Sawyer

Mitglied
Und ja, du kannst den Rechner während der Aufnahmen in den Tiefschlaf (Standby) versetzen, wenn der Lüfter zu arg stört.

Geht leider nicht, weil er ja für die Greenscreen-Aufnahmen in 1080p60 rödeln muss. Hab schon eine Art Schall-Isolationsbox hier gebastelt, in die der Laptop während den Aufnahmen reinkommt. Die arme Sau.

Wie wär´s denn hiermit für 279 Euro?

Ist die USB-Variante (was ich unbedingt brauche! Nicht noch mehr Hickhack mit Interface und schießmichtot!) und hat im Video oben einen echt guten Klang finde ich.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6038

Ähm - *hust* *räusper* - also, die gibt es tatsächlich. Schau zum Bleistift via Amazon Suche.

Allerderdings bezweifle ich, das die Klangqualitäten für mehr als Kommunikation, Raumpräsentation, Gamer und Heim-YT'ber oder anderes ohne nennenswerte Klangansprüche - dafür auch völlig ausreichend.

Du sagst es doch selbst.
Also es wird wahrscheinlich kein USB Lavaliermikrofon geben was irgendwie klanglich an das Zoom H1 überhaupt rankommt. Amazon ist für mich absolut keine brauchbare Quelle wo ich nach Audio Equipment schaue.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6038

Was man im Video nicht sieht ist halt aus welcher Entfernung in und in welcher Umgebung spricht er das ein?
Das was man hört klingt soweit ganz gut, das dürfte bei dir aus 10cm Entfernung sicherlich so auch reproduzierbar sein. Ist halt die Frage. Wenn du nur sitzt und dich nicht frei bewegen musst sicherlich eine sehr gut Wahl. Wenn du bewegungsfreiheit brauchst biste vielleicht mit einer Kombination aus einem Steinberg UR12 + https://www.thomann.de/de/shure_wl93_lavalier.htm besser beraten.
Kommt dich jedenfalls günstiger (ich habe mal ein X-beliebiges Lavaliermikrofon rausgesucht). Kenne mich mit dieser Art der Mikrofone nicht wirklich aus bzw. kam selbst noch nicht in den Genuß sowas zu testen.
 

Sawyer

Mitglied
Ich sitze vorm Mikro und muss mich (außer bischen Arme-Fuchteln hier und da) nicht von der Stelle bewegen. Aufgestanden wird auch nicht.

Beim Lavalier ist wieder das Problem, dass es kein USB ist und wenn dann als USB-Lavalier wohl zu schlecht von der Qualität her.
 

nefliete

MeinOhrenkino
Für die Youtube-Videos würde ein gutes Headset schon ausreichen und du müsstest nicht unbedingt viel Geld in Akustikelemente stecken. Lavaliere habe nicht grundsätzlich schlechte Qualität. Da sind recht nah am Mund sind, würde Raumhall auch nicht so auffallen. Aber eben kein USB. Bei dem Headset ist der Raumhall natürlich auch nicht mehr so prominent. Nutze aktuell eins von Sennheiser.
 

Sawyer

Mitglied
So, was lange währt, wird hoffentlich mindestens mittelmäßig? Brauche mal ne fachkundige Meinung von euch, was ich ggf. noch verbessern kann.

Hab jetzt mein erstes Youtube-Video mit genau folgendem, neuen Sound veröffentlicht und bin im Grunde ganz zufrieden, aber vielleicht geht ja, vor allem am Handy, noch was:


  • In Normalspeed mit einem ganz guten Kopfhörer am Laptop gefällt mir der Sound. So höre ich es beim Schneiden auch ab
  • In 1,5fachem Speed (kann man ja bei Youtube zur Zeitersparnis einstellen) bleibt der Sound über Kopfhörer für mich gut
  • Am Handy (IPhone 5) ist der Sound in Normalspeed für mich auch akzeptabel, wenn auch bisschen schwer dumpf manchmal
  • Am Handy in 1,5fachem Speed wird´s komisch metallisch in Richtung Roboterstimme, was mich nervt.
Ich persönlich gucke die meisten Videos aus Zeitgründen zwischen 1,25 und 2,0 je nachdem wie schnell die Leute von Haus aus reden. Da ich relativ schnell rede, macht mehr als 1,5 bei mir wenig Sinn, sodass es aber auf 1,5 wenn möglich gerne etwas besser klingen darf.

Als Orientierung und Ziel für meinen neuen Sound hatte ich die ersten 15 Sekunden aus folgendem Video genommen:


Der hat zwar ne höhere und klarere Stimme als ich, aber der satte Sound hat mir generell gut gefallen.

Eben mal getestet: Da passiert allerdings am Handy auf 1,5fachem Speed genau das Gleiche wie bei mir (es wird "metallisch"), was mich ja aufgrund des wahrscheinlich geringfügig höheren Produktionsbudgets erstmal ordentlich beruhigt hat :)

Evtl. lässt der ähnliche Filter drüber laufen und es liegt daran hab ich den Verdacht.

Ich nehme mit OBS Studio mit den folgenden 4 Filtern auf (und verzichte dann komplett auf Audio-Nachbearbeitung):
  • Rauschunterdrückung
  • Noise Gate
  • Kompressor
  • Equalizer
Böhmermann hat glaub ich mehr Rauschen im Hintergrund und weniger Rauschunterdrückung drauf, er hat aber auch wahrscheinlich keinen pustenden Laptop mit im Zimmer, den er rausfiltern muss. Laptop ins Nachbarzimmer verfrachten geht bei mir leider nicht.

Mein Videozimmer hab ich mit 20 dünnen Basotect-Platten und Teppich (siehe weiter oben im Thread) ganz gut ausstaffiert. Mikrofon ist das Shure PG42 USB und ich sitze beim Sprechen 10-20 cm nah dran.

Habt ihr noch Feedback und Ideen, was gut und was schlecht ist und was ich noch verbessern kann?
 
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Verney

Mitglied
Sorry, aber da ist im tiefen Bassbereich einiges im Argen, mit der Akustik, oder mit was auch immer!

Da ist wohl eine ganz böse Bassresonanz vorhanden, die war bei Deinem ersten YouTube-Video noch nicht da.

Meines Wissens nach muss Dämmaterial weit genug von der Wand entfernt sein (ein viertel Wellenlänge) um auch die entsprechenden Bässe zu dämpfen.

Wichtig ist: Nicht über Kopfhörer sondern über möglichst amtliche Studiomonitore probezuhören. Vermutlich hörst Du das Problem gar nicht. ich höre hier über halbwegs amtliche Genelecs 1030, habe nebenan nochmal dieselben mit dem dazugehörigen Subwoofer, aber den brauche ich gar nicht anzuschalten, die Bassresonanz höre ich auch so - das würde ich so lieber nicht veröffentlichen !
 

Sawyer

Mitglied
Da ist wohl eine ganz böse Bassresonanz vorhanden

Heißt? Es wummert zu basslastig? Oder es hallt zu stark? Vielleicht kannst du das nochmal genauer beschreiben.


Paar cm von der Wand entfernt sind die Platten schon. 5 cm vielleicht.

Das sind wie gesagt alles dünne Basotect-Platten. Vielleicht brauch ich noch ein paar dickere Bassabsorber? Laut der Website, wo ich die Platten gekauft haben, war halt der tiefste Bereich nicht mit abgedeckt.

Wichtig ist: Nicht über Kopfhörer sondern über möglichst amtliche Studiomonitore probezuhören

Das fällt bei mir weg, da ich nicht NOCH mehr Geld ausgeben will. Es muss ja möglich sein, mit 2500 Euro für neuen Laptop, neues Mikro, Absorber usw. einen halbwegs vernünftigen Sound hinzubekommen, nachdem man den ganzen Raum auf den Kopf gestellt hat.

Vermutlich hörst Du das Problem gar nicht.

Ich höre halt über Kopfhörer, dass es teilweise ganz schön basslastig wummert. Im Kopfhörer klingt das für mich aber bisher durchaus gut. Ist auch die Frage: Wer hört das, was du beschreibst? Hört es ein normaler User am Handy, am Laptop oder am Kopfhörer? Wenn das nur die Audiophilsten mit teurem Studio-Equipment hören sollten, dann lohnt sich da ein nochmaliges Umbauen oder Absorber dazukaufen natürlich nicht. Wenn das aber natürlich generell den Sound und damit auch die Youtube und später Video-Produkt-Qualität versaut und ich höre es einfach nicht, dann muss ich was ändern.

Glaubst du, dass ein paar dickere Bassabsorber und/oder Veränderungen im Equalizer zufriedenstellend helfen können?

Hab hier mal die Rauschunterdrückungs-, Equalizer- und Kompressor-Einstellungen angehängt:

Schwarz Hintergrund 1920x1080.png
 
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Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Hallo Sawyer!

Was für ein Unterschied! Gratulation.

Aber bevor ich mit Plug-Ins auf alles "schieße" was sich bewegt, versuche ich erst einmal mit "Bordmitteln" einen guten Sound zu machen.
Rauschunterdrückung, hm ja, aber bedenke, jede Rausunterdrückung nimmt nicht nur Rauschen aus dem Signal, sondern auch etwas Nutzsignal. Das kann schnell mal merkwürdig klingen.

Den Straßenlärm wirst Du nur durch einen entsprechenden Absorber vor der Tür wegbekommen. Aber hier auf Notausgang und Luftzufuhr achten ;-) Eine dicke, verschiebbare Stellwand mit viel Absorbermaterial hilft hier viel! Mit einem Noisegate kommst Du "nur" in Sprechpausen weiter, aber nicht, wenn Du sprichst. Dann hast Du die Autos im Nutzsignal.

Den Kompressor würde ich für Stimme mit einer Ratio von 2:1 bis 5:1 einstellen. Da Du keine ausgebildete Stimme hast, eher 2:1 denn 5:1. (Pi mal Daumen)
Dann würde ich Dir dringend empfehlen wollen im Equalizer alle Bassfrequenzen unterhalb von 80 Hz so weit wie möglich rauszunehmen, also einen HochPassFilter. Die Höhen oberhalb von 8 kHz würde ich eher leicht absenken (0-2 dB), denn anheben. Schon gar nicht, wenn Du eh Probleme mit Rauschen hast.
Eine leichte Anhebung um 2,5 kHz steigert die Sprachverständlichkeit und Brillianz und den leicht nasalen Anklang kann man mit einem schmalbandingen Filter um 1 kHz (+/- 200 Hz) bekämpfen. Hier ist weniger mehr, also behutsam.

Wenn dann immer noch zu viel Bass zu hören sein sollte, dann wird es auf Absorber in den Raumecken hinauslaufen. Ein dreieckiger mind. 1,5 m hoher Absorber aus Mineral- oder Glaswolle im Stoffgewand wird Dich nach vorne bringen, ebenso wie restliche Mineral- oder Glaswolle in einem alten Bettlaken hinter dem GreenScreen.

Dann sollte es signifikant besser klingen.

Viel Erfolg
 

Sawyer

Mitglied
Danke dir Spirit!

Meinst du den Equalizer ungefähr so? Würde ich dann nachher mal testen, wie es klingt.
EQ.jpg



Und 2:1 statt 5:1 hab ich in Sachen Kompressor nicht verstanden. Hab die Werte, siehe oben, ja auf 7 und -18. Was wär da 5:1 und was wäre 2:1?

Sorry für die blöde Fragerei. Wer nichts weiß, muss eben viel fragen...
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Hallo Sawyer!

Schon besser, aber ich sehe da immer noch eine starke Überhöhung bei ca. 100 Hz. Die gelbe Linie scheint mir die Kurve des "Analysers" zu sein. Das heißt, es dürften ca. 10 dB zuviel Bass um 100 Hz sein. Das ist zu einem großen Teil das Dröhnen was man auf Deiner zweiten Aufnahme hört und das ein wenig stört.
Versuch erst einmal in diesem Bereich alles "flach" zu halten.
Die Beule um 1 kHz geht in die falsche Richtung! Dadurch wird der nasale Anklang eher verstärkt. Also um denselben Betrag nach "unten", dann sollte es besser werden. Ich bin jetzt auch nicht mit dem absoluten Gehör ausgestattet (leider) aber so in diesem Bereich sollte es liegen.
Zum schnellen Suchen kann man einen ganz schmalbandigen Filter machen (Q = 10 oder mehr) dann maximale Verstärkung und während der Wiedergabe den Punkt suchen, der so richtig im Ohr nervt. Dann die Frequenz so lassen, die Güte ("Q") auf 2-4 stellen und für den Anfang mal 3 dB rausnehmen. Solange, bis es Dir gefällt.
Den letzten Punkt in Deinem Equalizer (also ganz rechts) den würde ich noch ein Stück nach unten ziehen und den zweitletzten Punkt auf ca. 15 kHz schieben und linear lassen. Das bedämpft das Rauschen schon mal etwas. Wenn es nicht reicht, erst mal noch etwas weiter runterziehen und DANN den DeNoiser einsetzen.

Mach immer mal wieder die Probe und schalte den EQ mal für einen Moment aus und dann wieder ein. Dann erkennst Du schneller, wo noch etwas korrigiert werden muß.

Zum Kompresser: In der ersten Zeile bei Dir steht "Verhältnis (X:1)". Das bedeutet, daß der Regler bei Dir auf 2 - 5 eingestellt werden sollte. Die Schwelle würde ich zunächst mal bei den -18.00 lassen, eventuell kann man diesen Wert etwas anheben. Doch für den Anfang scheint mir das für Deine Stimme passend. Angriff (ms) auf 6 ist für eine Stimme ein ordentlicher Wert. Auch "Freigabe" ist mit 60 okay, vielleicht einen Tick mehr, mußt Du ausprobieren. Meine Standard-Voreinstellung ist um die 100 ms. Aber das korrigiere ich, wenn ich die sprechende Person höre.
Ausgangspegel würde ich in etwa soweit anheben, wie das "Verhältnis (X:1)" anzeigt. (Pi mal Daumen)

Der Kompressor regelt die Lautstärke blitzschnell runter, wenn die Schwelle überschritten wird. Wenn das Signal z.B.: +3 dB wäre, würde bei einem Verhältnis von 4:1 der Wert auf ein Viertel abgesenkt, also ~0,75 dB. Mit dem Ausgangspegel gleicht man diesen GEWOLLTEN Verlust der Lautstärke vorsichtig wieder aus.
Bei Stimme wäre ich immer vorsichtiger und "weniger ist hier mehr". Es sei denn Du willst Rapper-mäßig rüber kommen. Dann sind extremere Einstellungen gefragt.

Wenn Du nach all diesen Feintuning-Maßnahmen immer noch Bedarf hörst, könntest Du mal mit dem ein oder anderem Plug-In experimentieren. Aber mehr als 2 Plug-Ins habe ich noch NIE für eine (Sprech-)Stimme verwendet, es sei denn es ging um dramaturgische Verfremdung.
Sollte Deine Stimme sich in einem Hintergrund Sound nicht stark genug durchsetzen, kannst Du das Verhältnis (X:1) ein bißchen erhöhen oder mit einem "Röhren-Sound-Plug-In" versuchen etwas mehr "Druck" auf die Stimme zu bekommen. Ich mag den Twin-Tube von SPL sehr gerne, aber das ist Geschmackssache. Eine eindrucksvolle Demo gibt es hier:
Twin Tube für (14 Tage) ümmesünst und für ens usszeprobiere: (SPL TwinTube)

Wenn Du 7 Leute dazu fragen würdest, bekämst Du bestimmt mehr als 10 Meinungen, also ... am Besten testen. :)
 

Sawyer

Mitglied
Sehr geil und ich merke, ich muss noch bisschen was lernen. Am geilsten fand ich "Nee andersrum, nach unten statt nach oben" haha.

Werde ich (heute Abend wahrscheinlich) mal alles testen und dann gibts neue Sound-Files hier. Es muss irgendwie gehen, den Sound zumindest halbwegs geil hinzubekommen :)

Hab bisschen Bedenken, dass ohne Bassverstärkung einfach die Stimme bisschen lahm und drucklos ist, aber da müsste ich mich wohl eher bei meinen Eltern beschweren. Oder oben noch besagtes Druck-Plugin von dir drüberhauen. Fänd ich schon nice, wenn´s wenigstens ein bisschen markant knallt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6038

Schick doch gerne mal eine unbearbeitete Aufnahme hier rein und lass doch mal die Audiomenschen hier mitwerkeln. :D
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
@Eric: Keine schlechte Idee. Dann hat Sawyer mal eine Referenz und kann von da aus weiter arbeiten. :)

Aber am meisten lernt man halt vom "Selbermachen", Ausprobieren und Hören.
Doch wenn Du magst @Sawyer kannst Du gerne mal etwas hochladen oder per Dropbox zur Verfügung stellen. Dann können wir mal ein bißchen dran schrauben.
 

Verney

Mitglied
Zitat: "Ich höre halt über Kopfhörer, dass es teilweise ganz schön basslastig wummert. "

genau das meine ich. Das klingt wie ein kurzes Echo auf nur einer tiefen Frequenz, so etwa 100 Hz, würde ich schätzen.

Das beste Dämmatrial bringt wenig, wenn es zu nah an der Wand angebracht ist.

100 Hz entsprechen einer Wellenlänge von etwa 3,4 m. Ein viertel von dieser Wellenlänge ist immer noch 80 cm. Bei etwa dieser Entfernung des Dämmmaterials von der Wand würde man diese Bässe in den Griff kriegen, weil die entsprechende Schallwelle da ein Maximum hat. Das macht natürlich kaum jemand, weil dann meist kaum noch etwas von der Sprecherkabine o.ä. übrig wäre. Darum sind die meisten semiprofessionellen Sprecherkabinen auch leider sehr basslastig.

Das Bönermann- Beispiel finde ich persönlich in den Bässen grenzwertig, aber es ist noch o.k. , und es hat auch nicht diesen "Echo Effekt" wie bei Dir, das scheint eher ein Nahbesprechungseffekt zu sein, der möglicherweise auch bewusst eingesetzt würde, um die Stimme voller klingen zu lassen.

Wie ich schon vor längerer Zeit einmal gesagt habe, (da hatte mich leider jemand unhöflich unterbrochen, daher hatte ich mich aus der Diskussion zurückgezogen, ich widerhole meine Aussage aber gerne noch einmal): Räum doch, wenn Du wenig Geld ausgeben willst, einfach ein altes gemütliches Sofa und ein paar gut gefüllte Bücherregale in den Aufnahmeraum. Dann haben die Leute nicht nur was zu sitzen und zu lesen, sondern die Akustik bessert sich gewaltig. Das Problem ist, dass es derzeit immer noch hallt, aber eben nur noch in den Bässen. Je mehr Schall Du mit Sofas und anderen Absorbern schluckst, desto mehr ist auch das Bassecho weg.

Daher ist alles gut, was Schall schluckt und weiterhin auch alles gut was Schall streut, damit keine Resonanzen / stehende Wellen entstehen können. Konvexe Strukturen sind besser als konkave, also im Zweifelsfall die Bücherregale kreuz und quer stellen, nicht parallel zu den Wänden und schon gar nicht an die Wand, und wenn zwei zusammen, dann so gewinkelt, dass ihre gemeinsame Spitze in Richtung Sprecher zeigt - das streut schon mal nach außen und dämpft auch.

Mit elektronischen Filtern zu arbeiten, halte ich nur für die letzte Lösung, wenn nix anderes mehr geht, weil das eigentliche Problem damit nicht gelöst wird. Du hast derzeit ein Bassecho. Wenn Du das mit einem Filter bekämpfst, filterst Du leider auch die Bässe aus Deiner Stimme heraus. In der Summe mit dem verbleibenden Bassecho sind dann immer noch genug Bässe da, aber eben z.T. als Echo, also schwammiger.

Ich schaue einmal zu, wo ich gute Rundfunk-Sprachaufnahmen finde, als Referenz.
 
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Verney

Mitglied
Das hier finde ich zum Beispiel, ist eine gute Sprachaufnahme, als Referenz. Natürlich ist das etwas komplett anderes, weil der bei der Aufnahme vor einem guten Mikro im Tonstudio, vermutlich mit rundfunkrichtlinienspezifizierter Akustik saß. Trotzdem kann es nichts schaden, sich einmal an einem guten Beispiel zu orientieren.


Also verglichen mit dem Böhmermann-Video ein Unterschied wie Tag und Nacht - als Vorbild - so sollte idealerweise eine Sprachaufnahme angestrebt werden ;-)
 
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Funky Beat

Sprecher, Musiker, Komponist und Sänger
Sprechprobe
Link
Hi,

dieser Pyramidenkrams ist meistens etwas für die Optik und taugt meiner Meinung nach höchstens zur Feinjustierung. Denn wenn du mal hinschaust siehst du, dass der Schaum in den Zwischenräumen zwischen den Pyramiden extrem dünn wird und ohne Material kann auch nix absorbiert werden
[...]. Damit muss man auch nicht die ganze Wand /Decke flächig füllen. Ein paar wenige wirken da schon fast Wunder
Marcel

Moin
Hier muss ich widersprechen: Akkustilplatten, ob nun Schaumstoff oder Eierkartons, dienen ausschließlich der Schallbrechung. Dadurch wird der hochtönende Teil des Klanges gebrochen und damit der Halleffekt reduziert. Nur gerade, glatte Flächen reflektieren (STICHWORT Spiegel).
Hast du einen basslastigen Nachhall, brauchst du Bassabsorber. Baupläne findest du im Internet, aber je nach Intensität könnten schon ein Sitzsäcke in den Ecken reichen.
Schallschutz für oder von den Nachbarn ist schon ein größeres Projekt. Da empfehle ich die Raum im Raum-Variante.
STUDIOBOX Raum in Raum System – Beste Schalldämmung für Haus, Studio und Labor.
Das fällt bei dir aber wohl eher aus.
Ich habe mit meiner Sprecherkabine sehr gute Erfahrungen mit Akkustiknoppen gemacht, der Klangunterschied ist signifikant. Richtig ist aber, daß die Teile nicht flächendeckend verbaut werden müssen, es sei denn, man strebt einen Elbphilharmonie-sound an (pfurztrocken).
Nebenbei: die Teile gibt es jetzt auch in bunt.
LG, Frank
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Über die akustische Auswirkungen von Eierkartons kann man sich HIER kompetent informieren.

Ja, Eierkartons sind in gewissen Frequenzbereichen als Diffusoren zu betrachten. Ihre Absorbereigenschaften kann man vernachlässigen, auch bei Sprache.

Was mich viel mehr GEGEN Eierkartons eintreten läßt, ist ihre sehr leichte Entflammbarkeit. Macht mal den Test eine glimmende Zigarette in einen aufgeklappten Eierkarton legen. Aber macht es bitte U N B E D I N G T im Freien und haltet Feuerlöscher oder einen gefüllten Eimer Wasser bereit. (Zur Sicherheit) Danach werdet Ihr das Thema Eierkarton mit anderen Erfahrungen sehen.

Akustik zu bearbeiten ist mit nichten damit getan Schaumstoff an die Wände zu tackern, egal in welcher Form.
Für den Hobbyisten mögen ein paar Platten Schaumstoff, eine paar Bass-Absorber und vielelicht ein auch optisch netter Diffusor hinreichend sein und damit wollen wir es gut sein lassen.
Wie @Verney schon so richtig bemerkte, richtig funktionierende (Bass-) Absorber müssen nicht nur groß sein, sondern auch an der richtigen Position stehen. Das bekommt der Hobbyist aber gaaaaaanz selten hin, weil er eben keine 200 qm große Regie und/oder Aufnahmeraum hat. Also macht sie/er was halt so geht und hofft das Beste.

Im vorliegenden Fall würde es schon viel helfen, wenn das Mikro-Signal im EQ nur an den notwendigen Stellen bearbeitet werden würde und man nicht noch die Bässe anhebt, wenn es ohnehin schon eine stehende Welle zu geben scheint.
Dann noch etwas Absorber vor die Balkontür und Ruhe ist.

Mal abgesehen von den dumpfen, zum Teil wummernden Bässen finde ich die Aufnahmen von @Sawyer gar nicht so schlecht. Ein bißchen Kosmetik hier und da und es läuft.

Wer mal richtig gute (Studio-) Akustik erleben will, sollte man ins Galaxy Studio fahren und um Einlaß bitten. (Am bestern in umgekehrter Reihenfolge). Galaxy Studios Heimatseite und Guided Tour und dann fühlt man sich wieder ganz geerdet.

Viel wichtiger als ein möglichst linearer Sound bei der Aufnahme ist, dass möglichst alle (!) Störsignale eliminiert werden, wobei der Aufwand in einem gesunden Verhältnis zum Nutzen stehen sollte. Die Van Baelen Brüder zeigen das andere Ende des Leistungsspektrums. Ideale sind wie Sterne, man wird sie nie erreichen, aber man sich hervorragend an ihnen orientieren.

Also Eierkartons raus, ein bißchen Absorbermaterial rein. einen oder zwei Diffusoren und schon wird's besser. Dann noch ein bißchen Abstand zum Mikro, deutlich sprechen und schon klingt's auch einigermaßen ordentlich. Zumindest für unsere Zwecke hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 6038

Also man sollte mit dem was man hat schon sehr gut arbeiten können.
Lad doch mal eine unbearbeitete Aufnahme hoch und wir schauen mal was man alles so machen kann.
Wieso nicht erstmal damit arbeiten was man hat?
Deine Hörprobe ist, wie bereits festgestellt wurde, sehr stark komprimiert. Vielleicht ergibt sich ja wenn man das Ganze richtig angeht ein schon so ordentliches Klangbild.
Zu verlieren hast du nichts.
 
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