wer.n wilke

wer.n the voice
Sprechprobe
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AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

Und mir ging es regelrecht auf die Nerven, daß ein schlechter Kalauer den nächsten jagte - einmal kann sowas gut sein, zweimal vielleicht auch, aber nicht so gehäuft.

Viele Kalauer beziehen daher ihren eigentlichen Witz aus dem Umstand, dass sie dadurch als schlechte Witze gelten. Eine selbstbezügliche Definition ist auch: „Kalauer sind die Buchstaben A bis J.“ – „?“ – „Weil die alle auf das K lauern!“ (wikipedia)

... aber trotzdem: gut gemacht - geile Musik ! - heftige Mädels, krasse Jungs, guter Schnitt: das - fand ich - nun wieder sehr erholsam, nach all den vielen "schwer wiegenden" Monstermelodramen, die ich in letzter Zeit gehört habe. Die "Kiste", um die sich alles dreht? Und keiner weiß, was drin ist? - oder ob sie überhaupt existiert? Vielleicht eine Metapher: "aus dem richtjen Leben". Man sucht 'nen "Sinn" da - wo keiner ist - und übersieht den, der offensichtlich vor unsern Ohren liegt: ist nur n Hoer-Spiel - doch schön gespielt! ;) - oder: lieber n "schlechter" Witz, der gut gesprochen, als ne "gut gemeinte" Geschichte ... ;)
 

Atreya

Mitglied
AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

Ich fand das Ding klasse, hat mich super unterhalten und vor allem die Musik fand ich großartig, perfekt geschnitten und gesprochen. Mehr davon :thumbsup:


PS: frankokanadisch (murmel) hab ich doch vorhin glatt irgendwo f r a n j o kanadische Mafia gelesen :rolleyes:
 
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Brandywine

Falko Diekmann
AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

Mich hat "Centralia" nach einmaligem Hören recht verwirrt zurück gelassen.

Am meisten irritiert hat mich, denke ich, das Franjo das Ding geschrieben hat. Nicht böse gemeint ;) "Centralia" wirkt auf mich wie so eine Art Befreiungsschlag von der Schwermütigkeit die auf früheren Erzählungen gelegen hat. Immer noch zynisch und bissig, aber nicht mehr ganz so finster. Die Gewaltdarstellungen sind zwar drastischer geworden, aber sie tun nicht mehr so weh. Nehmen einen nicht ernsthaft mit, weil alles von Anfang an völlig Absurd ist.

Ich hatte Spaß beim Hören und gebe mir das Ding sicher noch ein paar Mal auf die Ohren. Schnitt und Spreche sind ohne Frage famos.
Ich hoffe nur das ich beim mehrfachen Hören einen besseren Zugang bzw. mehr Details entdecke. So geil das Ding auch geworden ist ... es hat den Beigeschmack von Beliebigkeit. Womöglich absichtlich, daran glaube ich aber nicht so recht.
 

Civok

Drück mein Bäuchlein!
AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

Am meisten irritiert hat mich, denke ich, das Franjo das Ding geschrieben hat. Nicht böse gemeint ;) "Centralia" wirkt auf mich wie so eine Art Befreiungsschlag von der Schwermütigkeit die auf früheren Erzählungen gelegen hat. Immer noch zynisch und bissig, aber nicht mehr ganz so finster. Die Gewaltdarstellungen sind zwar drastischer geworden, aber sie tun nicht mehr so weh. Nehmen einen nicht ernsthaft mit, weil alles von Anfang an völlig Absurd ist.

So geil das Ding auch geworden ist ... es hat den Beigeschmack von Beliebigkeit. Womöglich absichtlich, daran glaube ich aber nicht so recht.

Sehr interessanter Punkt, zu dem ich mich gerne äußern möchte. Beinhaltet ein wenig Nähkästchen und ein wenig "Making-of".

Generell schreibe ich die Dinge, die ich selber gerne hören möchte. Ich mag die schweren Stoffe, offensichtlich, aber ich mag auch durchaus die leichten und albernen Stoffe. Wenn Sandra Bullock den berühmt, berüchtigten Tennisball auf die Nase gekloppt bekommt, beömmel ich mich darüber. Schwer zu glauben, ist aber so. Deswegen war die logische Konsequenz, dass ich mal so einen Stoff beackern werde, gerade weil die Herausforderung "Comedy" mit drin steckt. Klingt jetzt vielleicht irgendwie von oben runter, aber Schwermut ist leicht relativ leicht zu schreiben. Dieses drückende, schwere Gefühl lässt sich wunderbar in Worte packen. Comedy ist aber sowas wie die Champions League, gerade für jemanden wie mich, der es nicht gewohnt ist so etwas zu schreiben, denn ohne visuelle Darstellung ist es schwer die Leute zum lachen zu bringen. Natürlich hat mich die Herausforderung gereizt. Bin ich in der Lage das zu packen? Kann ich das tatsächlich hinbekommen?

Mein guter Freund Hagen und ich standen dann irgendwann vor diesem Fragment. Die ersten beiden Szenen von Centralia. Die Frage: Was in Gottes Namen kann man daraus für einen Stoff stricken? Einige erfolglose Versuche später war klar, dass es die perfekte Ausgangssituation für absurde Comedy ist. Also reinhaun in die Tasten. War aber irgendwie nicht so einfach, fluppte dann aber immer besser, denn irgendwann kamen die Erinnerungen an die Filme hoch, die man als Kind cool fand (auch wenn man das nie zugeben wollte). Komödien mit Doris Day, die Cannonball Filme mit Burt Reynolds, die Coolness des 80er Jahre Action Kinos. Also irrwitziges Dialogtempo, gepaart mit hahnebüchener Story und trockenen Action-One-Linern. Geht das? Muss doch, oder? Also weiter in die Tasten gehauen, irgendwann ein beinahe fertiges Skript gehabt. Es war albern, es war völlig banane, aber: Es hat irrsinnig Spaß gemacht es zu schreiben und zu lesen! Daraus muss man doch ein Hörspiel machen können, das auch anderen Leuten gefällt, die ein ähnliches Humorverständnis haben!

Was folgte war der Versuch einen Produzenten dafür zu finden, das Projekt kommerziell zu machen. Hey, sowas irres gibt es so gut wie gar nicht in der Hörspiellandschaft, warum also nicht!? Hat auch geklappt. Weiter an dem Stoff gearbeitet, nur irgendwann kam der Punkt wo klar war, dass sich das Skript in eine Richtung entwickelte, die nicht mehr das irrsinnig, alberne Skript war, das ich mir vorgenommen hatte. Das mir gefallen hat. Ich habe gekämpft und wollte unbedingt dieses Skript in eine Spur bekommen, dass es sowohl meinem Producer gefällt, als auch mir. Ich habe mich mit dem Gedanken rumgequält unprofessionell zu sein, sollte ich das nicht ändern können. Letztendlich grandios gescheitert. Glücklicherweise hatte ich einen sehr verständnisvollen Produzenten der mir gesagt hat: "Hör zu, Du quälst Dir einen ab, wir lassen es einfach bleiben." Also ein paar Schritte zurück. Albern und irrsinnig. Wieder zurück zur Albernheit! HURRA!
Ich habe lange mit Hagen Voss, der das Skript mitentwickelt hat, gesprochen und wir haben sehr viel über einzelne Stellen diskutiert. Bspw. die Dialogzeilen: "Wegen denen da..." "Welchen Dänen?" Das ist ein so bekloppter Satz, dass man ihn ruhigen Gewissens eigentlich keinem Sprecher in den Mund legen kann. Letztendlich haben wir aber entschieden, dass es genau so sein muss. Das dieser Spruch das charakterisiert, was wir von Beginn an wollten. Auch mal ohne schlechtes Gewissen unter die Gürtellinie zielen, weit ausholen und ZACK!

Also ich lasse mir zu Centralia viele Vorwürfe machen, die auch alle berechtigt sind. Es ist infantil? Ja. Es ist verwirrend, weil zu überdreht? Yessir! Es ist albern und voller blöder Kalauer? Aber sowas von!
Aber eines ist es nicht: Beliebig. Ich habe in meiner bisherigen Hörspiellaufbahn an keinem Skript so lange, hart und strukturiert gearbeitet, wie an Centralia. Es ist kein Comedy-Classic geworden. Das wollte ich auch gar nicht. Habe ich das vergegaukelt? Auch nicht. Ich denke die ganze Aufmachung, der Trailer etc. lassen genau das Hörspiel erwarten, das letztendlich rausgekommen ist. Es ist eine Standardgeschichte, keine Frage, die Figuren zum Teil nur Abziehbildchen. Aber es ist strukturiert. Es ist getimed. Es ist von vorne bis hinten durchdacht.

Es ist am Ende genau das Stück geworden, über das einige Hörer, die genauso bekloppt sind wie Hagen und ich, lachen können.

War das mein Ziel? Ja.
Habe ich das Gefühl etwas geschafft zu haben, was ich mir selber nie zugetraut hätte? Ja!
Bin ich glücklich damit? Sehr sogar.
Hatten die Leute Spaß, die mir geholfen haben dieses Baby auf die Welt zu bringen? Ich hoffe es.
Habe ich es geschafft, dass ein Hörer darüber lacht? Wenn ja, dann bin ich hiermit der offiziell glücklichste Hörspielautor der Welt...
 
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Fredericks

paranoid aber schon nett
AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

Ich habe Franjo bereits gratuliert, wollte aber nun gerne auch etwas zur öffentlichen Diskussion beitragen: ich finde Centralia toll! ;) Ich bin ebenso wie Franjo der Meinung, dass es SO ein Hörspiel noch nicht gegeben hat (naja, zumindest kenne ICH keins) und denke, dass es im humoristischen Bereich überhaupt viel zu wenig (gute!) Hörspiele gibt. Ich glaube eigentlich nicht, dass ich eine Person bin, die durch flache Comedy besonders leicht zu erheitern ist (Ja, ich hab mir die John Sinclair-Comedy auch gern angehört, weil ich irrsinnig gerne Hörspiele höre, hab aber etwa 3x (natürlich an den echt guten Stellen! :p) gelacht und mich wahrscheinlich 20x geärgert - was in meinen Augen leider ein recht gutes Verhältnis ist, weil ich, in einer Welt, in der Oliver Pocher, Elton und Mario Barth ausverkaufte Hallen füllen, meine Erwartungen an Comedy wohl auch einfach ein bisschen zurück gesteckt habe). So, bevor ich nun aber zu sehr ausschweife (ich wollte Franjos Skript nicht mit der Sinclair Comedy vergleichen, hab mich nur erinnert, dass der Vergleich irgendwann wo fiel), meine Meinung zu Centralia:
ich finde das Hörspiel hat ein perfektes Tempo(!) (was für mich EXTREM wichtig ist), ist soundtechnisch top und die Sprecher machen ihre Sache fantastisch! Auch das Cover ist super und passend! Ich verstehe, die kritischen Stimmen zum Thema "oberflächliche Charaktere" und "zu viele Kalauer", denn normalerweise bin ich eigentlich die allererste die eine Story langweilig findet, weil die Charaktere farblos sind. Im Gegensatz zu vielen anderen, die tatsächlich mitfiebern können, ob irgendeine eigenschaftslose Nulpe nun die Welt retten kann oder nicht, finde ich es unter Umständen viel spannender, wenn ein "Held" zuhause staubsaugt, sofern sein Charakter gut und logisch gezeichnet wurde. Im Fall von Centralia muss ich sagen, dass die Charakterisierung der Personen für mich genau über diese "Kalauer"-Schiene läuft und dass es sich eben um "Oberflächlichkeit" als "Charaktereigenschaft" handelt, was man sich, meines Erachtens, zugunsten eines solchen Skriptes, durchaus mal leisten kann. Es ist ein "Stilmittel" für dieses Genre! (Tarantino - auf den ich später nochmal kommen werde - wird für sowas regelmäßig gelobt! ;)) Es würde mich wahrscheinlich bald langweilen, wenn Franjo jetzt auf die Idee käme eine Serie aus "Centralia" zu machen (wie das z.B. bei Jack Slaughter leider schon nicht funktioniert und ich mich jedesmal ärgere, weil Grundidee und Sounddesign so viel potential hätten(!!!), aber das Skript immer und immer wieder die selben Running-Un-Gags aufwärmt *brrrrrrr*), aber für ein Einzelhörspiel finde ich es wirklich eine witzige Idee! Und um mich damit gut unterhalten zu fühlen, muss ich nicht über jeden gebrachten Kalauer lachen. Ich rechne Franjo nämlich hoch an, dass er seine Witze in die Charakterzeichnung und Dialoge so eingebaut hat, dass man nie denken muss "Scheiße, jetzt wollte der Schreiberling schon wieder einen schlechten Witz machen, der so gar nicht funktioniert hat. Ich schäme mich fremd!" (wie das bei so vielen anderen Hörspielen der Fall ist...aktuell denke ich da z.B. an etwas kürzlich Gehörtes mit dem beliebten Kalkofe und Bernhard Hoecker ;)), sondern dass man es entweder als Charakterzug eines dämlichen Protagonisten wahrnimmt und lustig findet, dass es einfach unbewusst zum Tempo und der guten Stimmung beiträgt (es is ja nicht so, dass Marc Schülert dem Hörer im Schnitt viel Zeit lassen würde über einzelne Aussagen lang nachzudenken und sie zu zerpflücken, was auch genau das ist, was m. E. u. a. ein sympathisches Comedy-Hörspiel ausmacht - nämlich, dass nicht plötzlich ein vermeintlich(!) guter "Witz" im leeren Raum steht und vielleicht sogar nochmal wiederholt wird um sicherzugehen, dass ihn auch der dümmste Hörer noch rafft) oder dass es einen im schlimmsten Fall einfach "nicht stört" (weil den Kalauern eben genau NICHT diese Bedeutsamkeit eingeräumt wird, wie in schlechten Hörspielen, sondern das Ganze einfach beiläufig "spritziger" macht). So denke ich. Ganz unabhängig davon ob das "Setting" von Centralia nun ein Lieblingsgenre trifft oder nicht. Denn weil im Thread auch mal Quentin Tarantino erwähnt wurde und sich mir der Vergleich stellenweise (Grundsetting, Charakter, Gemetzel, MacGuffin) auch aufgedrängt hat, möchte ich zum Beispiel noch erwähnen, dass ich ein großer Tarantino-KRITIKER bin und mit den meisten seiner Filme/Ideen nicht besonders viel anfangen kann. Wenn ich mir also Centralia allein aufgrund seiner Inhaltsangabe vielleicht nicht sofort käuflich erworben hätte, wäre es doch kommerziell vermarktet worden, muss ich nun sagen, dass es - egal was ich nun sonst so höre - m. E. einfach "in sich" total stimmig ist. Und DAS ist seine große Stärke und ich ziehe meinen Hut davor, wie durch Dialoge, Sprache, Schnitt und Musik eine Atmosphäre geschaffen wird, die einen in eine verrückte, temporeiche Welt zieht. Ich für meinen Teil finde, dass die Dialoge (unabhängig davon, ob ich nun über ein einzelnes Wortspiel lachen muss oder nicht) durchaus intelligent geschrieben und durchdacht sind, was ich bei vielen anderen Produktionen vermisse. Gut, es geht um einen MacGuffin und man kann sich am Ende fragen: was war nun der Sinn des Ganzen??? Aber für mich ergibt sich der Sinn genau daraus, nämlich, dass ich sage: Wow, was war denn das jetzt? - Ein spritziges, schnelles, soundgewaltiges und äußerst kurzweiliges Audio-Feuerwerk, das mich gut unterhalten hat, weshalb es seine Berechtigung für mich hat, als das was es ist (auch wenn ich normalerweise kein Fan von "offenen Enden" bin. Aber hierbei geht es eben um was anderes). Franjo kann auch das! Und nächstes Mal schreibt er wieder was anderes! (Nicht etwa wie der kommerzielle Gabriel Burns, bei dem es 30 Folgen lang "um gar nichts" geht und bei dem die Macher vielleicht selbst gar nie wussten, auf was es in der Geschichte am Ende hinausläuft, nachdem die Serie nun eingestampft wurde?? :p) Und ich bin gespannt drauf! So long, and thanx for all the fish... ;)
 

Nightblack

Meinhard Schulte
Sprechprobe
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AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

Ihr habt dem Hörspielprojekt mit der "Push my belly"- Produktion alle Ehre gemacht.
Ich habe es im Auto gehört und meine 75-minütige Fahrt wurde auf gefühlte 30 Minuten gekürzt.
Wortspielereien Marke "...halblang...", "...gespaltene Persönlichkeit..." hatte man schon mal irgendwie gehört aber am Ende noch " ...in diesem Fall nur halb so schlimm" riss es wieder raus. ( eben noch eins drauf gesetzt:)).
Musik dazu gefiel mir auch super. Alles andere von wegen Logik und so wurde erwähnt und besprochen.

Fazit: "COOOOOOOL!":cool::i-m_so_happy::thumbsup:
 

Brandywine

Falko Diekmann
AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

Comedy ist aber sowas wie die Champions League, gerade für jemanden wie mich, der es nicht gewohnt ist so etwas zu schreiben, denn ohne visuelle Darstellung ist es schwer die Leute zum lachen zu bringen. Natürlich hat mich die Herausforderung gereizt. Bin ich in der Lage das zu packen? Kann ich das tatsächlich hinbekommen?

Absolut. Humor ist ein schwieriges Terrain. Meinen Nerv hast du getroffen :)

Ich finde den Einblick den du gegeben hast aber tatsächlich ein Stück weit fatal. Ich glaube das das Ding so wie es ist sich tatsächlich verkauft hätte. Womöglich gerade an Leute die vorher nichts mit Hörspielen am Hut hatten.

Die Beliebigkeit nehme ich zurück. Da habe ich mich vermutlich unglücklich ausgedrückt. Ich habe es ja auch erst einmal gehört und Marc sagte ja schon das es noch ein paar Dinge zu entdecken gibt. Nach dem ersten Hören war ich aber echt matschig im Kopf ;) Ich muß mir das Ding einfach noch Mal geben.
 

BVBFan

Komponist, Audiodesigner
AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

Ich fands echt coool ;) Sprecher waren durch die Bank weg sehr gut! Allen voran die gute Frau die die Gangsterladys gesprochen hat ;) Klang hart und gleichzeitig sexy :p Hat mich natürlich die ganze Zeit an nen Quentin Tarantino Film erinnert. Colle Witze...harte Szenen...witzig und zu gleich spannend! Einfach Klasse! Die Kritik an den "zu gleich" klingenden Zwillingen kann ich nicht bestätigen. Sie klangen meiner Meinung nach unterschiedlich genug. Ich könnte zwar jetzt auch nicht sagen wer, wer ist, aber das ist auch in dem Hörspiel gar nicht wichtig! Man merkt das es zwei verschiedene Personen sind und das reicht.
Wirds denn ne Fortsetzung geben? Ich HOFFE doch! Es wurde doch nicht wirklich geklärt was es mit dem Päckchen nun auf sich hat oder? Vieleicht hab ichs auch wieder nur nicht gecheckt;) Allerdings wirds ohne die Zwillinge nicht mehr ganz so toll ;) Den Abspann fand ich übrigens noch extrem kreativ! Echt klasse!
 
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Fuchs

Achtung: Pelzig!
Sprechprobe
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AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

Ich machs mal etwas kurz, denn es gibt eigentlich nichts neues zu erzählen.
Die Stimmen sind klasse von Qualität und Schauspielkunst her.
Der Schnitt, gerade auch das Setzen von Musik und natürlich der geniale Abspann stach mir besonders positiv hervor.
Leider muss ich auch sagen, dass die Story und die Ausarbeitung der einzelnen Charaktäre etwas flach war.
Die Dialoge mit diesen frechen Sprüchen zu versehen fand ich sehr witzig.

Ein gutes Hörspiel, hätte aber mehr draus werden können. Und was nun in der "richtigen" Kiste war... nun... wer weiß das schon ^^
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
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AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

Hallo miteinander,

nun hatte ich auch endlich mal Gelegenheit, mir Centralia anzuhören. Ich habe mir die Kommentare so wenig wie möglich durchgelesen, um mir eine eigene Meinung zu bilden. Letztendlich stolpert man dann doch über solche Vergleiche zum Stil von Tarantino. Da fällt es schon schwer, beim Hören den Vergleich auszublenden. Also ab in die Story und sehen, was es nun tatsächlich ist...

Zur Story: Franjo bedient sich hier eines Stils, der sich von den anderen Hörspielen, die im Rahmen von Hörspielprojekt veröffentlicht oder produziert wird, stark abhebt. Zwar findet man bekannte Elemente wie den ausgeprägten Ich-Erzähler wieder, aber hier blickt man nun nicht mit den Augen eines einzelnen sondern gleich mehrerer Protagnisten. Auch wird man hier keine schwere Tragik in den Gedanken zu hören bekommen, wie etwa in "Death & Salvation" oder "Parapol - Stolpersteine". Stattdessen offenbaren sich zwiellichtige Charaktere, die keinen Sympathiepreise gewinnen wollen.
Centralia als Basis für eine abgedrehte Geschichte zu benutzen, geht auf. Eine Geisterstadt als Leitmotiv, die von einem Sheriff "bewacht" wird und allerlei Begegnungen mit noch abgedrehteren Charakteren bietet eine Menge Potenzial die man ausschöpfen kann. Ohne zu Spoilern hat Franjo hier so einiges aufgestellt, was dem Hörer eine Menge Spaß fürs Kopfkino bietet. Allerdings auch mit ein paar Schwächen in der B-Note. So erscheinen die Rollen kein tiefgehendes Eigenleben zu haben, was die Rolle nicht nur in den Kopf, sondern auch in die Herzen der Hörerschaft bringt. Es fehlen die Selbstzweifel, die menschlichen Züge, die einen verständlich machen, warum diese Leute überhaupt auf der Welt sind. In der Hörspielzeit verliert sich das leider etwas in Gags oder eben dem coolen Lösen von lösbaren Problemen: Den Statisten eben. Wenn hier die Rollen mehr Tiefe bekommen hätten, wäre Centralia nicht nur spürbarer gewesen, die Gags und auch die Dramatik hätten dadurch noch eine Schippe mehr an Wucht gehabt. Nichtsdestotrotz ist das Meckern auf hohem Niveau.

Die Sprecher:
Hier treffen die Creme de la creme aus Hörspielprojekt und Ohrenkneifer. Dirk Hadegen als Sheriff zu besetzen war eine sehr gute Wahl. Kennt man seine Art, zwielichtige Charaktere darzustellen aus Willkür in Wyomning, Bermuda 1963 und anderen Hörspielen. Sein Spiel ist punktgenau und immer hörenswert. Christiane Marx ist ebenfalls voll im Geschehen - ihr Spiel souverän. Lediglich kam mir ihre Rolle sehr schnell und teilweise etwas gehetzt vor. Vera Bunk in ihrer Doppelrolle hat die Steilvorlage sehr gut genutzt und zwei rotzfreche Schwestern abgeliefert, denen man besser nicht begegnen sollte. Kleiner Wehrmutstropfen dabei ist, dass es mir äußerst schwer viel, die beiden auseinanderzuhalten. Die anderen Rollen waren ebenfalls perfekt gesetzt und machten ihre Arbeit super.

Cut: Die gute Qualität in der Mischung unterstreicht Marcs Talent, einem Skript hörbar Leben einzuhauchen. Es gab für mich keine Stelle, die nicht genau gepasst hätte. Man war quasi in Centralia und nicht nur vor einem Mp3-Player. Mehr kann man hier leider nicht sagen. :)

Musik: Es wurde von verschiedenen Künstlern einiges an Songs herausgesucht, die wunderbar zum Genre und der Umgebung passt. Sowohl diese, als auch die Teile von Tim fügen sich hervorragend zur Abmischung und geben dem zusätzlich Schub.

Cover: Ich habe keine Ahnung, wie man Joel Carpenter gewinnen konnte. Fakt ist, dass der Comic-Look absolut erste Sahne ist. Schon die Preise in der linken oberen Ecke sind eine tolle Hommage an di Comics aus den USA. Wirklich schön und passend gelungen.

Fazit: Centralia ist eine Reise wert. Auf jeden Fall, wenn man abgedrehte Geschichten mag, wo eine eindeute Zeichnung der Charaktere unterlassen wird. Mit etwas mehr Tiefe wäre es vieleicht noch schöner geworden. Aber wer weiß wann endlich die Schwestern mal hätten zeigen können, was sie auf der Pfanne haben. :D


Abschließend zum Label "Push My Belly": Das Erik, Franjo, Marc und Christiane planen, ein eigenes Label zu gründen gab es bereits vor der Leipziger Buchmesse. Zu diesem Zeitpunkt schwirrte in meinem Kopf, dass es kommerziell werden würde und Centralia eine Initialzünding sein wird. Um so überraschter war ich dann, dass es nun doch ein unkommerzielles Label geworden ist. Auch wenn mir die Risiken eines kommerziellen Labels bewusst sind, so denke ich, dass dieser Weg der bessere gewesen wäre. Vielleicht auch, weil es dann eine Loslösung ist, mit der kommerzielle Sprecherinnen und Sprecher hier ihr Repertoire werbewirksam hätten einbringen können ohne dem "Makel" aufzusitzen, quasi umsonst ihre Stimme verschenkt zu haben. Natürlich ist diese Betrachtungsweise eher oberflächlich. Ich denke aber, dass die Wahrnehmung von "Push My Belly" eine andere gewesen wäre, wenn man mit stolzer Brust Centralia als Initialhörspiel vorgestellt hätte und so anderen Labels und Sprechern gezeigt hätte welche Qualität da in den Hörspielmarkt kommt. Nun ist es erstmal unkommerziell. Sicherlich mit weniger finanziellen Risiken, wenn eine große Schar an Hörern geholt wird. Und zweifelsohne mit hoher Qualität. Aber es ist erstmal nur ein weiterer Anbieter, der neben Hoerspielprojekt.de, Mindcrushers und Soundtales kostenlose Hörspiele auf Spendenbasis anbietet. Und das wäre angesichts des Potenzials beinahe eine Verschwendung. Ich wünsche für "Push My Belly" dennoch das Beste und dass es seinen Weg erfolgreich gehen wird. In welche Richtung auch immer. :)
 

Janne

Sprecherin
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AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

Danke, Jeln, für dein ausführliches und detailliertes Feedback! Und dank natürlich auch allen anderen! Wir freuen uns natürlich über Lob, aber auch und gerade die konstruktiv-kritischen Anmerkungen sind uns sehr viel wert, denn wir wollen ja besser werden.
 

Bazeley

Hoertalker
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AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

Jetzt habe auch ich es endlich geschafft mir Centralia anzuhören. Interessant, hier zu Lesen, dass es die Stadt mit der brennenden Kohle wirklich gibt.

Da habt Ihr ein Hörspiel auf den Markt geworfen, was mal völlig anders ist (jedenfalls habe ich noch nichts vergleichbares gehört) und sehr gut funktioniert.

Das Cover im Comicstil ist wirklich klasse und das Skript erfüllt die Erwartungen dazu absolut. Die Geschichte ist witzig, temporeich und actiongeladen.
Die Sprecher gefallen mir alle sehr gut und sie setzen den Genrestil gekonnt um. Auch der Schnitt gefällt mir sehr gut, er schafft auch die passende Atmosphäre, genau wie die eingesetzte Musik.

Die Credits waren ebenfalls mal was ganz anderes und passten genau zu dieser Art Hörspiel. :thumbsup:

Ein bisschen negatives gibt´s dennoch.
Die Zwillinge selbst konnte ich gut auseinander halten, jedenfalls soviel wie es nötig war. ;)
Aber die Zwillinge und Andrea Mulvey waren mir in manchen temporeichen Dialogen stimmlich zu ähnlich und ich hatte Probleme sie dann auseinanderzuhalten.

Bin gespannt auf die nächsten Push My Belly Produktionen.
:)

Ruth und Babe, zwei typische Namen für Zwillinge. :D
 

pintman

Mitglied
AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

Vielen Dank für dieses schöne, unterhaltsame Werk für meine Ohren. Ich habe mir es gleich zweimal angehört, weil ich das Gefühl nicht los wurde, beim ersten Mal nicht alle Wortspiele mitbekommen zu haben. Würde Quentin Tarantino ein Hörspiel machen, dann würde es sich vermutlich so anhören. :)

Ein paar Taler sind auch in eurem Hut gelandet. :)
 

Janne

Sprecherin
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AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

vielen Dank für Lob und Taler! Der Teddy freut sich über beides ;)
 

Woundwort

Aaron Cutter
AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

Ein wirklich sehr gelungenes Hörspiel. Zwar zündeten nicht alle bei mir nicht alle Gags, aber, sagen wir mal, so um die 90%. Bei der Art des Humors fühlte ich mich eher an Caine erinnert, weniger an Tarantino, außer vielleicht beim ersten Auftreten der Zwillinge. Der Dialog hätte auch so in "Death Proof" vorkommen können. Die Musik fand ich absolut passend, herrlich. Die Idee mit Outro war auch toll, vorallem, besonders, als die Zwillinge sich selber vorgelesen haben.

Wie hast du das mit den Zwillingen gemacht? Saßt du wirklich vor einem Mikro und hast dich mit dir selber unterhalten?
 

Marc Schülert

Sprecher & Cutter
Sprechprobe
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AW: CENTRALIA - Premiere am 3.6.12 um 21.00 Uhr

Wie hast du das mit den Zwillingen gemacht? Saßt du wirklich vor einem Mikro und hast dich mit dir selber unterhalten?

die zwillinge haben wir auch "ge-xt", das heisst, deren parts wurden nacheinander aufgenommen, wobei unsere christiane dabei als dialogregisseurin an veras seite war und immer den jeweils anderen zwilling gesprochen hat. so wurde also erst der/die eine zwilling aufgenommen und danach der/die andere. :)
 

Sascha Kiss

ehemals aarom
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Mir hat das Hörspiel gefallen. Zwar traf es beim Hören nicht ganz meine Humorzellen, aber es hat dennoch Spass gemacht.

Am besten gefallen - und an dieser Stelle musste ich wirklich laut los lachen - haben mir die Credits, und zwar an der Stelle wo sich die Zwillinge selber vorstellen. Köstlich.
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
Sprechprobe
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AW: Centralia

@Werner
Stimmt - bei dem hab ich genauso gelacht wie bei den meisten anderen Sachen :lach:
 
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