• Blut-Tetralogie   Dark Space

stoerti

Mitglied
Ich höre immer zum Einschlafen ein Hörspiel. Meistens schaffe ich nur so 5 Minuten.
Mein Problem ist aber, wenn das Telefon klingelt, stehe ich sofort senkrecht im Bett und bin hellwach, mit Puls von 200.

Gestern hatte ich wieder so ein Hörspiel, ein Krimi aus den 1950er Jahren, bin eingeschlafen. Dann kam eine Szene,
wo beim Kripo-Beamten plötzlich das Telefon klingelte. Rrrrrrrrrrrrriiiiiiiiiiiiiiiiiiiing Rrrrrrrrrrrrriiiiiiiiiiiiiiiiiiiing
Ich mich geärgert, rumgedreht, eingeschlafen, Rrrrrrrrrrrrriiiiiiiiiiiiiiiiiiiing Rrrrrrrrrrrrriiiiiiiiiiiiiiiiiiiing
Ich das Hörspiel leiser gemacht, mich umgedreht, eingeschlafen, Rrrrrrrrrrrrriiiiiiiiiiiiiiiiiiiing Rrrrrrrrrrrrriiiiiiiiiiiiiiiiiiiing

Jetzt hätte ich am liebsten das Handy aus dem Fenster geworfen. Habe das Hörspiel dann aus gemacht.

Was sind n Eure nervigsten Sounds in Hörspielen?
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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Schlecht eingesetzte Schritte Samples. Wenn man beim Hören fast schon sieht das ein Sample wie das andere hintereinander gesetzt wurden. Da vergeht mir alles....zumindest die Illusion.
 

schaldek

Mitglied
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Alarmsirenen, wenn sie minutenlang zu hören sind- egal wie laut oder leise. :mad:

Bellende Hunde als Atmos, Hauptsache, damit da überhaupt ein Hintergrund ist. Doppel:mad:
Da könnt ich schreien. Ach ja:

Schreiende, um Hilfe rufende Menschen - kommt in HSPen öfter vor als man denkt - kann ich auch kaum länger als einzwei Momente ertragen. :eek:
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
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Jede Art von gut gemeinter, aber zu lauter Hintergrund-Atmo, die die Konzentration auf den Dialog erschwert.

Und exzessive Hintergrund-Begleitmusik während gesprochener Szenen! Das mag ein geeignetes Feature für Filme sein, wo man die Szene ja auch optisch weiter verfolgen kann; für Hörspiele finde ich hier Sparsamkeit weit mehr angebracht.
 

soundjob

Tontüte & Hörspielfrisör
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Sounds in Form von Geräuschen nerven mich eigentlich nicht ab- im Gegentum, ich liebe Sounds... nun ja, außerhalb von Hörspielen bin ich nun kein Fan von Bohrhämmern u.ä. in der Nachbarwohnung etc... aber wer ist das schon ?

"Sound" finde ich in seiner Abmischung manchmal "nervig", wobei "unpassend" das bessere Wort ist , wie z.B. ganz explizit harte links/rechts Mischungen der Vocal-Stage.
Sofern die Szenerie nicht betreten oder verlassen wird, finde ich (mit Ausnahme von Musik und Instrumentierung), hartes L/R-Arrangement für Sprache einfach in vielerlei Hinsicht unpassend.
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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Jede Art von gut gemeinter, aber zu lauter Hintergrund-Atmo, die die Konzentration auf den Dialog erschwert.

Und exzessive Hintergrund-Begleitmusik während gesprochener Szenen! Das mag ein geeignetes Feature für Filme sein, wo man die Szene ja auch optisch weiter verfolgen kann; für Hörspiele finde ich hier Sparsamkeit weit mehr angebracht.
Ja, vor dem Problem stand ich gerad erst wieder bei Dark Space. Immer wenn es spannend oder actionreich wird muss man ordentlich schrauben um Geräusche, Soundtrack und Dialoge unter einen Hut zu bringen....
 

soundjob

Tontüte & Hörspielfrisör
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Meine übrigens absolute Horrorvorstellung wäre:
"Sollen wir den Abspann mit den Credits bei "Star Wars" ebenfalls vertonen ?"
(Nur, wenn wir das Hörspiel stretchend um ca. 4 Stunden in die Länge ziehen müssen :LOL:)
 
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Reaktionen: pio

Tinchen

Autorin, Poetry Slammerin, Sprecherin
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Das Bellen von Timmi dem Hund von den 5 Freunden. Der bellte immer drei Mal. Zwei Mal in derselben Tonhöhe und dann etwas höher. Furchtbar. Da war man froh, wenn nur mal ein "Wuff" eingespielt wurde.
 

Tinchen

Autorin, Poetry Slammerin, Sprecherin
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Vielleicht hatten die damals nur zwei, drei Hundegebell zur Auswahl. Das entsetzliche ist, dass ich diese "Geräusche" wie einen Ohrwurm behalte. Timmi bellt nun schon die ganze Zeit in meinem Kopf. Wau-wau. Wau!
 

Phollux

Robert Kerick
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Wenn man Timmy durch sein Gebell charakterisiert, hat er leider in der Folge "Die Schlangenköpfe des Dr. Gorgo" aus der Serie Larry Brent, sein grausiges Ende gefunden. 😅
 

derFlüsterer

Sprecher
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Oh, ein "schönes" Thema. :)

Ich finde es schade, wenn Sounds mit zu dichter Wiederholung eingesetzt werden. Oftmals wäre das simpel zu lösen - mit ein bisschen mehr Fleißarbeit; würde das Ganze aber stark aufwerten.
Beispiel: Schritte. Ich hasse es, wenn man hört, dass es sich im Hintergrund um einen kurzen Schritt-Loop handelt und man im Sekundentakt das gleiche klack-klack-klack hört.

Mein persönlicher Ärger-Favorit ist aber "der geschobene (Holz)Stuhl beim Setzen an einen Tisch". Ein Sound, der erstaunlich häufig gebraucht wird und über der mir in 90% der Fälle unserer Hörspiele hier negativ auffällt. Meist ist es einer der wenigen "Stuhl-rück"-Sounds, die so im Umlauf sind und ich erkenne sie sofort wieder. Viel zu kurz, sehr unschön und in der Regel nicht sehr passend zum Raum. Das eigentliche Ärgernis kommt aber, wenn sich mehrere Menschen an einen Tisch setzen und dann einfach drei Mal hintereinander dieses "Stuhl-rück"-Sample eingebaut wird. Argh! Selbst wenn nur dieser Sound vorhanden ist, lässt sich dieser in irgendeiner Form modifizieren, damit er nicht jedes Mal identisch klingt.

Ähnlich ist es beim Zuschlagen von Autotüren, wenn zwei (oder mehr) Personen aussteigen. Wobei ich es hier noch eher "verstehen" würde und akzeptiere. :)

Aber wenn ich hier von "ärgern" schreibe, dann ist das zugegeben ziemlich übertrieben. Aber ich "horche auf". :) Und darum geht es ja in diesem Thread.
 

Dorle

Berlin
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ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber MEINE KATZEN gehen total ab auf Katzengeräusche in Hörspielen und es gibt einiges, was ich abends/nachts/in Ruhe einfach nicht abspielen kann, nur weil da evtl einmal eine Katze faucht oder maunzt- da stehen die beiden senkrecht in Sekunden und suchen verwirrt nach der Quelle.
hatte ich mir bis dahin noch nie Gedanken drum gemacht
so sehr ich z.B. Tessa&Grace liebe- die Folge 1-3 kann ich hier gar nicht hören (außer mit Kopfhörern, naja)....
 

Tinchen

Autorin, Poetry Slammerin, Sprecherin
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Wenn man Timmy durch sein Gebell charakterisiert, hat er leider in der Folge "Die Schlangenköpfe des Dr. Gorgo" aus der Serie Larry Brent, sein grausiges Ende gefunden. 😅
Dafür taucht er in einer 3 ??? Folge auf, als kleiner Randgag. Frag mich nicht, in welcher Folge.
 

soundjob

Tontüte & Hörspielfrisör
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Es geht aber auch in die andere Richtung.
Nicht immer muss es der ertönende Sound sein, der "nervt", sondern in mancher Hinsicht sind es Sounds, die eben nicht da sind.

Während eines längeren Dialogs zum Beispiel und man den Eindruck gewinnt, als würden die Protagonisten steif und zur Salzsäule erstarrt, völlig regungslos die aneinander gereihten Takes abfeuern und aber jegliches lebendiges Bewegungsgeräusch fehlt... seien es mal zwei-drei Schritte die gegangen werden, das Rascheln von Klamotten, das Knarzen eines Stuhls, ein Kaffee2Go-Becher der geöffnet wird oder auf einem Tisch herangezogen, abgestellt wird usw.

Sicherlich gibt es Situationen, in denen auch regungslos still gestanden oder gesessen wird, aber bei längeren Dialogen, wo lebendige Bewegung fehlt, sei es nur äußerst dezent an der Hörschwelle, stößt mir diese Form "unheimlicher Stille" manchmal sehr auf und lässt so manche längere Szene auch sehr steril wirken.
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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YES! Ich liebe es solche Szenen "zum leben zu erwecken". Vieles fällt dann evtl. erst mit dem Kopfhörer auf. Aber besser als wenn die Schritte genau so laut sind wie die Dialoge ;-)
 
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