michelsausb

Laphroaig forever!!!
AW: Ohnmacht

Hallo aus Dresden!

Nun auch von mir ein Kommentar:

das Hörspiel ist wirklich schwere Kost aufgrund des ernsten Themas. Den Hintergrund empfinde ich als äußerst realistisch. Die Wirkung von Sekten auf die Psyche des Menschen und die Fähigkeit, andere in den Selbstmord treiben zu können sind keine neuen Erkenntnisse, es sind brutale Realitäten.
Dies zu einem Hörspiel zu verarbeiten finde ich sehr mutig und gewagt. Aber dieses Wagnis hat sich gelohnt.
Von "Unterhaltung" kann keine Rede sein, soll es auch nicht.
Es ist mir insgesamt zu nüchtern, zu steril, aber wenn im Laufe der Geschehnisse das ganze Ausmaß des Dramas aufgedeckt wird, wird deutlich, dass man es meiner Meinung nach nicht anders hätte machen können.
Und wenn im Abspann auf diverse Websites verwiesen wird, ist auch klar, dass es sich hier nicht einfach nur um ein unterhaltend wollendes Stück handelt, sondern um die Beschreibung einer Situation, die tagtäglich so passieren könnte (oder auch schon passiert ist).
Das Einzige, was mir nicht so sehr gefällt, ist die Stimme des Komissars, ich hatte ständig das Bild eines schnoddrigen, versifften Trenchcoat tragenden Ermittler ala Columbo oder Humphrey Bogart in seinen besten Rollen vor mir.
Die Dialoge fand ich gut, vor allem der Schluß zum Thema Glaube an Gott war sehr gelungen...
alles in allem ein tolles, wenn auch verständlicherweise sehr deprimierendes Hörspiel, das wahrlich keinen "Spaß" macht, das soll es aber auch nicht...
ich werde es mir sicherlich noch mehrere Male "antun".

Michael
 
AW: Ohnmacht

Danke euch beiden für eure Kritiken!

@Civok Die von dir genannte Stelle ergibt inhaltlich durchaus Sinn, du müsstest nur den Satz zuende anhören/zitieren. Der Kommissar fragt nach ihren Freunden und sein Assistent beantwortet die Frage damit, dass Katharina als Einzelgängerin beschrieben wird von ihrer Lehrerin. Es gibt Überlegungen die technischen Mängel bei Dagmars Takes zu beseitigen, indem die betroffenen Stellen neu vertont werden. Darauf will ich mich aber nicht fest legen, noch ist nichts konkret und das liegt allein im Ermessensbereich von Dagmar und meinem Cutter.
Ich fände es schön, wenn du dir das Hörspiel nochmal richtig anhörst, denn wenn du nur Auszüge davon gehört hast, ist es natürlich fragwürdig, inwiefern man eine inhaltliche Kritik dazu abgeben kann und inwiefern man die Struktur des Hörspiels durchdringen kann. Aber dennoch danke für deinen ersten Eindruck! :)
 

Karin

Feuerlocke
Sprechprobe
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AW: Ohnmacht

Endich hab eich mir Ohmacht angehört und fand es sehr gut.

Das Thema Glaubensgemeinschaften und ihre Praktiken ist dort sehr gut aufgegriffen worden. Eine Runde Sache die auch zum Nachdenken anregt.

Prima finde ich auch, das im Abspann eine Adresse für Beratung zum Thema austig genannt wird.
 

Civok

Drück mein Bäuchlein!
AW: Ohnmacht

@Civok Die von dir genannte Stelle ergibt inhaltlich durchaus Sinn, du müsstest nur den Satz zuende anhören/zitieren. Der Kommissar fragt nach ihren Freunden und sein Assistent beantwortet die Frage damit, dass Katharina als Einzelgängerin beschrieben wird von ihrer Lehrerin.
Hab ja auch geschrieben, dass der Rest des Dialogs in die richtige Richtung geht, fand die direkte Antwort aber mehr als nur unglücklich, bleibe deswegen auch bei meiner Meinung. Wenn man den Satz nur marginal verändert, bzw. umstellt und ein "Typische Außenseiterin, ich habe mit ihrer Klassenlehrerin gesprochen etc." draus macht, wäre die Welt ja in Ordnung. War aber auch nur das offensichtlichste Beispiel, ich wollte mich nämlich nicht an diesem einen Satz aufhängen. Für mich aber eine klassisch "hölzerne" Dialogzeile, mag deswegen mein erstes Urteil auch (noch) nicht wirklich revidieren.

Es gibt Überlegungen die technischen Mängel bei Dagmars Takes zu beseitigen, indem die betroffenen Stellen neu vertont werden.
Hier würde mich viel eher interessieren, warum dieser "technische Mangel" nur in diesem Hörspiel so auffällt und in keiner anderen Produktion, an der Dagmar beteiligt war. Aber wie gesagt, als Laie bin ich möglicherweise ohnehin total auf dem falschen Dampfer und bewege mich mit einem Urteil darüber auf dünnem Eis, mag mich deswegen an diesem Punkt auch nicht festbeißen.

Ich fände es schön, wenn du dir das Hörspiel nochmal richtig anhörst, denn wenn du nur Auszüge davon gehört hast, ist es natürlich fragwürdig, inwiefern man eine inhaltliche Kritik dazu abgeben kann und inwiefern man die Struktur des Hörspiels durchdringen kann.
Ich habe zu den Dialogen, der Sprecherleistung und der Technik meine Meinung geäußert, die ich aufgrund des ersten Höreindrucks auch durchaus bewerten kann. Sehe da jetzt nicht einmal im Ansatz eine inhaltliche oder strukturelle Kritik in meinem Post, also kein Grund mir eine "fragwürdige" Vorgehensweise zu unterstellen. Aber die Reaktion lässt zumindest schonmal erahnen, wie eine inhaltliche Diskussion zu dem Hörspiel aussehen kann, was meine Lust das Stück noch einmal in Ruhe zu hören und zu bewerten, gen Null sinken lässt.
 

joe adder

Karsten Sommer
Sprechprobe
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AW: Ohnmacht

..., erwarte ich einfach ein wenig mehr Fingerspitzengefühl vom Autor, aber auch vom Lektor. Weiß jetzt nicht wem aus dem Lektorenteam ich gerade ans Bein pisse aber eine Dialogfolge wie in Szene 4 ab 0:25 darf das Lektorat nicht überleben. "Freunde?" - "Ihre Klassenlehrerin heißt Stieglitz." Auch wenn der Rest des Dialoges in die richtige Richtung geht, habe ich als Hörer bei dieser Replik schon abgeschaltet. Waren noch ein paar merkwürdige Dialogzeilen drin, die ich von der Formulierung her nicht gut fand. Stichwort: "hölzern".
Hervorragend fand ich aber wiederum die Tagebucheinträge. Das war atmosphärisch dicht, wundervoll geschrieben und durch die tolle Sprecherperformance auch richtig packend.
Mir! :D Aber das ist gar nicht schlimm. Du darfst mir ganz viel ans Bein pissen.
peeinsnow.gif

Ich nehme mir heraus, kein Sprecherzieher zu sein und lasse den Leuten ihren eigenen Stil. Mir geht es dabei eher um die Umsetzbarkeit des Hoerspiels. Daher waren dann auch in dem zweiten Ansatz die Tagebucheintraege drin, die sind naemlich in gewisser Weise dem Lektor, also mir zu verdanken. :D
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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AW: Ohnmacht

Hier würde mich viel eher interessieren, warum dieser "technische Mangel" nur in diesem Hörspiel so auffällt und in keiner anderen Produktion, an der Dagmar beteiligt war. Aber wie gesagt, als Laie bin ich möglicherweise ohnehin total auf dem falschen Dampfer und bewege mich mit einem Urteil darüber auf dünnem Eis, mag mich deswegen an diesem Punkt auch nicht festbeißen.

das Ausgangsmaterial (also Dagmars Aufnahmen) waren technisch denkbar schlecht. Ich vermute, dass dies gerade bei diesen Aufnahmen so zu Tage getreten ist da die Dynamik in den Sprecherparts so groß war.
Dagmar mußte an einigen Stellen fast an der Grenze des Hörbaren agieren. Solche Aufnahmen sind selbst in einem Studio nicht ohne die nötige Sorgfalt zu erstellen.

Das verwendete Aufnahme Equipement (H2) ist von sehr bescheidener Qualität und der Anforderung DIESER Aufnahme in keiner Weise gewachsen gewesen.
Bei der notwendigen Bearbeitung dieser Aufnahmen (die Aufnahmen der Anderen Sprecher mußten weit weniger bearbeitet werden) treten dann diese unerwünschten Nebendefekte (wie das Lispeln, das zwar schon vorher ein wenig drauf war, durch die Bearbeitung aber noch verstärkt wurde) auf.

Das H2 sollte meiner Meinung nach für Sprecher Aufnahmen nicht genutzt werden und wenn schon, dann nur in KONTROLLIERTER Umgebung.
 

michelsausb

Laphroaig forever!!!
AW: Ohnmacht

ups..........bisher dachte ich, dass H2 sei das Nonplusultra für diese Zwecke.
Bin Laie und kenne mich nicht aus, aber da der Großteil der Mitglieder des Hörspielprojekts offenbar das H2 nutzt, wollte ich es mir eigentlich auch in Kürze zulegen...
du hast mich jetzt etwas verunsichert. Muss aber auch dazusagen, dass mein Budget nicht mehr als ca. 150 Euro hergibt, und nach meinen Recherchen ist das H2 in dieser Preisklasse wohl unschlagbar.
Bin aber für Alternativen dankbar!

Michael
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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AW: Ohnmacht

@michelsausb

das H2 hat leider ein hörbares Grundrauschen. Gerade bei leisen Passagen ist dieses recht deutlich hörbar. Das Hauptproblem bei diesen "Pocketrecordern" ist jedoch, dass sie ziemlich viel Raumhall und bzw. oder Störgeräusche mit aufnehmen. Das ist aber kein "Fehler" dieser Geräte. Diese Pocketrecorder sind genau DAFÜR gemacht. Sie sollen Raumaufnahmen wie z.B.eine Bandprobe oder die Atmo eines Marktplatzes erstellen.
Bei der Aufnahmen von Sprache gibt es andere Präferenzen. Hier soll möglichst NUR die Sprache ohne Nebengeräusche oder Raumhall aufgenommen werden.
Wenn du einen Rechner /Notebook hast ist das Rode Podcaster evtl. eine Alternative. Zu diesem Thema gibt es einiges an Info im Bereich Technik....

Hier mal der Link zum Podcaster und einer Pocketrecorder Alternative ohne Rauschen beim großen T

Gruß, pio

http://www.thomann.de/de/rode_podcaster.htm

http://www.thomann.de/de/rode_podcaster.htmbzw.

http://www.thomann.de/de/yamaha_pocketrak_w24.htm
 

Tim Gössler

Musiker, Sprecher, Cutter
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AW: Ohnmacht

@ pio:
Es ist möglich, mit dem H2N brauchbare Aufnahmen zu machen, die nicht so stark rauschen, sogar noch weniger als beim H2. Und eben nicht nur im Sprech-Bereich, sondern auch in Atmo und Surround-Aufnahmen. Wenn man die Einstellungen richtig nutzt, kann erfahrungsgemäß auch das H2 positive Ergebnisse liefern, das zeigen zahlreiche Hörspiele und Erfahrungsberichte hier im Forum. Die unschöne Erscheinung, im Klangbild bei Dagmars Takes in "Ohnmacht", kann, meiner Meinung nach, nicht nur darauf zurück geführt werden.
Warum ich das H2N sonst noch empfehlen kann, erfährst du im verlinkten Thread.
Das Eigenrauschen ist nicht der primäre Auswahlfaktor für mich bei einem Mikro für Anfänger. Gerade wenn man viel ausprobieren möchte und frei in den Aufnahmemöglichkeiten sein möchte (Aufnahme unter der Bettdecke, im Kleiderschrank...), ist das H2N seinen Preis meiner Meinung nach Wert. Man ist nicht an einen Computer gebunden, kann überall und unkompliziert aufnehmen, was immer man auch will.

Ich nehme Sprachtakes zwar auch mit meinem NT1-A auf, wozu ich aber ein Interface und einen Computer brauche, da kommt bei Neuanschaffung schon ein Haufen Kohle zusammen. Die kann man später auch immer noch ausgeben, wenn der Bedarf größer wird. Deswegen meine Tendenz zum "Allrounder" H2N. Der Rode Podcaster ist ja auf Sprachaufnahmen spezialisiert, was einen in den Verwendungsmöglichkeiten schon einschränkt.

Kannst du mir da folgen?
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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AW: Ohnmacht

oh ja, ich kann dir folgen...nur empfehlen wuerde ich eher das w24 von Yamaha. Da stimmt die professionelle Qualität.

das H2 "verzeit" keine Bedienerfehler und die Aufnahmen klingen dann einfach nach Müll.
Beim w24 kann der Laie sogar mit der Auto Einstellung vernünftige Ergebnisse erziehlen.
 

Tim Gössler

Musiker, Sprecher, Cutter
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AW: Ohnmacht

Ich sage ja auch nicht, dass ich das H2 empfehle, da hast du mich missverstanden. Ich habe das W24 noch nicht ausprobiert, du das H2n vielleicht auch nicht, keine Ahnung. Ich besitze letzteres jedoch und bin mit der Qualität so zufrieden, dass ich es ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen kann, ich habe bei Sprachaufnahmen mit den MS-Mikros gute Erfahrungen gemacht.
Ich habe mir im Produktkatalog das Yamaha mal angeschaut und mit dem H2n verglichen.
Augenfälligste Unterschiede:
Das H2N hat 3 Mikros und einige Aufnahmeeinstellungen (MS, Surround 2 und 4 Kanal) mehr als das W24, bietet die gleichen Features (hat aber keinen internen Flash-Speicher von 2GB wie das W24). Es lässt sich leicht bedienen und ist besser beherrschbar als das H2 (siehe H2n-Thread, Link auf vorheriger Seite).
Vom Preis her sind beide im Moment gleich angesiedelt.

Es sieht also so aus, als wäre das Yamaha W24 etwas für Leute, die in rauscharmer Qualität Atmos und Fieldrecording betrieben wollen.
Das H2n besticht durch seine Vielseitigkeit, wobei es womöglich stärker rauscht.

Am Ende entscheidet also nun der Anspruch und der Verwendungszweck, ausprobieren und Testhören bei einem Fachhändler wird empfohlen.
 
Zuletzt bearbeitet:

michelsausb

Laphroaig forever!!!
AW: Ohnmacht

Hallo noch mal.
Da hab ich ja eine rege Diskussion in Gang gebracht, vielen Dank für die vielen Infos und Anregungen.
Ich glaube, dass ich als Laie, der noch nie ein solches Aufnahmegerät hatte, diese ganzen detaillierten Vor-oder Nachteile gar nicht richtig abschätzen oder einordnen kann.
Und da ich noch nicht mal weiß, in wie weit ich in den nächsten Monaten oder Jahren im Hörspielbereich mitwirken kann/darf/möchte, werde ich mich höchstwahrscheinlich für das Zomm H2 entscheiden:
es entspricht meiner finanziellen Vorstellung eines armen Krankenpflegers (149 Euro inklusive Zubehör) und, wie schon erwähnt, ist für mich ein wichtiger Entscheidungsgrund die Tatsache, dass dieses Gerät von sehr sehr vielen Mitgliedern hier verwendet wird.
Also ein Fehlkauf kann es wohl nicht sein...hauptsache, ich kann hier bald eine Sprechprobe abliefern.

Gruß aus Dresden!

Michael
 

mica

Mitglied
AW: Ohnmacht

Ich denke, es kommt auch drauf an, was man selbst für einen Anspruch an die eigene Tätigkeit im Hörspielbereich hat... wenn jemand das nur zum Spaß macht, mit mäßigem Ehrgeiz an die Sache rangeht, ab und zu mal eine kleine Rolle mit ein paar Takes spricht und sonst aber auch gerne mal seine Uni-Vorlesung oder Bandprobe aufnehmen möchte, ohne Unsummen auszugeben - dann ganz klarer Fall: ein mobiler Rekorder wie das Zoom ist dafür super und völlig ausreichend.

Wenn man aber ausgebildete Schauspielerin ist wie Dagmar oder eben auch Sprecher mit professionellen Ambitionen, dementsprechend auch einen höheren Anspruch an die eigene Darstellung hat und auch anspruchsvolle Hauptrollen spricht, dann bin ich ganz klar bei Pio - ein besseres Equipment muss her! Ich glaube, Dagmar ist da ja auch bereits auf der Suche.

Ich persönlich finde es ziemlich störend und irritieriend, wie Dagmars Aufnahmen im Gesamthörspiel wirken (technisch gesehen) und würde mich an ihrer Stelle zu Tode ärgern. Es schmälert außerdem für mein Empfinden den Gesamteindruck des Hörspiels doch sehr, zumal bei so einem ernsten Thema. Beim Anhören dachte ich mir ständig - das kann doch nicht sein, dass Dagmar so lispelt.

Wenn es irgendeine Möglichkeit einer vorteilhafteren Nachbearbeitung oder, wie hier schon zu lesen war, neuen Aufnahmen von Dagmars Takes gäbe, fände ich das super.
 

michelsausb

Laphroaig forever!!!
AW: Ohnmacht

Das bestärkt mich in meiner Entscheidung :)
Wenn es dann soweit ist, werde ich meine Erfahrungen im entsprechenden Thread posten.

Michael
 

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
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AW: Ohnmacht

Ich glaube, Dagmar ist da ja auch bereits auf der Suche.
Dagmar hat allerdings die Preise gesehen und hadert sehr, weil dann noch ein Interface her muss und eine ordentlich gedämmte Ecke irgendwo in der winzigen Wohnung und n leises Laptop usw. usf...

und würde mich an ihrer Stelle zu Tode ärgern..
korrekt, zumal ich damals schon angeboten hatte, Retakes zu machen. Ich hab vor ein paar Wochen auch nochmal neu eingesprochen in einem Studio, allerdings sind diese Aufnahmen natürlich nicht identisch und vielleicht auch nicht mehr ganz so intensiv geworden. Ist einfach schwer wenn das Ding schon draußen ist, weil dann natürlich verglichen wird usw.,und der Ärger irgendwo auch ein wenig mitschwingt, das Studiomikro natürlich auch heller und klarer klingt, was widerum aber "fröhlicher" wirkt. Der etwas dumpfe Klang vom H2 bei dem wohl auch einige Frequenzen einfach fehlen kommt den Takes von Katharina ja erstmal eigentlich sehr gelegen. Ich glaube die einfachere Lösung wäre gewesen, einfach eine leichte Atmo unter die Takes zu legen, so dass nicht so viele Störgeräusche gefiltert werden müssen und damit auch nichts von der Sprache dann mit weggefiltert wird. Das ist ja das eigentliche Problem. Aber das widerum war halt im Cut wohl nicht als Option gedacht, die Takes sollten rein und ohne Hintergrundatmo sein, das heißt aber die Störgeräusche mussten raus, und dann fehlen halt plötzlich ganze oder halbe Wörter, wie im letzten Tagebucheintrag.

Ist aber auch egal irgendwo, ich hab mich damit abgefunden dass ich das Ding leider nicht als Referenz verwenden kann. Ist halt so, ist schade, aber geärgert hab ich mich lang genug, und das sonstige Lob hat mich zumindest wieder etwas aufgemuntert.

Ich wünsche mir einfach nur in Zukunft von den Cuttern, dass sie einem sagen wenn die technische Qualität nicht ausreicht, weil man dann nach Lösungen suchen kann oder halt einfach umbesetzt, damit so was eben nicht passiert.
 

mica

Mitglied
AW: Ohnmacht

Dagmar hat allerdings die Preise gesehen und hadert sehr, weil dann noch ein Interface her muss und eine ordentlich gedämmte Ecke irgendwo in der winzigen Wohnung und n leises Laptop usw. usf...

Ja, da hast du recht, da kommt erst mal einiges auf einen zu.
Aber ein kleines Einsteiger-Interface und ein passables Mikro solltest du doch für ca. 250-300 Euro kriegen, gebraucht sogar noch günstiger - und damit kommst du erst mal ne Weile hin.
Laptop einfach "einbauen", also unter ne gedämmte Kiste oder ab in den Schrank damit (meins fönt auch immer wie wild, das muss vor die Tür ;) und für die schallgedämpfte Ecke gibt es ja viele gute Tipps, mit Vorhanglösungen etc.

Ist einfach so schade, wenn eine tolle sprecherische Leistung wie deine dann nachher durch die Technik ausgebremst wird :(

Um noch mal auf Ohnmacht zu kommen, klar, das ist natürlich jetzt schwierig, das noch mal genau so einzusprechen im Nachhinein.

Aber, so ärgerlich das alles ist.... dann haben wir doch hier aus dem ganzen Desaster immerhin noch was gelernt: Wie wichtig die Kommunikation in solchen Fällen ist!
 

Karpatenhund

Karpatenhund
AW: Ohnmacht

Ist einfach so schade, wenn eine tolle sprecherische Leistung wie deine dann nachher durch die Technik ausgebremst wird :(

Die Frage ist wohl auch, ob es bei dem technischen Equipment, was die meisten hier haben, sinnvoll ist, bei Passagen auf Hintergrundatmo oder Hintergrundmusik komplett zu verzichten.
Ich verstehe schon, dass Skriptautor und Cutter eine Vision haben, wie das Hörspiel klingen soll. Muss man diese Vision dann aber zwingend so durchsetzen - auch wenn das Ausgangsmaterial nicht dafür geeignet ist?

Schwierige Frage, die wohl jeder Hörspielproduzent für sich selbst beantworten muss.
 

Brandywine

Falko Diekmann
AW: Ohnmacht

Ich habe es bisher nur einmal bei der Premiere gehört, sonst hätte ich auch schon ausführlicheres Feedback geliefert.
Von einem "Desaster" ist man hier aber sehr weit entfernt, finde ich. Das oft angesprochene Lispeln ist mir (bei einmaligem Hören) nicht negativ aufgefallen. Ich find man sollte das Fass jetzt nicht zu weit aufmachen. Der technische Aspekt ist nur einer von vielen die auf die Hörerschaft wirken. Das auch noch unterschiedlich ausgeprägt.

Beim ersten Hören gab es nichts was mich vom Stück selber abgelenkt hat. Es ist im Gegenteil stellenweise sehr sehr fein (Hintergrundgeräusche und Atmos) zusammen gestellt. Ich find´s etwas zu viel des Guten von einem Desaster zu sprechen. Wenn Feedback zukünftig so technisch wird hab, zumindest ich, zukünftig weniger Spaß an der Sache.

Das wollte ich nur mal loswerden :)
 
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