@Strom
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Es fehlt aber auch an Projektmanagern, die den Autoren signalisieren, du ich kümmere mich um die Umsetzung von deinem fertigen Skript, mache das Casting, führe Regie, kümmere mich um einen Cutter, die Sprecher, die Sounds und Musik und trete allen auf die Füße, dass es voran geht und organisiere alles drumherum. Das managen eines Projektes zur Umsetzung eines Hörspiels ist viel Arbeit und als kreativer Autor will man sich ggf. gar nicht damit rumärgern. Wenn man da als Autor die Sicherheit hat, dass das Skript in gute Hände gerät und man sich nicht selbst, um alles kümmern muss, wie nur das Schreiben, könnte ggf. dazu führen das man auch noch alte, fertige Geschichten raus kramt und sie umsetzen lässt.
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Exactalmente! Sic est!
Ein über ein Shortie hinausgehendes Hörspiel ist ein echtes Projekt. Allein die vielen "Aktivitäten im Hintergrund" werden gerne unterschätzt, dabei sind sie existenziell notwendig und tragen signifikant zum Erfolg bei.
Termin-Koordination, Casting, Nachverfolgung von gelieferten Takes und Re-Takes .... die Liste ist lang.
Ich habe mich das schon öfters gefragt, ob das die Ursache für die immer kürzer werdenden Hörspiele ist. (Ja, es gibt die tollen Ausnahmen, aber es sind halt Ausnahmen.)
Aber nicht lang schnacken, Kopf in'n Nacken. Da bin ich sehr
@pio.
Mir geht dieses Streben nach Mainstream eh gegen den Strich, weil mir a) Mainstream nicht gefällt (der Main auch nicht besonders

), b) weil man dadurch NICHT innovativ und nur sehr beschränkt kräh-aktiv ist und c) weil man sich mit den Profis einfach nicht wirklich messen kann.
Wie ich immer wieder gerne wiederhole: Lasst uns doch mal etwas "ANDERES" machen. Wir müssen und wollen damit kein Geld verdienen, also lasst uns doch mal etwas völlig "Abgefahrenes" machen. So ähnlich sind die Redakteure und Ton-Techniker beim WDR an Herr der Ringe herangegangen. Ja doch, die haben einen oder zwei Ticken mehr Erfahrung und können technisch aus dem ganz Vollen schöpfen. Geschenkt.
Aber hier gibt es sooooo kräh-aktive Leute, lasst uns doch diese Community nutzen und etwas Unerhörtes machen.

Es dauert halt so lange wie es dauert. Kein Ding!
Aber vielleicht sollten wir auch diese Chance nutzen und im besten Open Source Sinne die Anleitung zur Erstellung eines Hörspiels von
@Marco nutzen und sie weiter entwickeln und verbesser.
Dann bekommen Neu-Eingestiegene und Hörspiel-machen-Wollende eine Handreichung und müssen nicht das Rad neu erfinden, nur um zu merken, dass es ein Oval geworden ist.
Es ist keine Fünf-Minuten-Terrine ein Skript für ein längeres Hörspiel oder gar eine Reihe zu schreiben. Aber wir sind VIELE. Wir können das arbeitsteilig machen.
- Wir können mit geographisch stark verteilten Teams arbeiten, wir wissen wie das geht.
- Wir haben Erfahrung damit, wie man ein Horspiel aufbaut, das Casting organisiert
- Wir finden sicherlich Leute, die sich um das "Projekt-Management" kümmern und den Laden zusammenhalten.
- Wir haben Wissenende und Könnende in unseren Reihen, wie man aus den ganzen Takes einen Dialogschnitt macht.
- Wir haben sehr kräh-aktive Musiker hier
- Wir haben das Wissen woher wir Geräusche, Atmos, Foleys und hörbare Räume bekommen.
- Wir haben Leute, die das alles zusammenmischen können
- Wir haben viele enthusiastische Probe-Hörende
- Wir haben eine lebendige Community
- Wir haben viele Hörinnen und Hörer
- ... was fehlt noch?
Ein paar kräh-aktive Ideen vielleicht noch?
Wie wäre es mit einem Hörspiel über das Hörspiel machen?
Wie wäre es mit der Weiterentwicklung von
@MonacoSteve "Muted", ein Hörspiel bei dem die Hörenden die Position eines Charakters des Hörspiels einnehmen?
Wie wäre es mit einer Geschichte mitten aus dem Leben. Die Älteren erinnern sich vielleicht noch an "Denkste!". Ein Fernseh-Magazin für Pubertiere. Eine Folge erinnere ich bis heute: "Wie wär's denn mal mit Zärtlichkeit?". Ein Zweiteiler über die vielen kleinen Katastrophen bis die weiblichen und männlichen Pubertiere das Thema in den Griff bekommen.
Oder mal ganz neue Techniken ausprobieren: MPEG-H! Die Hörerinnen und Hörer bestimmen ihre Position im Hörspiel (innerhalb gewisser Grenzen). Mir ist selber nicht klar, was das alles gehen könnte und was nicht.
Ob wir damit Erfolg haben werden? Eher nicht und wenn doch freut es uns sicherlich um so mehr. Aber wir werden viel lernen und werden eine Menge Spaß haben. Und das ist für mich mit das Wichtigste. Okay, lernen auch.

Aber wenn man nur "widerkäut" (aka Fan-Dub) ist das Überraschungsmoment ... nicht wirklich groß.

und die kräh-aktive Schaffenshöhe auch eher auf Teppichniveau.
Wenn uns nicht gefällt was hier geboten wird, bieten wir eben etwas anderes.
Versteht mich nicht falsch, ich schätze Shorties, Fan-Dubs und dergleichen. Sie sind wie "Smoke on the water" für angehende Gitarreros.
Aber anstatt "Oh tempores, oh mores" zu lamentieren, einfach eine coole, abgefahrene Idee haben, etwas Hirnschmalz und ein guter Schuß Kräh-Aktivität und schon wird's geschmeidig.
@pio hat da meiner Meinung nach sehr recht: Scheiß auf die, die hier eine Fünf-Minuten-Terrine haben wollen. Wir kreieren ein 12-Gänge Menü.
