So, jetzt habe ich mir Deine Fotos noch mal genauer angeschaut.
Zunächst würde ich das Mikrofon von dem Aufsteck Ploppschutz befreien. Das ist im "Studio" nicht so gut. Verwende den Ploppschutz an dem Schwanenhals.
Dann richte das Mikrofon mal in einem kleinen Winkle von unten/oben/seitlich auf Deine Sprecher Postion. Der Abstand zwischen Mikrofon und Lippen sollte irgendwo zwischen 15-30 cm betragen. Da hilft nur Ausprobieren.
Alternativ zum Schrank kannst Du auch mal diesen kreativen Vorschlag versuchen, den die beiden charmanten Damen ausgetüfftelt haben.
VIDEO. Flexibel, preiswert und akustisch gar nicht so schlecht.
Um Dein "Schrank Studio" zu verbessern hilft nur noch mehr Absorber hinein zu packen und hinter Deinem Rücken auch. Viellieicht reicht hier schon eine über die Schranktüren gehängte dicke Decke. ABER VORSICHT. Das ist viel Gewicht und verstärkt durch die Länge der Schranktüren wird die Belastung auf die Schrankschaniere immer größer (s.o.)
Und auch auf dem Boden vor dem Schrank würde ich ein oder zwei dickere Teppiche hinlegen. Da kommen schon mal Reflektionen von unten nach oben.
"Schrank Studios" sind wie Eierkartons in Proberäumen. Nichts halbes und nichts Ganzes. Wobei Eierkartons aktustisch gesehen schlechte Diffusoren sind und außerdem brandgefährlich (im wahrsten Sinne des Wortes).
"Schrank Studios" sind immer mit vielen Kompromissen behaftet und wenn man versucht sie zu optimieren holt man sich meistens andere Probleme ins Haus.
Eine isolierte Sprecherkabine muss nicht immer teuer sein. Man kann mit ausrangierten Bettdecken, Wolldecken und anderem porösem Material sehr gute Ergebnisse erzielen. Eine einfache Konstruktion aus mittleren Balken ist sooo schwierig auch nicht herzustellen, notfalls mal im Freundeskreis nachfragen, ob jemand weiß wo das gefährliche Ende der Säge ist.
Auch wenn viele Kollegen Noppenschaumstoff einsetzen, so ist das nicht immer die beste bzw. einzige Möglichkeit. Wenn die Oberfläche offen bzw. porös genug ist, braucht es keinen NoppenSchaumstoff. Manche haben sich mit ein paar Brettern,
Steinwolle und schönem Stoff selber Stellwände gebaut und sie geschickt zu einem kleinen Studio aufgebaut. Holz, Stoff, Nägeln, Schrauben, Steinwolle alles zusammen sollte nicht mehr als 150€ kosten. Dafür bekommt man schon viele Wände aufgebaut und hat einen akustisch guten und auch optisch ansprechenden Raum, sprich Studio.
Den Noppen Schaumstoff kannst Du dann z.B: an die "Decke" anbringen und hast sowohl einen Absorber, wie auch einen leichten Diffusor.
Das wäre akustisch gesehen schon erheblich besser als ein Schrank-Studio und kostet nicht die Welt.