Interessante Wahl das Sennheiser MKH416, eine Keule bzw. Hyperniere als "Nahfeld-Sprechermikro" finde ich sehr interessant.
Der Sound ist über jeden Zweifel erhaben. Punkt.
Nur stelle ich mir es etwas schwierig vor, mit einem doch recht eingeschränkten Aufnahmebereich (Keule eben) sich dynamisch vor dem Mikro hin und her zu bewegen. Wenn ich mir die sog.
Polar-Diagramme ansehe, würde ich erwarten, dass sich der Klang der Stimme signifikant verfärbt und schnell auch dramatisch ändert, wenn man nicht im "optimalen Bereich" von vorne auf das Mikrofon spricht.
Ich persönlich bin von dem Sound des MKH416 jedoch sehr angetan. Präzise Übertragung der Tiefen, schön klare und doch sehr angenehme Zeichnung der Mitten und die leichte "Delle" nach oben bei 8-10 kHz hört man nicht. Auch die Pegelfestigkeit genügt professionellen Standards. (130 dB SPL!)
Es wäre in der Preisklasse nicht meine erste Wahl für ein Sprecher-Mikrofon gewesen, aber es ist und bleibt ein SEHR GUTES Mikrofon.
Die 100er Serie von Neumann gefällt mir nicht uneingeschränkt.
Klar, wenn man ihr U87 Ai in Stellung bringt, ist klar, warum sie so einen Ruf haben. Aber 2.500 Euronen für ein Mikro ist auch ein Wort.
Aber das 103er und ich sind und werden keine besten Freunde.
Ich finde es fast etwas stumpf und es klingt irgendwie komisch, wenn man ihm mal ordentlich Pegel zumutet, eine Kick-Drum oder es mal wirklich anschreit. Das kann ich nicht so richtig beschreiben. Komisch halt.
Mit den Wandlern von RME hat man nie etwas falsch gemacht, macht man nichts falsch und wird man auch nichts falsch machen. Sie sind schon sehr präzise ohne dieses "metallische" und "zisselige"; nicht umsonst seit Jahrzehnten "Studio Standard". Ja, es gibt noch viel bessere und noch viel sauberer wandelnde Interfaces, aber auch hier stellt sich die Frage nach Aufwand und Nutzen. Warum soll man 3.000+ € ausgeben, wenn man mit einem Babyface alle Ansprüche erfüllen kann.