• Blut-Tetralogie   Dark Space

Swetty8

Foren-seelen
Jetzt wollt ich doch mal die frage in die runde werfen,mich beschäftige das seit Eigner Zeit! diese frage.

Und zwar,warum haben Menschen mit Dialekt wie ich zum bespiele und andre . Die für ein Hörspiel so wenige genommen werden für ein rollen ein zu sprechen?

mir ist aufgefallen das viele die gleiche genommen werden.

Das würde mich echt Interessieren und bin gespannt auf die Antworten.
 

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
Sprechprobe
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AW: Dialekte

Ich versteh nich ganz was du meinst: Meinst du, dass andere Leute mit Dialekt genommen werden, oder warum Leute mit Dialekt nicht genommen werden?
 

Civok

Drück mein Bäuchlein!
AW: Dialekte

Gute Frage.

Ich denke das ist zu einem großen Teil die Schuld der Autoren. Wenn ich jetzt an meine eingereichten Skripte denke, war da überhaupt keine Rolle dabei, auf die ein Dialekt wirklich gepasst hätte.

Konkret:
Death & Salvation - Ein düsterer Krimi, der in den USA angesiedelt war. Dialekte wären sehr, sehr unpassend gewesen und es gab auch keine Figur, die sich dafür angeboten hätte.

Parapol 2 - Die Story spielt in Griechenland. Nur Griechen am Start. Wieder unpassend jemand mit einem "anderen" Dialekt zu nehmen. Jo, Frix war dabei, die hat sich aber ganz schön zusammengerissen. :D

Der erste Schnee - Ganz abgesehen davon, dass ohnehin sehr wenige Rollen verfügbar waren, sehe ich jetzt auch keine Figur in dem Spielbuch, für die ein "starker" Dialekt gepasst hätte.

Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber die Ideen die ich entwickle, kommen gänzlich ohne Dialekte aus. Wenn ich mir auch anschaue, was ich gerade auf dem Tisch liegen habe, benötige ich für meine nächsten drei Hörspiele auch gerade mal EINE Rolle, in der es nicht darum geht "Hochdeutsch" zu sprechen, aber das auch nur, wegen eines französischen Akzents.

Also ich denke, dass es zu einem großen Teil wirklich die Schuld von uns Autoren ist. Es werden wenige lokal eingefärbte Rollen geschrieben, letztendlich leiden die User darunter, die einen recht starken Dialekt sprechen. Ich muss aber auch zugeben, dass ich auch künftig nicht versuchen werde mit dem Holzhammer irgendwelche Dialektrollen in meine Spielbücher einzubauen. Wenn es passt, passt es. Wenn nicht, dann nicht. Ich glaube man kann sowas nicht erzwingen.
 

Christophorus

Christoph Memmert
AW: Dialekte

Tja, woran liegst? Unter anderem daran, dass Hochdeutsch sich als »Standard« etabliert hat und als neutral gilt, sowohl im Schriftbild als auch in medialen Produktionen wie Hörspiele und Filmen. Akzente werden i.d.R. nur dann eingesetzt, wenn sie Authentizität vermitteln sollen, also ein »echtes Abbild« widerspiegeln sollen. In Krimi-Serien, die beispielsweise in Wien angesiedelt sind (»SOKO Wien« z.B.), dürfen die Darsteller ihren Akzent einbringen - aber natürlich nur insoweit, dass auch jeder andere deutschsprachige Zuschauer ihn verstehen kann. Oder aber Akzente werden zur Belustigung und Auflockerung eingesetzt.

In »neutralen« Produktionen, wie beispielsweise einem dramatischen Science-Fiction-Hörspiel, kommen Dialekte i.d.R. nicht vor, weil sie albern klingen würden. Klar, natürlich könnte es im Jahr 2250 auch einen Raumschiff-Kapitän aus dem Kanton Zürich geben, keine Frage. Ob der aber Schwyzerdütsch reden dürfte, ist eher unwahrscheinlich.
Selbst bekannte Top-Sprecher wie David Nathan oder Simon Jäger, die beide aus Berlin kommen und von Natur aus über einen entsprechenden Akzent verfügen, müssen in 99% ihrer Produktionen Hochdeutsch sprechen, weil es aufgrund der »neutralen Verständigung« nunmal so Vorgabe ist. Sprecher, die es nicht schaffen ihren Akzent abzutrainieren, werden eben nur für bestimmte Rollen gebucht.
 

Brandywine

Falko Diekmann
AW: Dialekte

Dialekte müssen ja innerhalb der Geschichte Sinn machen.

Entweder müsste die Handlung an einem Ort spielen wo eben (welcher auch immer) Dialekt gesprochen wird (und den müssten dann alle Sprecher bringen); oder die Figur müsste einen entsprechenden Hintergrund haben die den Dialekt erklärt.

Wesentlich bequemer ist es alle Dialektfrei sprechen zu lassen weil man damit auch Verständnisprobleme beim Hörer vermeidet.
Richtig eingesetzt kann Dialekt aber auch ne feine Sache sein.
 

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
Sprechprobe
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AW: Dialekte

Swetty, das ist halt wie mit Schauspielern: wenns nicht grad Dahoam is dahoam oder Peter Steiner's Theaterstadl ist, dann ist Dialekt hinderlich.
Dialekt ist ein toller Bonus für Rollen, in denen eben Dialekt gesucht wird. Aber generell ist die deutsche Hochsprache nunmal das, was für die Vielzahl der Hörer sehr viel angenehmer zu hören ist. Im professionellen Bereich geht das sogar noch weiter, da sind sogar "Sprechfehler" wie das typische stimmlose S bei den Süddeutschen oder das vordere R häufig verpönt.
Selbst hier in Franken ist es mir passiert, dass ich eine Rolle u.a. nicht bekommen habe, weil ich einen "S-Fehler" hatte - den ich mir mit Sprechunterricht jetzt abtrainiert habe. Denn als Fränkin kannte ich lange den Unterschied zwischen dem stimmlosen und dem stimmhaften S in Worten nicht, bzw. ich hab das nicht intuitiv richtig gesprochen.

Also wenn du viele Rollen haben willst bleibt m.E. nur eines: Investier ein paar Kröten und nehm Sprechunterricht bzw. kauf dir zumindest ein gutes Video.
Das ist doch wie bei anderen Sachen auch: wenn ich Probleme mit dem Gleichgewicht habe tu ich mich als Eiskunstläufer hart. Wenn ich zu klein bin werd ich kein Supermodel. Wenn ich kein französisch kann wirds mit dem Dolmetscherjob in Paris schwierig.
Aber das Tolle beim Sprechen ist: man kann es lernen :) Also klappts da auch viel leichter als beim Model-Job :D
 
AW: Dialekte

Der Dialekt muss schon zur Story passen. Wenn ich jetzt mal mein Wild West Zombies als Beispiel nehme, klingt es eher komisch, wenn der eine Cowboy kölsch spricht und der andere bayrisch und der Zombie dann noch sächsisch stöhnt. Dadurch wird es zur Komödie. Wenn ich aber ein Hörspiel habe, das in Deutschland oder der Schweiz spielt, passt das dann wieder eher.
 

Xilef

zerfahrener Verdutzter
AW: Dialekte

Liebe Swetty
Ich verstehe, denke ich, Dein Anliegen sehr gut. Vielleicht erinnerst Du Dich, dass ich Dir mal ganz zu anfang, quasi beim Kennenlernen, etwas geschrieben hatte - und das spielt auch eine Rolle.
Ich drösel die Frage, um die es hier geht mal in einzelne Punkte auf, die ich vom wichtigsten zum unwichtigsten Aspekt gliedere - 1. steht also auch an erser Stelle.
Was sich nicht sehr lohnt, ist, zu diskutieren, warum das sogenannte "Hochdeutsch" sich als Standardbasis im veröffentlichten Sprachverkehr im deutschen Sprachraum durchgesetzt hat ( interessant ist höchstens, dass das vor einigen wenigen hundert Jahren auch mit herrschaftlicher Willkür zu tun hat ).
Wenig interessant ist auch, und da kann man die Schweiz ja fast an erster Stelle nennen, dass in manchen Regionen von Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Deutschland die eigene Mundart, oder auch Dialekt genannt, bis hinein in Informationssendungen nachdrücklich gepflegt wird - von liebevoll bis reaktionär.

1. Das Casting richtet sich in der Regel nach dem Geschmack des Werkschaffenden, der besetzt - und dessen Geschmack wiederum ordnet sich meist der Prämisse, möglichst viele mit einem Hörspiel erreichen und beglücken zu wollen unter - und damit ist der Mainstream "HOCHDEUTSCH" schon eingebaut.
2. Das Casting richtet sich aber auch nach der sprachlichen Souveränität und der spielerischen Beweglichkeit, der Fähigkeit, aus einem geschriebenen Text spontan und unmittelbar wie in freier Rede einen vitalen ( und wenn gewünscht; authentischen ) Ausdruck der Figur kreieren zu können.
3. Die Besetzung einer Rolle kann, wie schon oben erwähnt, zwar auch nach Massgabe eines erwünschten Lokalkolorids stattfinden - weil es zum Beispiel wirklich lästig wäre, einen AlmÖhi in Heidi mit einem Hamburger Hanseaten zu besetzen, der sich notorisch an "seinem sspitzen Sstein sstösst" (wie man hierzulande von den Fischköppen sagt) - aber das tut Punkt Zwei keinen Abbruch, denn auch ein Dialekt, wenn er denn für die Besetzung in "Tannöd" gewünscht ist, rettet nicht über die Tatsache, seine Zunge "befreien" zu müssen hinweg.

Ich persönlich spreche zwar auch Berndütsch, aber alle anderen Dialekte, die bei mir als Sprecher dennoch zum Einsatz kommen, kann ich allenfalls nachäffen. Einen Dialekt (neben dem Hochdeutschen) sprechen zu können, als "wär's ein Stück von mir", finde ich grossartig und es ist dann eher, s. Punkt 3, ein zusätzliches Pfund, mit dem mensch "wuchern" sollte.
Deswegen finde ich Dagmars Vorschlag, die aus eigener Erfahrung spricht, sehr gut. Vielleicht macht es ja Spass ( vor allem wenn nicht der Druck, einen Beruf verteidigen zu müssen dahinter steht), sich eher mit sportlicher Einstellung mal mehr den Möglichkeiten seiner Zunge zu widmen. Letztendlich hat das alles mit Motivation und Training zu tun.
Ein Schauspieler, den ich z.B. sehr schätze, ist Sepp (Joseph) Bierbichler. Schon daran, dass er mit seinem tümlichen Kosenamen fast populärer ist, zeigt, dass jemand mit Dialekt alles andere tun muss, als seine Mundart wie ein Teelicht unter den Scheffel zu stellen. Allzugern auch wird der Sepp, wie z.B. in "Hierankl" oder im "Wintermärchen" oder auch als B.Brecht gerade wegen seiner "Ursprünglichkeit" eingesetzt. Massgeblich aber ist, dass der Mann auch "ganz anders kann" und jahrelang z.B. in den Münchner Kammerspielen gespielt hat und perfektes Hochdeutsch spricht.
Sepp Bierbichler ist vor allem gefragt, weil er ein Trumm an Echtheit zu verkörpern versteht - und das zählt.
Ein richtiger Schuh wird daraus, glaube ich, wenn Du Dich nicht wegen der Dialektfrage aufhältst, weil sie wirklich nicht erstrangig ist, und allenfalls im geschmäcklerischen oder tümelig genrebezogenen Revier zum Hauptthema wird.
Sich damit zu beschäftigen ist dennoch sinnvoll und abenteuerlich - es kann einem ja ganz neue Welten erschliessen...
Was einen Zuhörer oder Zuschauer, da rede ich eifach von mir, aber am meisten anzündet ist Echtheit
Weil es eher peinlich ist, hier Namen zu nennen, will ich nur soviel sagen, dass hier vor kurzem z.B. im Forum eine Stimme aufgetaucht ist, die mich (vielleicht gerade, weil sie nicht beruflich ge- oder deformt ist) wirklich überzeugt ( und auch die hat einen lokalen Klang ) und ich wünsche sofort, mehr von ihr zu hören.

Summasummarum: Erlebe Dich selbst als Zuhörerin und benenne für Dich die Gründe, die Dir bei bestimmten Stimmen sofort das Gefühl geben, davon möchtest Du mehr hören. Ich finde, dass ist die intuitiv zuverlässigste Spur, der Du dann getrost folgen kannst. Oft kommt dieser Genuss ja dadurch zustande, dass diese Stimme für Dich auch einen vorbildhaften Charakter annimmt. Und schon hättest Du eine tolle Motivation.
Vor allem: bitte nicht frustrieren lassen. Mit dem Stimmprobenarchiv haben wir alle hier doch einen tollen Marktstand für attraktive Auslegware. Mach Angebote, Swetty !
lG
 
Zuletzt bearbeitet:

Markus

Befahrener Ernutzer
AW: Dialekte

Der Begriff Hochdeutsch wird leider meist irreführend verwendet! Denn was wir meist in Hörbüchern, oder im Fernsehen hören ist nämlich Schriftdeutsch! Leider werden heute in unserem Sprachgebrauch beide Begriffe für dieselbe Sache benutzt, ist aber eigentlich falsch! Das Hochdeutsch besteht eigentlich aus den Hochdeutschen Dialekten (die Dialekte die u.a.in Österreich, der Schweiz und in den mittleren und südlichen Gebieten Deutschlands gesprochen werden). Die anderen deutschen Dialekte nennt man Mitteldeutsch!
In der frühen Neuzeit entwickelte sich die moderne hochdeutsche Sprache auf Grundlage ostmitteldeutscher, oberfränkischer und bairischer Kanzleisprachen als überregionale Schriftsprache, die sich bis ins 17. Jahrhundert in Norddeutschland (bei Verdrängung des als altmodisch empfundenen Niederdeutschen), bis ins 18. Jahrhundert im gesamten heutigen Sprachraum durchsetzte. Wenn Du also schwäbisch, bayrisch oder fränkisch redest, und einer sagt: reden sie bitte hochdeutsch
kann man getrost antworten: Mach ich doch schon längst! Sie meinen wohl Schriftdeutsch
Soviel dazu! Klugscheißermouds aus!
Zur eigentlichen Frage:
Es hat sich halt ein dialektfreies Sprechen im Schauspielbereich (und somit auch im Hörspielbereich durchgesetzt). Eine uniforme Sprache die jeder im deutschsprachigen Raum verstehen kann, ohne das Ganze fünfmal anschauen/anhören zu müssen! Es gibt halt Leute die Schweizerdeutsch oder Plattdeutsch nur sehr schwer verstehen! Spricht man dialekteingefärbtes Schriftdeutsch, und es paßt nicht wirklich zur Rolle, kann das den Hörgenuss schon stören, da man beim Hören irgendwie ständig hängenbleibt, ich kann nicht sagen warum, aber ich zumindest empfinde so!
 

Xilef

zerfahrener Verdutzter
AW: Dialekte

Bei aller Befahrenheit, lieber Markus,
mir fallen vergleichsweise, Artikulationshandycaps, Aussprachefehler, Überpronuntiation und -expression viel stärker und störender auf, weil sie mir, anders als bei eloquent vollzogenem Dialekt viel massiver suggerieren: "Sie wollen zwar gerne, aber sie könnens nicht.
Noch einmal: meiner Meinung nach liegt die Crux nicht am Dialekt sondern davor. Wer beispielsweise Nachrichten oder Reportagen in der Schweiz im Radio oder Fernsehen verfolgt, kann sich zwar als "Ausländer" amüsieren, wenn er auf durchgängige Mundartberichte stösst. Da es aber der Deutsch-Schweiz gefällt, Ihre Mundart zur Sprache zu erheben, (was leider auch mit dem notorisch rechtskonservativen Ruckeln der Politik der letzten Jahre zu begründen ist) ist dies innerhalb der Schweiz sowohl beliebt als auch normal. Doch nur deswegen, weil es Absicht ist.
Die Absicht ist das Kriterium, der ich geschmacklich folgen kann oder auch nicht.
Aber alles, was so wirkt, als sei es die schiere Verlautbarung eines Unvermögens, erweckt Anstoss - nicht zuletzt weil für einen Moment die Prominenz dieses Effektes der Konzentration ( und damit auch der guten Laune ) des Zuhörers auf Inhalt und Spannung einen richtigen Tritt vor's Knie geben kann.
 

Jamie

Jamie Leaves
AW: Dialekte

Ich kann Xilef nur im vollem Umfang recht geben und ich muss sagen, schöner und ausgewogener hätte man das eigentlich gar nicht formulieren können. Und seine Aussage ist auch eine, die ich für mein Leben auch feststellen konnte. Es nützt nichts, sich mit etwas aufzuhalten, was einem nicht gefällt und zu versuchen, die Fakten wegzudiskutieren. Das ist zwar ehrenrührig, dass man gerne so genommen werden möchte, wie man ist und ich verstehe dich auch vollkommen Swetty, dass dich das mit den Rollen wurmt, aber arbeite daran. Sowohl an dem, was an Sprache verlangt wird als auch an der spielerischen Beweglichkeit, die Xilef erwähnt hat. Und du glaubst ja gar nicht, was selbst die, die hier in deinen Augen die Rollen abgrasen, selber noch alles zu lernen haben!!! Ich glaube, dass es für jeden hier im Forum und auch außerhalb Rückschläge gibt. Und dann ist es eben die Frage, was man daraus macht. Aufgeben? Diskutieren? Neu versuchen?

Es gibt eine nette Musikeranekdote, die eigentlich für Bluesmusiker gedacht ist, die ich hier aber einfach mal auf Sprecher ummünze und die ich mir selber immer wieder in Erinnerung rufe, wenn ich an einer Stelle aufgeben möchte:

Drei kleine Sprecherzwerge standen vor einem riesigen Berg. Davor stand ein Wächter! Der Wächter sagte: "Wenn ihr es schafft, euch mit einem Spaten durch diesen Berg zu buddeln, dann seid ihr im Sprecher-Himmel angekommen und wisst alles, was man als Sprecher wissen muss!" Und er übergeb den drei Sprecherzwergen jeweils einen Spaten.
Der erste Sprecherzwerg fing an zu buddeln! Und er buddelte und buddelte und sagte nach kurzer Zeit: "Ich schaff das nicht!" Er gab auf und kam nicht in den Sprecher-Himmel.
Der zweite Sprecher-Zwerg nahm den Spaten, fing motiviert an und buddelte und buddelte und buddelte und buddelte. Nach drei Monaten gab er auf und kam ebenfalls nicht in den Sprecher-Himmel. Der dritte Sprecher-Zwerg machte sich ebenfalls ans Werk und er buddelt und buddelte und buddelte. Er buddelte drei Monate, er buddelte sechs Monate, er buddelte Jahr um Jahr und so buddelte er sich fast sein ganzes Leben lang durch den Berg. Natürlich schaffte auch er es nicht, in den Sprecher-Himmel zu kommen. Der Berg war einfach zu groß für ein Zwergen-Sprecher-Leben.
Aber der dritte Sprecher-Zwerg hatte am Ende am meisten zu erzählen. :)
 

Xilef

zerfahrener Verdutzter
AW: Dialekte

Hi, Jamie
was für eine klasse Geschichte
I like your attitude !!
lG
 

Markus

Befahrener Ernutzer
AW: Dialekte

Bei aller Befahrenheit, lieber Markus,
mir fallen vergleichsweise, Artikulationshandycaps, Aussprachefehler, Überpronuntiation und -expression viel stärker und störender auf, weil sie mir, anders als bei eloquent vollzogenem Dialekt viel massiver suggerieren: "Sie wollen zwar gerne, aber sie könnens nicht.
Noch einmal: meiner Meinung nach liegt die Crux nicht am Dialekt sondern davor. Wer beispielsweise Nachrichten oder Reportagen in der Schweiz im Radio oder Fernsehen verfolgt, kann sich zwar als "Ausländer" amüsieren, wenn er auf durchgängige Mundartberichte stösst. Da es aber der Deutsch-Schweiz gefällt, Ihre Mundart zur Sprache zu erheben, (was leider auch mit dem notorisch rechtskonservativen Ruckeln der Politik der letzten Jahre zu begründen ist) ist dies innerhalb der Schweiz sowohl beliebt als auch normal. Doch nur deswegen, weil es Absicht ist.
Die Absicht ist das Kriterium, der ich geschmacklich folgen kann oder auch nicht.
Aber alles, was so wirkt, als sei es die schiere Verlautbarung eines Unvermögens, erweckt Anstoss - nicht zuletzt weil für einen Moment die Prominenz dieses Effektes der Konzentration ( und damit auch der guten Laune ) des Zuhörers auf Inhalt und Spannung einen richtigen Tritt vor's Knie geben kann.
Lieber Xilef, ich gebe Dir vollkommen recht, auch mich stören solche Aussprachefehler, aber mich stört halt dialekt-gefärbtes Schriftdeutsch auch! Ich bin Schwabe, und habe oft große Schwierigkeiten mit dem Schriftdeutsch! Ich weiß noch meine erste Dialogprobe als Sänger, ich sag meinen Satz, großes Gelächter und danach hatte ich Sprecherziehung mit zwei Russen und einem Isländer! Aber back to topic:. Einen Unterschied zwischen Deutschland und der Schweiz, denke ich, ist zum einen darin zu suchen, dass es in Deutschland halt leider keine Mundart gibt (mit Ausnahme des Schriftdeutschen) die von allen ziemlich gut verstanden wird. Und ich glaube Dialekt gilt nicht als besonders "in"! Ich kann da nur von meinem eigenen Dialekt ausgehen, der übrigens als unbeliebtester Dialekt (nach dem sächsischen) in ganz Deutschland gilt (Die Umfrage habe Sie wohl in Baden gemacht :D)! Ich kenn einige Schwaben die sich für ihren Dialekt schämen und deshalb verzweifelt versuchen Schriftdeutsch zu sprechen, was dann noch mehr in die Hose geht! Und da man jeden Schuss ins Knie des Hörers vermeiden möchte, verzichtet man halt meist auf Dialekt! Ich finde das auch schade, aber leider ist das so!
 

Xilef

zerfahrener Verdutzter
AW: Dialekte

Deine Replik als unmittelbar Traumatisierter nehme ich sehr ernst und will sie an dieser Stelle aber gerne umdeuten als eindeutige Aufforderung, hier im Forum, Herr M hat schon den Willen bekundet, endlich ein hochkarätiges Dialekthörspiel zu produzieren. Ähnlich wie Detlef Tams die Cutter aufgelistet hat, wäre es zunächst sicher spannend, wer sich hier mit welchem einschlägigen Zungenschlag so durchschlägt.
lG
na sicher waren das die "Gelbfiesler", die ja immmer hin den peinlichsten Autoaufkleber der 80er verbrochen haben " Es gibt badische und unsym-badische " - Du erinnerst Dich sicher ähnlich erschüttert wie ich auch.
 

Markus

Befahrener Ernutzer
AW: Dialekte

Ich sag nur: Malaria, Cholera oder von dr Alb ra.
Naja die Badenser sind halt ein Bastard von Napoleons Gnaden:D:D:D:D:D!
Aber ein Dialekthörspiel fände ich grandios!
 

bob7

__________________
AW: Dialekte

Ähnlich wie Detlef Tams die Cutter aufgelistet hat, wäre es zunächst sicher spannend, wer sich hier mit welchem einschlägigen Zungenschlag so durchschlägt.
Und das Gute ist, jeder kann hier so ein Thema starten. Man muss nicht mal wissen, wer welchen Dialekt spricht, das passiert dann alles von allein ;)
 

Kachina

etwas abwesend
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AW: Dialekte

Oh ja! Ein Dialekt-Hörspiel wäre in der Tat phänomenal!

Ich liiieeebe Dialekte und finde eigentlich ALLE liebenswert. Ist doch schön, wenn man hört wo jemand herkommt!
Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es für Profis schwierig wird, wenn sie ihren Dialekt nicht "loswerden".

Ich mache Dialekte total gerne nach [wacky] ganz OHNE es böse zu meinen und freue mich immer, wenn ich neue "Vokabeln" dazulernen kann [grin]!

So beknackte Umfragen, von denen Markus schreibt, wer wen am meisten hasst sind doch steinzeitlich...
Ich finde zum Beispiel gerade sächsich und schwäbisch besonders klasse! Und wie die Schweizer sprechen auch, und die Wiener, und, und, und... ach, ich liebe euch einfach ALLE [ove] !!
 

Swetty8

Foren-seelen
AW: Dialekte

Erst mal viel viel Dank für die vielen Antworten bin ich doch überrascht.Mir lag die frage schon lange im Bauch.Weill ich nach denke ob mich überhaupt noch bewerben soll.



Civok Original letztendlich leiden die User darunter, die einen recht starken Dialekt sprechen. Ich muss aber auch zugeben, dass ich auch künftig nicht versuchen werde mit dem Holzhammer irgendwelche Dialektrollen in meine Spielbücher einzubauen. Wenn es passt, passt es. Wenn nicht, dann nicht. Ich glaube man kann sowas nicht erzwingen.
Jepp genau so ist es,nein nein ja nicht Extrakt Rollen schrieben für Dialekt wie du sagt wen paßt, passt es und wenn nicht dann halt nicht,ich denke wir mit Dialekt brauche da sehr sehr viel Geduld.Und noch was und auf gar kein fall Mitleid haben den das mag dann überhaubt nicht.



Orginal Dagmar Also wenn du viele Rollen haben willst bleibt m.E. nur eines: Investier ein paar Kröten und nehm Sprechunterricht bzw. kauf dir zumindest ein gutes Video.
Ja schon klar aber ich kann nicht einfach die schnell dahin und Sprachunterricht nehmen.
Und wie gesagt es nicht leicht Bern Deutsch in Hoch Deutsch umzuwandeln.

Orginal Xilef Ich finde, dass ist die intuitiv zuverlässigste Spur, der Du dann getrost folgen kannst. Oft kommt dieser Genuss ja dadurch zustande, dass diese Stimme für Dich auch einen vorbildhaften Charakter annimmt. Und schon hättest Du eine tolle Motivation.
Vor allem: bitte nicht frustrieren lassen. Mit dem Stimmprobenarchiv haben wir alle hier doch einen tollen Marktstand für attraktive Auslegware. Mach Angebote, Swetty !
Ja danke schön ich weiß aber wenn ich sehe wie andre so viel Rollen bekommen fruste das schon irgendwie ob wohl ich es hin auch gönne mag.

wie meinst Du das ein Angebot machen?


Orginal von Jamie
Drei kleine Sprecherzwerge standen vor einem riesigen Berg
Das ist schöne Geschichte ,ich weiß man soll nie aufgeben,mhhhhhhhhhhhh


Orginal Kachina, und, und, und... ach, ich liebe euch einfach ALLE [ove] !!
he he Das hast du schön gesagt.

danke schön noch mal ist sehr Interessant.

Ich weiss vielleicht soll ich doch einfach mehr üben,mal schauen. Oder bleibe einfach doch beim schreiben,den das kann ich.:)




Etiht Ach ja das mit Dialekt Hörspiel finde ich tolle Idee.
 
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