirklich nicht zu unterschätzen. Hatte ich letztens erst, das ich in eine 10 Minuten Szene von McLair am Anfang etwas einschieben wollte. Dadurch haben sich die restlichen 9 Minuten nach Hinten verschoben, aber natürlich nicht alle Spuren. Die Atmosphären (Wind, Nacht, usw.) laufen ja durch. Von den 30 Spuren schiebt man also "nur" 28 oder so weiter. Das ist alles machbar, kann aber viel Arbeit bedeuten, wie Erdie schon anmerkte. Man muss auf jeden Fall alles nochmal Probe hören, weil es ja sein kann, dass ein Geräusch nicht verschoben wurde und "falsch sitzt".
Ich werde es beim nächsten Mal mit Erdies Methode versuchen, denn je länger ich darüber nachdenke, desto sinnvoller erscheint mir diese Vorgehensweise. :laechel:
 

Erdie

Der düstere Herrscher
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Bei mir gibt es auch noch einen weiteren Grund, warum ich das so mache ..

Ich verwende ja Ardour als Schnittprogramm. Das ist gut und auch professionell, hat aber eine Schwäche, die erst im nächsten Release behoben wird: Die Automatisierungspunkte verschieben sich nicht mit, wenn man Tracks oder Regions verschiebt und man muß sie dann einzeln neu setzen. Wenn man die einfach markieren und mit den Tracks komplett verschieben könnte, wäre das nicht so ein großes Problem. Trotz allem, glaube ich, kann meine vorgeschlagene Methode auch ohne dieses Problem sinnvoll sein. Mir ist auch nicht vorgekommen, dass sich dadurch irgendwelche anderen Nachteile ergeben haben.

LG
Martin
 

Parzifal

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Dann werde ich das bei meiner nächsten Arbeit auch mal ausprobieren! Szene für Szene! Bei meinem nächsten Projekt gibts nur eine Szene...
Da es um Fantasy geht werde ich mir mal bei Freesound.org entsprechende Töne raus suchen!
Ich werde Euch das Ergebnis dann hoffentlich bald präsentieren können, bin dann mal gespannt...
 

Parzifal

Mitglied
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Womit ich nochmal das Thema Soundarchiv in Erinnerung rufen möchte... vielleicht ist die Basis ja verkehrt, ich könnte mir etwas wie eine Liste vorstellen wo man nur sein Tonarchiv in Stichworten hinterlegt... ich weiß ich drücke mich wieder unverständlich aus.
Beispiel:

Parzifals Tonarchiv:
Umfangreiche Sammlung SF-Töne
Umfangreiche Sammlung Fantasy-Töne
minimale Sammlung Atmos
minimale Sammlung Verkehrstöne
besondere Töne Opel Blitz starten und fahren.

Irgendwas in der Richtung... das man von so einem jungen und motivierten Kollegen mal nach einem Ton gefragt werden kann.
Könnt ihr Euch sowas vorstellen? Oder habt ihr vielleicht bessere Ideen?

Oder ist es nicht gewünscht Töne auszutauschen? Oder seid ihr alle bei Freesound angemeldet und man bekommt Eure töne da?
 

Herr M

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Ich möchte nochmal auf Tonarchiv hier im Forum zurück kommen.
Wie wäre es denn, wenn man alle Sounds aus unserem "Archiv" hier bei Hör-Talksammelt und diese bei Freesound uppt.
Natürlich alles in Absprache.
Dort haben nicht nur wir was davon sondern auch Aussenstehende. Und wenn man dort einen neuen Account mit den Namen "Hörspielprojekt.de" macht,
hat man gleich noch ein wenig Werbung gemacht
 

Erdie

Der düstere Herrscher
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AW: Cutter Diskussions-Thread

Ich habe alles bei Freesound hochgeladen. Evtl liegen noch Schnipsel rum, aber das meiste ist dort.
 
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