MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Noob-Frage: Was ist denn an diesem Schrei so Besonderes?
 

WolfsOhr

Mario Wolf
Sprechprobe
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... weiß das jemand?

Ich hätte den zu gern in "Ragnarök" mit drin bei der geilen Klopperei da. ;)
LG Marek :)

@Frank Hammerschmidt @Stefan Hartlein
Lass den doch mal von deinen Sprechern „nachmachen“, ich bin mir sicher du erhältst tolle Ergebnisse, die soundmäßig sogar viel besser ins Hörspiel passen werden.
Na ja, deinen Ansatz und deinen Wunsch verstehe ich natürlich auch, aber dafür kannst du dann ja noch den „Editor‘s Cut“ anlegen 😁.
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
Sprechprobe
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Der Schrei ist Kult. Alles gut.... :cool:
 

Rainbowberry

beerig gut
Sprechprobe
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Der Schrei ist Kult. Alles gut.... :cool:
Ich denke mir, dass es daran liegt :D
Mir war er bislang unbekannt. Wieder was gelernt.
Den einzigen "legendären Schrei", der mir zu Ohren kam, war der von Tommy Morgenstern und das hat sicher keinen Kultstatus. Ist ja erst ein paar Jahre alt. Jedenfalls wüsste ich's nicht.
 

Rainbowberry

beerig gut
Sprechprobe
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Das ist ein Synchronsprecher, eigtl Thomas Lührig. Im Sprecherkurs hat ein Kollege über ihn referiert und erzählte von seinem "legendären Schrei" als Son Goku aus Dragonball (ich weiß nicht welche Staffel). Das ging wohl ziemlich lang und kräftig und das soll nicht so einfach sein lufttechnisch..

-> ich bin mir nicht sicher, ob das dieser Schrei sein soll..
 

ROH

Ryan
Noob-Frage: Was ist denn an diesem Schrei so Besonderes?

Wie Ellerbrok andeutet.
Ben Burtt is der Erfinder des Sound-Designer Berufs durch StarWars. Foley-Artists gibt es länger und klar hast du auch eine Form von Sound in älteren Filmen, aber den Beruf des Sound-Designers gibt es eigentlich erst seit StarWars.
Und der hat quasi den Schrei als Trademark gesetzt. Gibt so ein paar Sachen wie Hitchcock immer ein Cameo hat auch im Sound.
Daher hörst du den in fast allen Ben Burtt Produktionen die gleichzeitig fast alle Spielberg & George Lucas Produktionen sind, bis dass durch die Popkultur so bekannt war, dass er es nicht mehr macht.
Ich guck gerade: Star Wars The Force Awakens - war das letzte mal.
Aber dadurch dass er in StarWars u. Indiana Jones drin ist - wird der halt oft zitiert. Ich weiß z.B. dass er auch in Game of Thrones ist, aber nicht wo.
Hat nix mit dem Schrei selbst zu tun. Sondern von wem und wo der verwendet wurde. Also zumindest in so was wie GOT. Das ist ein Zitat dann, weil Ben Burtt ist der Vater des Sound-Designs und das war sein Signature-Sound.
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Es ist eins der Dinge, die mich an manchen Produktionen ein wenig stören: Es wird viel Bewährtes wiederholt und wiederholt. Das ist wie jeden Tag Lieblingsessen.
Warum macht man das? Will man sich damit Lieb-Kind machen? Mehr Klicks produzieren? Das eigene Werk gemein-gefällig gestalten?

Das ist wie mit den 102.528 sog. "Top-40 Bands". Sie spielen alle, mit wenigen Ausnahmen, immer wieder dieselben Songs. Leider die aller wenigsten gut, weil sie an ihrem Anspruch scheitern so zu klingen wie das Original - anstatt etwas Eigenes zu erschaffen, das so ähnlich klingt oder daran erinnert, aber eben nicht identisch sein will.
Ich werde es mein Leben nicht vergessen, wie eine Band mal als Zugabe "Highway to hell" als Western und Country Version gespielt hat. Das Publikum war außer sich. Und dann war er da. Dieser Zauber, dieser kurze, vergängliche Moment der glückseligen Ewigkeit.

Es ist ein wichtiges Element von Kunst, sich immer wieder neu zu erfinden, Neues zu wagen, Ausprobieren, Scheitern um danach furiose Erfolge zu feiern und beim nächsten Mal von der Kritik zerrissen zu werden.
Man könnte es als Teil einer Definition von "Was ist Kunst?" verstehen.

Ich mag Hörspiele, die etwas "Unerhörtes" haben und/oder bieten. Etwas bringen, das es so noch nicht gegeben hat oder Bewährtes transformiert und in einen neuen Kontext stellt. Wobei mir zu abgehobene Sounds und Zwischenmusiken auf den Keks gehen, die eher nur wie gewollt und leider nicht wie gekonnt klingen.

Von mir aus auch ein Wilhelmsschrei, aber wie wäre es das mal rückwärts abzuspielen, eine Quint tiefer oder durch einen "Tube-Screamer" gedreht oder als arythmisches Staccato, ...
So kann ich es schon fast nicht mehr ertragen, das "Klack, klack, klack" von harten Lederabsätzen auf Asphalt, wobei ein leichtes Knirschen den "Staub der Straße" andeuten soll.
Hand auf's Herz, wann habt Ihr das in der realen Welt das letzte Mal so gehört? Und meistens liegt dann noch ein langes Delay und/oder Hall drauf, daß man meint in einer Kathedrale zu stehen. Das hat alles mit Hörgewohnheiten zu tun, aber so klingt es in der realen Welt zumeist nicht.
Die Arbeit hier im Forum hat mich immer wieder genau darauf zurückgeführt; unsere Hörgewohnheiten.

Dieses MP3-Jedöhns, klingt nicht. Eine digitale Aufnahme klingt auch nicht wie das Original. Das hört man besonders bei komplexen Schallereignissen wie einem gut bedienten Konzert-Flügel, einem symphonischen Orchester oder einer unglaublich atmosphärisch dichten Aufnahme einer guten Jazz-Kapelle, wo die Lautstärke des Klapperns der Klappen des Saxosphons wichtig wird.
Aber wir haben uns daran gewöhnt, daß man das nicht mehr hört, weil die Kompression, Quantisierung oder das Dithering uns dieser Ereignisse beraubt. Schade eigentlich.

Der Schrei eines im Schmerz sterbenden Menschen oder anderen Lebewesen ist so individuell wie es nur sein kann. Wenn alle so klingen, wie der eine, kultige Schmerzschrei ...
Ja, warum also nicht die Sprechenden einen individuellen Sterbensschrei ausstoßen lassen? Die Stimme ist höchst individuell, warum kann es nicht auch ein Sterbensschrei sein? Das hängt doch von der Szene ab, von der Rolle, vom gespielten und spielenden Charakter, von der Empathie der sprechenden Person, der Dramaturgie ... mir würden noch viele Aspekte einfallen.

Liebe und Kunst werden aus Mut gemacht.
Dem Mut alles zu riskieren. dem Mut zu scheitern, dem Mut alles zu geben für den Moment in dem dieser Zauber entsteht, den viele profan als "Kunst" bezeichnen, dem Mut den Moment zu erschaffen, der eine Ewigkeit dauert und doch so schnell vergeht, dem Mut Neues zu kreieren und uns in eine neue Dimension mitzunehmen und unser Leben zu bereichern.

Da holt mich der Wilhelmsschrei nicht ab. Kult hin oder her.
 
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schaldek

Mitglied
Teammitglied
Moment: der Schrei war in den Star Wars / HdR Filmen und Co
der eines armen Statisten, der nicht mal
wirklich ein Gesicht - geschweige denn vorab irgendeinen Text hatte.
(Und dann meistens irgendwo runterfiel oder von nem Raumschiff
erschlagen wurde etc.)
Er ist für mich der sterbende Schrei eines Unbekannten
in einer großen Schlacht. Ein Popzitat.
So sehe ich ihn und genau so wird er jetzt auch verwendet.

Ist ja kein gandalfmäßiges "Flieht, ihr Narren!", und dann
machte er der Wilhelm. ;)

Und wer meinen Cut und meine Storys kennt, der weiß, dass
ich IMMER was Neues versuche, und eben grad nichts seelenlos
copy and paste, was mir in den Sinn kommt., nur dammit! s hübsch klingt.
Dann würd ichs gar nicht machen.
 
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