• Blut-Tetralogie   Dark Space

Nightblack

Meinhard Schulte
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Liebe Hörtalkfreunde,
beim Cutten hält mich (und ich nehme auch an andere CutterInnen) das Bearbeiten der Sprachsamples enorm auf , benötigt sehr viel Zeit.
Meine Überlegung:
Kann man von allen SprecherInnen verlangen ihre Takes nach der Aufnahme in "Audacity" oder einem anderen Audiobeabeitungsprogramm selbst so vorzubereiten, dass sie z. B. auf -3db normalisiert sind und unnötiger Kram schon rausgeschnitten ist? Falls dafür eine Schulung notwendig ist könnte man hier ein entsprechendes Video einstellen. Ich könnte z.B. zeigen wie ich mit "Audacity" normalisiere und entrausche.
Wäre das zuviel verlangt? Ich glaube es würde die Zeit für das Cutten verkürzen und die viele Arbeit würde sich auf mehrere Schultern verteilen.
Wollte dies hier mal zur Diskussion stellen und eure Meinung dazu hören.
Sicherlich gab es in dem ein oder anderen Thread auch schon mal Beiträge zu diesem Thema, dann bitte gern darauf verweisen.
Vielleicht könnten die Profis unter den Sprechern mal erzählen welche Standards sie bei Abgabe einhalten müssen.
 

Ani

Nicht mehr die Frau im Schrank :D
Teammitglied
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Ehrlich gesagt halte ich das für keine gute Idee. Ich verstehe deinen Punkt total und auch mir hätte es beim Durchhören und 'vorbereiten' der vielen, vielen, vieeeeeelen Reaction Manifest Takes wahrscheinlich viel Zeit erspart, aber ich sehe da zwei große potenzielle Probleme:
- Ich kann mir vorstellen, dass viele 'reine' Sprecher (die sich also nicht auch mit Cut beschäftigen), mit Entrauschen auch ungewollt destruktive Ergebnisse erzielen könnten.
- Normalisieren ist halt nicht so einfach... Also, wenn ich einen leisen und einen lauten Take habe und ich normalisiere auf -3 dB, haben sie ja hinterher nicht dieselbe Lautstärke. Vielleicht hab ich da auch was falsch verstanden oder einen groben Fehler in der Bedienung meiner DAW, dann erleuchtet mich bitte :D, aber das ist doch total abhängig von dem höchsten (?) Ausschlag in meiner Datei oder?

PS: Wenn ich dir die Arbeit mit meinen Takes noch einfacher machen kann, sagst du Bescheid, oder? ;)

Wie die professionellen Sprecher ihre Takes abgeben, würde mich allerdings auch sehr interessieren.
 
Y

Yüksel

Wäre das zuviel verlangt? Ich glaube es würde die Zeit für das Cutten verkürzen und die viele Arbeit würde sich auf mehrere Schultern verteilen.
Ohjeh .... schön wäre es, aber meiner Erfahrung nach wird es nicht klappen. Leider sind manche schon überfordert, mit 44,1 kHz aufzunehmen und wav zu liefern ... ich hab schon Aufnahmen mit den abenteuerlichsten Sampleraten bekommen. Oder die Dateien hießen zwar *.wav, waren aber in Wirklichkeit in einem anderen Format. Das habe ich selbst bei langjährigen Hörtalkern erlebt. Manche scheinen auch konsequent die technischen Vorgaben zu ignorieren. Wenn ich mir dann überlege, daß diese Zeitgenossen auch eine Vorbearbeitung machen sollen .... ach neee.
Auf keinen Fall würde ich Rauschentfernung machen lassen. Da kannst Du sicher sein daß dann jeder Sprecher wirklich anders klingt, weil zwangsläufig jeder andere Parameter für die Rauschentfernung einstellt.

und unnötiger Kram schon rausgeschnitten ist?
Was ist für Dich unnötiger Kram? Ehrlich gesagt mag ich die vielen kleinen Extras, die können Dialoge lebhafter machen, also Räusperer, Aufatmer ... das volle schmutzige Programm. Ich habs auch mehr als einmal erlebt, daß Passagen, die der jeweilige Sprecher eigentlich löschen wollte, unterm Strich im Gesamtzusammenhang die besten oder passensten waren. Dieses Verfahren kostet sehr viel Zeit, aber ich würde es nicht anders machen.
Worauf ich hinaus will: Wenn Du Tätigkeiten aus Deinem Kontrollbereich herausnimmst, entgeht Dir möglicherweise etwas entscheidendes. Das gilt es natürlich abzuwägen.
 
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Nightblack

Meinhard Schulte
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also Räusperer, Aufatmer .
Meinte ich auch nicht, aber so Sachen wie "Sooo, ich scroll dann mal eben weiter, mhhh wo ist der nächste Take.... ahhh hier, warte mal ......." Oder wegen einer Übersteuerung wird für den Ausruf der Gainregler runtergedreht, aber später bei den wieder normalen Passagen nicht wieder hoch.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6038

Kann nur zustimmen... Audio aufnehmen ist eine Sache aber Audio bearbeiten wieder ne ganz andere.
Ich bin kein Freund von Normalisieren und Denoisen ist auch so eine Sache für sich... mit dem Magix Samplitude Denoiser erziele ich ein ganz anderes Ergebnis als bspw. mit Reafir von Cockos Reaper oder gar dem Rauschentferner von Audacity... da liegen qualitative Welten zwischen den Denoisern...
Das einzige was man wirklich machen kann, was wirklich sehr viel Zeit frisst, ist der Schnitt.
 
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Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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*Lampe anknips und auf @Ani richte* - Hey nich beschweren. Du hast doch gesagt man soll dich erleuchten :p
Normalisieren ist halt nicht so einfach... Also, wenn ich einen leisen und einen lauten Take habe und ich normalisiere auf -3 dB, haben sie ja hinterher nicht dieselbe Lautstärke. Vielleicht hab ich da auch was falsch verstanden oder einen groben Fehler in der Bedienung meiner DAW, dann erleuchtet mich bitte :D, aber das ist doch total abhängig von dem höchsten (?) Ausschlag in meiner Datei oder?

Ist hier doch zu OT - hast dazu 'ne PN von mir, junge Padawan ;)

aber später bei den wieder normalen Passagen nicht wieder hoch.
Dafür gibts doch den Kompressor - aber ich verstehe, wenn der Dieselbetriebene neben dir einfach zu laut ist ;) :D

Scherz beiseite - obwohl ich das mit dem Compressor ernst meine, ich bin auch nciht dafür das die Sprecher quasi die halbe Arbeit des Schnippelmeisters machen sollen. Noch dazu, wenn diese nciht so tief in die Thematik "Schnitt und Effekte" eingetaucht sind. Das überfordert doch so einige (ohne das bös zu meinen - das ist OK).

Klar, man hört gegen und schneidet das ein oder andere unnütze Zeug raus. Nur, was davon eignet sich am schönsten für Outtakes, selbst solche Dinge wie eben:

Sooo, ich scroll dann mal eben weiter, mhhh wo ist der nächste Take.... ahhh hier, warte mal .......
habe ich schon in Outtakes gehört (Situationsabhängig). Als Sprecher weiß ich nicht, was das Technik-Team aus solchen Dingen machen kann und möchte. Entweder man nimmt alles raus, oder läßt alles drin. Nur wenn es erstmal weg ist, dann ist es weg. Nachfordern von evt. Outtakes lange nach Takeabgabe ist häufig zu spät :)

Auf keinen Fall würde ich Rauschentfernung machen lassen. Da kannst Du sicher sein daß dann jeder Sprecher wirklich anders klingt, weil zwangsläufig jeder andere Parameter für die Rauschentfernung einstellt.
Die Rauschentfernung wäre nicht mal das schlimmste, wenn sie sauber ist. Aber Lautstärke Normalisieren läßt sich auf verschiedenen Wegen machen. Und wenn man dann noch mit Compressor, Limiter, DeEsser, Gates usw. usf. falsch herum spielt :eek: NEIN, abgelehnt :eek: - Da bin ich voll bei Euch, dafür sind die Schnitter da, das ist ihr/unser Job und fertig. Ist alles Teil der Stellenausschreibung neben der anderen pfriemelei der Verortung, der Atmogestaltung, Dialogfluss und Timing etc. pp. - gehört halt dazu. (Gut, ich hab auch nichts gegen Teambildung und Schnitt-Aufgaben Verteilung - wäre aber ein anderes Thema).

Meinte ich auch nicht, aber so Sachen wie
Ich hab's jetzt ein klein wenig aus dem Kontext gerissen - ich weiß was du meinst. Outtake verdächtiges Material kann ja auch verbleiben, aber es gibt da gewisse Alltagssituationen wo man nicht schnell genug auf die Stop/Pause Taste des Recorders latschen kann. Das können viele auch beim Gegenhören machen, das tun auch viele. Wobei auch das auch shcon gutes Material sein kann: ständig läutet es an der Tür udn man kriegt deswegen den blöden Take nicht aufgenommen (Telefon und sonstige Unterbrechungen dieser Art = gleiche Schiene). Die Katze miaut ständig dazwischen, der Papagei fängt an deine Takes zu wiederholen .. what ever. Das sind alles auch schöne Outtakes, die neben verhasplern toll sind. Den Sprecher nervt's, der schneidet das einfach so raus und weg ist es, weil er was sauberes abliefern will. ABER hier sitzen gerade für Outtakes die Perlen. Wenn du sowas nicht brauchst, mach das vor den Aufnahmen doch einfach klar und gut ist.

Und bei Dingen wie: Audiofiles in Takes abliefern, zusätzlich noch jede Version/Versuch einzeln, oder als komplette Szenen-Dateien, die Dateibenennung, in Unterverzeichnissen oder oder oder - da gibts keine Standards dafür. Das entscheidet der Cutter am besten VOR den Aufnahmen individuell. Diese Vorbereitung, sofern nicht völlig überzogen, unterstützt ja auch seinen eigenen Arbeitsflow. - Und ja, Ausreißer davon wird es immer wieder mal geben, leider.

Das waren meine Gedanken dazu.
 

Luna Tick

Multiple Choice :-)
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Hallo.
Also für mich ist es total klar, dass ich nur saubere Takes abliefere! Das bedeutet, dass ich jeglichen unnötigen Krams schon vorher rausschneide und nur klare Takes, einzeln verpackt (also meist drei Takes pro) und klar benannt abliefere.
Finde ich Mist in einem guten Take, mache ich ihn halt nochmal und nochmal, bis ich saubere Aufnahmen abliefern kann.
Ich persönlich fühle mich nicht wohl damit „onetakes“ abzuliefern. Das hat aber ganz persönliche Gründe.

Für meine saubere Ablieferung hatte mich zuletzt der Killip auch gelobt. Da habe ich mich sehr drüber gefreut.

Normalisieren mache ich aus den von Ani genannten Gründen auch nicht und an das entrauschen traue ich mich nicht dran - dazu habe ich dann zu wenig Erfahrung.
Outtakes, die wirklich witzig sind und nicht nur dummes Geschwätz, husten oder Türklingeln oder den Tatütata behalte ich für den Fall des Falls, schicke ich aber nicht automatisch mit.

Ja, das macht Zusatzarbeit aber für mich war das von Anfang an klar ... bzw unklar, dass man das nicht unbedingt so macht oder, dass das nicht jeder so macht, wie ich.
Tja das war jetzt mein Senf dazu.Keine Ahnung ob das so früh am morgen schon was taugt ...
 

Kluki

Kann mich jemand hören? Hallooooo!
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Ich dachte immer, es ist Standart, dass man noch einmal drüber hört und den ganzen Plunder entfernt, den man so zwischendurch produziert. Es ist nin wirklich nicht nötig, dass der Cutter das alles rausschnippeln muss. Aber sonstige Änderungen kann und möchte ich auch nicht vornehmen. Ich weiß ja auch gar nicht, in welcher Quali die anderen Sprecher liefern. Ich ändere dann vielleicht daran rum und am Ende muss der Cutter wieder alles ändern. Ist ja vielleicht auch nicht Sinn der Sache. Es tut mir nur leid, dass die Cutter mit solchen Problemen zu kämpfen haben. Da sind wir Sprecher dann gefragt.
 

Slowfox

Mitglied
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Ich denke auch, dass jeder Cutter seinen/ihren eigenen Workflow hat. Da ist es doch am sinnvollsten, wenn er/ sie zu Anfang des Projektes bekannt gibt, welcher Standart für ihn/sie am Hilfreichsten ist.
Mir hilft es zB. wenn mehrere Takes hintereinander in einer Datei sind. Andere wollen lieber eine Datei pro Take etc. ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 1980

Ich denke auch, dass jeder Cutter seinen/ihren eigenen Workflow hat. Da ist es doch am sinnvollsten, wenn er/ sie zu Anfang des Projektes bekannt gibt, welcher Standart für ihn/sie am Hilfreichsten ist.
Seh ich auch so. Zum einen: jeder Jeck ist anners und hat andere Präferenzen. Da auch den CutterInnen/ProduzentInnen vorzuschreiben, wie sie ihre Takes anzunehmen find ich genauso problematisch, wie das den Sprechenden generell vorzuschreiben.
Zum anderen, und hier kommt der für mich durchaus wichtigere Punkt zum Tragen: Ich hätte am Liebsten die komplette Kontrolle über die Takes. Daher hab ich persönlich es roh und unzensiert, was im Übrigen auch die Möglichkeit für Outtakes liefert. Oft ist aber auch in anscheinend "verkackten" Takes oft das Potential genau DAS Takefragment zu sein, das man grad braucht.
 

Heavy

Sprecher und Cutter
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Ich muss einfach mal nachfragen .. Wie kommt ihr darauf die Aufnahmen zu normalisieren?
 

pierre_horn

Autor und Produzent
Kann man von allen SprecherInnen verlangen ihre Takes nach der Aufnahme in "Audacity" oder einem anderen Audiobeabeitungsprogramm selbst so vorzubereiten, dass sie z. B. auf -3db normalisiert sind und unnötiger Kram schon rausgeschnitten ist? Falls dafür eine Schulung notwendig ist könnte man hier ein entsprechendes Video einstellen. Ich könnte z.B. zeigen wie ich mit "Audacity" normalisiere und entrausche.

Zunächst einmal habe ich vollstes Verständnis dafür, dass Du als Cutter diese lästige Arbeit gern an die Sprecher abgeben würdest, um mehr Zeit für die anspruchsvollere Arbeit eines Cutters zu gewinnen (zumal hier im Forum auf die wenigen Cutter jede Menge Arbeit wartet).

Ich befürchte nur, dass ein solcher Standard auf Sprecher abschreckend wirken kann, die technisch nicht so versiert sind. Darüber hinaus sehe ich, wie @Lupin Wolf auch die Gefahr, dass bei der Bearbeitung Fehler auftreten, die durch Retakes wieder ausgebügelt werden müssen. Auch das macht Arbeit und kann so ein Projekt verzögern.

@Gerrit , der in unseren gemeinsamen Projekten das Cutten übernimmt, mag mir gern auf die Finger hauen, aber ich glaube, es ist besser, die Takes selbst weiter zu bearbeiten.

Das ist aber nur meine Meinung und darf durchaus kritisch hinterfragt werden. Ich freue mich auf die Diskussion.
 

Nightblack

Meinhard Schulte
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Ok, das mit dem entrauschen, normalisieren - ich kann mir vorstellen das da auch Fehler gemacht werden können. Also lassen wir das.
Kann nur zustimmen... Audio aufnehmen ist eine Sache aber Audio bearbeiten wieder ne ganz andere.
Ich bin kein Freund von Normalisieren und Denoisen ist auch so eine Sache für sich... mit dem Magix Samplitude Denoiser erziele ich ein ganz anderes Ergebnis als bspw. mit Reafir von Cockos Reaper oder gar dem Rauschentferner von Audacity... da liegen qualitative Welten zwischen den Denoisern...
Das einzige was man wirklich machen kann, was wirklich sehr viel Zeit frisst, ist der Schnitt.
OK!
(Gut, ich hab auch nichts gegen Teambildung und Schnitt-Aufgaben Verteilung - wäre aber ein anderes Thema).
Nein, genau das ist das Thema: Welche Aufgaben können evtl. vor dem Cut von anderen schon ohne Probleme übernommen werden?
Wobei auch das auch shcon gutes Material sein kann: ständig läutet es an der Tür udn man kriegt deswegen den blöden Take nicht aufgenommen (Telefon und sonstige Unterbrechungen dieser Art = gleiche Schiene). Die Katze miaut ständig dazwischen, der Papagei fängt an deine Takes zu wiederholen .. what ever. Das sind alles auch schöne Outtakes, die neben verhasplern toll sind. Den Sprecher nervt's, der schneidet das einfach so raus und weg ist es, weil er was sauberes abliefern will. ABER hier sitzen gerade für Outtakes die Perlen.
So wie du das hier schreibst, könnte man meinen:"Hey, macht noch möglichst viele Outtakes dabei, könnte man ja vielleicht auch noch alles gebrauchen - und wenn nicht - ist auch egal"
Wie schon gesagt, ich meine nicht jeden Versprecher, Huster oder Räusper - die kann man ja tatsächlich evtl. gebrauchen.
Wenn du sowas nicht brauchst, mach das vor den Aufnahmen doch einfach klar und gut ist.
OK, daran werde ich mich bei zukünftigen Hörspielen halten und werde nie wieder ein Hörspiel aus dem Eisfach holen - mein Fehler.
Sorry, aber bin gerade über die derzeitige Produktion ziemlich gefrustet - macht echt keinen Spass.
Ist nur: Weil ich einmal zugesagt habe , mache ich es auch zu Ende.
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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Ach Meinhard, ganz ruhig, alles ist gut. Mein Text war kein persönlicher Angriff auf dich. Du kannst entspannt bleiben. Und:

und werde nie wieder ein Hörspiel aus dem Eisfach holen - mein Fehler.
da kann ich Deinen Frust nachvollziehen. Hier ist das Kind sprichwörtlich meist vorher shcon in den Brunnen gefallen und man hat nur noch die Option zu retten, was zu retten ist. Aber darum gehts ja nicht, und es ist sicher kein Fehler etwas aus dem Eisfach aufzutauen, den ich dir damit einreden wollte. Ich hab ehrlich gesagt auch nicht auf dem Schirm wer hier genau was alles cuttet und ob es aus dem Eisfach oder frisch aus dem Brennofen stammt. Wir diskutieren ja über die Gegenwart und Zukunft, das ist mir schon klar. :)

Nein, genau das ist das Thema: Welche Aufgaben können evtl. vor dem Cut von anderen schon ohne Probleme übernommen werden?
Ich fürchte, da war ich Gedanklich einen Schritt weiter in Richtung Cutter-Teams - sofern sich welche bilden. Aufteilung der Arbeitsschritte. Das hätte ich klarer hervor heben sollen, mein Fehler.

So wie du das hier schreibst, könnte man meinen:"Hey, macht noch möglichst viele Outtakes dabei,..." ...

Ja genau :D - Nein im ernst, viele schneiden auch Sachen aus den Takes, einige auch nicht. Und die besten Outtakes sind ohnehin die spontanten Dinge, die Zufälle. Nur was davon brauchbar ist, das weiß niemand genau vorher. Und aus so manchen kleinen Outtake-Schnippsel lassen sich auch Hintergrund Gemurmel und sowas in der Art generieren. Ist je nach Aufgenommenem und Situation völlig unterschiedlich.

Aber wir sind uns ja auch alle einig: cutten ist eine langwierige, aufwendige und pfriemelige Geduldsaufgabe. Egal was da vorher gemacht wird. Und es ist schon bei den Freigaben so, das da ein Aufwendiger Prozess stattfindet bei den Sprechern, der hier schon so einige weniger in die Technik involvierte in den Wahnsinn des Raumhalls treibt.

Wie kommt ihr darauf die Aufnahmen zu normalisieren?
Daa, mein lieber Ahnungsloser Freund, gehört alles zu unseren perfiden Plänen des großen Lautheitskrieges, mit dem jeder von uns den Einzug zur Weltherschaft auf seine Weise vorbereitet. ;) :D

Aber im ernst, mein Plan dahiner ist da eigentlich nur:
An sich gehts nur um die Vorbereitung und Aufbereitung. Anheben auf das größtmögliche, bei Vermeidung von Peaks, vor allem bei zu leise Aufnahmen. Man hört selbst dann auch besser, ob Grundrauschen bei zu niedrigem Aufnahmepegel eine Eintrauschung eher schwieriger macht und kann dan schon hier entsprechend Retakes ordern, bevor man sich die Mühe mit den weiteren Korrekturen und dem Effektgewitter macht. Und im Idealfall schafft man sich eben eine erstmal Gleichlaute Basis, von der man dann die eigentliche Arbeit ab Dialogschnitt anfängt NACH den - nennen wir es Aufwertungen und Angleichungen.
Andere sehen das anders oder machen alles gleichzeitig während des herum schnippelns,verzichten auf sowas vorab - what ever. Das ist auch relativ individuell. Aber für mich gehört das zu den ersten Schritten bei sowas.
 

Marius K

Composer
Eigentlich macht Normalisierung überhaupt keinen Sinn. Da muss nur ein heftiger Peak drin sein und alles ist im A****
Am Ende muss man eh mit Kompressor/Brickwall dran, um die Spitzen abzusäbeln.
 

Nightblack

Meinhard Schulte
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Mein Text war kein persönlicher Angriff auf dich.
Ich habe es auch nicht als persönlichen Angriff verstanden / empfunden. Mir ist es sehr recht, wenn einer seine Meinung schreibt. Ich wüsste nicht, wo du mich dabei angegriffen oder beleidigt hättest. Insofern - alles gut.
 
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