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Themenstarter/in
Ich grüße euch, meine lieben HoerTalker.
Heute möchte ich den Grundstein für mein neues Studio legen und mit euch gemeinsam über den Aufbau, der Gestaltung und Abnahme diskutieren. Ich habe viele Pläne und möchte diese, sofern möglich, schnellstmöglich umsetzen.
Wie wir wissen, ist der „fiese Raumhall" all gegenwärtig und behindert eines jeden Quereinsteigers Arbeit. So ist es auch nicht verwunderlich, dass er hin und wieder auch meine Aufnahmen heimsucht und verzerrt. Zu Anfang war ich nicht schockiert, haben meine Aufnahmen für meinen Arbeitsbereich als Werbe, Off und Synchronsprecher stets ausgereicht. Doch auch wenn ich es nicht für möglich halten wollte, scheine ich an einer qualitativen Grenze angekommen, welche mich zwingt umzudenken und umzustrukturieren. Immer öfter wird die Anfrage meiner Kunden nach einem Studio Aufenthalt laut, doch da ich weder mobil bin noch im Umkreis von 200km Tonstudios verfügbar sind, ist die Antwort darauf immer mit einer Absage verbunden. DAS soll sich jetzt ändern und zwar in dem ich von Zuhause aus die bestmögliche Studioqualität biete.
Der Arbeitsplatz -
Meine Wohnung ist längst nichts besonderes. Gemütliche 55m² groß, 2 Zimmer, Küche & Bad. Das Haus ist Baujahr 1715, alt-invalidisch und kommt mit, für die Baukunst üblichen, sehr hohen Decken (2,80m) daher.
Der Altbau ist außerdem mit starken Natursteinwänden verbunden; hier Löcher in die Wände zu bohren ist ein Akt der Unmöglichkeit, vor allem was die spätere Wiederherstellung der Wand angeht.
Auch wird es mir nicht möglich sein Diffusoren an den Wänden zu kleben, grundsätzlich sollten wir uns den Gedanken irgendwelche Umbauten an der Wand vorzunehmen, einfach mal aus dem Kopf schlagen.
Wie ihr seht, alles keine leichten Voraussetzungen für ein Tonstudio.. oder etwas in der Art eines Tonstudios. Doch auch wenn ich vom Platz sehr limitiert bin, möchte ich an dem Traum festhalten und mein eigenes kleines Studio für Einzelabnahmen aufbauen.
Der Plan -
Da ich weder an den Wänden schrauben, noch kleben kann und auch sonst eine Aufstellung von Trennwänden keinen Sinn macht (da zu Hohe Decke), bleibt mir nur eine Option übrig. Eine Profi-Sprecherkabine!
Ich habe mich auf dem Markt umgesehen und einige Einstiegsmodelle gesehen, teils sogar Selbstbau mit OSB Platten. Da ich davon nicht viel halte und später auch Dritten eine Abnahme im Studio ermöglichen möchte, sehe ich aber von solchen
Sperenzchen ab. Ich habe mich also auf dem Markt umgesehen und bin über einige interessante Kabinen Hersteller gestoßen; Da gäbe es Vicoustic, WhisperRoom und Studiobricks.
Vicoustic und WhisperRoom, sehen mir aber nach wie vor ein bisschen zu stark nach DIY aus. Nicht zuletzt weil man viele optionale Module dazu kaufen muss.
Also war für mich eines klar, es muss eine Kabine von Studiobricks sein, am besten mit einer entsprechenden Größe damit man auch genug Raum für Bewegungen beim Spiel hat.
Doch kaum habe ich mich mit dem Gedanken angefreundet, stellte sich bereits das nächste Problem ein. Das Gewicht der Kabine.
Die Studiobricks One, One Plus oder One Plus XXL wiegt ohne Sprecher und Equipment bereits über 550kg, auf maximal 2 Quadratmeter. Jeder Statiker zittert bei dem Gedanken bereits, da wir eine Last von 200kg pro Quadratmeter nicht überschreiten sollten.. zumindest sofern wir nicht möchten, dass die Kabine den Nachbar unter uns besucht. Jepp, denn ich wohne im ersten Stock. Ein fast unmögliches Unterfangen! Doch der Plan hört hier nicht auf. Wenn wir von einem Leergewicht von 550kg ausgehen, dann noch Equipment und Zusatzinhalte dazu kalkulieren PLUS den Sprecher, kann man von einer punktuellen Belastung von bis zu 750kg ausgehen. Ich habe mich daher mit meinem Vermieter, einem Statiker, einem Architekten und einer speziellen Baufirma verabredet, damit wir über alles weitere sprechen können. Um eine solche Last zu ermöglichen, müssen wir den Fußboden aufsägen und die Deckenbalken verstärken. Dazu wird außerdem über dem Laminat Boden ein 15 - 20cm hohes Podest gebaut, welches mit Bolzen in den Deckenbalken und der Verstärkung verankert wird. Da die Fläche etwas tiefer in den Raum ragt und die Kabine mittig, entkoppelt aufgebaut wird, gibt es somit von allen Seiten eine Art Stufe, ähnlich wie ein Podest für ein Piano. Das Podest wird von innen im Bienenwaben Stil gebaut und breitet sich somit über mehre Quadratmeter aus, leitet die Last also weiter und gleicht somit die punktuelle Belastung aus.
In den nächsten Wochen wird also von Seiten der Baufirma der Weg dazu geebnet, mit Studiobricks habe ich ebenfalls bereits Kontakt aufgenommen. Eine zeitnahe Lieferung einer One Plus XXL in der Voice Over Edition (speziell fürs sprechen optimiert, habe ein Bild der normalen ONE angehangen) ist möglich und wird mich ca 8000€ kosten.
So viel also zu der Kabine, welche dem Raumhall den Kampf ansagen wird! Kommen wir nun zum nächstwichtigen Punkt; Dem Mikrofon.
Das Equipment -
Ich habe bislang mit einem Neumann TLM 102 und RODE NT1-A gearbeitet. Als Audiointerface musste mein Steinberg UR22MKII herhalten. Alles ganz nett für den Home-Office Bereich, doch für mein Studio liebäugle ich bereits mit einem Neumann U87 AI oder dem Brauner VM1. Doch möchte ich im Anschluss das Mikrofon nicht über mein Audiointerface einspeisen, nein, ich denke an 5m Mogami Gold Studio Quad verbunden mit einem Röhrenverstärker samt 4 Band-Equalizer, De-Esser, Digitalen und Analogen Ausgang. Das ART Voice Channel lächelt mich da bereits an und sollte perfekt mit dem neuen Studiorack und Möbel harmonieren. Als Monitore wollte ich entweder die Neumann KH 310 (L/R) nehmen oder Kali LP-6.
Wie ihr seht habe ich weitreichende Pläne, die mich ohne Probleme zwischen 15 und 20.000€ kosten werden. Doch was ist noch wichtig? Was habe ich vergessen? Wie soll ich die Stufe verkleiden? Anti-Rutsch Beschichtung, doch lieber schlichtes Furnier?
Was darf noch nicht fehlen? Abgesehen von dem obligatorischen IMac versteht sich, aber was würde sich außerdem ganz gut anbieten? Was ist gern gesehen, auch optional?
In den kommenden Wochen werde ich dann nach und nach Bilder vom Bau anhängen, denke mal das wird sehr spannend werden.
In diesem Sinne, lasst uns einfach eine angenehme und schöne gemeinsame Zeit pflegen und gemeinsam diskutieren!
Heute möchte ich den Grundstein für mein neues Studio legen und mit euch gemeinsam über den Aufbau, der Gestaltung und Abnahme diskutieren. Ich habe viele Pläne und möchte diese, sofern möglich, schnellstmöglich umsetzen.
Wie wir wissen, ist der „fiese Raumhall" all gegenwärtig und behindert eines jeden Quereinsteigers Arbeit. So ist es auch nicht verwunderlich, dass er hin und wieder auch meine Aufnahmen heimsucht und verzerrt. Zu Anfang war ich nicht schockiert, haben meine Aufnahmen für meinen Arbeitsbereich als Werbe, Off und Synchronsprecher stets ausgereicht. Doch auch wenn ich es nicht für möglich halten wollte, scheine ich an einer qualitativen Grenze angekommen, welche mich zwingt umzudenken und umzustrukturieren. Immer öfter wird die Anfrage meiner Kunden nach einem Studio Aufenthalt laut, doch da ich weder mobil bin noch im Umkreis von 200km Tonstudios verfügbar sind, ist die Antwort darauf immer mit einer Absage verbunden. DAS soll sich jetzt ändern und zwar in dem ich von Zuhause aus die bestmögliche Studioqualität biete.
Der Arbeitsplatz -
Meine Wohnung ist längst nichts besonderes. Gemütliche 55m² groß, 2 Zimmer, Küche & Bad. Das Haus ist Baujahr 1715, alt-invalidisch und kommt mit, für die Baukunst üblichen, sehr hohen Decken (2,80m) daher.
Der Altbau ist außerdem mit starken Natursteinwänden verbunden; hier Löcher in die Wände zu bohren ist ein Akt der Unmöglichkeit, vor allem was die spätere Wiederherstellung der Wand angeht.
Auch wird es mir nicht möglich sein Diffusoren an den Wänden zu kleben, grundsätzlich sollten wir uns den Gedanken irgendwelche Umbauten an der Wand vorzunehmen, einfach mal aus dem Kopf schlagen.
Wie ihr seht, alles keine leichten Voraussetzungen für ein Tonstudio.. oder etwas in der Art eines Tonstudios. Doch auch wenn ich vom Platz sehr limitiert bin, möchte ich an dem Traum festhalten und mein eigenes kleines Studio für Einzelabnahmen aufbauen.
Der Plan -
Da ich weder an den Wänden schrauben, noch kleben kann und auch sonst eine Aufstellung von Trennwänden keinen Sinn macht (da zu Hohe Decke), bleibt mir nur eine Option übrig. Eine Profi-Sprecherkabine!
Ich habe mich auf dem Markt umgesehen und einige Einstiegsmodelle gesehen, teils sogar Selbstbau mit OSB Platten. Da ich davon nicht viel halte und später auch Dritten eine Abnahme im Studio ermöglichen möchte, sehe ich aber von solchen
Sperenzchen ab. Ich habe mich also auf dem Markt umgesehen und bin über einige interessante Kabinen Hersteller gestoßen; Da gäbe es Vicoustic, WhisperRoom und Studiobricks.
Vicoustic und WhisperRoom, sehen mir aber nach wie vor ein bisschen zu stark nach DIY aus. Nicht zuletzt weil man viele optionale Module dazu kaufen muss.
Also war für mich eines klar, es muss eine Kabine von Studiobricks sein, am besten mit einer entsprechenden Größe damit man auch genug Raum für Bewegungen beim Spiel hat.
Doch kaum habe ich mich mit dem Gedanken angefreundet, stellte sich bereits das nächste Problem ein. Das Gewicht der Kabine.
Die Studiobricks One, One Plus oder One Plus XXL wiegt ohne Sprecher und Equipment bereits über 550kg, auf maximal 2 Quadratmeter. Jeder Statiker zittert bei dem Gedanken bereits, da wir eine Last von 200kg pro Quadratmeter nicht überschreiten sollten.. zumindest sofern wir nicht möchten, dass die Kabine den Nachbar unter uns besucht. Jepp, denn ich wohne im ersten Stock. Ein fast unmögliches Unterfangen! Doch der Plan hört hier nicht auf. Wenn wir von einem Leergewicht von 550kg ausgehen, dann noch Equipment und Zusatzinhalte dazu kalkulieren PLUS den Sprecher, kann man von einer punktuellen Belastung von bis zu 750kg ausgehen. Ich habe mich daher mit meinem Vermieter, einem Statiker, einem Architekten und einer speziellen Baufirma verabredet, damit wir über alles weitere sprechen können. Um eine solche Last zu ermöglichen, müssen wir den Fußboden aufsägen und die Deckenbalken verstärken. Dazu wird außerdem über dem Laminat Boden ein 15 - 20cm hohes Podest gebaut, welches mit Bolzen in den Deckenbalken und der Verstärkung verankert wird. Da die Fläche etwas tiefer in den Raum ragt und die Kabine mittig, entkoppelt aufgebaut wird, gibt es somit von allen Seiten eine Art Stufe, ähnlich wie ein Podest für ein Piano. Das Podest wird von innen im Bienenwaben Stil gebaut und breitet sich somit über mehre Quadratmeter aus, leitet die Last also weiter und gleicht somit die punktuelle Belastung aus.
In den nächsten Wochen wird also von Seiten der Baufirma der Weg dazu geebnet, mit Studiobricks habe ich ebenfalls bereits Kontakt aufgenommen. Eine zeitnahe Lieferung einer One Plus XXL in der Voice Over Edition (speziell fürs sprechen optimiert, habe ein Bild der normalen ONE angehangen) ist möglich und wird mich ca 8000€ kosten.
So viel also zu der Kabine, welche dem Raumhall den Kampf ansagen wird! Kommen wir nun zum nächstwichtigen Punkt; Dem Mikrofon.
Das Equipment -
Ich habe bislang mit einem Neumann TLM 102 und RODE NT1-A gearbeitet. Als Audiointerface musste mein Steinberg UR22MKII herhalten. Alles ganz nett für den Home-Office Bereich, doch für mein Studio liebäugle ich bereits mit einem Neumann U87 AI oder dem Brauner VM1. Doch möchte ich im Anschluss das Mikrofon nicht über mein Audiointerface einspeisen, nein, ich denke an 5m Mogami Gold Studio Quad verbunden mit einem Röhrenverstärker samt 4 Band-Equalizer, De-Esser, Digitalen und Analogen Ausgang. Das ART Voice Channel lächelt mich da bereits an und sollte perfekt mit dem neuen Studiorack und Möbel harmonieren. Als Monitore wollte ich entweder die Neumann KH 310 (L/R) nehmen oder Kali LP-6.
Wie ihr seht habe ich weitreichende Pläne, die mich ohne Probleme zwischen 15 und 20.000€ kosten werden. Doch was ist noch wichtig? Was habe ich vergessen? Wie soll ich die Stufe verkleiden? Anti-Rutsch Beschichtung, doch lieber schlichtes Furnier?
Was darf noch nicht fehlen? Abgesehen von dem obligatorischen IMac versteht sich, aber was würde sich außerdem ganz gut anbieten? Was ist gern gesehen, auch optional?
In den kommenden Wochen werde ich dann nach und nach Bilder vom Bau anhängen, denke mal das wird sehr spannend werden.
In diesem Sinne, lasst uns einfach eine angenehme und schöne gemeinsame Zeit pflegen und gemeinsam diskutieren!