Janine

Autorin, Sprecherin Gesang, Improvisationstheater
Sprechprobe
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Hallo liebe Hörspielmacher, Internen und Fledermausohren,

ich würde mich freuen über eine Bewertung meiner Sprechproben (siehe unten)
hinsichtlich Aufnahmequalität und Sprecher-/Schauspielleistung. Ich wüsste gern, ob die Aufnahmen dem Anspruch genügen, den ihr für interne Projekte habt. :)

Vorab ein großes Lob an diejenigen, die die Sprechproben-Texte ausgewählt haben. Diese sind so prägnant, dass gleich klar wird, was die Figur bewegt. Auch die Regie-Angaben sind super! :)

Die Emo-Takes sind alle nur als reine Emotionen eingesprochen, also praktisch eine Vor-Version vor der nötigen Rollenanalyse, für die ich mehr Text bräuchte.

Sprechproben Emotionen, roh (ohne Stimmcharakter und ohne Genre-Färbung)

1)Fremdtext Wut (mit hysterischem Schreien) (WAV)
Erdachter Rahmen:
Ehemann hat seiner Familie zwar ein schönes Haus gekauft, jedoch nun alle Ersparnisse bei Sportwetten verspielt, womit er die Existenz seiner Familie gefährdet.



2)Fremdtext Trauerrede (MP3)
Erdachte Figur:
Souveräne Managerin, gewohnt vor anderen zu sprechen und normalerweise recht gut darin, ihre Gefühle zu beherrschen


Weiter geht es in der nächsten Nachricht. Leider verschwindet hier manchmal die "Einfügen"-Funktion. :-D

3)Fremdtext Freude (Inszenierung einer Geburtstags-Überraschung)
Erdachte Situation:
In einer WG zusammenwohnende Freundinnen. Alltagssituation.
 
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Janine

Autorin, Sprecherin Gesang, Improvisationstheater
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Hörbuch-Texte:
(Hinweis: Im Stehen eingesprochen.)

1)Fantasy


2)Krimi (nur spaßeshalber; da kenne ich mich nicht so aus. :-D)
 
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Spirit328

Aff un zo jeht et uns jar nit schlääsch!
Teammitglied
@Janine ... VIEL besser!
Der Sound ist um Längen besser und alles klingt sehr präzise.

Leider ist bei manchen Silben der Raum hörbar, wenn auch recht leise.
Vielleicht kannst Du noch mal den Abstand zwischen Mikrofon und Mund checken. Ist er ca. 10 cm (eine Handbreit +/-)? Der exakte Abstand ist von Stimme zu Stimme und von Mikrofon zu Mikrofon unterschiedlich. Dieses Austesten und Optimieren nennen die Profis: Soundcheck und berechnen Dir schon mal den ersten Fuffi. ;)

Danach bitte die Verstärkung checken. Die Aufnahme ist ein bißchen rauschig, da könnte man noch ein bißchen optimieren. Und das hängt zusammen:
Wenn Du näher ran gehst, ist das Signal (deine Stimme) lauter und Du kannst die Verstärkung reduzieren. Dadurch wird das Rauschen auch leiser ;)
Der optimale Pegel liegt bei ca. -12 dB. Das gibt zum einen "Luft" nach oben, sprich es zerrt nicht sofort, wenn Du mal ein bißchen mehr Dynamik in Dein Spiel legst und es ist immer noch genügend "Nutzpegel" da. :)

Es ist in der Tontechnik so, dass man für die letzten 5% immer 95% des Aufwands reinstecken muss. In Deinem Fall heißt es, dass Du die Zielline schon riechen kannst. Aber es ist noch ein kleiner Schritt.
 

Janine

Autorin, Sprecherin Gesang, Improvisationstheater
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Hallo Spirit328,
vielen Dank für Deine Unterstützung! :D

Mein Job ist nun also, es irgendwie hinzukriegen, dicht am Mikro stehen zu bleiben und trotz extremer Dynamik zwischen Flüstern und Schreien einen passenden Pegel zu finden.

Zum kostenpflichtigen Profi-Soundcheck: Jau, wir Kreativen arbeiten außergewöhnlich viel und meist ohne Lohn. Das ist ungerecht und stinkt einem nach Jahren. Das sehe ich genau so. Ich kann mich nur erkenntlich zeigen durch Mag-ich-Daumen, Mithilfe bei der Beantwortung von Mitglieder-Fragen und Dir ansonsten anbieten, einem Deiner Projekte mal meine Stimme zu leihen (wenn Du magst). Wenn Hörspiele bei Youtube laufen, müsste doch über die geschaltete Werbung Geld reinkommen, oder wir handhabt ihr das?

Ich werde meine nächsten Sprechproben weiterhin im Thema "Sprechproben" einstellen. Falls es Dir zu viel wird, weil es natürlich viele Anfragen hier gibt, erwarte ich natürlich nicht, dass Du weiterhin Tipps gibst. Das ist selbstverständlich.

Vielleicht hatte ich Dich jetzt aber auch missverstanden, und Du hast es ganz anders gemeint. :D

Danke Dir jedenfalls sehr.

LG Janine
 

Telliminator

Sample-Collector
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@Janine

Wenn ich Dir einen Tipp geben darf. Regel am Audiointerface das Eingangsignal für das Mikrofon erstmal so für die normale Sprechlautstärke ein, dass es nicht übersteuert und gut hörbar ist, versuche dabei im Bereich von -9 bis -3 db den Pegelausschlag anzupassen. Merke Dir diese Einstellung am Audiointerface, markiere Sie Dir ggf. mit einem kleinem Post-IT Schnipsel.

Im nächsten Stepp kannst Du nun schauen ob Du die Einstellung für Flüstern oder schreien angehst. Wenn Du flüsterst sinkt der Eingangspegel automatisch ab, wenn Du die Einstellung für die normale Sprechweise beibehältst. Wenn er bis -15dB oder tiefer fällt, solltest Du am Audiointerface den Eingangspegel sensibler stellen, damit das flüstern zwar immer noch ein flüstern ist, aber nicht zu leise wird. Auch hier darf das Signal auch ruhig bis -6 dB hoch gehen, wenn man, wie im Kino, flüsternd schreit und nach seinem Partner ruft, weil man die Sitzreihe nicht wiederfindet. "Paul, wo bist du? Wo verdammt ist unsere Sitzreihe nochmal?". 😅

Markiere Dir die optiomale gefundende Pegeleinstellung für Flüstern ebenfalls mit einem kleinen Schnipsel Post-It, sofern der Pegel für normales sprechen nicht auch schon für Flüstern ausreichend ist. Wichtig fürs Flüstern ganz nahe ans Mikrofon gehen, damit kommst Du in den Nahbereichseffekt und Deine Stimme wirkt trotz flüstern voluminöser. Das kannst Du auch beim Normalen sprechen einsetzen. Radiomoderatoren, die etwas Interessantes erzählen sollen, machen das z.B. gerne. das wirkt dann wie ganz dicht ans Ohr kommen.

So und im Letzten Stepp musst Du die Pegeleinstellung für das schreien finden. Ich muss dazu an meinem Audiointerface das Eingangssignal ziemlich weit zurück drehen, damit meine Aufnahme nicht übersteuert. Übersteuern bedeutet, dass das Signal eckig wird und über 0 dB geht und abgeschnitten wird und sehr kratzig klingt. Wenn Du Aufnahmen machen musst in dem Du schreien sollst, sollte der Pegel zwischen maximal -1 dB und -0,3 dB, also nur kurz bis vor dem Übersteuern ausschlagen. Wenn Du die Pegeleinstellung für das Eingangssignal am Audiointerface gefunden hast, mit dem Du gut rumschreien kannst ohne das es übersteuert, markiere dir diese Einstellung ebenfalls.

Hinweis:
Das sind übrigens meine persönlichen Näherungswerte in dB, mit denen ein Cutter halbwegs gut zurecht kommen wird. Es kann sein, dass die technischen Vorgaben von einem Cutter auch anders gewünscht werden. Er wird Dir dann sagen, wie er es gerne hätte, damit ihmi nicht die Ohren wegfliegen, wenn er deine Aufnahmen bearbeitet.

Jetzt hast Du auf Deinem Audiointerface 3 Markierungen und für normales Sprechen, Flüstern und Schreien und kannst denn bei Bedarf die Einstellung für den jeweiligen Take und Sprechweise ganz schnell einstellen.

Hoffe, dass hilft Dir weiter. Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Finden der passenden Einstellungen des Eingangspegel vom Mirkofon für Dein Audiointerface.


Viele Grüße
Telli
 

Janine

Autorin, Sprecherin Gesang, Improvisationstheater
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Zur Vorstellung meiner Stimmcharakter:
Ich stelle hier ein paar Szenen aus meinem Kinderhörspiel ein, um verschiedene Stimmcharakter vorzustellen, die ich spreche.

Hörspiel-Inhalt: Es geht um die hochbegabte 12-jährige Jenny, die in einer Traumwelt lebt. Beim Versuch, ihre Welt in die Realität zu integrieren, wird sie zur notorischen Lügnerin und gerät in immer größere Schwierigkeiten...
Rollen: Jenny, ihr Freund Spencer, Polizistin, Psychologin und Sozialarbeiterin
(alle eingesprochen von mir selbst)
Technik: Mikrofon Sennheiser, damals noch ohne Sprechkabine

Beispiel-Szene 1: Jenny und Spencer fürchten, von einem Exzentriker adoptiert zu werden, der bislang noch jedes Kind nach ein paar Tagen wieder abgelehnt hat.

Beispiel-Szene 2: Jenny lässt die Polizei im Glauben, entführt worden zu sein, und tischt eine Lügengeschichte nach der nächsten auf. Die Polizistin hat eine Psychologin eingeschaltet.

Beispiel-Szene 3: Die Sozialarbeiterin zweifelt am Wahrheitsgehalt von Jennys Geschichten. Jenny merkt es und hat vor zu türmen.
 

Janine

Autorin, Sprecherin Gesang, Improvisationstheater
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Hey, supi! Danke auch an Dich, lieber Telli! Sehr gute Tipps.

Man merkt vermutlich schon: Ich bin ein Fan von nicht allzu dynamischen Aufnahmen. Ich höre Hörspiele sehr gern, während ich arbeite (handwerklich). Da ist es immer blöd, wenn ich nix mehr verstehe, wenn die Figuren plötzlich flüstern, während ich ein Stück Holz abschmirgele o. Ä.

Dieses Ziel würde aber bei jedem Take, in dem zwischendurch mal geschrien oder geflüstert wird, zu folgendem führen:
Entweder hört man den Raumhall bzw. Rauschen durch nachträgliches Hochziehen des Pegels oder ich müsste solche Takes jeweils 2 x einsprechen und dann zusammenschneiden. Hmmm...

Ich werde jetzt jedenfalls mal nach Deiner Anleitung herumprobieren mit dem Pegel bei Audacity. (Rode-NT läuft ja ohne Interface.)

Bis bald und liebe Grüße, Janine
 

MonacoSteve

... nicht ganz Dichter
Teammitglied
Wenn du sämtliche Rollen selber gemacht hast: Nicht schlecht! (y)
 

Telliminator

Sample-Collector
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@Janine - Du hast vermutlich dann ein Rode-NT USB was ohne Audiointerface bzw. sein eigenes Audiointerface ist. Da musst Du dann tatsächlich in den Einstellungen von Betriebssystem den Eingangspegel unter zur Hilfenahme von Audacity einpegeln und austesten das Du je nach Sprechweise nicht übersteuerst.

1746633041229.png


Aso der Pegel-Ausschlag beim Einsprechen in Audacity solle im Bereich Ende dunkelgrün(-12) zwischen hellgrün (-9) gelb (-6) und orange liegen bis maximal Anfang rot (-3) liegen. .

Du siehst oben in der Pegelleiste auf dem Bild am Ende rechts ist ein kleiner Kringel der sich verschieben lässt. Damit stellst Du in Audacity die Sensibilität des Mikrofons ein und bei einer Aufnahme kannst Du direkt sehen wie hoch der Pegelausschlag wird und Du kannst den Kringel während der Aufnahme auch schieben und somit regeln, bis zu dem Punkt wo für Dich der Maximalbereich passt.

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