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Themenstarter/in
Kühnheit soll in der Geschichte der Menschheit schon große Taten ermöglicht haben, aber ob das auch in diesem Fall so sein wird?
"Audacity & MuseScore Announcement!" heißt es schlicht auf der Webseite von Audacityteam.org
"Audacity has just joined Muse Group, a collection of brands that includes another popular open source music app called MuseScore, which I’m currently in charge of. And since things are going rather well at MuseScore, I was asked to step up and also manage Audacity in partnership with its open source community. And just like we’re doing at MuseScore, we’re now planning on significantly improving the feature set and ease of use of Audacity – providing dedicated designers and developers to give it the attention it deserves – while keeping it free and open source."
"Audacity ist nun der Muse Group beigetreten, einer Sammlung von Marken, die eine weitere beliebte Open-Source-Musik-App namens MuseScore enthält, für die ich derzeit verantwortlich bin. Und da es bei MuseScore ziemlich gut läuft, wurde ich gebeten, Audacity in Partnerschaft mit seiner Open-Source-Community zu verstärken und zu verwalten.
Und genau wie bei MuseScore planen wir jetzt, den Funktionsumfang und die Benutzerfreundlichkeit von Audacity erheblich zu verbessern - indem wir engagierten Designern und Entwicklern die Aufmerksamkeit schenken, die es verdient - und es gleichzeitig frei und Open Source zu halten."
"Eure Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube." (JoWovoGoe, Faust I)
Wie verdient man mit Open Source Geld?
Jedenfalls nicht mit Lizenzen, daß schließt die GPL v2 Lizenzbestimmung nachhaltig aus, unter der Audacity veröffentlicht wurde.
Ergo, Audacity wird weiterhin frei verfügbar bleiben. Das ist die gute Nachricht.
Die "engagierten Designer und Entwickler" brauchen mindestens etwas "Lebenselixir" (aka Kaffee) und auch sonst einen gewissen, regelmäßigen Betrag im Monat, damit sie überleben können. Woher also dieses Geld nehmen, wenn nicht stehlen? Ich würde mal schätzen, daß man ein Team von mind. 6 Personen braucht (Vollzeit), um so ein Produkt am Leben zu erhalten, es zu warten und weiter zu entwickeln. Das sind (nach deutschen Maßstäben gerechnet) mind 750.000 € pro Jahr; nur Personalkosten. Dann noch das Übliche: Server, Werbung, Betriebsausgaben, Steuern und Abgaben ... runden wir es sehr grob: 1.000.000 € pro Jahr. Das bedeutet ein Support-Abo von 10€ pro Jahr bei 100.000 zahlungswütigen Benutzern. Oder 5€ pro Jahr bei 200.000 zahlenden Benutzern. Klingt realistisch!
Es gibt in Open Source Szene einige, mittlerweile auch recht große Firmen, die mit Support für Open Source einen großen Haufen Geld verdient haben und das immer noch sehr erfolgreich tun.
Folglich wird es wohl darauf hinauslaufen, daß die "Muse" nicht nur küsst, sondern dafür auch entlohnt werden will.
Vermutlich wird es eine Art "Support-Abo" geben oder ein Paywall wie bei Ardour oder es wird eine "freie" und eine "für Geld" Version geben.
Wobei die "für Geld" Version komplett neu entwickelt werden müsste, denn die GPL v2 spricht da eine klare Sprache. Da so etwas nicht nur aufwendig ist, sondern auch lange dauert, wird sich ein derartiges Investment nur dann lohnen, wenn die "für Geld" Version ein, zwei Hände von Euronen kosten wird. Pro Lizenz versteht sich.
Doch so weit wird die "Liebe" zu Audacity nicht reichen, zumal mit Ardour eine recht preiswerte Alternative zur Verfügung steht. Für etwas mehr als $45 (~38 €) bekommt man die aktuelle und die nächste "Major" Version inklusive alle Updates. Das bedeutet für Audacity: Weniger Geld zu nehmen, sonst wechseln alle zu Ardour; das, nebenbei bemerkt, eine wirklich gute DAW ist. Man kann sie auch wie Audacity benutzen, Erklärvideos gibt es genügend auf den einschlägigen Plattformen; oder eben die vielen, vielen "Zusatz-Features" nutzen.
Also, es wird spannend!
"Audacity & MuseScore Announcement!" heißt es schlicht auf der Webseite von Audacityteam.org
"Audacity has just joined Muse Group, a collection of brands that includes another popular open source music app called MuseScore, which I’m currently in charge of. And since things are going rather well at MuseScore, I was asked to step up and also manage Audacity in partnership with its open source community. And just like we’re doing at MuseScore, we’re now planning on significantly improving the feature set and ease of use of Audacity – providing dedicated designers and developers to give it the attention it deserves – while keeping it free and open source."
"Audacity ist nun der Muse Group beigetreten, einer Sammlung von Marken, die eine weitere beliebte Open-Source-Musik-App namens MuseScore enthält, für die ich derzeit verantwortlich bin. Und da es bei MuseScore ziemlich gut läuft, wurde ich gebeten, Audacity in Partnerschaft mit seiner Open-Source-Community zu verstärken und zu verwalten.
Und genau wie bei MuseScore planen wir jetzt, den Funktionsumfang und die Benutzerfreundlichkeit von Audacity erheblich zu verbessern - indem wir engagierten Designern und Entwicklern die Aufmerksamkeit schenken, die es verdient - und es gleichzeitig frei und Open Source zu halten."
"Eure Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube." (JoWovoGoe, Faust I)
Wie verdient man mit Open Source Geld?
Jedenfalls nicht mit Lizenzen, daß schließt die GPL v2 Lizenzbestimmung nachhaltig aus, unter der Audacity veröffentlicht wurde.
Ergo, Audacity wird weiterhin frei verfügbar bleiben. Das ist die gute Nachricht.
Die "engagierten Designer und Entwickler" brauchen mindestens etwas "Lebenselixir" (aka Kaffee) und auch sonst einen gewissen, regelmäßigen Betrag im Monat, damit sie überleben können. Woher also dieses Geld nehmen, wenn nicht stehlen? Ich würde mal schätzen, daß man ein Team von mind. 6 Personen braucht (Vollzeit), um so ein Produkt am Leben zu erhalten, es zu warten und weiter zu entwickeln. Das sind (nach deutschen Maßstäben gerechnet) mind 750.000 € pro Jahr; nur Personalkosten. Dann noch das Übliche: Server, Werbung, Betriebsausgaben, Steuern und Abgaben ... runden wir es sehr grob: 1.000.000 € pro Jahr. Das bedeutet ein Support-Abo von 10€ pro Jahr bei 100.000 zahlungswütigen Benutzern. Oder 5€ pro Jahr bei 200.000 zahlenden Benutzern. Klingt realistisch!
Es gibt in Open Source Szene einige, mittlerweile auch recht große Firmen, die mit Support für Open Source einen großen Haufen Geld verdient haben und das immer noch sehr erfolgreich tun.
Folglich wird es wohl darauf hinauslaufen, daß die "Muse" nicht nur küsst, sondern dafür auch entlohnt werden will.
Vermutlich wird es eine Art "Support-Abo" geben oder ein Paywall wie bei Ardour oder es wird eine "freie" und eine "für Geld" Version geben.
Wobei die "für Geld" Version komplett neu entwickelt werden müsste, denn die GPL v2 spricht da eine klare Sprache. Da so etwas nicht nur aufwendig ist, sondern auch lange dauert, wird sich ein derartiges Investment nur dann lohnen, wenn die "für Geld" Version ein, zwei Hände von Euronen kosten wird. Pro Lizenz versteht sich.
Doch so weit wird die "Liebe" zu Audacity nicht reichen, zumal mit Ardour eine recht preiswerte Alternative zur Verfügung steht. Für etwas mehr als $45 (~38 €) bekommt man die aktuelle und die nächste "Major" Version inklusive alle Updates. Das bedeutet für Audacity: Weniger Geld zu nehmen, sonst wechseln alle zu Ardour; das, nebenbei bemerkt, eine wirklich gute DAW ist. Man kann sie auch wie Audacity benutzen, Erklärvideos gibt es genügend auf den einschlägigen Plattformen; oder eben die vielen, vielen "Zusatz-Features" nutzen.
Also, es wird spannend!
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