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Ron

Momentan besitze ich ja das Olympus LS-5 (dadurch das ich immer auf-und abbauen muss weil ich momentan in der Firma im Meetingraum einspreche) würde mir aber dann in meiner Sprechkabine, wenn sie fertig ist, gerne ein festes Mikro installieren.

Ich schwanke derzeit zwischen
- Rode Podcaster (LINK)
- Rode Procaster (LINK)
- Rode NT-1A (LINK)
wenn eins der XLR Mikros dann mit dem Fast Track MKII (LINK)

und ich kann mich überhaupt nicht entscheiden....

Hat jemand mehrere dieser Mikros? Also zB Podcaster und NT-1A und kann mir da nen Anhaltspunkt geben worin die sich unterscheiden?
Welches ist für Hörspielaufnahmen besser geeignet?
Oder zumindest eigene Erfahrung mit den verschiedenen Mikros gemacht ?

Ist es eher zu raten direkt ein USB-Mikro zu nehmen oder ist die Kombi XLR und Fast Track Qualitativ dem IMMER vorzuziehen ?

Ich hab mich hier um Forum schon ein wenig umgehört, zB hier die Aufnahmen vom Podcaster und Procaster (LINK) oder in Jelns Sprechprobe (LINK) vom NT1-A aber da es ja immer mit verschiedenen Sprechern und unter verschiedenen Umgebungen aufgenommen wurde kann ich (zumindest ich als Laie) da keine wirklichen Vergleiche ziehen.

Vielleicht weiß auch einer der Tontechniker hier, welches der Mikros für meinen Raum am besten geeignet wäre (siehe mein Umbauprojekt in der Signatur)

Danke schonmal



Jetzt hier der direkte Vergleich

  Podcaster
Wav-Datei: https://www.dropbox.com/s/ygntc8gpegn2kio/podcaster_2.wav

  NT-1A mit Fast Track MK II
Wav-Datei: https://www.dropbox.com/s/w62gplnzaruaax2/nt1a.wav

Beide Aufnahmen sind unbehandelt (bis auf Schnitt).

Was meint ihr, welche klingt besser??
 
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Erdie

Der düstere Herrscher
Sprechprobe
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AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Du kannst davon ausgehen, dass die in USB Mikrofonen eingebauten Wandler nicht das gelbe vom Ei sind. Das soll nicht heißen, dass sie schlecht sind, aber es ist eben gerade so das nötigste. Ich würde mich nicht wundern, wenn das die Chips sind, die auf den Motherboards Soundkarten zu finden sind - weiß es aber nicht genau.
Insofern ist eine etwas höherwertige Soundkarte kombiniert mit einem gutem Mikrofon sicher eine Steigerung. Ich würde persönlich immer zu einem separten Interface raten, wenn es denn finanziell möglich ist.
 
R

Ron

AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Wenn ich aber doch das Fast Track MKII verwende, brauche ich doch keine Soundkarte mehr da USB oder hab ich das falsch verstanden?
 

Obli

Mitglied
AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Also ich habe für mich persönlich sowohl ein Procaster als auch ein NT1-a getestet und auch direkt verglichen. Sie klingen eben, nicht zuletzt wegen der Technik (dynamisch vs. Kondensator) - komplett anders. Ich würde es mal so beschreiben:

Rode NT1a:
- voller Klang im Bassbereich
- leicht betonte Höhen
- sehr präsent
- sehr empfindlich

Procaster (und das gilt vermutlich genau so fürs Podcaster):
- kräftig im Bass, verändert sich aber recht stark durch Abstand und Position (also weniger für Hampelmänner :D)
- klingt eine ganze Ecke dumpfer in den Höhen, nicht zuletzt, weil es ein dynamisches Mikrofon ist
- eher unempfindlich, was ebenfalls an der Technik liegt
- durch die Bauform und die Technik auch einen Tick unempfindlicher gegen Raumhall

Beides definitiv gute Mikrofone mit ihren Stärken. Mir persönlich gefällt aber der Klang des NT1a insbesondere wegen der Klarheit durch die Höhen besser. Beim NT1a gibt es kein hörbares Rauschen, beim Procaster so weit eigentlich auch nicht, man muss aber bedenken, dass es stärker verstärkt werden muss, so dass da schnell durch mäßige Preamps was reinkommen kann. Beim Podcaster weiß ich nicht, wie sich der Wandler schlägt.

Und ja, du brauchst keine extra Soundkarte, wenn du ein Interface nutzt, da das in dem Fall ja als Soundkarte genutzt werden kann.
 

Mr_Kubi

Der auf den Bus wartet
Teammitglied
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AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Ja hast Du richtig verstanden.


Ich würde Dir auch zum NT-1A raten, da es den besten Frequenzbereich hat (20 Hz - 20 kHz). Aber Achtung das Mikrofon ist sehr hart und klar bei der Übertragung. Viele meinen dadurch ihre Stimme klingt harsch. Kann bei S Lauten stören.

Andere Mikrofone wie z.B. das NT2a schmeicheln der Stimme da mehr weil bestimmte Stimmfrequenzen betont werden.

Das Podcaster nimmt in meinen Ohren viel Brillianz weg (40 Hz bis 14 kHz). Für sich genommen klingt es ok, aber wenn Du es - wie hier üblich mit anderen Aufnahmen mischt, dann fällt das doch auf da die Aufnahmen im Vergleich irgendwie muffig klingen.

Zum Procaster kann ich nichts sagen.

So weit meine Meinung.
 

Erdie

Der düstere Herrscher
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AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Ich muß in dem aktuellen Hörspiel, das ich momentan schneide, die Takes eines Podcaster Benutzers (m/w) (sei hiermit anonymisiert) bei ca. 10 kHz um 6dB mit einer Bandbreite von Q=0,8 anheben, damit es ungefähr so brilliant klingt wie die restlichen Takes.
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
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AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Hi.

ich habe mir kürzlich ein Rode NT-1A mit M-Audio Fast Track II als USB Interface gekauft und bin sehr zufrieden. Man kann da sicherlich noch dran feilen, was die Aussteuerung und die Dämmung angeht. Wenn ich es meinem H2 gegenüberhalte klingt es wesentlich satter. Ich hatte auch überlegt das Podcaster zu nehmen. Auf Anraten von Dennis habe ich mich dann umentschieden und bereue es nicht.

Viele Grüße.
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

ich bin ja nun ein Fan von Dynamischen Großmembranern...;-)) Daher empfehle ich diese auch gerne mal für akustisch schwierige Umgebungen, aber gut.
Für die meisten Sprachaufnahmen nutze ich das NT2-A über ein Focusrite Interface. Mir fiel letztens bei den Aufnahmen mit Janne auf, dass das NT2-A nicht unbedingt für alle weiblichen Stimmen geeignet ist, das es in der Tat die oberen Mitten etwas harsch wiedergibt. Im Umkehrschluss kann das allerdings bedeuten, dass das NT2-A einer evtl. etwas dumferen Männerstimme einen Schuß Präsenz verleiht.
Bei dem Fast Track möchte ich anmerken, dass die PreAmps wahrscheinlich zu wenig Gain mitbringen um ein Mikro wie das Procaster vernünftig zu betreiben.
Ich hatte mal das Fast Track Pro, da habe ich mir mit dynamischen Mikros immer Rauschen eingefangen, mit dem NT2-A wars aber ok.
Vielleicht einfach mal ein wenig in die Richtung Scarlett (Focusrite) schauen, selbst bei den günstigen USB-Interfaces sind dort sehr hochwertige PreAmps verbaut. (http://focusrite.de/usb-audio-interfaces/scarlett-2i2 )
 

Mr_Kubi

Der auf den Bus wartet
Teammitglied
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AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Es muss ja auch nicht immer ein Großmembranmikro sein.

Ich finde zum Beispiel die Stabmikrofone AKG C1000s oder Rode M3 als Allroundmikrofone richtig gut. Die sind auch preislich zu bezahlen. Und wer es empfindlich mit hohem Output will, kann zum Rode NT3 greifen. Das ist allerdings wieder teurer.

Vorteil aller Mikros ist die 9 Volt Blockbatterie die im Notfall die Phantomspeisung ersetzen kann.
 

Paul

Wertentwender
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AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Ich habe das Podcaster und bin sehr zufrieden damit. Für meine Zwecke (einfach, schnell, sauber und guter Klang) ist es sehr gut geeignet. Und preislich ist ebenfalls erschwinglicher. Platz nach oben ist ja immer, ich denke aber dass für unsere Srachaufnahmen im Forum nicht mehr erforderlich ist. Das übrig gebliebene Geld sollte man eher in die Verbesserung der Einsprechposition investieren. Aber ich bin ein blutiger Laie und höre die Unterschiede zwischen den genannten Mikros gar nicht so richtig. ;)
 
R

Ron

AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Also was das Thema Raumhall angeht ist also das NT-1A wesentlich empfindlicher als das Procaster?
In Anbetracht meines Umbauprojektes ist das natürlich auch ein Faktor den ich mit einrechnen müsste... wobei das Focusrite gleich mal 60€ teurer ist als das Fast Track :( Das sind 300 Pampers :D

Gibts denn hier noch beführworter für das Podcaster oder sollte ich das gleich vom Tisch nehmen?
 

Vetter Balin

Martin Beyerling
AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Also ich persönlich befürworte gern das Podcaster, weil es bei mir gute Dienste leistet und wenig empfindlich auf Raumhall reagiert. Tatsächlich zeigen sich bei gutem Gehör weniger Brillianzen, was man jedoch durch EQ-Einsatz lösen kann (falls überhaupt nötig). Meine Erfahrung: Männer mit Bariton-Tenor-Stimme werden nichts zu korrigieren haben. Je tiefer und dunkler die Stimme desto mehr muss man beim Podcaster gegensteuern, damit es nicht zu dumpf klingt.
 

Jeanette

Nachteulchen...
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AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Also ich (mal so ganz ohne viel technisches Wissen) finde mein Rode Podcaster einfach herrlich umkompliziert. Stecker rein, Audacity an und fertsch :D Und ich habe für mich das Gefühl, dass das Rode meiner Stimme durchaus schmeichelt.

Ich sehe das wie Paul- es erfüllt seinen Zweck und ist recht unkompliziert.
 

Erdie

Der düstere Herrscher
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AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Also was das Thema Raumhall angeht ist also das NT-1A wesentlich empfindlicher als das Procaster?
In Anbetracht meines Umbauprojektes ist das natürlich auch ein Faktor den ich mit einrechnen müsste...

Wenn beide Mikrofone Nieren sind, ist das unmöglich. Und wenn das doch so ist, dann lügt ein Hersteller und verkauft eine breite Niere als Niere.
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Kondensatormicrophone sind (mit voller Absicht) sehr sehr empfindlich. Die nehmen (einfach ausgedrückt) jeden Furz auf ;-) Was im Studio auf jeden Fall gewünscht ist kann allerdings in den eigenen vier Wänden zu Problemen führen. Mit einem Micro wie dem NT2-A (oder anderen) muß man sich schon einige Gedanken zum Thema Raumakustik machen.
Da sind Dynamische Micros wie das Podcaster (oder wenn etwas mehr Geld da ist das Procaster mit externen PreAmp) "gutmütiger". Einmal weil sie dynamisch (weniger empfindlich) und im Falle des Pod/Procasters eine Supernierencharateristik haben.
Genau genommen klingen Dynamische Mirophone auch etwas "ehrlicher", da die "Brillanz" der Kondenser Höhen in die Stimme zaubert die dort so natürlicherweise nicht zu hören sind.
Ich finde mein Procaster toll! ;-))
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Wenn beide Mikrofone Nieren sind, ist das unmöglich. Und wenn das doch so ist, dann lügt ein Hersteller und verkauft eine breite Niere als Niere.

nee, das Procaster ist eine Hyperniere.....
 
AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Hallo Ron,

ich denke du musst einfach entscheiden wie sich deine Ambitionen finanziell rechtfertigen lassen.

Mit einem NT1A musst dir nicht nur einen Preamp zulegen, du musst dich auch etwas mehr mit der Raumakustik auseinandersetzten - Dämmung = Zusatzkosten.
Als Belohnung erhältst du dann mehr Präsenz (gerne auch mal zu viel in der Preisklasse).

Der Podcaster ist da einfach unkomplizierter klingt dafür etwas dumpfer. Dies ist auch der größte Nachteil des Podcaster, der sich meiner Ansicht nach immer dann manifestiert, wenn es um leise Takes handelt, wo auch mal etwas gehaucht ausgesprochen wird. Hier machen sich die reduzierten Höhen deutlich bemerkbar - dein Spiel wird etwas "kastriert" abgenommen und im Vergleich bei einem Dialog mit einem Sprecher, der zB ein NT1A benutzt fällt dies unschön auf wenn der Cutter nicht etwas tiefer in die Trickkiste greift - (zusätzliche Arbeit für den Cutter).

Da das NT1A gerne etwas harsch kling, also die Höhen etwas "britzelig" abbildet, ist es für Sprecher, die stark akzentuiert sprechen, insbesondere bei den S-Leuten, eher ungeeignet (ich bin da so ein Fall). Hier spielt dann ein Podcaster seine volle Stärke aus...

Ein noch nicht angesprochener Aspekt ist übrigens die Unterbringung des Aufnahmerechners, dieser sollte möglichst nicht in deiner Kammer untergebracht sein, wenn er hörbare Lüfter und Festplatten enthält.


Ein Richtig oder Falsch kannst nur du selber herausfinden, achte vor dem Kauf auf guten Umtauschservice.
 
R

Ron

AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

@Badda: Ich kann dir gar nicht genau sagen ob ich so ein Fall bin mit den S-Lauten... ich weiß nur noch das ich als kleines Kind Probleme mit ch und sch hatte...

Ich denke nach wie vor das die Raumakustik bei mir noch ein größeres Problem wird, wie ja auch schon in meinem anderen Thread angesprochen, daher denke ich ist ein sehr empfindliches Mikro für mich nicht die beste Wahl.
Leider habe ich auch da begrenzte Möglichkeiten einen geeigneten Raum zu finden, da ich zuhause einfach zu viel Lärm habe (stark befahrene Strasse, nervende Nachbarn, Katzen, Kind) und ich in der Firma halt nur diesen kleinen Raum netterweise (danke Chef!) zur Verfügung hätte um mir den umzubauen (Akutsikpanele im Meeting-Raum findet mein Chef irgendwie nicht so gut :D).

Also wirds dann wohl eher Pro oder Podcaster (wobei ich ja für den Procaster auch noch ein 140€ teuren Preamp bräuchte...) also dann wohl im Endeffekt doch nur der Podcaster bleibt.
 
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AW: [Kaufentscheidung] Rode Procaster, Podcaster oder NT1-A

Also ich spreche überzeichnet ausgedrückt eher hanseatisch Spitz. Dirk Hardegen meinte einmal logopedisch überkorrekt... :D
Das NT2a war bei mir da die bessere Lösung.
Wenn dann nimm lieber den Podcaster statt Pro. Beim Pro erinnere ich mich an Probleme mit dem Frequenzgang (starke Kammfilter) dünner blasser Gesamtklang. Kann aber auch an der Charge gelegen haben.
 
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