Also zum Thema "vorbeischreiben". Das ist davon total unabhängig.
Da bist du auch in Deutschland in einer Wüste und gerade schreiben - selbst in den USA.
Ich kannte z.B. jemande - der Mann war hauptberuflich Musiker, hat für jemanden im Film gearbeitet als Sekretär - hat aber irgendwas Angelistik/oder Lingiustik oder so was auch studiert.
Was ich nur weiß, weil er durch Zufall in meinem Beisein mal sagte: Er leite einen Creative Writing Shop (für irgendso was wie bei uns VHS) und ich überrascht fragte: Du bist Autor?
Und er natürlich: Nein.
Der Typ schreibt nicht. Der hat auch nie irgendwo, irgendwas drehbuchtechnisch geschrieben - brachte da aber Leuten bei wie sie Drehbücher schreiben.
An sich -kann man noch sagen: Okee. Es gibt Leute die sind gut, weil die sich für was interessieren - die können Theorie vermitteln.
ABER da ich den kannte, weiß ich, dass der eine Menschenkenntnis von nem Schlumpf hatte. Das heißt der kann nicht gut sein.
Du wirst keinen Schauspieler oder Dramaturgen finden der gut ist und keine Menschenkenntnis von nem Profiler hat, weil du beschäftigst dich mit Menschen 24/7. Und da gab es so 2-3 Situationen - wo ich sagen kann: Der Mann ist Musiker von Richtung X, mit nem MA in irgendwas.
Was auch immer der da also den Leuten beigebracht hat... die Wahrscheinlichkeit, dass da eine Menge Blödsinn bei ist - ist sehr hoch.
Der war in dieser Position wegen seines Lebenslaufs und nichts anderem.
Und wie gesagt: DAS war in den USA und nicht in Kansas. Sondern in ner Medien-Metropole und Institution.
In Deutschland habe ich nur mehrfach gehört - dass Drehbuchautoren in der Uni ein Script schreiben. Das ist viel zu wenig.
Das wäre so, wie als ob ein Tischler in seiner Ausbildung nur einen Tisch baut.
Ich will das nicht alles so negativ reden - weil wenn es nach mir ging - ich würde mir alles andere lieber wünschen, der Punkt ist - es ist verdammt schwer, da Infos zu kriegen und du befindest dich in Deutschland in ne Wüste, weil wir keine Unterhaltungsindustrie haben.
Du hast ohne Ende auch Produzenten, die können keine Drehbücher lesen. Weil die solche Sätze (wie oben) missverstehen. Das heißt denen ist überhaupt nicht klar, dass was sie da lesen umgesetzt sein muss. Du musst in der Umsetzung denken, nicht IM Buch. Schauspieler bilden wir so aus. Die können das.
Also da ist Hoertalk wirklich nicht die entscheidene Baustelle - gerade auch - weil ja auch jeder hier Selbstwirklichung machen kann.
Wieso muss jetzt hier Karl-Otto in seiner Freizeit einen Online-Kurs besuchen - um privat Hörspiele zu realisieren.
Der soll schreiben wie er will und wenn es ihn mehr interessiert - ja dann kannst du ansetzen, aber das sind weniger als 10% (behaupte ich jetzt mal, basierend auf Erfahrung).
Ich bin auch nicht so ein Fan von dem Link - weil ich sehe, dass das von nem Germanisten geschrieben ist, wo ein paar Infos gegeben werden - die ich nicht so unterschreiben würde. ABER - aber - besser haben als nicht haben.
Und du darfst auch nicht vergessen - es gibt Fans - gerade im Hörspielbereich - wenn du denen was modernes lieferst - dann hast du gerade das Abendland vor die Wand gefahren. Es ist also nicht so - dass es da keine Gruppe gäbe, die das nicht mit Begeisterung verschlingt.
In diesem Sinne - hat es also seine Daseinsberechtigung. Ich sage nur: Das ist nicht MEINS - ich halte mich aber auch nicht für den Nabel der Welt.
Ich finde es darf alles existieren, es muss mir nur nicht gefallen.
Und du nimmst ja was mit. Da schon zwei Zitate. Und du scheinst auch nicht dumm zu sein - also gehe ich davon aus, wenn da ein Nährwert ist - wirst du ihn finden.^^
Ich wüsste jetzt auch nicht - wo man so einen Ratgeber findet. Die meisten modernen von denen ich immer höre - die erfinden das Rad immer wieder neu. Und wenn du so Leute fragst - wie Sourkin - da sagt der dir: Ja lies bei Aristotels. Das sind 3-4 Seiten. Geschrieben vor 2000 Jahren.
Die sind im PublicDomain - ob das jemanden jetzt was bringt - wenn der sich damit auseinandersetzen will... weiß ich nicht.^^