• Blut-Tetralogie   Dark Space

Xilef

zerfahrener Verdutzter
1.Liebe Gemeinde der Wackelohren und offenen Röhren. Hiermit rufe ich dazu auf, unseren ungekrönten und doch von allen verehrten TurboAdmin Thudadragon, der so gar flott Rick Future wie mit Warp5 über den Schneidetisch jagt, zum allgemeinen wenn auch stets unerreichbaren Vorbild für all die zu machen, die sich aufgemacht haben, ein Hörspiel zu produzieren.
Gemessen an meinem vielfältigen Zungenschlag hier allenthalben, so dass ich schon fast beginne, den Überblick zu verlieren und vor Neugier angeschwollen bin, wie ein von Shrek aufgeblasener Frosch, also bis zum platzen - ist die Zahl der hörbaren Ergebnisse doch immer noch allzu überschaubar.
Wie wäre es, wenn Ihr ehrwürdigen HörspielproduzierendInnen zukünftig schon beim Casting versucht, eine halbwegs wirklichkeitsnahe Einschätzung abzugeben, welchen Premierentermin Ihr Euch setzt?
Ich kenne das Dilemma aus der freien Theaterszene, wo sich oft Perfektionsdrang und verbindlicher Veröffentlichungstermin diametral gegenüberstehen und das allgemein entfachte KreativitätsFeuerwerk zu ersticken droht, noch bevor die Öffentlichkeit jubeln darf.
Um vorzubeugen, dass Jeln nicht demnächst von irgendwelchen Menschenrechtsorganisationen ins Visier genommen wird, sei hier dieses schnell wieder erledigte Thema angerissen.

2. Auch liegen bei mir inzwischen einige GB Spreche auf Archiv-Halde, so dass ich ebenfalls froh wäre, wenn zumindest nach der Abnahmebestätigung auch noch eine zweite Marke gesetzt werden könnte, und zwar eine Art Endgültigkeitsbestätigung, dass keine Retakes zu erwarten sind. Ist sowas möglich?

3. Im Sinne der eigenen guten Laune und des Auftauchens ständig neuer Skripte und Vorhaben halte ich persönlich den Zeitrahmen von 6 Monaten sogar für zu gross. Wie geht es Euch damit?

4. Irgendwo hatte ich das schonmal vorgeschlagen: im Sinne des kreativen Workflows könnte es übrigens Sinn machen, die jeweils ersten Takes, die eingesprochen sind, den Dialogpartnern, die noch einsprechen müssen verfügbar zu machen. Ich könnte mir vorstellen, das das zusätzlich dem spielerischen Umgang mit einer Situation dient und ein Sprechen inspiriert, dass nicht nur immer vom gelesenen Text abstrahieren muss.
Ich persönlich mag zum Beispiel Dialoge, die im Eifer des Gefechts fast auf ein sich-gegenseitig-ins-Wort fallen hinauslaufen: trocken auf dem Skript und auch beim Cut eher mühsam herzustellen.

Vorschläge und Meinungen, die den Progress unterstützen bitte!
:eek:
 

bob7

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AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Hui! Ich bin entschieden gegen einen Zeitrahmen. So eine Produktion ist riesig. Cutter, die in ihrer Freizeit cutten schaffen niemals das Pensum von Sven und das würde ich auch überhaupt nicht als Maßstab nehmen.

Bejahen würde ich die Zeitnahe "Abnahme" der Takes. Wenn alles Okay ist, soll jeder Sprecher wissen, dass er wieder locker werden kann und ggf. die Festplatte räumen. Das könnte innerhalb von 4 Wochen nach der Einsprechdeadline sein.

Aus persönlicher Erfahrung halte ich einen Produktionszeitraum von 6 - 12 Monaten für ein 60 Minuten Hörspiel (nebenberuflich) für durchaus realistisch. Da es hier aber ganz viele unterschiedliche Menschen und Cutter gibt, mit ganz unterschiedlichen Zeitkontingenten und Prioritäten, bin ich natürlich auch auf andere Meinungen gespannt.
 
AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Moin Xilef,

ein klasse Thema!
Ich denke der Bob hat da schon ganz gute Einschätzungen gegeben, wenngleich ich auch hier die unterschiedlichen Produktionstechniken sowie das Know How erwähnen möchte, ganz zu schweigen von Real Live Faktoren wie Beruf und Soziales.
Wie will man das realistisch kalkulieren?
Wenn man einen Zeitraum für eine Produktion ab Takeabgabe festlegen würde, entstünde dadurch, meiner Meinung nach, eine Verschlechterung der HSP Qualität und der Vielfältigkeit.
Es reicht hier ja schon lange nicht mehr einfach ein paar Dialoge unbearbeitet mit fertigen Geräusch und vorproduzierter Musik zu kombinieren!
Dialoge brauchen umfangreiche Nachbearbeitungen Denoise, EQ-Abgleich, Kompression, Raumhall, Panoramen usw. Wenn ich beispielsweise einen Sprecher mit Raumhall habe wird JEDE Silbe per Lautstärkenautomation bereinigt. Sehr zeitaufwändig aber wirksam.
Wenn der Dialog steht werden extra Geräusche aufgenommen / inszeniert (SFX) und wenn das Feeling bis zum letzten Quentchen stimmen soll, komponiert der Musiker um den Dialog/Szene herum die Musik (für eine erhoffte dramaturgische Erhöhung).
Kreativprozesse lassen sich nicht erzwingen und bedürfen einer persönlichen Wohlfühlsituation.
Der offene Zeitfaktor ist einer der größten Vorteile die wir hier haben, nur so entsteht wirklich Neues.

Punkt 4 finde ich auch sehr interessant! Wie würden sich wohl die Dialoge ändern? Ich bin überzeugt bei manchen wäre das der emotionale Afterburner! ;)
Doch leider bedarf es dann wohl auch einer speziellen Voranordnung und Aufbereitung der Takes, die die Produktionszeit nochmals verlängern würde.

Soweit mein dazugegebener Senf. :)

LG,
Badda
 

Nightblack

Meinhard Schulte
Sprechprobe
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AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Auch ich habe Verständnis für Xilefs Anfrage.

Ein Autor ( der meist auch die Regie übernimmt) stellt hier sein Script zur Verfügung. Je nach dem wie lang und gut das Script ist hat er da schon mal sehr viel Zeit investiert. Aber da bekommt das Forum ja nicht so viel von mit.
Dann das Sprechercasting wird meist auch auf eine bestimmte Zeit festgelegt - was soll man hier vorschreiben? Soll man sagen 1 Woche genügt? Jeder hier im Forum hat die Möglichkeit oder ist in der Regel einmal pro Woche online - da kann man sich doch bewerben? Oder will man berücksichtigen, das es Urlaubszeiten gibt, berufliche Unpässlichkeiten etc. Oder soll man sagen, der Autor legt eine Zeit fest die ihm persönlich gut passt?
Dann haben die Sprecher Gelegenheit zum Einsprechen. Da soll es Leute geben, die jederzeit im Studio aufnehmen können. Andere wiederum müssen sich vllt erst eine Aufnahmeumgebung schaffen, die sie nur aufbauen können, wenn die Geliebte grad zum Kaffeekränzchen ist (oder so ähnlich:)). Na ja, da gibt es sicherlich individuelle Probleme die so etwas verzögern können. Aber man könnte das ja beim Sprechercasting schon bekannt geben ( ist ja schon vorgekommen ) Vorgegebene Einsprechzeit z.B. 14-Tage. Wer das nicht kann muss sich dann ja nicht bewerben. Auch dann kann es natürlich vorkommen, das durch unvorhersehbare Probleme ( Krankheit, Festplattenabsturz o. ä. ) Verzögerungen nicht ausgeschlossen sind.

OK wir haben jetzt die Sprechertakes - evtl. will sie der Autor / Regisseur erstmal anhören. Hierfür ist es sehr schwer die Dauer vorher zu bestimmen. Wenn ich daran denke, dass für den gleichen Satz manche Sprecher 5 bis 8 takes abliefern wo nur minimale Unterschiede zu hören sind und man nochmal und nochmal reinhört - wo denn der Unterschied seien könnte - na ja - das kann dauern. Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen - es ist gut wenn der Cutter eine Auswahl von verschiedenen Takes hat. Aber sie sollten dann auch mögliche Interpretationen des Scripts beinhalten. Aber wenn ich viele Takes haben will, muss ich sie mir eben auch anhören - das dauert also zigfach länger als später das eigentliche Hörspiel. Jetzt kann es also sein, der Regisseur / Autor ist nicht der Cutter. der Regiesseur gibt vllt dem Cutter schon ein paar Hinweise ( nimm den 3, Take und dort misch mal aus dem 4. und 5. Take) Vllt sagt er auch nur: Nimm was du willst. Dann geht das gleiche von vorne los........
Dann kommt das was Badda schon beschrieben hat - wer will da die Dauer vorher festlegen? Ich selber wüßte vorher ja nicht wieviel Freizeit ich dafür zur Verfügung habe.

Da ich auch schon Musik gemacht habe kann ich von mir nur sagen es ist relativ einfach irgendein z.B. "Blues- Stück" zu basteln aber wenn man dann die Musik genau auf das Hörspiel, auf die Abmischung setzen muss - das kann dauern. Manch einer findet vielleicht auf Anhieb die richtigen Noten / Sounds. Aber es kann auch sein, das du dir allein bei der Soundsuche soviel Zeit nimmst und noch immer mit dem Instrument nicht zufrieden bist.

Und während dieses ganzen Produktionsprozesses können dann Ideen kommen oder Dinge festgestellt werden, an die beim Scriptlesen noch niemand gedacht hat.
Dann kann es also auch vorkommen, obwohl die Takes alle Script entsprechend waren, dass noch Nachtakes eingefordert werden müssen. Und ich denke jeder Sprecher hier im Hörspielprojekt sollte sich dessen bewusst sein. Ich könnte hier noch mehr zu dem Thema schreiben aber im Moment muss das erst mal reichen. Reallife ruft!!!!:)
 

Noir

Mitglied
AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Ich habe grundsätzlich Verständnis für die Anfrage und finde es toll, dass es auch immer wieder Vorschläge zur Verbesserung gibt.
Allerdings halte ich diesen Vorschlag für eher kontraproduktiv. Eine bereits vorher festgelegte Deadline wird sich zwangsläufig auf die Qualität der Hörspiele auswirken und zwar, weil hier die äußerlichen Umstände gar nicht richtig "berechnet" werden können.
Ausfälle der PC Hardware..."Probleme" im sozialen Umfeld...berufliche Gegebenheiten...Wenn jemand dabei nun auch noch ein großes finsteres Datum im Hinterkopf hat, dass ihn immer wieder darauf aufmerksam macht: "Hömma, Kollege...da wartet noch ein Hörspiel!"...da entsteht ein unheimlicher Druck...und dieser Druck macht aus dem SPASS den man hier gemeinsam haben möchte nur eins: Arbeit.
Und wenn Spaß zur Arbeit verkommt...dann leidet das Ergebnis.

Man darf einfach - bei aller Ungeduld und Wunsch die Hörspiele endlich zu hören - nicht vergessen, dass hier Leute mitarbeiten und mithelfen, die diesen Kram eben nicht beruflich machen. Die diese tolle Arbeit noch NEBEN dem Beruf und NEBEN der Familie und den Freunden machen. Das alles hier ist ein HOBBY. Mehr ist es (für die meisten) nicht...und mehr wird es auch (für die meisten) nicht werden. Das ist einfach DER Punkt. Und Hobbies sollen SPASS machen. Nichts anderes. Klar produzieren wir Hörspiele hier AUCH, damit die "Fans" tolle Hörspiele bekommen...aber als erstes ist so ein großes Projekt doch vor allem für das daran arbeitende Team, oder nicht. Das Team, das so viele Stunden Arbeit in das Projekt gesteckt hat. Vom ersten Wort des Skriptes, bis zum letzten klick des Cuts. Wir machen Hörspiele zusammen, weil es uns Freude bereitet. Diese vorzeitigen "Dat ganze muss da feddich sein, hasse dat verstann'?!"-Termine bringen nur Ärger...das sieht man doch auch schon im kommerziellen Bereich...als Beispiel sei hier nur mal der Videospielmarkt genannt...letzterer hat nur den "Vorteil" dass Fehler im Nachhinein durch Patches ausgeglichen werden können...das können wir im Hörspielbereich so nicht ohne weiteres.

Was mich angeht, so sage ich also folgendes: Ich warte lieber 1 Jahr auf ein grandioses Hörerlebnis, als nach 3 Monaten ein "halbgares" Produkt auf die Ohren geklatscht zu bekommen.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit :)
 

Paul

Wertentwender
Sprechprobe
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AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Es ist alles gesagt worden. Auch wenn ich selber natürlich möglichst früh ein möglichst gutes Hörspiel bekomme, klappt das einfach nicht, wenn man es nur als Hobby betreibt. Es hat ja auch nicht jeder eine Hörspielmaschine mit der Bezeichnung S.V.E.N. bei sich zu Hause :D
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
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AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Hallo zusammen.

Da Xilef meine Peitschenhiebe durch die Blume schon erwähnte, gebe ich auch mal meinen Senf dazu. :D

Ich kann mich bedingt den Vorrednern anschließen. Sicherlich ist es so, dass die Cutter unter uns auch noch ein anderes Leben haben und dadurch auch ales nicht so schnell geht, wie es die Sprecher, der Autor und die Hörerschar gerne hätten. Aus eigener Erfahrung kann ich mich dem nur anschließen.

Allerdings steht es jedem Cutter frei, einen Releasetermin zu setzen. Thuda hat ja hierfür auch ein gutes Gespür. Natürlich ist es schwierig einen Termin zu setzen, wenn man selbst den Schnitt noch gar nicht einschätzen kann. Denn wenn erst noch Geräusche und Musik gesucht, die Dialoge passend gemacht und die Takes technisch bereinigt werden, dann zieht da schon mal eine Menge Zeit durchs Land.

Der Reiz des Termins ist aber unverlkennbar. Denn wenn man auf ein Ziel hinarbeitet, ist das motivierender, als sich dahindämmern zu lassen und das Projekt ein paar Wochen ruhen zu lassen. Die goldene Mitte ist also zu finden. Die unerfahrenen Cutter unter uns können sich vielleicht erstmal an die ersten Szenen setzen, um die Aufwände abzuschätzen und dann einen eigenen Termin setzen.

Die erfahrenen unter uns können eine Zielmarke veröffentlichen und dann mit Näherrücken konkretisieren bzw. frühzeitig verschieben. Denn die Qualität soll natürlich nicht vom Termin abhängen. Nur absehbar fertig werden sollte ein Hörspiel schon.

"Die Fahrt" passt hierbei nicht so gut in dieses Schema, da die Fertigstellung nicht von einem sondern von vielen Cuttern abhängt. Natürlich bin ich nach Dexter auch dabei, die Riege ein wenig vonanzutreiben. Schließlich hat ja jeder nur eine Szene. Trotzdem verfielfacht sich damit die Zahl der Faktoren, die von einem Releasetermin abhängen.

Zum Punkt 4: Der Teufelspodcast hat gezeigt: Ein Dialog wirkt einfach besser, wenn jeder auf den anderen unmittelbar reagieren kann. Auch wenn wir viel Mist zum Besten gaben, die Dialoge wirken einfach realer. Insofern kann man sich schon überlegen, ob man bei Szenen mit viel Dialogen mehrere Sprecher technisch miteinander verbindet. Mittels Skype und Mikroaufbau sollte es eigentlich möglich sein. Vielleicht sollten wir das einfach mal ausprobieren. Kleiner Text und dann mal drauflos gesprochen. :D

Bis dann.
 

Swetty8

Foren-seelen
AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Ich habe das mal durch gelesen,ich dachte immer wir alle hier machen das aus Hobby und spass und um was dazu lehren,und das machen wir alle ja in der Freizeit!

Und das Ohne Druck,wen man aber dann nur so viel Zeit hat für was hat kommt automatisch Druck auf oder?

Und wenn dann Druck entsteht wird man nervös.und dann kommt nicht gut raus .Weil wir denken Du mußt bis dahin und so fertige werden.

Hauptsache ist es doch es wird mal fertig auch wen 2 lange Jahr Dauert.;)
 
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ansuess

Andy Suess
AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Naja.. Jahre würde ich nun doch zu viel finden :)
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
Sprechprobe
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AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Es geht ja nicht um Druck, sondern um sich und den anderen ein Ziel zu geben. Wenn es halt aus welchen Gründen auch immer nicht genau erreicht wird, reißt hier auch keiner dem anderen den Kopf ab.

Daher denke ich auch, dass ein freiwillig genannter Termin seine Reize hat. Entscheiden muss das eh jeder Cutter für sich.


Bis dann.
 

Xilef

zerfahrener Verdutzter
AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Ich möchte Jeln sehr beipflichten. Damit hier kein Missverständnis aufkommt. Es geht nicht um Druckerzeugung im Sinne von drängeln, sondern eher darum, den Spass an der Arbeit zu erhöhen. Vielleicht erscheint das paradox und es ist sicher auch nicht verallgemeinerbar. Kannst Du, Thuda dazu etwas beitragen...was sind Deine Beweggründe, so schnell zu arbeiten?
Worum es mir geht, ist dass das Forum neben der Hobby-Sitzgelegenheit, in der jeder Audio-Kreativling eingeladen ist, sich niederzulassen auch einen gewissen anregenden Kitzel betonen könnte.
Es gibt den schönen Spruch:"Trink Deinen Cocktail, so lang er Dich anlächelt". Übehaupt finde ich einen gastronomischen Vergleich garnicht so abwegig. Der Weinkeller und die Kelter sind das eine - da gedeihen über lange Zeit feine Leckereien, die dann irgendwann genossen werden können. Andererseits ist es auch schön, seine Gäste, die man zum Essen eingeladen hat zu bewirten; sie probieren zu lassen, was man in der Küche für sie angerichtet hat, ohne vor lauter Perfektionsdrang aus ihr garnicht mehr aufzutauchen.
Haben alle gekostet, kann ja was neues gekochte werden. Geschmack und Interesse unterliegen einem steten Fluss und wandeln sich auch, und vor allem - nach jeder Tafelrunde lernt man dazu.
Es geht um Flow, Leute.
Als ich gemerkt habe, wenn ich für den einen oder anderen hin und wieder mal was einspreche, dann kommt das Endergebnis erst über den Äther, wenn ich mittlerweile vielleicht ausgewandert bin oder mir ein Scheinwerfer auf den Kopf gefallen ist, was weiss ich...
Also bewerbe ich mich fleisseig bei fast allem, was hier so angeboten wird, damit ich demnächst auch mal was auf die Ohren kriege. Ist irgendwie auch originell und dennoch seltsam. Was ich vielleicht demnächst mal höre, ist etwas woran ich mich kaum noch erinnere und was ich jetzt einspreche, kommt irgendwann mal, wenn ich villeicht noch lebe.
Aber auch für uns, die sprechen, ist es lehrreich, die eigene Rolle und sich selbst zu hören. Je zeitnaher das stattfindet, um so dynamischer kann auch ich mich weiterentwickeln - panta rhei

Aber wie schon Friedhör der Grosse sagte: in meinem Forum kann jeder nach seiner Facon sprechen!
 
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bob7

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AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Als Sprecher verstehe ich natürlich, dass man es kaum erwarten kann bis eine Produktion in der man mitgewirkt hat, herauskommt.
Jedem "Drängler" kann ich jedoch nur empfehlen anhand eines eigenen Schnitt- und Produktionsversuches ein Gefühl für die Zeitdauer dieser zu erlangen.
In diesem Sinne: "Schneide wem der Schnitt gegeben!" (Frei nach Jamie Oliver)
 

Thuda Dragon

Admin in Pension
Teammitglied
AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Kannst Du, Thuda dazu etwas beitragen...was sind Deine Beweggründe, so schnell zu arbeiten?
Also eigentlich wollte ich mich aus dieser Diskussion eher raushalten, denn ich stehe ja in keiner Konkurrenz mit anderen Hörspielproduktionen die hier entstehen. Und es ist mir ehrlich gesagt auch sehr unangenehm da als rasender Hörspielmacher als Beispiel herangezogen zu werden. Denn für mich gelten ja doch schon extremere Gründe die mich motivieren. Und ich versuche gar nicht besonders schnell zu arbeiten, sondern für mich sind Hörspiele und meine Arbeit daran mein Lebensinhalt und bedeuten mir alles. Und im Grunde schöpfe ich all meine Kreativität und meine Motivation nur daraus. Ich nehme mir nicht vor irgendwelche Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen, denn das wäre für jedes Hörspiel von Nachteil. Wenn ich damit beginne ein Hörspiel umzusetzen, dann mache ich einfach so gut wie nichts anderes mehr. Und ich mache das mit einer Besessenheit und Hingabe, dass ich mich sogar zusammenreißen muss eine ordentliche Portion Schlaf zu bekommen und zwischendurch mal kurze Pausen einzulegen und auf mich zu achten. Diese Hingabe ist der einzige Grund für mein Tempo und kann darum auch gar nicht als Richtlinie herangezogen werden. Für mich ist das meine Berufung, mein Job - und es ist mir dabei völlig gleich ob ich ein kostenloses Hörspiel cutte oder für ein kostenloses Hörspiel einspreche. Für die meisten User unserer Community ist es ein kreativer Ausgleich, ein Hobby das sie begeistert und für das sie sich abseits ihres eigentlichen Berufes Zeit nehmen. Für mich gibt es diese Trennung aber gar nicht. :laechel:
 

Peter Eder

Mephisto
Sprechprobe
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AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Also eigentlich wollte ich mich aus dieser Diskussion eher raushalten, denn ich stehe ja in keiner Konkurrenz mit anderen Hörspielproduktionen die hier entstehen. Und es ist mir ehrlich gesagt auch sehr unangenehm da als rasender Hörspielmacher als Beispiel herangezogen zu werden. Denn für mich gelten ja doch schon extremere Gründe die mich motivieren. Und ich versuche gar nicht besonders schnell zu arbeiten, sondern für mich sind Hörspiele und meine Arbeit daran mein Lebensinhalt und bedeuten mir alles. Und im Grunde schöpfe ich all meine Kreativität und meine Motivation nur daraus. Ich nehme mir nicht vor irgendwelche Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen, denn das wäre für jedes Hörspiel von Nachteil. Wenn ich damit beginne ein Hörspiel umzusetzen, dann mache ich einfach so gut wie nichts anderes mehr. Und ich mache das mit einer Besessenheit und Hingabe, dass ich mich sogar zusammenreißen muss eine ordentliche Portion Schlaf zu bekommen und zwischendurch mal kurze Pausen einzulegen und auf mich zu achten. Diese Hingabe ist der einzige Grund für mein Tempo und kann darum auch gar nicht als Richtlinie herangezogen werden. Für mich ist das meine Berufung, mein Job - und es ist mir dabei völlig gleich ob ich ein kostenloses Hörspiel cutte oder für ein kostenloses Hörspiel einspreche. Für die meisten User unserer Community ist es ein kreativer Ausgleich, ein Hobby das sie begeistert und für das sie sich abseits ihres eigentlichen Berufes Zeit nehmen. Für mich gibt es diese Trennung aber gar nicht. :laechel:

Eine wunderbare Beschreibung, wie manche Menschen in ihrer Leidenschaft aufblühen.
 

ansuess

Andy Suess
AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Ich finde Deine Einstellung super Sven. Für Dich ist Hörspiel das Größte und damit lebst Du. Und es wird nebenbei sogar noch was draus (also super Tolle Hörspiele) :)

Und Peter Eder:
OT: aber den gesamten Beitrag zu zitieren, den man über Dir nachlesen kann, ist mehr als sinnfrei.
 

Christophorus

Christoph Memmert
AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Grundsätzlich unterstütze ich Xilefs Anregungen - und kann mir bei dieser Gelegenheit gleich selbst an die Nase fassen, da ich für Takes recht lange brauche, was aber leider meiner Wohnung geschuldet ist, in der ich aufgrund von Umgebungslärm nicht aufnehmen kann und immer ausweichen muss.

Anyway, irgendwo hatten wir schonmal das Thema der "Skype-Konferenzen", in denen sich Sprecher und Regisseur austauschen sollen. Diese Idee fand bzw. finde ich super, denn so könnte man sich im Zuge des Worflows die Takes vorsprechen und der Regisseur kann sofort dirigieren bzw. reagieren. Leider hat das keinen Einfluss auf's Zusammenschneiden, aber es dürfte dennoch die zeitliche Verzögerung durch mögliche Re-Takes minimieren.
 

Swetty8

Foren-seelen
AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Orginal ThudaDragon dass ich mich sogar zusammenreißen muss eine ordentliche Portion Schlaf zu bekommen und zwischendurch mal kurze Pausen einzulegen und auf mich zu achten.
Ja sollt du
ist sehr wichtig der Schlof gell.;)

Und Pausen auch!:)
 
Zuletzt bearbeitet:

ansuess

Andy Suess
AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Grundsätzlich unterstütze ich Xilefs Anregungen - und kann mir bei dieser Gelegenheit gleich selbst an die Nase fassen, da ich für Takes recht lange brauche, was aber leider meiner Wohnung geschuldet ist, in der ich aufgrund von Umgebungslärm nicht aufnehmen kann und immer ausweichen muss.

Ich glaube nicht, das Du Dich dafür entschuldigen musst. Die meisten von uns haben nun mal kein eigenes Studio oder einen eigenen Raum, den man gegen Umwelteinflüsse abschotten kann. :)

Wie schön so ein Raum wäre sehe ich immer dann (besser höre.. oder eben nicht), wenn mein Sohn wieder zum Studiodreh fährt und der Regieraum völlig isoliert ist und man kaum was hört, was da drin gesprochen wird und welchen Lärm die Geräte dort machen :)
 

Masterofclay

Marco Rosenberg
Sprechprobe
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AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

Man muss ja bei Rick Future auch bedenken, dass Sven mittlerweile viel Zeit hatte, um möglichst effektive Arbeitsabläufe zu finden. Viele der Atmo-Sounds oder Filter kommen ja in fast jeder Folge erneut vor, z.B. die Brücke der Eric, die Stimmfilter für Evi, die Fordianer und andere wiederkehrende Figuren, etc.

Bei Soundeffekten findet man sich ja auch immer besser in seinen Bibliotheken zurecht und kann nach mehrmaligem Durchhören schneller die passenden Sounds finden.

Und mittlerweile hat Sven sicher auch schon beim Schreiben genaue Vorstellungen, wie bestimmte Szenen klingen und kann sich schon auf die Suche nach neuen Soundeffekten machen, solange die Sprechertakes nicht da sind.

Das musste Sven für die ersten Folgen der Serie mühsam ausprobieren und erarbeiten und kann nun aus diesem angesammelten Wissen schöpfen.
 

Hell Mood

'n Österreicher
Sprechprobe
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AW: Zeitrahmen und Logisitik für ein Hörspiel

für mich als neuer, angehender cutter ist eine sache noch ein wenig unklar.

die bereits angesprochenen, mehreren versionen von takes der sprecherInnen auszusuchen ist nach eigenem empfinden eher sache des regisseurs. denn was ist, wenn der cutter ein ausgefuchster profi in sachen schnitt ist und mit skripten und dramaturgie eher weniger am hut hat? oder kann ein cutter gar nicht gut sein, wenn er von dramaturgie nix versteht?

okay, ich stand schon beim theater in mehreren stücken auf der bühne und bekam auch hauptrollen. auch die vertonung von kurzfilmen etc. zählen zu meinen referenzen. hörspiel ist für mich ein völlig neues gebiet und eine große herausforderung. was mir jedoch beim erstlings-hörbuch-werk bleibt ist das anhören und analysieren der ersten vier teile von studis clan und mit elan an die arbeit zu gehen.

lg
hell mood
 
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