@fawnysbetastudio
Ich würde mich an Deiner Stelle mal ein paar Dinge fragen:
- Was möchtest Du mit diesem Gerät machen? Und wo? (Studio, on the road, in der Natur).
- Mit welchem Qualitätsanspruch?
- Welche Software möchtest Du einsetzen?
- Welche Hardware soll daneben noch zum Einsatz kommen?
- Ist Dein geplanter Setup in sich kompatibel?
- Kannst Du deinen Setup mal irgendwo ausprobieren? Etwa bei einem Kumpel oder dem Kumpel von einem Kumpel?
- Wie groß ist Dein Budget? (Sei EHRLICH)
- Passen Dein geplanter Setup und Dein Budget zusammen?
- Wo kannst Du eventuell Kompromisse machen?
- Was möchtest Du erreichen? Das solltest Du in Arial 11pt auf eine DIN A5 Seite ausdrucken können. Wenn nicht, weißt Du noch nicht klar genug was Du willst.
Es ist verschwendete Lebenszeit sich über einen "Glauben" oder das " alle Profis haben dieses oder jenes Equipment" Gelaber ein eigenes Setup zusammen zu stellen!
Ich habe über viele Jahre zahllose Studios ( ganz klein bis RICHTIG groß ) beim Musicstore in Köln verkauft. Ich weiß also ein wenig wovon ich spreche. Und der Sound wird nicht im Rechner gemacht, sondern unmittelbar davor.
Die heutigen DAWs können Dinge, von denen wir vor 15 Jahren kaum zu träumen wagten. Und das für einen Spottpreis.
Ich habe einen 24 Spur Harddisk Rekorder (Mackie SDR 2496) den ich sehr schätze, weil er unbedingt zuverlässig ist für unwiederbringliche Live-Aufnahmen. Der hat anfangs mal ~ 4.000 DM gekostet.
Als DAW nutze ich Samplitude X4 auf Windoof 10. Aus ganz praktischen Gründen.
Ich arbeite mit Samplitude schon sehr lange und habe noch nicht erlebt, daß ich etwas machen wollte was nicht ging.
Das geht auch alles bestimmt mit Pro Tools auf einer Apfel-Kiste.
Nur müßte ich mir dafür einen MacDreck kaufen, der das Wort und Bedeutung von Privatsphäre negiert und ich hätte deutlich weniger Budget für ein weiteres Mikrofon.
Ich könnte es auch mit Ardour auf Linux machen auf meinen 14 Jahre alten Quadcore PC mit 8 GB RAM. Doch der Umstieg würde mich Zeit kosten. Zeit die ich lieber mit neuen Aufnahmen verbringe und neue Dinge auszuprobieren, wie das Sennheiser Binaural VST Plug-In.
Und dieses Vergleichen von " Rechner- Abstürzen" und das aus irgendwelche Erkenntnisse oder gar Entscheidungen abzuleiten ist die Luft es auszusprechen nicht wert.
Ich bringe jedes (!) System in wenigen Bruchteilen einer Sekunde zum Abstürzen. Auch einen beliebigen Mac. (Es ist auch nur ein UNIX Derivat mit einem coolen GUI). Und das mit einer einzigen Zeile " Code"
Also, zurück zum Beginn !
Was möchtest Du erreichen? Mit welchem Qualitätsanspruch und passt Dein Setup ( besser Signalkette) und Dein Budget zusammen?
Und wenn Du selber Texte einsprechen möchtest, hast Du schon einen Raum in dem Du das in ordentlicher Qualität und ohne Raumhall machen kannst?
Denn dann hättest Du zwar geiles Equipment, aber die Aufnahmen könnte man nicht verwenden, weil sie alle klingen als hättest Du sie in einer Kirche aufgenommen.
Deswegen ist es so entscheidend, daß Du GENAU weißt, was Du möchtest.
Welches "Werkzeug" Du dann verwendest spielt eine untergeordnete Rolle.
Wenn man mal weiß mit welche einfachen Mitteln Peter Gabriel und seine Ton-Ings " Sledgehammer" aufgenommen haben wirst Du Dich sehr wundern. Dieser unglaublich coole Bass-Sound entsteht mit einem Boden- Effektgerät von BOSS für keine 100$. Aber alle Beteiligten wissen was sie wollen und wie sie es erreichen. Und so schicken sie nur die Mitten durch einen Chorus und den Rest nicht und das haut einen aus den Socken.
Kläre Deinen Anspruch, mach einen Plan, frag um Rat und dann fang an.
Das klappt mit MacDreck, Windoof, Linux oder richtiger Hardware. Wenn Du weißt was Du erreichen möchtest und das mit dem Budget zusammen passt.
Ansonsten kann es passieren, daß Du eine geile DAW hast, aber ein Mikrofon von Beh ... Beh... Beh... kaufen mußt, weil das Budget alle ist. Ich verspreche Dir, daß es Sche .. e klingen wird.