Neben den technischen Werten (Rauschen, maximaler Pegel, Auflösung (Bits/Sekunde), ...) ist es auch wichtig darauf zu achten, daß Du mit dem Gerät auch gut zu recht kommst.
Das Rauschen bei Außenaufnahmen bekommt man eigentlich ganz gut in den Griff, wenn man vor den Rekorder möglichst rauscharm verstärkt.
Da hilft
SO ETWAS weiter, wenn Du mehr Rauschen als Nutzsignal hast. Diese Verstärker nehmen sich auch etwas Energie aus den Batterien, aber das hält sich in Grenzen. Doch vernachlässigen kann man es leider nicht.
Doch für normal laute Signale sind alle von Dir und den Kollegen angesprochenen Geräte brauchbar und für unsere Ansprüche hinreichend gut.
Mir wäre es wichtig einen externen Stromanschluß zu haben, damit ich mit mehreren USB-Powerbanks arbeiten kann, wenn ich unterwegs bin. Gerade wenn es etwas kühler wird, läßt die Leistung der Akkus bzw. Batterien prinzipbedingt stark nach. Leistungseinbußen von 20% sind keine Seltenheit.
Also lieber die Stromversorgung in die warme Jacke und mit Kabel an den Rekorder anschließen.
Die Akkus / Batterien sollte man auf jeden Fall wechseln können. Eingebaute, nicht wechselbare Akkus wären für mich ein Ausschlußkriterium.
Ein weiteres Kriterium wäre für mich, daß ich die Speichermedien (SD-Karten) leicht und zuverlässig wechseln kann. Man verschätzt sich schon mal mit der maximalen Aufnahmelänge und dann eine neue, leere Karte einstecken zu können, ist schon komfortabel.
(Wieviele Bytes werden denn pro Minute gespeichert, wenn man mit 24 bit und 96 kHz aufnimmt? Und wie lange reicht da ein 4 GB Speicher?)
Bei Outdoor Aufnahmen würde ich meine guten Studio Mikrofone DEFINITIV zu Hause lassen. Erhöhte Luftfeuchtigkeit kann zu irreparablen Schäden an den Kondensator-Kapseln führen!
Deswegen würde ich immer mit einem ordentlichen
Windschutz (Plüsch oder "Tote Katze") arbeiten. Das reduziert etwaige Windgeräusche und schützt die "On-Board" Mikrofone ein bißchen vor Feuchtigkeit. Bei Regen sind sie in kurzer Zeit durchnässt und die Mikrofone werden nass.
Mein mobiler Rekorder (Zoom H6) kann ich mittels einer Kamera-Schnell-Arretierungs auf ein einfaches, preiswertes Kamerastativ packen. Das ist komfortabler UND es eliminiert Handlings-Geräusche!!!!! Viele Handrekorder haben eine Standard-Kamera-Stativ-Mutter eingebaut.
Bei manchen Geräten gibt es optional noch eine Fernbedienung (meistens Kabel, neuerdings auch Handy), gerade bei der Aufnahme von leisen Geräuschen (Bienen in einer Blumenwiese) hat sich das sehr bewährt, da man sich meistens nicht soooo still verhalten kann, daß es die Aufnahme nicht stört.
Die inneren Werte.
Also, die meisten mobilen Rekorder in der "unteren" Preisklasse haben Analog-Digital Wandler der entsprechenden Preisklasse. Das muß nicht zwangsläufig schlecht sein. TASCAM verbaut drei Arten von AD Wandlern, preiswert, advanced und Profi. In den mobilen Rekordern ist sicherlich preiswert verbaut. Doch die tun auch wofür sie gebaut wurden und das recht ordentlich. Von Olympus weiß ich nichts.
Häufig ist auch das gesamte Setup der mobilen Rekorder auf Sprachaufnahmen bzw. Interview-Situationen optimiert.
Das führt schon mal dazu, daß sehr tiefe Geräusche und auch sehr hochfrequente Geräusche nicht so optimal aufgenommen werden. Das gilt besonders für eingebaute Mikrofone! Auch wenn in der Beschreibung steht "30Hz - 24.000 Hz", ist immer noch eine Angabe wichtig: Der Abfall der Lautstärke in den jeweiligen "Randbereichen". Häufig stehen da Werte in "dB". Wenn die Zahlen größer 3 sind, ist das kein gutes Zeichen, wenn da 10 dB steht, sind die Angaben ... "Marketing"

Kurz gesagt, dann fällt der für Dich brauchbare Frequenzbereich DEUTLICH schmaler aus. Etwa 100 Hz bis 15.000 Hz (+/- 3 dB). Damit sind tief brummende LKWs schon nahezu raus!
Ob die Mikrofone der Rekorder nun XY und/oder AB Stellungen können, ist nett, aber nicht entscheidend. Bei den baubedingten Mikrofonabständen sind die Unterschiede meistens fein. Dazu gibt der verstorbene "hohe Priester" Prof. Sengpiel ein paar schöne anschauliche Beispiele
HIER
Welche Stellung besser ist, hängt direkt vom aufzunehmenden Schallereignis ab und kann NICHT pauschal beantwortet werden. Manchmal ist es sogar richtig vom "Weg der Tugend" abzuweichen, aber nur wenn man weiß was man da tut und warum. Alles andere ist Glück.
Ich persönlich schätze es, daß mein H6 auch M/S kann, was mir eine große Flexibilität beim Cutten gibt. (Auch wenn das beigefügte M/S Set nicht so wirklich gut ist)
Unterschiede im Sound ergeben sich durch die unterschiedlichen Schwerpunkte der jeweiligen Geräte, bzw. ihren gedachten Einsatzweck.
Wenn man mal einen vergleich- und reproduzierbaren A-B Vergleich der (Ton-) Technik dieser Geräte machen könnte, würde es mich nicht überraschen, wenn da die Unterschiede im Bereich der Meßfehler und Material-Varianzen lägen.
Es ist hauptsächlich die Abstimmung der Geräte, die den "Sound" machen.
Bei der Auswahl von Geräten gehe ich zunächst von meinen technischen Anforderungen aus und reduziere so lange die Möglichkeiten, bis es entweder keinen Sinn mehr macht oder ich im Rahmen meines Budgets bin.
Ich hoffe Dir geholfen zu haben.
Solche Aussagen finde ich ... putzig:
Die Aufnahmedauer ist offenbar generell mit 24 Stunden limitert (resp. 23:59 laut Anzeige), was aber auf einer 128GB Speicherkarte bei MP3 mit 44.1kHz Stereo Sampling immerhin 192kBit/s Datenrate erlaubt. Jede Erhöhung der Aufnahmequalität darüber hinaus verkürzt die Aufnahmedauer entsprechend, sodass man am anderen Ende bei unkomprimiertem (.WAV) 24bit Stereo Sampling mit 96kHz gerade noch 1 Stunden 2 Minuten auf eine 128er Karte bringt. Dazwischen ist natürlich auch alles möglich, somit sollte für ziemlich jeden Zweck vom Hobbybereich bis hin zu speziellen professionellen Anwendungen ein brauchbarer Kompromiss von Qualität und Aunfnahmedauer zu finden sein, denke ich :
[
QUELLE]
24 Bit = 3 Byte
24 Bit bei 96 kHz Samplingfrequenz = 96.000 x 3 Byte pro Sekunde.
Stereo = 2 Kanäle => 96.000 x 3 Byte pro Sekunde x 2 Kanäle
Also haben wir 576.000 Byte pro Sekunde. = 562,5 kByte/s = 0,549 MB/s = 0,0005364 GB/s
128 GB / (0,0005364 GB/s) = 238627 Sekunden = 3977 Minuten = 66,28 Stunden = 2,76 Tage (alles grob gerundet)