bob7

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AW: Sven Regener über Urheberrecht

Holla! Weiß jemand, worauf er sich in den ersten Sätzen bezieht, bzw. wie die Fragestellung war? Ich finde das recht eigenartig zusammen geschnitten vom br.
 

Kolibri

Hannah
Sprechprobe
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AW: Sven Regener über Urheberrecht

Danke.
Er hat absolut Recht - und doch sollte man öfters selbst daran erinnert werden.
Ich ertappe mich auch dabei, wie ich wenn ich Lust auf eine bestimmte Musik habe, sie mir nicht kaufe - sondern sie mir bei Youtube anhöre.
Also, eine sehr gute Erinnerung...
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
Sprechprobe
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AW: Sven Regener über Urheberrecht

Das Beispiel bezogen auf YouTube muss man aus zweierlei Seiten sehen. Auf Seiten der Produzenten und Rechteinhaber kann ich nur zustimmen. Die Mentalität, dass die Gesellschaft meint, dass Kunst bitte umsonst bereit gestellt werden müsse, ist in meinen Augen ein Armutszeugnis. Letztendlich ist es aber Gang und Gebe, Künstler umsonst oder unter Wert zu bezahlen. Genauso soll Musik frei erhältlich sein. Eine solche Wertstellung kann nicht gut sein. Auf der anderen Seite ist man als Enduser mit dem Phänomen konfrontiert bei Anbietern wie YouTube oder simfy Musik kostenlos zu hören oder Videos zu hören. Jetzt kann man sich als End-User fragen: Muss ich mich damit beschäftigen, wie der Provider die Lizenzen mit den Rechteinhabern abrechnet? Ich denke nein. Das Angebot muss rechtlich unbedenklich sein. Die Konditionen unter denen er es hören, herunterladen oder nutzen kann, müssen voher klar sein.

Vielleicht sollte man von der Geiz-ist-geil-Mentalität endlich mal wegkommen und erkennen, dass auch Kunst ihren Wert hat, für den man auch bezahlen muss, wenn man es haben möchte.

Viele Grüße.
 

Dorsch Nilson

aka Beipackzettel
Sprechprobe
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AW: Sven Regener über Urheberrecht

Also, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hier jetzt weit aus dem Fenster lehne, aber ich empfinde die Sicht Regeners als sehr - wie soll ich sagen - veraltetet. Es geht bei dieser ganzen Debatte um Urheberschaft meiner Meinung nach nicht darum, ob Künstler noch gewertschätzt werden und es stellt sich auch niemand hin und will die Arbeit der Künstler ernsthaft nieder machen. Aber die ganze Idde des "geistigen Eigentums", wie es in den Gesetzen und in vielen älteren Köpfen noch verhaftet ist, entstammt einer Gesellschaft, in der Informationsfluss wie wir ihn heute kennen noch nicht zu einem Bruchteil eines Bruchteils vorhanden war, und das änder meiner Ansicht nach alles. Ich halte es für unumgänglich in dieser Debatte für unumgänglich bei Null anzufangen und alle Fragen neu zu stellen: Wann ist etwas (eine Idee, ein Kunstwerk, ein Patent, ein Algoritmus usw.) wirklich neu? Ich denke, es ist immer eine Rekombination des vorhandenen, eine leichte Abwandlung erworbener Information. Warum diese Leistung früher so extrem Wertvoll war, lag u.a. darin begründet, dass Information, ganz gleich welcher Art, noch vor zwanzig Jahen unverhältnismäßig viel schwerer zugänglich war, als heute. Die Gesellschaft hat sich ein Informationsnetz geschaffen und hat damit finde ich auch ein Grundrecht auf dessen uneingeschränkte Nutzung. Das heißt im Umkehrschluss überhaupt nicht, dass Künstler, Programmierer, Ingineure und andere Urheber nicht mehr gewertschätzt werden sollen. Ihre schöpferische Leistung ist Grundsätzlich nicht weniger Wertvoll, wenn auch wegen der hohen zugänglichkeit von Information und neuer "Do-it-yourself-Technologien" stark inflationär. Man kann sich finde ich nicht hinstellen und eine ganze Gesellschaft kreiminalisieren, nur weil ein Wertschöpfungsmodell einfach nicht mehr Zeitgemäß ist.
Im Fall von Youtube würde ich Regener zwar weitgehend Recht geben in dem Punkt, dass der Googlekonzern die Entwicklung der Gesellschaft in ethisch fragwürdiger Weise missbraucht, und dass eine Bezahlung pro klick gerechtfertigt wäre, ich bin aber der Meinung, dass das für jeden Urheber gelten muss und nicht nur für eine elitäre Minderheit, wie jene die durch beispüielsweise die GEMA vertreten werden. Denn, machen wir uns nichts vor, die GEMA vertritt nicht die Künstler sondern die Unterhaltungsindustrie - wobei ich verstehen kann, dass Regener diesen Unterschied aus seiner position nicht mehr wahrnehmen kann.
Ich persönlich bin ja der Meinung, das Internet sollte als öffentlich rechtlicher Raum definiert werden, jeder der es nutzt einen angemessenen Obulus zahlen und jeder der das System mit Informationen versorgt nach zugriffsquoten vergütet werden - ähnlic wie die Einschaltquoten nach denen die öffentlich rechtlichen Fernseh-/Radiostationen vergütet werden. Schluss mit der Kriminalisierung der Informationsgesellschaft.

Gute Nacht.
 

Ohrenblicker

Vollaudiot
AW: Sven Regener über Urheberrecht

Es geht bei dieser ganzen Debatte um Urheberschaft meiner Meinung nach nicht darum, ob Künstler noch gewertschätzt werden und es stellt sich auch niemand hin und will die Arbeit der Künstler ernsthaft nieder machen.

Also, wenn ich mir die Diskussionen zu diesem Thema ansehe, dann merke ich schon, dass die Wertschätzung künstlerischer Arbeit so ziemlich im Keller ist. Der Satz "Kunst ist keine Arbeit", den ich im Spiegel-Online-Forum gefunden habe, drückt auf krasse Weise eine Einstellung aus, die mir schon oft begegnet ist: Der Künstler soll für die Kunst leben, am besten von Hartz 4 und bloß kein Geld für seine Arbeit haben wollen, dann ist es ja keine "Kunst" mehr. Ich finde diese Einstellung pervers und kann Sven Regener in vielen Punkten zustimmen.

Wann ist etwas (eine Idee, ein Kunstwerk, ein Patent, ein Algoritmus usw.) wirklich neu? Ich denke, es ist immer eine Rekombination des vorhandenen, eine leichte Abwandlung erworbener Information.

Das war schon immer so, nur ist auch die Kombination von Altem zu einem neuen Werk ein kreativer Prozess und hat einen künstlerischen Mehrwert.

Man kann sich finde ich nicht hinstellen und eine ganze Gesellschaft kreiminalisieren, nur weil ein Wertschöpfungsmodell einfach nicht mehr Zeitgemäß ist.

Regener kriminalisiert niemanden. Er sagt lediglich, dass seine Videos auf YouTube nicht gezeigt werden, solange Google nicht bereit ist, einen für ihn angemessenen Betrag zu zahlen. Kann man anders sehen, aber ich bin der Meinung, dass ein Künstler selbst darüber entscheiden sollte, was mit seinem Werk geschieht. Fändest du es toll, wenn eine Nazi-Gruppe Göbbels-Reden ins Netz stellt mit deiner CD als Hintergrundmusik (ich gebe zu, eine etwas skurrile Mischung. ;) )?

Denn, machen wir uns nichts vor, die GEMA vertritt nicht die Künstler sondern die Unterhaltungsindustrie

Die GEMA vertritt ihre Mitglieder. Nicht mehr und nicht weniger. Kein Komponist muss dort Mitglied werden. Jeder kann seine Musik unter CC-Lizenz veröffentlichen, auch bei YouTube, aber das auf freiwilliger Basis. Findest du, dass man Komponisten zwingen soll, ihre Musik frei anzubieten?

Ich persönlich bin ja der Meinung, das Internet sollte als öffentlich rechtlicher Raum definiert werden, jeder der es nutzt einen angemessenen Obulus zahlen und jeder der das System mit Informationen versorgt nach zugriffsquoten vergütet werden

Das ist vom Prinzip her das, was auch die GEMA macht (beim Rundfunk beispielsweise). Aber wenn du für Internet-Nutzung noch eine Kreativen-Gebühr einführen würdest, dann wird das Geschrei groß, davon kann man ausgehen. :D
 
Zuletzt bearbeitet:

Erdie

Der düstere Herrscher
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AW: Sven Regener über Urheberrecht

"Die GEMA vertritt ihre Mitglieder .." - bei dem Satz würde ich eher auf "weniger" statt auf "mehr" tippen. IMHO ist es doch so, dass ein Künstler von der GEMA Mitgliedschaft erst ab einem bestimmten Bekanntheitsgrad profitiert und bis dahin ist es eher ein Nachteil in der GEMA zu sein.

Die ganze Kritik anf der Musikbrache und Verwertungsindrustrie geht doch in die Richtung, dass ein großer Teil der Künstler zugunsten der Machtinteressen großer Konzerne eher zu kurz kommt und nur die an der Spitze wirklich profitieren.
Kleine Bands werden mit Knebelverträgen über den Tisch gezogen, aus denen sie, wenn sie mal bekannter sind, nicht mehr herauskommen.

Und am härtesten ist die sogenannte GEMA Vermutung:

Wenn ich meine eigene Musik mache und als einziger Rechteinhaber eine CD im Presswerk anfertigen lassen möchte, wird erstmal pauschal davon ausgegangen, dass die Musik GEMA pflichtig ist. Also ich muß für meine eigene Musik bei der GEMA einen Antrag ausfüllen und denen beweisen, dass ich die Rechte daran habe. Vorher krümmt das Presswerk keinen Finger. Tue ich nichts, geht die GEMA legitim davon aus, sie habe einen Verwertungsanspruch und vertritt somit das alleinige Monopol überhaupt angeblich die Interessen von Künstlern zu vertreten.

Es ist symtomatisch, dass ausgerechnet ein etablierter Musiker mit dem Finger auf die bösen Piraten und Internetbanausen zeigt.

Im Übrigen möchte ich auch Beipackzettel zustimmen.

Musik und das Urheberrecht läßt sich so einfach mit keiner anderen Industrie vergleichen, denn es gibt sonst keine Industrie, die etwas herstellt, was sich anschließend praktisch ohne weiteren finanziellen Aufwand unendlich vervielfältigen läßt. Somit ist das Urheberecht eine Lizenz zum Gelddrucken, sofern man davon ausgeht, dass Kopieren unmöglich ist und alle sich an das Gesetz halten.
Von daher halte ich es auch für reine Polemik, wenn man bzgl. des Kopierens eines Musikstückes von Diebstahl spricht. Wenn ich einer Person auf der Straße die Brieftasche klaue, dann hat dieser Mensch anschließend keine Brieftasche mehr weil ich sie ihm genommen habe. Wenn ich etwas kopiere, behält der Urheber trotzdem noch sein Werk aber er profitiert nicht davon, dass ich eine Kopie habe. Wenn man das Geschäftsmodell alter Industrien auf kreative, künstlerische Werke übertragen wollte, müßte man es so regeln, dass der Wert einer Kopie mit der Anzahl der gemachten Kopien sinkt. So, wie es momentan ist, könnte man folgendermaßen beschreiben: Der kleine Künstler hat fast nix davon weil er nur eine winzigen Bruchteil von einer CD bekommt und eine riesige Wasserkopfindustrie verdient mit. Der große und bekannte Künstler schwimmt im Geld aufgrund der Masse an verkauften Tonträgern trotz des zuvor erläuterten Defizits.
Das alte System hat sich aus der Plattenindustrie nur deshalb entwickelt, weil es keine Technogie gabe, die es dem Normalsteblichen ermöglichte so einfach eine verlustfreie Kopie zu erstellen. Wäre die Technik von Anfang an anders gewesen hätte sich das auch gesellschaftlich anders entwickelt.


Grüße
Erdie
 
Zuletzt bearbeitet:

Ohrenblicker

Vollaudiot
AW: Sven Regener über Urheberrecht

Und am härtesten ist die sogenannte GEMA Vermutung:

Das hier ist keine pro/contra-GEMA-Diskussion. Die GEMA-Vermutung ist ein Relikt des 20. Jahrhunderts und gehört abgeschafft, da sind wir uns einig. Aber das war überhaupt nicht das Thema. Es geht bei dieser Diskussion, so wie ich sie verstehe, um Verwertungsrechte und ob und wie Künstler von den Früchten ihrer Arbeit leben können und auch, um die mangelnde Bereitschaft für kreative Arbeit zu zahlen. Eine Internetgebühr, wie Beipackzettel sie fordert, unterscheidet sich meines Erachtens nicht sehr vom GEMA-System. Wo ist da die Innovation? Verstehe ich nicht.
 

Erdie

Der düstere Herrscher
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AW: Sven Regener über Urheberrecht

Das hier ist keine pro/contra-GEMA-Diskussion. Die GEMA-Vermutung ist ein Relikt des 20. Jahrhunderts und gehört abgeschafft, da sind wir uns einig. Aber das war überhaupt nicht das Thema. Es geht bei dieser Diskussion, so wie ich sie verstehe, um Verwertungsrechte und ob und wie Künstler von den Früchten ihrer Arbeit leben können und auch, um die mangelnde Bereitschaft für kreative Arbeit zu zahlen. Eine Internetgebühr, wie Beipackzettel sie fordert, unterscheidet sich meines Erachtens nicht sehr vom GEMA-System. Wo ist da die Innovation? Verstehe ich nicht.


Wenn es keine Bereitschaft gibt für Kunst zu zahlen, dann gibt es eben keinen entsprechend großen Markt, Punkt. Das ist eben wie bei allem anderen Angebot und Nachfrage. Ich wäre auch lieber Künstler geworden statt einem zuweilen totlangweiligen 50 Stunden Bürojob. Aber ich habe es aus wirtschaftlichen Erwägungen nicht getan und es stattdessen als Hobby betrieben. Hätte ich jetzt trotzdem eine kreative Laufbahn einschlagen können und mich anschließend beklagen, dass die Leute nicht genug Bereitschaft haben, dafür zu zahlen? Das Urheberrecht schränkt insofern die Kunst ein, indem es die Vertreitung versucht künstlich zu verknappen (Kopierverbot) um einen Profit daraus zu ziehen. Dafür werden dann weniger Menschen erreicht und zunehmend die, die das Geld dafür haben.
 

Ohrenblicker

Vollaudiot
AW: Sven Regener über Urheberrecht

Wenn es keine Bereitschaft gibt für Kunst zu zahlen, dann gibt es eben keinen entsprechend großen Markt, Punkt.

Das Argument ist ähnlich, als wenn ich sagen würde: Weil so viele Leute schwarzfahren gibt es keinen Markt für öffentliche Verkehrsmittel. Die Nichtbereitschaft für etwas zu zahlen, heißt ja nicht, dass kein Interesse daran besteht. Niemand ist gezwungen, Element of Crime zu hören, es gibt doch genug CC-Musik. Insofern ist das ein Scheinargument.

Wenn dein Chef dir nur noch die Hälfte zahlt, weil es so viele Arbeitslose gibt, die den Job auch gerne hätten, ist das dann okay, weil der Markt zu klein ist?

Das Urheberrecht schränkt insofern die Kunst ein, indem es die Vertreitung versucht künstlich zu verknappen (Kopierverbot) um einen Profit daraus zu ziehen.

Das Urheberrecht schützt das Werk und die Interessen seines Schöpfers. Mit Profit hat das zunächst gar nichts zu tun. Auch auf Werken, die unter CC-Lizenz stehen, besteht ein Urheberrecht. Was der Künstler damit macht, ob und wie er sein Werk verwerten lässt, bleibt ihm selbst überlassen. Und ich finde das gut so.
 

Erdie

Der düstere Herrscher
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AW: Sven Regener über Urheberrecht

Wenn dein Chef dir nur noch die Hälfte zahlt, weil es so viele Arbeitslose gibt, die den Job auch gerne hätten, ist das dann okay, weil der Markt zu klein ist?

Um ehrlich zu sein: Das ist die Realität. Mein Chef kann mir evtl nicht von heute auf morgen das Gehalt halbieren aber letztendlich hängt die Höhe von der Anzahl der potentiellen, ausreichend qualifizierten, Bewerber ab. Jobs, die viele machen können, werden auch schlechter bezahlt. Das sollte man früh genug wissen.

Ich sage auch nicht generell etwas gegen das Urheberrecht, sondern nur wie damit umgegangen wird. Es war schon immer juristisch erlaubt, sich im privaten Umfeld Kopien von Tonträgern zu machen. Schon zu Kompaktkassetten oder VHS Zeiten. Die Industrie versucht das nun auf Umwegen zu verhindern, in dem sie Kopierschutzmechanismen einführt und via Lobbyarbeit ein Gesetz durchdrückt, das die Umgehung einer technischen Kopierschutzmaßname für illegal erklärt. Dann werden sogenannte Un-Cds mit bewußten Fehlern hergestellt und dieses als Kopierschutz deklariert. Ich soll daran gehindert werden meine gekauft CD zu kopieren, damit ich sie mir im Auto anhören kann.
Früher habe ich mir viele CDs gekauft, teilweise sogar welche für über 100 DM. Seit ich mir als ehrlicher Käufer einer DVD diese Raubmörderkopier Propagandavideos anschauen muß, ist mir die Lust auf kaufen zusehends abhanden gekommen.
Ausserdem habe ich ein Problem damit, dass ich mit dem Kauf eines Tonträgers zu über 90% irgendwelche Menschen finanzieren, die mit dem kreativen Prozess nichts zu tun haben. Da würde ich lieber den Künstler direkt bezahlen wenn das ginge. Die Musikindustrie hat bis heute ein Monopol und das ist es, was die Menschen im Internet hassen. Es gilt, alte Strukturen aufzubrechen und neue zu schaffen, und zwar zum Nutzen der Künstler. Die Industrie versucht den Leuten ein schlechtes Gewissen einzureden und schiebt werbewirksam das Wohl der Künstler vor. In Wirklichkeit geht es der Industrie nur um ihre eigenen Interessen und sonst nix.
 

ansuess

Andy Suess
AW: Sven Regener über Urheberrecht

Ich zitiere hier mal eine Aussage eines Bekannten von mir, der mal einen No. 1 Chart Hit hatte und dessen zweite Platte aus folgenden Gründen nicht veröffentlicht wurde: "Wieviele Finger habe ich? 10. Und an jedem davon hat meine Frau einen Brilli. Wo soll ich dann noch einen hintun. Ne, das veröffentlichen wir nicht." Es gab schon oft Diskussionen um Qualität der heutigen Medien (und deren Gehalt sehen wir ja an "Neuen Formaten"). Aber was ich mich immer frage ist: Wenn es allen ja so schlecht geht und die "Raub"-Kopierer zum größten Teil dafür verantwortlich sind.. wieso können dann überhaupt noch Künstler Platten veröffentlichen? Wieso gibt es Künstler wie Madonna, Robie Williams, Joe Cocker und und und überhaupt noch? Verstehe ich nicht. Die müssten doch am Stock gehen. Und die Filmbranche? Die Zuschauerzahlen in den Kinos sind trotz Film-Kopien gestiegen. Dürfte doch dann auch nicht sein, oder?

Das Urheberrecht an sich sollte einen Künstler schützen, ohne Frage. Aber das bitte auch "angemessen" und nicht in einem völlig unrealistischen und überholten Rahmen, wie es momentan der Fall ist (und nach Meinung der Lobbyisten sein soll).
 

Scheusal

Mitglied
AW: Sven Regener über Urheberrecht

Oftmals wird vergessen das auf Festplatten und CD/DVD Rohlingen eine Abgabe enthalten ist, die an die Verwertungsgesellschaften geht. Gleiches gilt für Toner, Drucker (es gabe einen Streit mit HP) und auf Scanner.

Nicht die Konsumenten sind es, die die Leistungen der Künstler und Schöpfer nicht wertschätzen, sondern die Verwertungsgesellschaften selbst.

Denn die Konsumenten zahlen schon für die Verwertungsgesellschaften, obwohl sie eigene kreative Leistungen auf den Speichermedien haben. Das beste Beispiel sind die Nutzer dieses Forums. Viel Geld investiert um künstlerisch und schöpferisch tätig sein zu können.
 

Ohrenblicker

Vollaudiot
AW: Sven Regener über Urheberrecht

Ausserdem habe ich ein Problem damit, dass ich mit dem Kauf eines Tonträgers zu über 90% irgendwelche Menschen finanzieren, die mit dem kreativen Prozess nichts zu tun haben. Da würde ich lieber den Künstler direkt bezahlen wenn das ginge.

Das wäre aber jetzt wieder ein Argument für Verwertungsgesellschaften wie GEMA und GVL. Oder willst du dem Filmkomponisten nach einem Kinobesuch seine Tantiemen direkt überweisen? ;)

Ich gebe zu, ich kann die Argumente derjenigen, die das Urheberrecht beschneiden wollen, nicht so ganz nachvollziehen, wenn sie sagen, das sei im Sinne des Künstlers. Ich halte das für vorgeschoben.
 

Erdie

Der düstere Herrscher
Sprechprobe
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AW: Sven Regener über Urheberrecht

Wer sagt denn, dass ich das Urheberrecht beschneiden möchte?
 
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