AW: Genre Seniorenhörspiel
Vielen Dank für die anregende Diskussion hier. Das Forum hat mir sehr geholfen meine Gedanken zu diesem Thema besser zu struckturieren.
Ich glaube auch, wie einige andere hier auch, dass das etwas eigenes sein könne.
Ich denke jedes Alter hat seine speziellen Bedürfnisse. Auch im Hörspielsektor werden ja schon, wenn auch nur grob, Unterschiede gemacht. Kinderhörspiel, Erwachsenenhörspiel.
Kinderhörspiele deshalb, weil sie zum einen pädagogisch wertvoll sein sollen und zum anderen Kinder noch nicht die Reife und das Verständnis besitzen bestimmte Erwachsenenhörspielen geistig folgen zu können. Besonders dann, wenn es zum Beispiel um Zeitpolitische Inhalte geht oder aber um Inhalte, die insich sehr verzahnt sind.
Kindern werden die Lebensprobleme, aber auch die Befriedigung ihrer Hörspielbedürfnisse kingerecht aufbereitet.
Hier jagen Kinder Verbrecher (???,TKKG,Thomas Sayer,Räuber Hotzenplotz etc.etc.). Hier können Kinder sich mit den Protagonisten identifizieren, hier wird ihnen "beigebracht" Gutes von Bösem zu unterscheiden und ein "gutes" Rechtsempfinden über ihre Idole zu entwickeln.
Natürlich werden Kinder auch Erwachsenen Hörspiele hören (Holz und Hafer war übrigens sehr schön und nicht nur für Ältere, wegen den Erinnerungen, sondern eigentlich für jedes Alter), aber sie werden, so lange sie Kinder sind bei den Kinderhörspielen beleiben. Mit zunehmenden Alter verschieben sich dann die Hörbedürfnisse und als Erwachsener möchte man dann doch eher die komplexeren Hörspiele und auch mit älteren Protagonisten hören. Trotzdem hören wir ab und an doch auch mal ein Kinderhörspiel (ich zumindest die ???, auch wenn ich Oliver Rohrbeck (Justus Jonas) auf einer Prima Vista Lesung als Erwachsenen kennen gelernt habe).
Was ich eigentlich sagen möchte ist, dass ich glaube, dass je älter man wird, sich die Hörspielbedürfnisse verschieben. Wenn es keine sogenannten "Hörspiele für Senioren" gibt, worauf sollen sie dann sonst zurückgreifen als zu den Erwachsenenhörspielen?
Wenn es keine "Seniorenhörspiele" gibt, wie soll sonst deren Interesse für Hörspiele geweckt werden?
Wir sind hier eine Generation, die mit Hörspielen groß geworden ist. Meine Eltern, also die jetzigen Senioren, nicht. Meiner Mutter, die sehr viel gelesen hatte, später aufgrund nachlassender Sehkraft nicht mehr soviel, habe ich einen MP3-Player geschenkt und ihre ersten Hörspiele waren die von Professor van Dusen. Dieser MP3-Player war mit eines der besten Geschenke, die ich ihr in ihrem alter habe machen können. Sie war zu diesem Zeitpunkt 75 Jahre alt. Nach van Dusen hat mein Vater von CD's Hörspiele und auch Hörbücher auf MP3 umwandeln müssen. Meine Mutter hatte sich dann schon als richtig "Hörspielsüchtig" erwiesen.
Ich glaube nicht, dass meine Mutter da eine Ausnahme macht. Ich denke wir müssen auch einen Seniorenbereich anbieten ohne jedoch dabei die Senioren in eine Schublade zu stecken. Aber jedoch Hörspiele zu produzieren, die die Hörbedürfnisse, sowohl in technischer, als auch in inhaltlicher Hinsicht bedienen.
In der kommenden Woche werde ich einige meiner Ideen kurz skizzieren und sie ungefiltert hier einstellen.
Für Hilfe , Vorschläge und Gedanken eurerseits wäre ich sehr dankbar. Ihr könnt mir gerne eine PM mit euren Gedanken senden.
Marco