• Blut-Tetralogie   Dark Space

Brandywine

Falko Diekmann
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Inhalt:
Griechenland. Sofia Samara und Stelios Gavalas bilden das neue Team von Parapol, Athen. Ihr erster Auftrag scheint aber noch nicht so recht in das Ermittlungsschema übernatürlicher Phänomene zu passen, zu schlecht dokumentiert, zu wirr scheinen die Ereignisse: Ein Mädchen will ein Wesen mit Haaren aus Schlangen gesehen haben. Das Ermittlerduo möchte den Fall nicht wirklich ernst nehmen, bis es die erste Leiche zu Gesicht bekommt...


Die Sprecher:

Sofia Samara.................Janne
Stelios Gavalos........Kadomann
Maria......................Clara Grün
Ria....................Mrs. Pepperoni
Dr. Dimou.....................Markus
Vagellis...............Jeln Pueskas
Zoe.................................Anke
Giorgo........................Mr_Kubi
Polizist...............Christopherus
Krankenschwester....Fredericks

Skript: Civok
Schnitt: Brandywine

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O-Tello

Mitglied
AW: Parapol (2) - Stolpersteine

also ich muss schon sagen - ich bin so was von positiv überrascht: gute story gut gesprochen beste töne und super musik! congratulations!
unbedingt weiter so...
 

joe adder

Karsten Sommer
Sprechprobe
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AW: Parapol (2) - Stolpersteine

Zunächst einmal ein fettes Lob an Brandywine!!
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Ich finde deinen Stil inzwischen sehr "brandy-isch" und er gefällt mir unheimlich gut. Du hast sehr schön Soundeffekte zur atmosphärischen Untermalung ausgewählt und auch die Musik wirklich passend eingesetzt. Dieses Zusammenspiel hat eine wunderbar bedrückende Atmosphäre aufgebaut. Wirklich sehr, sehr gut und beeindruckend.
Die Sprecher fand ich Größtenteils gut. Ich möchte nur einige wenige erwähnen, so viele waren es ja nicht.
:)

Janne hat eine sehr nachdenkliche, überlegte Sofia gespielt, was ich sehr passend fand. Am Anfang vielleicht ein wenig zu aufgebracht, was eventuell mit der Vorgabe im Skript zusammenhing.
In den Sequenzen, in denen sie alleine war, hatte sie weitaus mehr und besser geschauspielert, als in den Dialogen mit Stelios. Und dieses Schauspielern ohne Dialogpartner fand ich auch großartig. Janne neigt sehr zum Hauchen und dieser Wechsel war oft zu hören, und führte leider dazu, dass es in manchen Szenen etwas unpassend klang. Dies war besonders der Fall, wenn sich mehrere Personen im Dialog befanden. Dieses Hauchen verursachte unnötigerweise sehr viele Puster.

Kadomann wirkte in seiner Performance wie üblich souverän. Seine Aussprache ist gut, sein Spiel wirkt aber leider, besonders in den emotionalen Szenen zu sehr bemüht. Das finde ich sehr schade, denn der Kadomann könnte bestimmt noch ein bisschen mehr aus seiner Stimme holen, wenn er nicht zu sehr aus dem "Kopf heraus" sprechen würde.

Clara Gruen's Stimme mag ich ja sehr, weil sie sich vom Timbre so abhebt, aber warum denn so monoton, liebe Clara?
:(
menno-1287874576.gif

In deiner ersten Begegnung mit Sofia und Stelios warst du so farblos. :( Bei der zweiten Begegnung in der Hütte war es ja ein wenig besser, aber davor fehlten einfach die richtigen Betonungen. Da hätte die Regie eingreifen müssen. Das fand ich ein bisschen schade. :(

Mrs. Pepperoni hat wirklich gut gespielt und auch schön gesprochen. Eine kleine, aber feine Rolle. :)

Die Geschichte wurde mir nach einiger Zeit etwas zu lang, insbesondere da das Ergebnis in gewisser Weise vorhersehbar war. Und auch Brandywine's Cut vermochte die Atmosphäre nicht aufrecht zu erhalten. Dabei machen für mich die Szenen mit der Hütte und der Höhl leider keinen besonderen Sinn.
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Ein Zusammenhang zwischen der Nebenerzählung und der Hauptgeschichte hat sich mir dabei auch nicht richtig offenbart; vielleicht sollte sie nur zur Unterstützung des Charakters der Sofia dienen?

Letztlich zwei Dinge, die mir besonders negativ auffielen:

Die Knackser in den Szenenübergängen sind sehr schön mit Musikuntermalung zu hören. Das sind dann sehr atmosphärische Knackser!
:)

Am Ende fällt leider besonders auf, dass Janne und Mrs. Pep sehr ähnliche Stimmen haben. Insbesondere in den kurzen Gesprächsfetzen war keinerlei Unterschied zwischen den beiden zu hören und das darf keinesfalls sein. Wenn ich die Charaktere nur noch anhand der Dialoge auseinanderhalten kann, dann muss das geändert werden. Ganz klar!

Ich fand die Umsetzung des Skripts sehr gut und sie hebt sich vom Stil von der ersten Parapol-Folge ab. Die Sprecher haben mir Großteiles wirklich gut gefallen. Brandy als Cutter rockt!!!
Headbanger_big-1287875783.gif


Am Ende noch ein besonderes Lob an Christophorus und, ich denke, Anke war's, bin mir aber nicht sicher: Diese "Zeugenbefragung" war perfekt und sprachlich professionell umgesetzt!! Mein persönliches Highlight!! :D
 

Nightblack

Meinhard Schulte
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AW: Parapol (2) - Stolpersteine

Die Sprecher:

Sofia Samara.................Janne
Stelios Gavalos........Kadomann
Maria......................Clara Grün
Ria....................Mrs. Pepperoni
Dr. Dimou.....................Markus
Vagellis...............Jeln Pueskas
Zoe.................................Anke
Giorgo........................Mr_Kubi
Polizist...............Christopherus
Krankenschwester....Fredericks

Skript: Civok
Schnitt: Brandywine
Die allgemein gelobte (auch von mir) Musik von.....?:gitarre:
 
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Imandra

Mangrovenkrabbe
AW: Parapol (2) - Stolpersteine

Steht doch auch dem Cover.. Ich mag die Musik und ich mag auch das Hörspiel ;)
 

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
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Hmmmmhmhmhmhm.... schwerschwer, viel was mir durch den Kopf geht, viel was ich schwer beschreiben kann.

Erstmal muss ich sagen, dass Parapol 1 natürlich auch schon irre Erwartungen gesetzt hat. Daher ist es vielleicht etaws unfair schon, jetzt über Parapol 2 zu urteilen.
Insgesamt hat mir Parapol 1 sehr viel besser gefallen.

Die Sprecherleistung von Parapol 2 finde ich insgesamt sehr gut, die von Parapol 1 einen Tucken besser - was aber natürlich auch daran liegt schon, was die Charaktere an sich hergeben.
Die meisten meiner Kritikpunkte beziehen sich wie ich feststelle auf das Script. Im Vergleich zu 1 finde ich die Charaktere weniger liebenswert, sie "geben weniger her". Vielleicht hätte es etwas mehr "Annäherung" und "Beschnüffelung" zwischen den beiden Hauptfiguren geben müssen, ich weiß nicht so ganz. Die kannten sich ja vorher noch nicht, d.h. man kann nicht auf alten Sticheleien usw. aufbauen wie es bei Parapol 1 der Fall war. Da hätte es dann finde ich mehr gebraucht bis sie zueinander finden.

Die Story selber fand ich viel zu vorhersehbar und ich hatte als Hörer immer das Bedürfnis, die Charaktere in die betreffende Richtung zu prügeln. Das fand ich schade. Die Sache mit dem Spiegel: öh... interessant, dass die Mutmaßung am Ende wirklich funktioniert hat. Wie konnte die Hauptfigur da sicher sein? ist es nicht in der Mythologie auch so, dass der Spiegel schützt? Soweit ich weiß ist doch nur der direkte Blick das Problem.
Das Ende fand ich recht emotionslos, die Aktionen emotional nicht nachvollziehbar.

Super hingegen die musikalische Untermalung und besonders die Endmusik. Ria fand ich auch prima gesprochen. Technisch war auch alles einwandfrei, da gibt es nix zu meckern. Nur bei der Kellerszene war mir der Dialog zwischen der Mutter und Ria etwas zu leise.

Gepackt hats mich aber leider nicht - bei Parapol 1 hingegen schon.

Hoffe das klingt jetzt net zu hart. Also ich fands nicht schlecht oder so, nur hats halt nicht so "geprickelt"...
 

Christophorus

Christoph Memmert
AW: Parapol (2) - Stolpersteine

Das würde ich so unterschreiben wollen, Dagmar. Nachdem ich mir nun den ersten Teil gestern noch im Webradio angehört hatte (lief gleich im Anschluss an die Premiere von Teil 2), muss ich auch sagen, dass ich »Die Tränen der Madonna« in nahezu allen Punkten besser fand: Die Geschichte bzw. das Skript empfand ich als spannender inszeniert, zwischen den Charakteren stimmte die Chemie - und die Sprecher waren einfach großartig! Insbesondere Xilef, Clara Grün und aarom haben mich aus den Socken gehauen, das war ganz großes Ohrenkino!

Wie Dagmar schon schrieb empfand auch ich das Zusammenspiel zwischen Sofia Samara und Stevios Gavalos als eher gepresst. Janne und Kadomann haben einen tollen Job als Sprecher gemacht, aber irgendwie passte da die Chemie nicht.

Trotzdem bin ich gespannt auf den dritten Teil :)
 

Watchman

Christian Loges
AW: Parapol (2) - Stolpersteine

Ich möchte auch meine Meinung zu Parapol 2 abgeben:

Mir hat Parapol 2 sehr gut gefallen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass dieses Mal das Mysterium, das "paranormale Phänomen" wirklich behandelt und aufgeklärt wurde. In Folge 1 ging es schnell gar nicht mehr darum, wie es kommt bzw. wer verursacht hat, dass die Madonna weint. Das war sehr schade, denn deshalb handelte die erste Folge nur noch von Menschen auf einem echt fiesen Trip. Das war auch spannend, doch in Parapol 2 wurde das Mysterium aufgeklärt und besonders der Rückgriff auf die griechische Mythologie für einen Fall in der Gegenwart hat mir gut gefallen.

Die Figur der Sofia Samara hatte sehr viel Tiefe und ihr Problem wurde besser dargestellt als im Falle von Marco Mantini, der aus einem ziemlich nichtigen Grund auf seinen neuen Kollegen losgeht. Stelios Gavalos blieb leider etwas blass, doch dafür waren die Nebenfiguren umso interessanter. Von der Sprecherseite her, haben alle Beteiligten einen tollen Job gemacht. Sounds und Musik waren sehr stimmig und atmosphärisch und was den Cut insgesamt angeht, so hat Brandywine sich richtig ins Zeug gelegt.

Was an Parapol als Serie toll ist, ist die Tatsache, dass sich Folgen inhaltlich so stark unterscheiden und auch andere Stile angewendet werden. So fand ich das Ende von Parapol 2 gerade so klasse, weil es ziemlich bitter war.

Für die hoerspielprojekt-externe Welt habe ich auch eine Rezension zur Episode verfasst.
Man findet sie hier: http://www.planet-scifi.eu/2010/10/24/rezension-parapol-2-stolpersteine/
 

Mr_Kubi

Der auf den Bus wartet
Teammitglied
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AW: Parapol (2) - Stolpersteine

Asche auf mein Haupt - ich war verreist während der Premiere. Aber ich ziehe es mir gleich. ;)
 

Silas

Mr. Cutterman
AW: Parapol (2) - Stolpersteine

Eins muss ich mal los werden:
PARAPOL ROCKS ! :gitarre:

Da habt ihr ein tolles Teil abgeliefert :thumbsup:
Macht weiter so !
 

Masterofclay

Marco Rosenberg
Sprechprobe
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AW: Parapol (2) - Stolpersteine

Ich bin von Parapol 2 sehr angetan. :)

Die Sprecherleistungen fand ich durchgehend sehr gut, besonders Janne hat mir in ihren Monolog-Passagen hervorragend gefallen. Ich muss den anderen zustimmen, dass die Story ab einem gewissen Punkt ziemlich vorhersehbar ist. Dafür fand ich aber die gesamte Atmosphäre sehr gut gelungen. Musik, Geräusche, Schnitt... war alles sehr stimmig abgemischt. Spitzenklasse, Brandy! :thumbsup: Ich freue mich schon auf weitere Folgen Parapol.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 1541

AW: Parapol (2) - Stolpersteine

Parapol 1 habe ich bereits gehört und fand es rundum gelungen! Parapol 2 steht jetzt schon auf meiner "Hörliste". ;)
 

Xilef

zerfahrener Verdutzter
AW: Parapol (2) - Stolpersteine

So, dann will ich mal loslegen. Ursprünglich dachte ich, dass ich mich auf der Rezensionsebene lieber zurückhalten möchte, weil ich manchmal glaube, dass man sich gegenseitig besser kennen muss, um mit Kritik auch produktiv umgehen zu können. Aber erstens muss ich mich hier als jemand outen, der selber viel lieber mit produziert als konsumiert, will sagen, als Hörer von Hörspielen habe ich kein grosses Durchhaltevermögen (deswegen sind so Leute wie Ranger hierherum echt wichtig), weil ich nämlich entweder schnell einschlafe, wenn's mich nicht packt oder aber einfach ausmache, wenn sich für mich das Geheimnis der beteiligten Figuren oder der Spannungsbogen des plots schon vorzeitig selbst erledigt haben - zweitens aber hat hier neulich mal jemand im Forum sinngemäss sowas geschrieben wie :' also für ein Hobbyprojekt auf jeden Fall ganz gut ', und das nagt etwas an mir, denn was bitteschön soll das denn heissen? Als Kompliment für die Beteiligten fasse ich das jedenfalls nicht auf, sondern eher als durch die Blume formulierten Hinweis, dass es an die Profis eben nicht heranreicht. Wer aber sind denn die Profis? Doch nicht diejenigen, die es schaffen, ihre Konservenergüsse gnadenlos zu kommerzialisieren !
Mit anderen Worten, ich rege mich ein klein wenig auf, denn hier im Forum tummelt sich viel Talent und Begabung im Umgang mit dem eigentümlichen Handycap, dass, wie Bob es nochmal deutlich gemacht hat, hier bei der Produktion nicht mal ge-xt werden kann...
Sicher sind wir uns hier im Forum nicht unbedingt einig über die Standards, die wir für wichtig halten ( s. Anke vs. Hardegen in der Frage, wie mit mundartbedingten Akzenten umzugehen ist ) aber alles in allem höre ich aus allen audiblen Bereichen der Hörspiele heraus, dass die treibende Kraft immer der Ehrgeiz ist, es so gut wie möglich zu machen - und zwar mit viel Widmung und "Herzeblut". Und natürlich bedeutet das für alle Beteiligten:
- das Skript muss was zu erzählen haben und dann auch noch so spannend, dass die Leserschaft ( und nach dem Cut das Auditorium ) bis zum Schluss am Ball bleibt.
- die einzelnen Figuren sollen lebendig und durch das, was ihnen widerfährt veränderbar sein können, nicht Typenklischées erfüllen, sondern angemessen spontan und der Situation entsprechend beteiligt sein. Am tollsten sind Figuren, die von einem Geheimnis umgeben sind, dass sich erst im Laufe der Geschichte lüftet.
- die Dynamik der Monologe, vor allem aber auch der Dialoge muss wie aus dem Moment heraus entstehen ( am spannnendsten ist immer die Harmonie der Kontradiktion, wenn also das gemeinsam verhandelte aus wirklich verschiedenen Blickwinkeln und Haltungen bewegt wird )
- Die Endmischung des Cuts versorgt den Plot mit Dichte und Atmosphäre, spinnt also den roten Faden jenseits der Worte auf das Ziel hin zu.

Wie immer, wenn alles aufgeht, vergisst man jegliche Zeit und hat wieder einen kleinen Zipfel von 1000 und einer Nacht erwischt, wo ja bekanntlich eine um ihr leben erzählen musste. Es geht also immer um was.
Also nix da Hobby ! Wir wollen sicher alle besser werden ! Das Forum ist kein Katzeklo.

Ich werde hier deswegen so ausführlich, weil ich mir, wenn ich dann die paar Minuten Spiel anhöre mir all die vielen Stunden vergegenwärtige, die sich alle Beteiligten hier immer reingehängt haben - aus schierer Lust an der Sache.
Im Folgenden, ich hab mir parapol 2 jetzt zweimal angehört ( beim erstenmal bin ich ein kurzes Stück lang eingeschlafen ), nehme ich also meine spontan formulierten Kriterien mal als Grundlage für ein feedback

1. Prod
Meiner Meinung nach sollten die einzelnen Folgen dieses Sequels nur sehr bedingt miteinander verglichen werden, denn die Produktionen sind doch sehr unabhängig voneinander, was offenbar schon der Umstand verdeutlicht, dass es irgendwie beidemale um Granit, Marmor, Statuen und vor allem ein Ermittlungsteam geht, dass sich zu Beginn nicht gerade sehr grün ist - eine eigentümliche Synchronizität, die es der 2. Folge nicht so leicht macht, weil sich Motive irgendwie wiederholen.
1.1. Technikleistung: technische Aufnahmequalität (nach von den Spezis zu gliedernden Prioritäten)
offenbar hatten alle ein recht gutes Mikro
1.2. Sprecher/innen:
Schöne Stimmen im Cast. Hab dem Ermittlerteam gern zugehört. Hut ab, Janne, gelungenes Spiel. Kadomann, komm noch ein wenig mehr weg vom Papier. Das Skript hats Dir nicht leicht gemacht, so eine Art Dreh- und Angelpunkt für Stelios zu finden. Geheimnisvolle melancholische Mutter, Clara, klasse. Tochter, kurz und einprägsam erschüttert, schön. Alle anderen: gute Arbeit Jungs und Mädels (wäre wie gesagt neugierig auf Eure Alternativkakes). Alles in allem lohnt es sich weiter damit beschäftigt zu sein, Emotionen nicht zu vordergründig zu präsentieren.
1.2.1. angebotene Varianten eines Takes
würde mich mal interessieren, wie Ihr es macht ( bei mir sinds immer mindestens drei möglichst verschiedene, mal auf den Typ mal auf die Situation bezogene )
1.2.2. Akzentfreiheit oder bewusste Akzentnutzung
war diesmal nur insofern ein Thema, dass die Artikulation schlicht unterschiedlich ist. Sofia und Zoe haben für mich hier Orientierungswert.
1.2.3. situationsangemessene Stimm- und Sprechlebendigkeit, Spieldynamik
grundsätzlich mit viel Empathie; das gefiel mir und ging solitair gesehen durchgängiger auf als dann im Dialogzusammenhang.
1.2.4. Verspieltheit im Umgang mit dem Text (Befreiung vom Papier)
hätte mich interessiert, ob Sofia und Stelios nicht zwischen den Zeilen noch etwas mehr nach ihrer Mann/Frau-Kiste hätten suchen können, obwohl das Skript dafür kaum Gelegenheit angeboten hat ausser vielleicht in der Sorge um die Kollegin dann. Aber gerade am Anfang bei sowas wie dem "Harten Brocken" kann man noch was rauskitzeln.
Auch hätte Sofia in der Klinik vielleicht souverän mit dem Doc umgehen können, ohne am Anfang so zu giften. Da möchte ich nämlich sonst wirklich denken:"Mensch die Frau ist irgendwie gespannt wie'n Flitzebogen"
1.3. Regie und Cut:
1.3.1. Kommunikation mit den Sprechern
ausbaufähig
etc
und Punkt
2. Postprod:
2.2. Technik zu Schnitt und Mischung (wieder für die Spezis; also z.B. Fragen zu Denoisen, Pitchen etc.)
weiss ich zuwenig drüber aber Brandy, Du beherrschst die Mittel, das wird deutlich. Die Sache hat einen Guss.
2.3. Handhabung des Werkzeugs:
2.3.1. Akzente in der Raumbehandlung: hinten, vorne, Bewegung im Raum etc.
super FX und sensibel eingesetzt. Gleich von vorne weg mochte ich das Hintergrundrauschen des geschäftigen Athens...
2.3.2. Rhythmus: z.B. bei der Dialogdynamik (wie schnell reagieren die Gesprächspartner aufeinander )
Oft hätte ich mir zwischen Rede und Antwort mehr Luft gewünscht. Vielleicht müssen wir uns beim Sprechen auch noch mehr überlegens- und Nachdenklichkeitstöne erlauben. Besonders als die Mutter zum Schluss quasi gestellt wird, purzelt das alles aus ihr zu rasch raus, wie ich finde. Abgesehen davon wäre hier in Sache Knistern auch innerhalb des Ermittlerteams noch Land zu gewinnen gewesen ( s.o.)
2.3.3. Einsatz zusätzlicher Menschenlaut-FX ( z.B. dachte ich, heftig atmen zu sollen, weil Mantini beim telefonieren rennt als F. ihn wegen Renzo alarmiert )
sic !
2.3.4. Einsatz von Musik und zusätzlichen FX
schöne Musiken, manchmal ein bisschen zu ausführlich für die Übergänge. Vielleicht auch manchmal zu elegisch und malend.
Ich finde auch so Musik à la Spy Game klasse.
2.3.5. Gesamtdynamik der Mischung ( Adagio, Andante, Allegro, Piano, Crescendo, Ritadando etc. im übertragenen Sinne )
Grossartig, Brandy !! Weiter so !
etc.
Abschliessend, was eigentlich vorweg kommen könnte: Ich hätte mir ein strengeres lektorat für das Skript gewünscht. Ähnlich wie Dagmar, finde ich, dass vor allem Stelios mehr Butter bei die Fische verdient hätte, gerade auch in Hinblick auf seine Kollegin, die ja an so einem beziehungsverstrickten Schuldtrauma leidet, was sie ja manchmal regelrecht arbeitsuntauglich zu machen droht. Da wäre noch was drin gewesen.
Und dann ist es natürlich riesig schade, dass einem der Gorgonenmythos derart früh bis ins einzelne aufgetischt wird. Das würde ich sogar fast als dramaturgischen Fehler bezeichnen, den man nur hätte wettmachen können, wenn sich schlussendlich herausgestellt hätte, dass die Erklärung für alles eben doch eine völlig andere ist.
Hier wäre soviel drin gewesen, denn fast allen HörerInnen steht die medusa ohnehin mehr oder weniger diffus vor Augen, ausserdem sind wir ja auch noch in Griechenland - wie gesagt: ein Drehbuch sollte von hinten geschrieben werden.
Beim zweiten zuhören bin ich nicht eingeschlafen, vielleicht auch weil mich beschäftigt hat, dass Sofia mit relativ wenig guten Gründen in der Hand plötzlich eine geladene Waffe auf ein Auto gerichtet hat, dessen Passagiere zum Ermittlungszeitpunkt noch nicht als gefährliche Schwerverbrecher eingeschätzt hätten werden dürfen. Also, für uns alle ein grosses Glück, dass Sofia nicht geschossen hat...
Wie rechtsfrei der Raum ist, in dem die Parapol sich bewegen darf, ist mir noch nicht ganz klar, aber mehr von den Griechen möchten wir in diesen Tagen ja alle hören, bei denen sich neben soviel Mythos nun auch sooooviel Schulden angehäuft haben, dass man sich fragt, welche Mittel zur Verbrechensbekämpfung ausser Phantasie überhaupt noch verfügbar sind. SChon bei der Feuerwehr sah es ja diesen Sommer schlimm aus.........aber das führt jetzt zu weit.
Wo spielt dann eigentlich Parapol 3 - in Schottland?
 
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G

Gelöschtes Mitglied 1541

AW: Parapol (2) - Stolpersteine

' also für ein Hobbyprojekt auf jeden Fall ganz gut ', und das nagt etwas an mir, denn was bitteschön soll das denn heissen? Als Kompliment für die Beteiligten fasse ich das jedenfalls nicht auf, sondern eher als durch die Blume formulierten Hinweis, dass es an die Profis eben nicht heranreicht. Wer aber sind denn die Profis? Doch nicht diejenigen, die es schaffen, ihre Konservenergüsse gnadenlos zu kommerzialisieren !

Da sprichst du etwas an, was ich mich heute auch gefragt habe. Was sind Profis, wie will man sie definieren?

Spontan verstehe ich unter einem Profihörspiel, Hörspiele, die man kaufen kann, welche vertrieben werden. Ich denke, dass es vielen so geht. Ja, wenn man es so sieht wie ich, hat das einen Haken: Denn angebliche Profihörspiele müssen nicht profimäßig sein und die hier veröffentlichten - ich sage mal - "Amateurhörspiele", können durchaus professionell sein, wie ich mich schon überzeugen konnte.

Letztlich ist es also nur eine Frage, was man unter "professionell" versteht. Deshalb würde mich interessieren, wie ihr eure Hörspiele selbst bezeichnet.
 
K

knüxi

AW: Parapol (2) - Stolpersteine

Normalerweise bin ich absolut nicht der optimale Schreiber von Rezensionen [um ehrlich zu sein: das Gegenteil trifft da mehr zu]. Aber da es meine erste Premiere war, die ich hier mitgemacht hatte, möchte ich dann eben doch ein paar meiner gewonnenen Eindrücke zusammenfassen.

Mir geht es ein ganzes Stückweit wohl ein klein bisschen wie Dagmar, was meine Meinung zu den Stolpersteinen betrifft.
Die Idee, in die Geschichte eine große Portion Mythologie mit einfließen zu lassen, hat mir gerade beim Schauplatz Griechenland ausgesprochen gut gefallen. Die Umsetzung im Aufbau und Verlauf der Geschichte war aber trotzdem zu dünn und auch viel zu vorhersehbar. Das Hörspiel wurde durch Nebenhandlungen oder relativ irrelevanten Punkte künstlich in die Länge gezogen. Diese zusätzlichen Haken sind für den Verlauf aber eher unnütz gewesen und eine größere Straffheit hätte der Spannung zweifelsohne gut getan.
Wenn es um eine Charakterisierung der Protagonisten - hier speziell Sofias – gegangen ist, dann hätte dies vielleicht eher geschehen sollen und nicht erst im Nachhinein in der letzten oder vorletzten Szene. Die Rolle des Stelios blieb im Vergleich fraglos viel farbloser und er schien manchmal nur als unbeholfener Stichwortgeber.

Bei der Auswahl der Sprecher hätte ich mir teilweise ein etwas glücklicheres Händchen gewünscht, v.a. was die charakteristische Sprechweise und dadurch die Unterscheidbarkeit der Personen betrifft.
Die Ähnlichkeit und die Gefahr der Verwechslung zwischen Mrs. Pepperoni und Janne wurden ja bereits erwähnt. Beim zweiten Hören erschien mir irgendwie auch Clara Grün ähnlich, aber es kann durchaus sein, dass ich an diesem Punkt einfach ein wenig „übersensibel“ bin.
Janne hat mir v.a. in den Passagen, in denen sie als Erzähler aufgetreten ist, sehr gut gefallen. Da passt einfach alles von der Betonung bis zum Sprechrhythmus.
In den Dialogen, speziell mit Kadomann, ist bei mir aber leider kaum so richtig der Funke übergesprungen. Da hatte es an einigen Stellen mit dem Zusammenspiel zwischen den Beteiligten gehapert und es wirkt sogar in einer Reihe von Szenen bzw. Teil-Szenen auf mich, als würden die beiden nicht zusammen, sondern nebeneinander her spielen. Die Diskrepanz zwischen dem (Schau-) Spiel der Sprecher war da leider oft zu heftig zu erkennen. Ich kann das als Hörer natürlich nur schwer beurteilen, ob das unter Umständen bereits bei der Entwicklung des Skripts angelegt war oder gar als eine Art Stilmittel entsprechend bewusst gewählt wurde; der Sinn hätte sich mir aber nicht wirklich erschlossen.
Gerade beim Zusammenspiel der Sprecher hätte die Regie eine ganze Portion mehr eingreifen sollen, nein sogar müssen. Ein „Gegenhören“ der Sprecher in den einzelnen Dialogen hätte dabei ganz bestimmt helfen können und einen lebendigeren und noch besser zueinander passenderen Dialog ermöglicht.

Je länger das Hörspiel ging, umso stärker sind mir die Puster und Zisch-Laute aufgefallen, die immer wieder zu hören waren [an dem Punkt bin ich zugegebener Maßen ein bisschen pingelig und überkritisch, aber das ist manchmal ein dunkel-rotes Tuch für mich].
Diese Anhäufung an den sehr auffällig zu hörenden Zisch-Lauten kann vielleicht durchaus ein wenig an der Vorlage gelegen haben bzw. an etwas schwierig zu sprechenden Wort- und Satzkonstellationen. Da hätte nach dem Gegenhören auf alle Fälle an einigen Stellen nochmal nachgehakt bzw. nachgebessert werden sollen/müssen.

Bei den Sprechern extrem positiv aufgefallen ist mir einmal mehr Christophorus, auch wenn er leider nur eine ziemlich kleine Rolle hatte und für meinen Geschmack viel zu kurz zu hören war. Ich bin mir sicher: er könnte aus einem Telefonbuch vorlesen und ich würde ihm noch fasziniert zuhören.

Meinen tiefen Respekt möchte ich Brandywine ganz deutlich für den folgenden Punkt aussprechen: die Abmischung an sich hat mir nämlich ausgesprochen gut gefallen.
Die Geräusche und die Musik waren super passend gewählt und sind äußerst treffend zum Einsatz gekommen. Dadurch wurde absolut dazu beigetragen, dass das Hörspiel trotz der Längen im Skript und den teilweise recht unterschiedlichen Sprecherleistungen zu einem runden Gesamtbild zusammengefügt wurden, in dem die Atmosphäre richtig spür- und greifbar wurde.
Speziell erwähnen möchte ich dabei den Übergang am Schluss der letzten Szene zur Endmusik. Das war wirklich richtiges Gänsehaut-Kribbeln.

Ich glaube, es wäre wahrscheinlich besser gewesen, zwischen den Veröffentlichungen der beiden Folgen einen längeren Abstand zu wählen.
Die Erwartungen nach der ersten Folge lagen wahrscheinlich sehr hoch, wodurch die zweite Folge ein bisschen weniger Aufmerksamkeit und „Anerkennung“ bekommen hat, als sie eigentlich trotz all der kleinen und größeren Kritikpunkte verdient hätte.
 
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Prince004

Ich bin der Joker :-))
Sprechprobe
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AW: Parapol (2) - Stolpersteine

Parapol 1 hat mir schon sehr gut gefallen, aber auch Parapol 2 hat mir sehr gut gefallen...

Hier hörte ich wieder sehr gerne zu, wie die Hauptsprecher ihre Ermittlungen durchführten...
Die Sprecher waren sehr gut und die Monologen waren auch klasse...
Skript wurde gut geschrieben...spannend und atmosphärisch gestaltet...

Hier danke ich auch an alle Beteiligten...danke für diese Reihe...

Wann kommt Folge 3? :)
 
K

knüxi

AW: Parapol (2) - Stolpersteine

@Christophorus: Was wahr ist, muss auch wahr bleiben
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