AW: Hund Katze Maus
So, hier ein kleines Feedback:
Ich hatte ja das Glück, auf dem HT-Wochenende der Live-Premiere beiwohnen zu können, deswegen konnte ich auch ein wenig darüber nachdenken.
Die Sprecher:
Martin Otto Wertsch als Mops, ist richtig überzeugend, ich war ganz überrascht, den sonst so ernsten Heuler mit einer Trickstimme zu hören... durchaus gelungen.
Der Kater war dafür allerdings weniger treffend interpretiert, für meine Begriffe. Ein wenig lahm, abgelesen. Nicht so spritzig und katzenartig, wie ich es mit als Kontrapart zum Mops gewünscht hätte. Die Emotionen habe ich zwar von der Stimmfärbung her erkannt, aber das Sprechtempo war teilweise einfach zu niedrig. Dadurch und auch durch den dazugehörigen Dialogschnitt, verschenkte das Hörspiel einiges an Fahrt, Witz und Geschwindigkeit, was es hätte haben können.
ANdy als Maus hat gut gepasst, auch wenn er ein wenig wuseliger hätte sein können, damit man ihm die Körpergröße leichter anhört. So lief man an manchen Stellen Gefahr, ihn vielleicht kurz mit dem Kater zu verwechJeln... (ups, Freudscher). Irgendwie schade finde ich, dass er so viele Trinker spielt, in letzter Zeit, oder bilde ich mir das nur ein? Egal.
Frauchen hatte ja nicht viel Text, konnte in der kurzen Zeit aber überzeugen
Skript:
Lustig, witzig, gutfürdenhungerzwischendurchig. Die Stelle gegen Ende hätte noch deutlicher herausgestellt sein können, man ist sich erst unsicher, ob man sich nicht doch verhört hat, aber das wurde auf dem HTW ja schon besprochen, glaub ich. Jeln weiß bescheid

(Will ja nicht spoilern).
Schnitt:
Wie gesagt, mäßiger Dialogschnitt, dafür sehr passendes und spannendes Sounddesign. Die Musik war mir allerdings bei einigen Soloparts zu laut (z.B. die Harfe). Beim Mops hat es an wenigen Stellen geclippt, was aber an den Takes selbst liegen dürfte. Das stört aber nicht, ist mir nur aufgefallen.
Musik:
Das Hauptthema ist einprägsam und passend für den Einstieg. Die Stimmung wird schön eingefangen und gefärbt, sodass es zu den folgenden Szenen passt. Ein wenig Agenten-Film steckt mit drin, was die Spurensicherungsszene mit begründet. Durch diesen Touch entsteht eine humorvolle Grundstimmung, erst recht bei 6:23. Passt sehr gut.
Es hätte jedoch ruhig etwas liebevoller gesetzt sein; nicht viel, aber ein bisschen mehr hätte es sein dürfen. Die meisten Läufe hatte man dann doch sehr schnell verstanden und wäre über eine Überraschung glücklich gewesen, oder eine geschickte Variation. Es klang alles, wie von Hand eingespielt, das kann man mögen, aber spätestens in den Credits hört man dann beim Saxophon deutlich das zum Einspielen eingesetzte Keyboard heraus. Ich hätte da vielleicht schon quantisiert und nachbearbeitet, aber möglicherweise sollte gerade das vermieden werden.
Die Synthiklänge waren jetzt auch nicht mein Ding, aber das Geld liegt nun mal nicht auf der Straße, nicht jeder kann sich teure Samples leisten. Wäre aber schöner gewesen (den getrichenen Kontrabass und die Bläser fand ich grausam)
Artwork und Cover:
Sehr schön, das Cover ist in seiner Schlichtheit doch sehr treffend und sieht nicht billig aus. Ich mochte es auf den ersten Blick

Beim Backcover hätte es ein Element mehr sein können (vielleicht eine Dose mit Katzenfutter oder so?), damit es nicht so leer aussieht.
Joa, das fiel mir also dazu ein... hoffe es hilft weiter, ich will damit niemanden beleidigen sondern nur konstruktiv wirken
