Sawyer

Mitglied
So, hier mal ein kleines Update:

Habe jetzt nach ewigem Hin-und-Her-Gerechne und Gegoogle 3x4 Meter Hochflorteppich für den gesamten Boden und 20 dünne Basotect-Platten in 100x50x3 für die Wände bestellt. Nettopreis ohne MwSt. insgesamt 315 Euro. Bin gespannt, aber schlechter wird der Sound wohl nicht werden.

Vom Teppich wird wegen Tür- und Regal-Ausschnitt ein bisschen übrig bleiben, was auf den Schreibtisch vor mir kommt.

Die Wand hinter mir, die als weißer Video-Hintergrund dient, wird nicht bis zu den Rändern als Hintergrund fungieren, sodass oben zur Decke hin und an den beiden Seiten noch etwas Platz für insgesamt 6 oder 7 von den Basotect-Platten bleiben wird.

Befestigen werde ich die Platten aus reiner Faulheit voraussichtlich mit kopflosen Nägeln, die ich in die Wand jage und die Platten werden dann mit ein bisschen Abstand zur Wand auf die Nägel "draufgespießt".

Welcher Abstand zur Wand macht da für die Platten, wenn überhaupt, am meisten Sinn?

An die Decke kommt erstmal nichts. Sollte das noch nötig werden, dann kaufe ich noch ein paar von den Basotect-Platten in der selbstklebenden Variante nach.

Mangels Wissen und Erfahrung natürlich alles bisschen planlos und wäre sicherlich auch wesentlich günstiger gegangen, aber dann bin ich nächstes Jahr noch dran, anstatt jetzt mal loszulegen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6038

Befestigen werde ich die Platten aus reiner Faulheit voraussichtlich mit kopflosen Nägeln, die ich in die Wand jage und die Platten werden dann mit ein bisschen Abstand zur Wand auf die Nägel "draufgespießt".
Pass aber auf, nicht das da mal jemand gegen die Wand stolpert und sich hübsche Verletzungen zu zieht, gerade dann wenn du das mit ein wenig Abstand zur Wand machen willst. Jedenfalls würde ich dir jetzt nicht empfehlen hier noch mit Abständen zur Wand zur arbeiten.
Tatsächlich ist es damit möglich die Effizienz und Bandbreite in der Absorbiert wird zu erhöhen, du hast aber so eine Masse an Absorbern gekauft, das es ohnehin keiner Rolle spielt. Der Raum wird sehr trocken sein zumindest in den oberen Frequenzen. Ich bin mal gespannt wie es nachher klingt, ich hoffe du stellst eine Stimmprobe Vorher/Nachher rein. :)
 

Verney

Mitglied
Hallo,

hier meine Testnachbearbeitung mit RX6 von Izotope - ohne viel an den Parametern zu Fummeln. Ist zwar eigentlich nur ´ne Notlösung, aber darum geht´s ja auch, wenn ich Dich richtig verstanden habe.

Dropbox - Sprechprobe2 De-Reverb-1541712406.mp3

Auch kann man es auch auf bereits bestehende Aufnahmen anwenden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6038

hier meine Testnachbearbeitung mit RX6 von Izotope - ohne viel an den Parametern zu Fummeln. Ist zwar eigentlich nur ´ne Notlösung, aber darum geht´s ja auch, wenn ich Dich richtig verstanden habe.
Wow, hätte nicht gedacht dass das so gut funktioniert.
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
Sprechprobe
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hier meine Testnachbearbeitung mit RX6 von Izotope - ohne viel an den Parametern zu Fummeln.
AUA, 'ne Eric, das seh (höre) ich anders.

Ja, ich kenne solche Plugins. Ist nicht in allem das Gelbe vom Ei und ersetzt echt nicht die Dämmung im Aufnahmeraum.
Die Nachbearbeitung hier klingt echt schrecklich: Tonblips (kleine kurz auftauchende Mini Nebengeräusche - da versucht das Plugin Zwischenräume in der Hüllkurve zu füllen, die vorher quasi ausgeschnitten wurden - ist deren Arbeitsweise, primitiv beschrieben. Nur meistens leider auch hörbar), faserige Sprache (als wenn man die Bittiefe bei MP3 zu niedrig angesetzt hat, das haben diese De-Reverb Plugins alle gemein, ebenfalls der Arbeitsweise geschuldet), Rauschfetzen (vorher entrauschen hätte den Klang in dem Punkt hier verbessert) und Klang und Lautstärkeunterschiede (entsteht, wenn die Hallunterschiede duch die Art Nachbearbeitung auch noch ausgeglichen werden sollen - zu intensiv eingestellt und es klingt mindestens so übel wie hier).
Also wenn das nicht besser anpassbar ist, nutzt sowas lieber nicht. Diese Plugins versauen den Klang oft eher nur, wenn der Raumhall(-eigenklang)anteil wie hier zu groß ist. Sind meine 5ct dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:

Verney

Mitglied
Niemand hat gesagt, dass es sich dabei um eine audiophile Lösung handelt. Das hätte die Originalaufnahme, nebenbei bemerkt, auch nicht verdient. (Zerren beim ersten "Juhu", ect,...) da könnte ich ebenso einen ganzen Katalog aufzählen.

Aber es geht um den Ton zu einem Youtube-Video und die Verbesserung soll nix oder zumindest möglichst wenig kosten, das Signal soll mit einem Billig-Mikro aufgenommen werden, usw.

Wenn ich zusätzlich andere Plugins, wie z.B. einen Denoiser, eingesetzt hätte, dann wäre doch der Effekt des De-Reverbs nicht mehr analysierbar gewesen. Und um genau den geht es doch hier!

Mein Hauptkritikpunkt: Ich habe den Eindruck, die Hallfahne ist zwar weg, aber auf dem Signal selbst ist der Hall immer noch vorhanden und verwäscht das Signal etwas.

Ich bin also auch nicht gerade begeistert, aber es ist nun einmal ein anderer Ansatz, den ich nicht vorenthalten wollte. Außerdem kann man sich in vielen Situationen, z.B. im EB-Einsatz, die Akustik gar nicht aussuchen.

Es ist immer leicht, hohe Ansprüche zu stellen. Lösungen für die geschilderte Problematik sehen aber anders aus.
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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Das hätte die Originalaufnahme, nebenbei bemerkt, auch nicht verdient. (Zerren beim ersten "Juhu", ect,...) da könnte ich ebenso einen ganzen Katalog aufzählen.
Ich glaube, da sind wir uns einig :)

Aber es geht um den Ton zu einem Youtube-Video und die Verbesserung soll nix oder zumindest möglichst wenig kosten, das Signal soll mit einem Billig-Mikro aufgenommen werden, usw.
Wobei meine Frage, was denn für den TE einen brauchbaren YT Klang ausmacht ja auch noch nicht anhand eines Klangbeispiels beantwortet wurde. An sich kann man zur Not alles so lassen, legen wir ncoh ein 50Hz brummen drauf - fällt bei so manchen YT'ber eh nicht auf (Vorsicht: Humor) ;)

Naja, die Izotope Sachen sind nun auch nicht umsonst, sprengen evt. das Extra-Budget von Sawyer (?).

Wenn ich zusätzlich andere Plugins, wie z.B. einen Denoiser, eingesetzt hätte, dann wäre doch der Effekt des De-Reverbs nicht mehr analysierbar gewesen. Und um genau den geht es doch hier!
Hier bleib ich skeptisch, was das nicht hörbar/analysierbar angeht. Aber Klangverbessernd natürlich.

Mein Hauptkritikpunkt: Ich habe den Eindruck, die Hallfahne ist zwar weg, aber auf dem Signal selbst ist der Hall immer noch vorhanden und verwäscht das Signal etwas.
Könnte stimmen, ja.

aber es ist nun einmal ein anderer Ansatz, den ich nicht vorenthalten wollte.
Das wollte ich auch nicht nieder machen, und ist auch in Ordnung.
Ich bin vom Klang solcher De-Reverb's nie begeistert gewesen. Bisher hat mich noch keines restlos überzeugt.
Wobei ich sowas jetzt auch mit Kopfhörer ablausche. Bei Boxen (vor allem günstigen PC Lautsprechern) fällt sowas manchmal nicht immer so drastisch auf. Und da ich meist mehr Hörspiel ablausche, sind meine Ansprüche evt. dann wirklich zu hoch, fürchte ich. :)
 

Verney

Mitglied
Du hast völlig Recht, diese Plugins können nie eine gute Akustik / Aufnahme ersetzen. Im Grunde klingen sie nur oberflächlich betrachtet "besser", d.h. die Hallfahne / das Knacksen / das Rauschen etc. ist weg. Und darauf achtet man ja zunächst.

Aber die tatsächliche Audioinformation wird davon nicht besser (woher denn auch). das beste, was man erreichen kann, ist, dem Hirn Rechenarbeit abzunehmen.

Ich habe schon einmal testweise alte Tonbandaufnahmen von mir und meiner Schwester, als wir kleine Kinder waren, mit etwas Mühe restauriert - und es klingt einfach viel angenehmer, man muss sich nicht so anstrengen, um alles zu verstehen und hat im Kopf mehr "Rechenkapazität" frei, für die Inhalte.

Aber eine schlechte Aufnahme wird dadurch nicht zu einer guten Aufnahme.

Zum Glück hat Sawyer, wie ich finde, eine ausgesprochen gute Mikrostimme. Das macht schon Vieles leichter.
 

Grissom

Mitglied
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Natürlich sind solche Plug-ins keine Zaubermaschinchen, aber so wie ich es beim oberflächlichen Überfliegen verstanden habe, wurde hier mit einer Standard Einstellung gearbeitet. Wenn man da noch ein bisschen rumschraubt, wird man wahrscheinlich noch zu besseren Ergebnissen kommen.
 

Sawyer

Mitglied
Pass aber auf, nicht das da mal jemand gegen die Wand stolpert und sich hübsche Verletzungen zu zieht, gerade dann wenn du das mit ein wenig Abstand zur Wand machen willst.

Dann mach ich das so, dass die Nägel bei den Platten, wo meine Katze theoretisch dagegen springen könnte, nur maximal 2,5 cm aus der Wand gucken. Dann bleibt hinter der Platte immer noch ein kleiner Abstand zur Wand, müsste aber dann hoffentlich ungefährlich sein.

Bei den höheren Platten kann ich ja dann 5 cm oder so zur Wand lassen.
 

Sawyer

Mitglied
Hallo,

hier meine Testnachbearbeitung mit RX6 von Izotope - ohne viel an den Parametern zu Fummeln. Ist zwar eigentlich nur ´ne Notlösung

Dropbox - Sprechprobe2 De-Reverb-1541712406.mp3

Sehr cool! Vor allem beim Klatschen find ich den Unterschied krass.

Kann jemand ein Videoschnitt-Programm empfehlen, wo man gleichzeitig den Sound einigermaßen vernünftig mit bearbeiten kann?

Schneiden muss ich die Videos sowieso, also wäre es cool, auch direkt den Sound mit verbessern zu können. Zumindest grundlegend im Sinne von „bischen weniger Rauschen“ usw.

Bisher hab ich nur Windows Movie Maker als einfaches Schnittprogramm anzubieten und das ist natürlich ne Katastrophe. Sound kann da auch nicht bearbeitet werden.

Randnotiz:
In den letzten Tagen hab ich, vor allem durch das Forum hier, meinen Hörmuskel so stark trainiert wie noch nie. Bisher hab ich seltenst auf sowas geachtet, solange der Sound nicht auffällig grottenschlecht war. War einfach bisher kein wirkliches Element in meinem Leben. Auf einmal fällt mir aber überall Hall und guter und schlechter Sound auf usw. Schon interessant. Wahrscheinlich seid ihr schuld, wenn ich demnächst beim neuen Auto dann das teure Surround System doch mit dazu bestelle, was mir sonst wurscht gewesen wäre :)
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
Sprechprobe
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Kann jemand ein Videoschnitt-Programm empfehlen, wo man gleichzeitig den Sound einigermaßen vernünftig mit bearbeiten kann?
Ich bin da kein Experte, was Videoschnitt und Plugins angeht. Ich meine Sony Vegas, Video Pro X und Adobe Premiere Pro müssten das allesamt hin bekommen. Da werden dir die Filmexperten mehr zu erzählen können.

In den letzten Tagen hab ich, vor allem durch das Forum hier, meinen Hörmuskel so stark trainiert wie noch nie. Bisher hab ich seltenst auf sowas geachtet, solange der Sound nicht auffällig grottenschlecht war.
Das tun die meisten nicht, zumindest nicht bewußt - da mach dir mal keinen Vorwurf. DAs ist völlig normal. Selbst Audiophile Musikliebhaber haben da nicht immer ein "bewußt trainiertes" Ohr für, solange man sowas nciht schneidet und nun "bewußt" auf so etwas achten muss. Heißt nicht, das du das alles in dem Umfang je nutzen möchtest, es soll dir auch den Spaß an deiner "Klangumgebung" nicht versauen. @Verney hat das vorhin auch schon erwähnt: man kann sich die Akkustik nicht immer aussuchen. Aber es geht ja auch nicht immer darum, schlechten Klang zu finden. Manchmal macht es auch Spaß Harmonien, Noten, Instrumente oder Einzelklang zu erkennen - ein anderer Ansatz davon. Ich werf dir mal den hier als Studierstoff rüber:
Kleine Akkustische Hörschule (For Beginners) | HoerTalk.de - Hörspiel-Community

Wahrscheinlich seid ihr schuld, wenn ich demnächst beim neuen Auto dann das teure Surround System doch mit dazu bestelle, was mir sonst wurscht gewesen wäre :)
LOL - an was wir alles schuld sein können. Aber wenn du richtig Auto fährst ist dir Sourround im Auto wirklich wurst. Das selber fahren lenkt dich viel zu sehr ab, um das dabei genießen zu können - oder du stehst auf "das bauen von Unfällen", wenn du dich da auf Klang konzentrierst ;)
 

Verney

Mitglied
Ich würde die Audionachbearbeitung lieber in einem Audioprogramm machen, z.B. Samplitude oder Cubase o.ä.

Da kann man auch das Bild synchron dazu laufen lassen. Aber entscheidend ist, dass man VST-Plugins laden kann.

Im Grunde muss das Audioprogramm ja nichts besonderes können, also nicht die teuerste Version kaufen, sondern nur die Basisversion, Hauptsache sie kann Videos synchron abspielen. Die Restaurationsprogramme kauft man sich dann extern dazu. Izotope ist da im erschwinglichen Preissegment für meine Begriffe führend.

Und gute Boxen / Audiomonitore können nichts schaden - damit Du auch hörst, was Du tust - möglichst reflexionsfrei aufstellen, auf Boxenständer oder von oben herunterhängen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6038

Ich glaube wir schießen langsam ein wenig über das Ziel hinaus :D
Wenn sein Raum zugebaut ist mit Basotect werden die Schritte gar nicht mehr so in dem Umfang nötig sein.
Wobei das Audiosignal zu normalisieren / komprimieren für gleichbleibende Lautstärke für ein (noch) professionelles Auftreten sicherlich nicht schaden kann.
 

Verney

Mitglied
ja, ich bastel eben gerne mit Tönen herum.

Stimmt, für die Youtuber genügt eigentlich das Schnittprogramm. Schade, dass die meist keine VST-Plugins verwalten können - eigentlich idiotisch.
 

Jeffreyae

Mitglied
Hallo,

hier meine Testnachbearbeitung mit RX6 von Izotope - ohne viel an den Parametern zu Fummeln.

AUA, 'ne Eric, das seh (höre) ich anders.

Ja, ich kenne solche Plugins. Ist nicht in allem das Gelbe vom Ei und ersetzt echt nicht die Dämmung im Aufnahmeraum.
Die Nachbearbeitung hier klingt echt schrecklich

Um mal kurz iZotope in "Schutz" zu nehmen, das RX ist ein wahnsinnig Leistungsstarkes Tool (wenn man damit umgehen kann) arbeite täglich mit dem RX6/7 und bin immer wieder überrascht, wie gut die Ergebnisse sind. Leider ist die "Bearbeitung hier" keine gute Werbung. Aber ich wollte es nicht umkommentiert lassen, da es dem RX nicht gerecht wird.;)

Und für Sawyer ist es auch völlig uninteressant. 1. kostet das RX Plugin um die 1000€ 2. In schlechter Akustik aufnehmen, dann sich ein teures Plugin kaufen, lernen damit umzugehen und die nicht unerhebliche RenderZeit abwarten , ist wohl der schlechteste Workflow ;)
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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Um mal kurz iZotope in "Schutz" zu nehmen, das RX ist ein wahnsinnig Leistungsstarkes Tool
Das brauchst du vor mir nicht. Da laufen wir absolut konform, die iZ's Plugins taugen schon was. Nur eben die De-Renoise Plugins generell (egal von wem die sind) ...uahhh *grusel*

Genau das letzte in deinem Post ist es, worauf das letztendlich dann auch hinaus läuft.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6038

Also gerade für die Postproduktion bei Film und Rundfunk kann ich mir schon gut vorstellen das man mit dem Dereverb recht weit kommt. Manchmal muss man eben mit den Aufnahmebedingungen leben und kann nicht einfach erneut aufnehmen. Dann kann das durchaus ein hilfreiches Tool sein. Dass das natürlich ein Notnagel ist und nichts was man pauschal verwenden sollte ist klar.
Das wir hier mit Hörspiel / Synchron usw. einen ganz anderen Anspruch an Ton haben ist natürlich selbstredend.
 

Verney

Mitglied
@Jeffreyae : Klar ich habe ja gesagt, dass ich nur ein Preset nutze, um das Prinzip zu demonstrieren. Da geht bestimmt noch mehr. Ich habe aber noch nicht viel damit gemacht, weil ich diese Funktion eigentlich nie brauche. Wenn Du so firm damit bist, dann stell doch mal eine bessere Version hier rein (z.B. als korrekte Werbung für Izotope)

Wenn ich das Problem richtig verstanden habe, ging´s ja auch eher um Notlösungen. Darüber, dass eigentlich gute Aufnehmen die erste Wahl sein sollten, sind wir uns einig.
 
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