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Space-Opera ist ein musss!
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AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

Die GEMA ist die Rechteverwertungsfirma hier in Deutschland, die die angeschlossenen Musiker und Ihre Produktionen vergew... äh... verwalten und dafür Geld einfordern.
 

Alibaba

Erik Albrodt
AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

...Und selbst da müssen die Produzenten letztendlich dem Künstler vertrauen, denn der kann jederzeit auch in einigen Jahren noch in die Gema eintreten und dann sein Geld fordern.
Nein, keine Angst. Rückwirkend ist ausgeschlossen! Wo käme man denn da hin...? :D
 

Mr_Kubi

Der auf den Bus wartet
Teammitglied
Sprechprobe
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AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

Mich würde auch nochmal genau interessieren, ob man als Mitglied diverse Sachen einfach nur nicht anmelden kann. Aber ich glaube nicht! Soweit ich weiss, agiert die Gema dann allgemein für den Künstler. Mann kann aber glaube ich, mittlerweile den Bereich "Internet" ausgrenzen, so dass an doch wieder seine eigenen Werke auf seine Homepage stellen kann. Die Idee mit dem Pseudonym ist doch nicht schlecht!!!


Hat jemand Erfahrungen mit der GVL?

Ich habe damit auch keine Erfahrungen-bin nicht bei der Gema. Aber so wie Du es schreibst habe ich den Inhalt meiner verlinkten Seiten auch verstanden. Ab dem Zeitpunkt wo Du Mitglied bist vertreten sie Dein Gesamtwerk....was vorher ist bleibt laut dem im Blogbeitrag beschriebenen Telefonat scheinbar davon unberührt.

Wenn es Ausnahmen davon gibt findet man sie zumindest nicht auf der GEMA Seite. Oder ich stelle mich nicht schlau genug an, diese Informationen zu finden ;)
 

Jamie

Jamie Leaves
AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

Naja, es gibt aber tatsächlich Fälle, wo jemand im Nachhinein in die Gema eingetreten ist und für vergangene Sachen sein Geld gefordert hat, was dann Streit gab! Find ich persönlich aber auch moralisch verwerflich, wenn man früher mit der Gage einverstanden war.
 

Alibaba

Erik Albrodt
AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

Naja, es gibt aber tatsächlich Fälle, wo jemand im Nachhinein in die Gema eingetreten ist und für vergangene Sachen sein Geld gefordert hat, was dann Streit gab! Find ich persönlich aber auch moralisch verwerflich, wenn man früher mit der Gage einverstanden war.
Das würde ich wirklich hinterfragen. Rückwirkend geht da nichts. Aber wenn nach dem GEMA-Eintritt eine Nachpressung einer alten Aufnahme gemacht wird, ist das sicherlich ein anderes Kapitel...
 

Jamie

Jamie Leaves
AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

Hmm, das könnt natürlich der Fall gewesen sein. Das weiss ich jetzt natürlich nicht so genau!
 

Ohrenblicker

Vollaudiot
AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

Naja, es gibt aber tatsächlich Fälle, wo jemand im Nachhinein in die Gema eingetreten ist und für vergangene Sachen sein Geld gefordert hat, was dann Streit gab! Find ich persönlich aber auch moralisch verwerflich, wenn man früher mit der Gage einverstanden war.

Moralisch kann man da nicht argumentieren, das ist eine rechtliche Geschichte: Ein Komponist, der der GEMA beitritt, übergibt die Nutzungsrechte an sämtlichen seiner Kompositionen der GEMA. Die GEMA überprüft als Gegenleistung, wo die Werke genutzt werden, kassiert dafür und zahlt dem Künstler (anhand eines undurchsichtigen Ausschüttungsschlüssels) Tantiemen aus. Im Prinzip eine gute Sache, denn niemand kann selbständig prüfen, wer seine Werke spielt. Auf der anderen Seite ist die GEMA ein bürokratisches Monstrum, das dringend reformiert werden müsste.

Man kann keinem Musiker vorwerfen Mitglied bei der GEMA zu sein, denn von Musik zu leben ist ein hartes Brot und gerade Filmkomponisten, die nicht live auftreten, sind auf Tantiemen angewiesen. Es muss niemand der GEMA beitreten und niemand muss GEMA-Repertoire nutzen. Das, was u.a. nicht mehr zeitgemäß ist, ist die GEMA-Vermutung, nämlich dass man es der GEMA beweisen muss, wenn das genutzte Werk nicht zum GEMA-Repertoire gehört. Da hilft eine schriftliche Versicherung des Komponisten, dass man das Werk nutzen darf. Aber auch hier kann es passieren, dass der Komponist später der GEMA beitritt und dann das Werk nachträglich anmelden muss. Das kollidiert natürlich mit den vorher eingeräumten Nutzungsrechten. Alles in allem ein schwieriges Feld, hier sehe ich einen dringenden Reformbedarf bei der GEMA.

Auf die Eingangsfrage bezogen: Wer GEMA-Mitglied ist, kann keine GEMA-freien Kompositionen anfertigen. Es sei denn, man hat bei der GEMA-Anmeldung bestimmte Bereiche (z.B. Internetnutzung) ausgeklammert.

Jeder kann natürlich GEMA-Material nutzen, muss aber entsprechende Lizenzen erwerben. Bei kostenlosen Hörspielen ist das eher unpraktikabel.

Das ist mein Kenntnisstand. Sollte sich in letzter Zeit rechtlich was geändert haben, möge man mich korrigieren. :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Marco Ansing

Autor und Sprecher
AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

Endlich hat die GEMA geantwortet.
kurz vorweg: Nein, die genannte Freundin darf nicht für ein nichtkommerzielles Produkt Musik beisteuern, auch dies fällt unter die GEMA und wäre damit kostenpflichtig.

Email an besagte Freundin:
gem. § 1 des zwischen Ihnen und der GEMA geschlossenen Berechtigungsvertrages übertragen Sie mit Abschluß des Berechtigungsvertrages der GEMA als Treuhänderin für alle Länder die Ihnen gegenwärtig zustehenden und während der Vertragsdauer noch zufallenden, zuwachsenden, wieder anfallenden oder sonst erworbenen Urheberrechte im vollen Umfang.

Ebenfalls ist gem. § 5 des Berechtigungsvertrages geregelt, dass Sie verpflichtet sind, der GEMA alle unter diesen Vertrag fallenden Werke (siehe § 1 des Berechtigungsvertrages) auf den entsprechenden Formularen anzumelden.

Nach Abschluß des Berechtigungsvertrages ist die Einräumung von "GEMA-freien" Werken nur insoweit möglich, wenn sich die Rechteeinräumung auf Nutzungsarten bezieht, die der GEMA nicht zur Wahrnehmung übertragen wurden (z.B. Herausnahme des mechanischen Vervielfältigungsrechtes aus dem Berechtigungsvertrags).


Damit hat sich die große Frage GEMA endgültig geklärt... Kein Projekt mit besagter Freundin. Mist.
 

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
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AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

Und der Beweis, dass die GEMA verboten gehört... wie kann man sich eigentlich solche Rechte überhaupt rausnehmen? Und warum machen Künstler so was mit????
 

Ohrenblicker

Vollaudiot
AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

Und warum machen Künstler so was mit????

Weil es in Deutschland keine Alternative für Komponisten gibt, die Wahrnehmung ihrer Rechte vertreten zu lassen. Die GEMA-Mitgliedschaft hat allein wirtschaftliche Gründe und dafür gehen viele dann Kompromisse ein.
 

Dion

Autor
AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

Ebenfalls ist gem. § 5 des Berechtigungsvertrages geregelt, dass Sie verpflichtet sind, der GEMA alle unter diesen Vertrag fallenden Werke (siehe § 1 des Berechtigungsvertrages) auf den entsprechenden Formularen anzumelden.
Ich würde das so interpretieren, dass nur der GEMA gemeldeten Werke von GEMA auch berücksichtigt werden, d.h. wenn man ein Werk nicht meldet, dann kümmert sich GEMA auch nicht darum, für dieses Werk Tantiemen vom Rundfunk etc. zu fordern.
 

Alibaba

Erik Albrodt
AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

Damit hat sich die große Frage GEMA endgültig geklärt... Kein Projekt mit besagter Freundin. Mist.
Das entspricht meinem bisherigen Wissensstand.
Ich kenne mittlerweile einige Musiker, die nicht mehr gebucht werden, weil sie in der GEMA sind. Für Promis lohnt sich die GEMA ohne Ende, aber für NoNames (sorry, keine Wertung!) wird daraus ein kreatives Grab.
Leider gibt es DAZWISCHEN nichts.... Schade...
Die GEMA in ihrer Intention finde ich nicht mal verkehrt, für ihre Bürokratie und mangelnde Flexibilität allerdings abgeschafft!!!
 

Marc Schülert

Sprecher & Cutter
Sprechprobe
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AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

Das entspricht meinem bisherigen Wissensstand.
Ich kenne mittlerweile einige Musiker, die nicht mehr gebucht werden, weil sie in der GEMA sind. Für Promis lohnt sich die GEMA ohne Ende, aber für NoNames (sorry, keine Wertung!) wird daraus ein kreatives Grab.
Leider gibt es DAZWISCHEN nichts.... Schade...
Die GEMA in ihrer Intention finde ich nicht mal verkehrt, für ihre Bürokratie und mangelnde Flexibilität allerdings abgeschafft!!!

Weil es in Deutschland keine Alternative für Komponisten gibt, die Wahrnehmung ihrer Rechte vertreten zu lassen. Die GEMA-Mitgliedschaft hat allein wirtschaftliche Gründe und dafür gehen viele dann Kompromisse ein.

ich kann beidem nur zustimmen! ich bin selber mitglied in der GEMA, was ich hier gar nicht so laut sagen darf, wenn ich an mein musikalisches beisteuern zu "der erste schnee" denke.
aber als damals noch aktiver musiker und songschreiber gab es für mich keine alternative, wenn ich für das spielen im radio und auch den verkauf meiner tonträger geld bekommen wollte.
dass ich jetzt, wo ich die lager gewechselt habe und mich den hörspielen widme, immer noch verpflichtet bin, jedes musikalische machwerk der GEMA zu melden, auch wenn es "nur" kleine kompositionen für non-commercial produktionen sind, empfinde ich als lachhaft. ich selber muss doch als urheber entscheiden dürfen, für welche werke von mir die GEMA für mich wachen und geld eintreiben soll, und für welche nicht.
daher überlege ich auch immer und immer wieder, aus der GEMA auszutreten. bloß wenn dann mal einer meiner songs plötzlich ein hit werden sollte (*fettesgrinsen*!), dann bin ich gekniffen. dann sehe ich keinen cent mehr dafür.
 

Jamie

Jamie Leaves
AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

@Marc:

Genau so geht es mir auch dauernd. Immer hin und her und dazwischen gibt es nicht viel Entscheidungsfreiheiten. Die andere Seite genau deiner und meiner Medaille ist die, dass viele Hörbuchverlage darauf bestehen, dass man nicht in der Gema ist, weil sie ihre eigenen Abrechnungen backen. Wenn ich jetzt Hörbücher einspreche, später aber mal der Gema beitrete, weil ich meine, dass es musikalisch nötig wäre, dann fallen die Zahlungen von den Hörbüchern laut Vetrag ad hock weg. Bisher bin ich ohne Gema glücklicher als mit und ich versuch mir diesen Zustand solange zu erhalten wie es geht. Aber ich verstehe dich auch, warum du mit dem, was du bisher gemacht hast, drin bist. Ich bin für meinen Teil sehr froh, dass ich bisher nicht für irgendwelche Kleinproduzenten, die mir gesagt haben "Komm, wir machen ein Lied! Das wird dann aber auch bestimmt ein Hit, aber den müssen wir dann auch sofort anmelden!" in die Gema gegangen bin. Doofe Zwickmühle dauernd! :(
 

bob7

__________________
AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

...Wenn ich jetzt Hörbücher einspreche, später aber mal der Gema beitrete, weil ich meine, dass es musikalisch nötig wäre, dann fallen die Zahlungen von den Hörbüchern laut Vetrag ad hock weg. Bisher bin ich ohne Gema glücklicher als mit und ich versuch mir diesen Zustand solange zu erhalten wie es geht. ...

Falls Du Dich nicht verschrieben hast: Mit Sprechertätigkeiten hat die GEMA nichts zu tun. Sprichst Du für ein Hörbuch ein, bekommst Du ein einmaliges Honorar, egal ob und wie oft sich das verkauft oder gar Radioplays hat.
 

Jamie

Jamie Leaves
AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

Ne Detlef, manche zahlen auch erstmal nichts und machen dann jährlich anhand der Verkaufszahlen eine Abrechnung. Und die wollen, dann auch nicht, dass du in die Gema gehst. Also Verträge lesen kann ich schon. Ob sich das lohnt, dafür ein Hörbuch einzusprechen, ist eine ganz andere Frage! :)
 

bob7

__________________
AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

Aha? Ja, klar kannst Du Verträge lesen ;) Ich glaub Dir das auch alles. Aber Sprechertätigkeiten haben mit GEMA nichts zu tun. Dabei bleib ich mal. Was in den Verträgen steht ist natürlich Sache der Vertragspartner...Du kannst nur einem Sprecher nicht verbieten als Musiker in der GEMA zu sein. Das wäre so als würde man einem Bankangestellten verbieten nach Feierabend NDR 2 zu hören...
;)
 

Ohrenblicker

Vollaudiot
AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

Ne Detlef, manche zahlen auch erstmal nichts und machen dann jährlich anhand der Verkaufszahlen eine Abrechnung. Und die wollen, dann auch nicht, dass du in die Gema gehst. Also Verträge lesen kann ich schon. Ob sich das lohnt, dafür ein Hörbuch einzusprechen, ist eine ganz andere Frage! :)

Das verstehe ich jetzt aber auch nicht. Wenn du nichts komponierst oder textest hat die GEMA doch gar nichts zu melden? Die Passage in dem Vertrag würde ich jetzt doch gern mal sehen.

Mir geht es übrigens ähnlich: Bislang lohnt sich eine GEMA-Mitgliedschaft nicht und es würden einige Freiheiten über meine Musik wegfallen. Aber wenn dann der Anruf kommt für die neue Tatort-Titelmusik, dann.... Ich finde, die GEMA sollte endlich von dieser Exklusivmitgliedschaft abweichen und den Mitgliedern mehr Freiheiten einräumen. Aber dazu hat sie keinen Grund, solange ihre Mitglieder sich nicht dafür stark machen. Es müsste eine Konkurrenzgesellschaft geben, dann würden sich viele Probleme von selbst lösen. Scheiß Monopolisten ;)
 
R

Ron

AW: [Rechtliches] GEMA-Fragen

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