Leo Traub

Neues Mitglied
Hallo Hörbuch-Fans!

Ich bin gerade dabei meinen Fantasy-Western "Reach the Skyline" zu veröffentlichen und nehme zu diesem Zweck auch ein Hörbuch auf. Die erste Hälfte ist bereits probehalber aufgenommen und geschnitten. Nun brauche ich mal etwas Feedback zur Qualität des Hörbuchs. Es geht vor allem um die Frage, ob man in den Flow der Geschichte gerissen wird und an welchen Stellen man eventuell aus der Erfahrung geworfen wird. Außerdem wäre eine Bewertung des Voice-Acting und der einzelnen Charakterstimmen hilfreich.

Die ersten zwei Kapitel sind als Hörprobe schon mal auf Youtube:

Wem der Anfang schon mal Spaß macht, dem kann ich auf eine PN auch gerne die weiteren, aufgenommenen Kapitel schicken. Die erste Hälfte der Geschichte hat im Moment eine Laufzeit von etwa 3 Stunden. Ich freue mich über jede Art von Feedback! Seid gerne hart mit mir, damit ich am Ende das bestmögliche Hörerlebnis kreieren kann.

Ich freue mich schon auf eure Meinung! :)
 

WolfsOhr

Mario Wolf
Sprechprobe
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Moin Leo,

erstmal herzlich willkommmen.

Ich mache mal den harten Anfang, allerdings nicht bezugnehmend auf die von dir angeschnittenen Themen, zu denen du gerne Feedback hättest.

Vorweg ein kleiner Hinweis: Wir sind ein Hörspielforum und kein Hörbuchforum, und natürlich prinzipiell auch kein Rezensionsforum, aber ich finde deine Anfrage dennoch legitim, aber das nur am Rande.

Mein Fazit vorne weg: ich würde es mir nicht anhören, da mich 3 Dinge stören:
1. Der Raumhall deiner Aufnahme.
2. Das komplette Zu-Gaten/Muten/Stummschalten in den Sprechpausen, welches deutlich hörbar ist.
3. Die teilweise nicht korrekte Phonetic (z.B. Aussprache von "wenig" - ich glaube das war das erste Wort bei dem es mir auffiel)

Falls du nun auch von den Kollegen hier noch Meinungen zu deinen eigentlichen Themen bekommst (da hättest du dir idealerweise vorher schon jemanden als Lektor gesucht), dann bist du vermutlich reichlich mit Hausaufgaben bepackt und kannst dich wieder ans Werk machen.

Viel Erfolg dabei und sonnige Grüße!
 

Spoony

Mitglied
Sprechprobe
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Hallo Leo und herzlich willkommen hier im Forum.

Toll was du dir da vorgenommen oder sogar schon umgesetzt hast. Das war ja schon ein Haufen Arbeit.

Du hast um eine ehrliche und konstruktive Kritik gebeten und die sollst du auch gerne bekommen.

Auch ich werde nicht auf das Voice-Acting und die Frage, ob man in den Flow der Geschichte gezogen wird, eingehen und den Grund will ich dir gerne aus meiner Sicht erläutern.

Ca. 3 Minuten habe ich reingehört. Und mir geht es da im Prinzip genau wie @WolfsOhr . Ich würde es mir ebenfalls nicht vollständig anhören.

Neben der schon genannten Punkte Raumhall, das harte Muten der Sprechpausen und der fehlerhaften Aussprache von Wörtern ( Wörter mit ig - ab und an tue ich mich da auch etwas schwer mit ) sind mir noch zwei weitere, für mich sehr störende Dinge aufgefallen.

Die erste Sache die mir noch aufgefallen ist, dass du ein sehr unschönes Brummen in deiner Aufnahme hast.
Ich vermute, dass das auch der Grund ist, weshalb du deine Sprechpausen immer vollständig mutest, also stumm schaltest.
Nämlich damit man das Brummen nicht so wahrnimmt. Aber man nimmt das sehr deutlich wahr und es ist sehr anstrengend
dabei zuzuhören und sich auf den Text zu konzentrieren.

Jetzt noch die zweite Sache, die ich als sehr störend empfunden habe.
Bei Zeitstempel 1m10s pustest du bei dem Wort "Oooohhhhh" ordentlich in das Mikro.
Das hört sich äußerst unschön und unprofessionell an und sollte bestenfalls niemals vorkommen.
Und falls es doch mal passiert, verwendet man solch eine Aufnahme nicht für das Endprodukt.
Aber es gibt zwei sehr einfache Wege, das Problem im Prinzip vollständig zu umgehen.
Sprich immer ein wenig seitlich am Mikro vorbei, sodass deine ausgeatmete Luft gar nicht erst auf die Mikrofonkapsel trifft.
Zudem solltest du noch einen s.g. Popschutz oder Ploppschutz verwenden, der s.g. Plosiv-Laute zusätzlich abfängt.

Mein Fazit:
Nur nicht aufgeben. Ich denke, du bist auf dem richtigen Weg.
Hier und da noch ein wenig Optimierung und dann wird`s bestimmt bald ein nettes Hörbuch.

Viel Erfolg und liebe Grüße.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
Sprechprobe
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Moin,

ein paar Hinweise kann ich auch geben.

Frage vorab:
Möchtest du es kostenfrei irgendwo hochladen oder soll es kommerziell vertrieben werden?
Danach richtet sich eben deine erwünschte Kritik.

Die Punkte der Vorredner kann ich unterschreiben. Das Zugaten der Sprechpausen lenkt deutlich vom Hören ab.
Ein richtiger Flow kommt so nicht auf. Lass Gedankenpausen und Atmer drin (Laute Schnaufer kann man absenken oder schneiden).
Mir fiel auf dass das Brummen im zweiten Clip Nicht zu hören ist. Im Endmix würde sich ein sanfter Comp wohl gut machen um die Dynamik etwas auszugleichen.

Zum Sprechen selbst, man hört dass du kein ausgebildeter Sprecher bist (Satzbögen, fehlende Atemstütze, Betonung sowie häufige -IG Fehler, Aussprache, Tempo, vernuscheln usw). Das hört man. Sprich, zahlende Kundschaft würde dich in den Kommis sicher zerfleischen. 😉 Daher vorab die berechtigte Frage ob es eher ein Hobbyprojekt oder kommerziell sei. Bei ersterem kann man getrost über viele Dinge hinwegsehen.
Sollte es allerdings kommerziell werden, würde ich ggf. einen Sprecher finden, der das für dich einspricht?
Weil die Geschichte selbst scheint mir gut geschrieben. Das hatte was.

Bleib dran und gutes Gelingen 👍🏻
Alex
 

Leo Traub

Neues Mitglied
Danke für das Feedback!

Ich bin gerade selber noch am Überlegen, ob ich das Hörbuch kommerziell oder kostenlos rausbringen will. Ich habe die Kapitel jetzt nochmal mit verschiedenen Kopfhörern angehört und mir is das Rauschen im Hintergrund mit dem Rein- und Rauscutten jetzt auch aufgefallen. Da müsste ich auf alle Fälle noch was tun, wenn ich das Ganze am Ende verkaufen will. Geplant ist gerade, dass ich das Buch im Print und als ebook rausbringe und es mit dem Hörbuch bewerbe. Es könnte also sein, dass ich es am Ende kostenlos rausbringe. Allerdings sollte dafür die Qualität auch so gut wie möglich sein.

Ich werde jetzt erstmal noch versuchen den Hall und das Rauschen zu reduzieren, indem ich in anderen Zimmern aufnehme. Und ich werde mal noch ein bisschen mit dem Gate-Effekt herumprobieren. Ich denke ganz rausnehmen kann und sollte ich den wahrscheinlich nicht. Oder wie ist da die Norm?

Zu den -ig Wörtern wollte ich mal fragen, wie schwerwiegend das Problem tatsächlich ist. Ich komme aus Bayern und hier klingt es eher falsch, wenn man ein -ig Wort mit -ich ausspricht. Ich weiß jetzt, dass es wohl eine deutsche Norm dazu gibt, aber ich denke mal, das ist im Moment mein kleinstes Problem. Oder schätze ich das falsch ein? Ich weiß ja nicht, ob zahlende Kunden wegen so etwas wirklich sauer werden.

Ich werde auf alle Fälle noch ein bisschen mit Atempauen und Pustern üben und mich nochmal an die Aufnahmen heranwagen.
Danke euch schon mal! Die Infos sind sehr hilfreich!
 

PeBu34

Mitglied
Sprechprobe
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Hallo @Leo Traub,

ich hab mir erstmal nur den ersten Teil des Prologes angehört und bin hier wohl der Einzige, der sich kaum am Raumhall, am "Zugaten der Sprechpausen" und an der nicht angewendeten "ig-Regel" stört. :) Ganz einfach, weil mir weder der Raumhall zu störend auffällt noch das "Zugaten" der Sprechpausen und die "ig-Regel" ist mir - vielleicht, weil ich ebenfalls aus Bayern komme - nicht so wichtig. (So viel zu meinen Abhörgeräten und - organen... ;))

Mir hat die Geschichte von Anfang an Spaß gemacht! Schon mit den ersten Sätzen hast du mir ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Die Idee einer Diskussion über "die freie Wahl in allen Dingen" und dann das Thema Getränke in einer Kneipe, mit dem ich nicht gerechnet habe. Einfach schön! :D

Ich würde mir das keine drei Stunden am Stück anhören, wünsche dir aber trotzdem weiterhin viel Spaß damit und viel Erfolg bei den anstehenden Änderungen. :)

Einfach nur "in einen anderen Raum ziehen", wird dir gegen den Raumhall wahrscheinlich wenig helfen - vermute ich mal. :) Vielleicht hilft dir ja die "Wäscheständerkabine" dabei, den Raumhall in den Griff zu kriegen. Falls nicht, gibt es hier noch eine ganze Menge weiterer Ideen zur Hallreduzierung: Hier spreche ich ein, oder mein Studio (Einfach mal von hinten nach vorne durchschauen. :))

Und solltest du weitere Infos zu anderen Bereichen brauchen, schau dich gerne in unserem Wegweiser durchs Forum um. :)

Liebe Grüße von
Peter :)
 

Davolon

Duo Synchronale
Also ja, das mit dem -ig ist ein leidiges, aber sehr wichtiges Thema für jeden der das erste Mal in das Sprechen und damit verbunden die deutsche Hochlautsprache reinschnuppert... In manchen Teilen Deutschlands ist das ch gesprochene -ig nicht üblich, aber bei einer professionellen Produktion wird ein falsch ausgesprochenes nicht toleriert. Gehört auch zu den ersten Dingen die man in Sprecherkursen mitgegeben bekommt.

Also Endkunden werden vlt nicht sauer, aber es zeugt bei Auftraggebern eben nicht von Professionalität und wird vermutlich zur Überarbeitung vorgelegt wenn ein Tonmeister oder Regisseur da drüberschaut. Eben weil das Endprodukt ja in ganz Deutschland vorgelegt wird.
Ob du das jetzt für dein eigenes Projekt willst musst du für dich entscheiden.


Den Raumhall hört man schon gerade in den lauteren Höhen sehr raus, gerade wenn man erstmal ein Ohr dafür entwickelt hat, dann auch mit (nicht mal unbedingt zwangsweise guten) Kopfhörern, und im Endeffekt willst du ja dein Produkt so optimal wie möglich haben. Du brauchst keine Profibooth, aber ein ggf kleinerer oder weniger leerer Raum, sowie geschlossene Türen wären schon optimal. Oder eben sowas wie die oben verlinkten Hobbyprojekte.

Und das Noisegating, wenn man ein leichtes Rauschen drauf hat und das fällt auf einmal weg, dann hört man das leider schon.
Die Frage ist ob das Rauschen bei dir durch Hintergrundgeräusche (PC Lüfter?) entstehen, oder durchs Mikrofon. Ggf muss man damit eben leben, und das Gate vlt eher weglassen. Wenns ein PC ist kann man den bei den Aufnahmen vlt leister stellen, oder etwas drüberstellen?

Aber nicht davon einkriegen lassen, du hast da schon was schönes abgeliefert und eine tolle Grundlage geschaffen!
 

Jimbolo

Sprecher i.A.
Sprechprobe
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Ig klingt immer Bauernhaft. So dachte ich es immer. Da ja dort ig steht.

Aber tatsächlich schlägt sogar die Google Aussprache genau das IG als CH vor. Es sei denn nach dem IG kommt ein a e I o u ... Dann kannste iggen... 🤪

Mir fällt es tatsächlich immer mehr auf und mittlerweile find ich es sogar falsch IG auszusprechen anstatt ich.

Auch wenn es mit selbst hin und wieder passiert bei Aufnahmen, da man so im Lesewahn ist 😂😂😂...

Try it. Übe weiter... So hat jeder angefangen.

Leg ein bisschen die Naivität ab, das easy und schnell zu schaffen mit professionell usw.

Ich muss mich auch jedes Mal aufs neue bremsen, weil ich immer denke ich bin's und hab's drauf....

Ich weiss ziemlich kontextfrei... Aber ich höre mir das heute Abend teilweise noch Mal in Ruhe an und würde nochmal spezifischeres Senf dalassen. Wobei ich glaube das wichtigste wurde schon gesagt....

Beste Grüße ☺️ bis denne
 
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