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Chaos

Schneewittchen
Teammitglied
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Nun, reflektieren ist eine Sache, Hörspiele zusammenschrauben ist eine andere Sachen. DIE Sache hier :D ...jetzt machen wir alle nochmal Pippi und dann reiten wir weiter ;) o_O
Hä, verstehe ich jetzt nicht so richtig :D Fand, dass die Diskussion gerade richtig interessant wurde. Wir sind hier zwar ein Hörspielforum, aber das verbietet doch wohl generelle Diskussionen nicht?
 

pierre_horn

Autor und Produzent
Tja, das ist ja mal wieder ein hoch emotionales Thema. Buch vs. E-Book Reader vs. Tablet. Für mich stellt sich an dieser Stelle die Frage: was möchte ich mit dem Inhalt tun?

Handelt es sich um einen beruflichen Aspekt (Informationsbeschaffung)? An dieser Stelle bin ich beim PC oder Tablet.

Lese ich zum Entspannen (Belletristik, Sachbücher) bin ich beim altehrwürdigem Buch. Für mich - und ich spreche ausschließlich für mich - hat es zwei entscheidende Vorteile. Der erste Vorteil ist tatsächlich die oben erwähnte Haptik. Ein Buch in der Hand zu halten entspannt mich einfach. Es fällt mir leichter, in die Tiefen der Welt einzutauchen, die das Buch vor mir ausbreitet.

Der zweite Vorteil ist, dass das Buch beim Kauf tatsächlich mein Eigentum wird. Es hat einen Wert. Und hier besteht der große Unterschied zum E-Book. Ein E-Book kann nicht verschenkt oder weiterverkauft werden. Denn man wird nicht Eigentümer des E-Books, sondern erwirbt lediglich die Berechtigung, etwas speichern und lesen zu dürfen.

Übrigens: dieselbe Diskussion rankt sich um MP3-Files, CDs und Schallplatten (welche ein Revival erleben).
 

Noir

Mitglied
Dann auch noch zur Fragestellung "eBook-Reader":

Ich habe einen älteren Kindle und habe ihn eine Zeit lang auch sehr intensiv genutzt. Ich finde, es gibt einige SEHR große Vorteile gegenüber der Totholzvariante. Allerdings bin ich dann nach und nach wieder zurück zum klassischen Buch. Vor allem auch deshalb, weil ich mir viele ältere Bücher aus zweiter (oder dritter/vierter/fünfter) Hand gekauft habe ... und die meisten davon gab es auch gar nicht als eBook-Variante.

Inzwischen hab ich meinen Kindle bestimmt schon 2 Jahre nicht mehr gestartet. Fraglich, ob ich es nochmal tun werde.

Was die Haptik angeht: Ich verstehe das Argument und man liest es ja immer wieder. Ich glaube aber tatsächlich, dass DAS lediglich eine Gewöhnungssache ist. Das "Halten eines Buches" entspannt sicherlich nicht ... sondern eher die Gedanken und Erinnerungen, die man damit verbindet. Das kann man aber auch mit dem Halten eines Readers erreichen.
 

charly

(früher: oxytocinated)
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Oh großer Gott, was habe ich getan!
Ich wollte nur wissen, ob ihr für E-Book Reader seid oder nicht. Das ich damit so etwas auslöse, war nicht meine Absicht.

Hab ich... es zu... ähm... verallgemeinert? Eigentlich ist es nur persönliche Meinung oder Feststellung eines E-Book Readers, die mir aufgefallen sind.
Naja, der Threadtitel und der erste Teil Deines ersten Posts fragen nach was anderem, als die zweite Frage Deines ersten Posts.

Bei "Meinung zu diesem Post" und dem hier:
Ich habe auf diesem Blog etwas über Ebook Reader geschrieben und wollte gerne wissen, was ihr dazu denkt?
... fragst Du ja nach dem Artikel/Post, den Du geschrieben hast.

Erst hier:
Nutzt ihr einen oder nutzt ihr keinen? Ich würde mich über Feedback echt freuen.
[Bücher] E-Book Reader - Wann lohnt es sich? ~ Eldrâren
... fragst Du nach E-Book-Readern selbst.

Daher vermutlich das Missverständnis.
 

pierre_horn

Autor und Produzent
Ich glaube aber tatsächlich, dass DAS lediglich eine Gewöhnungssache ist. Das "Halten eines Buches" entspannt sicherlich nicht ...
Es ist sicher eine Frage der persönlichen Erfahrung und Erwartungshaltung. Und wenn das Gehirn mit dem Geruch und dem Gefühl, dass das Buch in der Hand verursacht, etwas positives verbindet, entspannt das Halten des Buches tatsächlich (unser Gehirn ist halt ein Gewohnheitstier und Wunderding:D).
 

OldNick

Mitglied
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Um mal beim eigentlichen Thema zu bleiben:
Wenn wir es auf eine reine Sachebene herunterbrechen, dann sind sowohl das gedruckte Buch als auch der E-Book-Reader reine Vermittlungsmedien, die a priori nichts über die Qualität und Bedeutung des zu vermittelnden Inhalts aussagen. An den tatsächlichen "Informationen" ändert der Wechsel, die Modernisierung des Mediums zunächst nichts.
Von diesem Punkt ausgehend, scheint mir das mittlerweile vielmehr eine Popkulturfrage zu sein, die mich auf eine Art durchaus amüsiert. Ich gehörte zu den (wahrscheinlich) ersten Zehntausend Avantgardisten im Bereich des E-Readers. Das war ungefähr im Jahre 2006/07, als ich enorm viel international unterwegs war und viel mehr las als heutzutage. Diese Geräte klangen in der Theorie super, weil ich fast mehr Bücher als Kleidung mitschleppte. Also habe ich mir damals eines der ersten, extrem teuren Geräte gekauft - ich glaube, es hieß "IRex" (hab’s zu googeln versucht, aber kaum noch was darüber gefunden). Das Problem, das diese Geräte damals hatten, war, dass sie zum sog. "Screen crash" neigten. D.h., dass die Displays die Tendenz hatten, auch bei leichter Gewalteinwirkung kaputtzugehen (was zu regelmäßigen Anfällen bei mir führte, wenn der Kater meiner damaligen Freundin in die Nähe des Geräts kam - ein Vierkilokater reichte da als "Gewalteinwirkung" genauso aus wie ein Typ, der einen in der Bahn anrempelt). Also habe ich seinerzeit für den Reader einen bruchsicheren Transportkoffer von "Pelican" gekauft, der dasselbe Format hatte wie die Waffenkoffer in den USA. Das hat manchmal am Flughafen für viel Freude gesorgt ...
Damals hat mich mein ganzes Umfeld ausgelacht. "Du immer mit deinem blöden Gerät, hahahaha, Trottel!" Ich kenne nur noch wenige Leute von damals, aber eine Person, die in meinem Leben geblieben ist und sich damals darüber lustig gemacht hat, wirft mir heute vor, technikfeindlich zu sein und liebt ihren E-Reader über alles - wie die Popkultur Einstellungen verändern kann ...
Ich weiß nicht, wie viele von Euch schon mal das Vergnügen hatten, wirklich alte Bücher in den Händen zu halten. Idealerweise 100+, aber weniger ist auch ok. Meine erste Begegnung mit einem recht alten Buch (aus heutiger Sicht: Gar nicht mal so sehr alt) betraf keinen Klassiker der literarischen Hochkultur, sondern ein Buch des amerikanischen Bridge-Spielers Oswald Jacoby über Strategien beim Gin-Rummy-Spiel. Gedruckt wurde es irgendwann in den 1940er Jahren und da es out of print war, habe ich es damals über die (seinerzeit sehr neue) Plattform abebooks aus den USA bestellt. Als das Buch hier ankam, war ich überwältigt. Überwältigt vor allem durch das Bewußtsein der Zeitspanne. Und jenes Bewußtsein hat das haptische Gefühl, den Geruch des Buches auf eine seltsame Art und Weise verändert - es roch dadurch auf eine überhaupt nicht negative Art und Weise alt, ein bißchen als öffnete man eine Kleiderkiste, die man gerade aus dem Wrack der Titanic geborgen hat. Ein Buch, gedruckt in den 40er Jahren, lag in meinen Händen, das nie und nimmer für mich, für meine Generation bestimmt war, dessen Autor keine Kenntnis von mir, meinem Entwicklungsstand, meiner Epoche hat, dessen Essenz, Information, Papiergeruch allerdings seine Zeit auf nahezu magische Weise überlebt hat - ohne dabei seine Gestalt zu verlieren.
Kurzum: Die Tatsache, dass das Wissen sichtbar gealtert war, machte es wertvoll - auf eine ganz besondere magische Weise. (Nun ja, in der Zwischenzeit habe ich Erstausgaben von Dickens’ "Great Expectations" und Schillers "Räuber" in Bestandsbibliotheken in den Händen gehalten - da wirken die 40er Jahre eher schwach, aber damals, als junger Erwachsener, hat es mich nachhaltig beeindruckt).
Hätte dieses Buch über Gin Rummy einen ähnlichen Effekt auf mich gehabt, wenn ich es mir bsplw. bei Gutenberg ’runtergeladen hätte? Nicht im Ansatz. Und die Konsequenz war, dass ich das Wissen, das in diesem Buch niedergeschrieben war, anders, tiefgreifender verinnerlicht habe als ich es bei einem *.pdf-Dokument getan hätte - weil es einen besonderen Wert hatte.
Wissen muss leben. Alles, was lebt, altert. So gerne ich Vampire mag - es gibt sie sehr wahrscheinlich nicht. Bücher sind lebendige Organismen, als Medium Träger eines bewußt zusammengestellten Informationspakets. E-Book-Reader sind als Medium Träger Tausender bewußt zusammengestellter Informationspakete, sie haben im Wesentlichen die Funktion eines Anzeigenbretts im Supermarkt - nicht differenzierend, aber auch nicht wertschätzend. Und genau da liegt in meinen Augen das größte Problem. Wir berauben uns langfristig selbst unserer eigenen Geschichte, indem wir ihr nicht mehr die Gelegenheit geben, zu leben - sie nicht altern zu lassen, sie nicht individuell wertschätzen, indem wir ihnen den Raum geben, ein eigener Organismus zu sein - wir pressen sie auf ein Speichermedium zusammen mit 1.000 anderen, wir machen die Geschichten beliebig, austauschbar, dadurch zeitlos, aber auch nicht verankert in einer Zeit, unfähig zu altern, unfähig in Antiquariaten ausgestellt, von Generation zu Generation weitergereicht zu werden, als etwas "das Opa schon in den Händen hatte, als er so alt war wie du" - wir nehmen dem Wissen, dem Abenteuer, der Spannung, Freude ihre Verankerung in der Zeit - sowohl ihrer Zeit als auch unserer.
Die Gegenthese zu "dieses Buch hatte schon Dein Opa in den Händen" ist: "Dieses Buch hat sich schon Opa damals aus der Cloud geladen, ich ziehe es Dir auf Deinen E-Reader". Dadurch lebt ein Buch vielleicht in unseren Köpfen, unserer Imagination, aber es ist seiner unmittelbaren Körperlichkeit beraubt.
Und wenn es um pure Wissensvermittlung geht - nun ja, ich hätte das Buch über Gin Rummy (zugegeben: Keine akademische Disziplin) nicht im Ansatz so sehr wertgeschätzt, wenn ich es mir irgendwo ’runtergeladen hätte und sehr wahrscheinlich die enthaltenen Informationen nicht so verinnerlicht.
Wenn ein Buch leben soll, dann braucht es neben einer Geschichte auch einen "Körper", der altern und dessen Alterung man sehen kann. Ich weiß und verstehe, dass die Tendenz zum E-Reader geht. Man kann den Fortschritt nicht aufhalten und der E-Reader bietet auch eine Menge Vorteile. Das Verschwinden des Buches als organischer Bestandteil ist allerdings in meinen Augen ein Verlust, dessen Größe wir heute nur annähernd ermessen können.
 
Zuletzt bearbeitet:

Annis6

Kari Fumiko
Zur Rechtschreibung @Chaos Es war mehr als ein Schamgefühl zu euch zu kommen und zu bitten, dass ihr mir bei Rechtschreibung und Grammatik helft. Es war fast wie eine Bloßstellung, sehr unangenehm und die Angst, dass ich ausgelacht werde, lächerlich gemacht werde, weil ich es nicht kann. Das mindernde Selbstvertrauen basiert auf schlechte Erfahrung. Aber ich will das vorlesen. Für meine Freundin! Ich möchte einem Menschen eine Freude machen und da gehe ich so weit, dass ich mich meiner Scham stelle!

Aber dieser Beitrag war nur eine Meinung, mehr nicht. Oder ist es in Deutschland gewünscht, dass ich bei persönlichen Texten so sauber arbeiten soll wie in einem Buch?

Und danke für das Kompliment! Dass du den Text für das Werk eines 10 Jährigen hälst finde ich sehr schmeichelnd. Dann übe ich weiter und in einem Jahr lesen sich meine Texte wie die eines 15 Jährigen! Challenge accepted! @Dagmar
 

Swetty8

Foren-seelen
@Annis6 ich drück dich mal ganz tolle,

Jetzt weiss auch warum nicht so Inder chattbox bis,aber komme ruhig hinzu,

Ich finde dass sehr Mutig von dir, mir macht schreiben enorm Spass,
weil wir geben uns ja auch Mühe,
 
Zuletzt bearbeitet:

pierre_horn

Autor und Produzent
"Dieses Buch hat sich schon Opa damals aus der Cloud geladen, ich ziehe es Dir auf Deinen E-Reader".
Was rechtlich sehr umstritten sein dürfte. Denn: Du kannst das E-Book nicht einfach weitergeben (da ist ja meist ein Kopierschutz drauf). Du hast ja nur auf Dich persönlich zugeschnittene Rechte zum Lesen. Müsstest das E-Book also noch einmal kaufen.
 

Chaos

Schneewittchen
Teammitglied
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Vielleicht kennt jemand "S/ Ship of Theseus" Von J.J.Abrams und Doug Dorst oder hat zumindest davon gehört. Das Buch hat ganz viele verschiedene Ebenen, es gibt das eigentliche Buch und dann die Notizen zweier Personen dazu. (Will nicht zu viel verraten, wen es interessiert, sollte es sich definitiv einmal anschauen!)
Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein Buch lebt und sich mit der Zeit und durch den Einfluss seiner Leser verändert. In einem eBook wäre das so nicht möglich. Es bietet dem Werk nicht die Möglichkeit, mit der Zeit zu gehen, zu altern, sich zu verändern.
 

PeBu34

Mitglied
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Vielleicht auch @PeBu34 mit seinem Vorlektoratsteam. Es sind ja keine hunderte Seiten. :)
@Annis6: Wir beide kümmern uns ja später noch um dein Hörbuch (Wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe). Das ist versprochen und bleibt auch so, wenn du es willst! :) Dein "Challenge accepted" finde ich eine tolle Einstellung! :) - Auch, wenn es sicher schwer ist, da hin zu kommen.

Ich bin jetzt seit etwas über zwei Jahren hier und habe in dieser Zeit einiges gelernt, was mir sehr geholfen hat. Vielleicht kannst du das im Rückblick ja auch mal sagen. Lass dich nicht unterkriegen und nicht einschüchtern. Du schaffst das und wirst immer ein bisschen besser!

Wenn du mal einen kurzen Text prüfen lassen willst, schreib mich einfach an. Wenn es nicht sofort sein muss, finden wir eine Möglichkeit. - Wie gesagt: Wenn du das möchtest! :) Zwingen kann und wird dich keiner dazu!

Liebe Grüße von
Peter :)
 

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
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Es dann sein zu lassen, weil man es nicht kann, ist auch nicht fair.

Was meinst du mit Verpackung? Kommt nicht erst der Inhalt und dann das drum herum oder wie soll ich das verstehen? Wie geht ihr in Deutschland vor?

Es mag nicht fair sein, ist aber Realität. Wir werden im Netz mit Informationen überflutet - das ist wie in einem Supermarkt, wo 20 Brombeermarmeladen verschiedener Hersteller stehen: Man kann nicht durch die Regale laufen und überall den Löffel reinstecken und abschlecken. Sondern man kauft die, bei der die Optik am Ansprechendsten ist und die Zutatenliste. Das, was einen "anlacht". Das nimmt man heim und probiert es. Wenn es dann eklig schmeckt kauft man es halt nicht nochmal, aber man hat es schon daheim.

Und jemanden fragen, der es immer gegen checkt ist mir noch peinlicher, weil dann kann man wirklich von 10 jährigen sprechen. Weil außer hier, bei der man mit meinen Geschichten was Rechtschreibung angeht hilft, werde ich normalerweise noch mehr ausgelacht als wenn ich einen schlechten Text abgebe. In der Hinsicht finde ich viele Leute (nicht hier natürlich) sehr fies.
Dann sag den Idioten, dass du lernen möchtest, und das nur kannst wenn dir jemand hilft. Es mag unangenehm sein, um Hilfe zu bitten, aber anders wirst du nicht lernen. Such dir Leute, die es beherrschen, die keine Volldeppen sind die einen auslachen, sondern sich freuen wenn sich jemand verbessern will. Und stell dann den verbesserten Text nicht einfach nur ins Netz, sondern schau dir an was verbessert wurde, damit du es das nächste Mal selbst schon ein wenig besser kannst. Schritt für Schritt. Müssen ja keine Gleichaltrigen sein, das können auch Lehrer, Eltern, Nachbarn etc. sein.
Es gibt viele Menschen, die finden es toll wenn andere um Hilfe bitten und lernen wollen. Ist ja auch immer eine Sache, wie man fragt: "Ey korrigier das mal" oder "Ich bin erst seit xx Jahren in Deutschland und würde so gern besser werden, weißt du wen, der mir helfen kann?". Vielleicht gibt es ja sogar eine Schreibgruppe oder so was bei dir in der Nähe. Gleichgesinnte Leute! Die haben dann ja auch Spaß dran, weil sie selbst dabei üben können :) Und du kannst ihnen z.B. mit deiner Meinung übe ihre Artikel helfen, ihnen sagen ob du die inhaltlich gut findest, was du noch anders machen würdest etc.


Und ich habe nicht nach Meinung des Artikels gefragt, wie er ist. Ich glaube da habe ich mich falsch ausgedrückt. Tut mir leid. Ich habe eher gefragt, ob ihr den E-Book Reader vorteilhaft findet oder eher unbrauchbar und unnötig.

Eine Frage zugleich. Hab ich vielleicht am Titel etwas falsch gemacht? Ich glaube, ich habe es nicht hinbekommen zu vermitteln, dass dies nur eine persönliche subjektive Ansicht ist und keine objektive.
Nennt man das, was ihr beide da erwartet eine Erörterung?

In der Schule nennt man das vermutlich Erörterung, keine Ahnung. Ich weiß nicht, ob es nur an der Überschrift liegt, eher am Gesamtaufbau. Aber auch stark an der Überschrift, ja. Wenn da steht "Wann lohnt es sich" gehe ich davon aus, dass sich dahinter ein Für- und Wider verbirgt. Wenn die Überschrift lauten würde "Warum ich Ebookreader so liebe" würde ich was anderes erwarten. Aber auch dann gehört für mich ein erwähnter Kontrapunkt auch aufgelöst. Also wenn du schreibst "Viele Leute vermissen, dass sie keine haptischen Seiten ümblättern können", dann gehört das entweder auf die Nachteil-Seite (sofern Pro und Contra aufgezeigt werden soll) und entsprechend eingeordnet: "Wer also den Geruch echter Bücher mag, das Rascheln von Papier zwischen den Fingern, den Anblick farbenfroher Buchrücken im Regal, dem wird etwas fehlen..." - oder es sollte im Hinblick auf die eigene Meinung sachlich aufgegriffen werden: "Ich kann dieses Argument verstehen, aber für mich hat es nie eine Rolle gespielt. Als jemand der 200 Bücher in einem Urlaub liest war mein Koffer immer voll, der Geldbeutel immer Leer und ich hatte nie das Buch dabei was ich gerade lesen wollte. Außerdem hab ich in meiner 12qm-Wohnung keinen Platz für ein Bücherregal, bin allergisch auf Altpapier und krieg eh nur Eselsohren und Kaffeeflecken drauf."


Um deine Frage zu beantworten, die dir wichtig ist:
Für mich sind E-Book-Reader nichts. Beruflich zum Vorbereiten von Hörbüchern benutze ich ein Tablet, weil ich da farbig markieren kann und schnell blättern/scrollen. Außerdem ist es größer, ich hab da mehr Überblick über die Seite.

Privat lese ich wenig, aber wenn dann will ich das Buchgefühl haben. Das hinsetzen und einmummeln und Seitenblättern. Ein schönes Cover vorn drauf (ja, der Inhalt ist wichtig, aber mich beeinflusst das Cover auf die Stimmung mit der ich ein Buch lese! Und außerdem schaut es dann schön im Regal aus). Mir ist die Haptik wichtig, ich mag Bücher die schön gestaltet sind, eine gute Papierqualität und ein schönes Schriftbild haben. Bin nicht jemand der Tausende von Seiten verschlingt und dem dann auch Papier in Bibelblattdicke genügt, wo schon beim Angucken Eselsohren drin sind.
Wäre ich im Urlaub würde ich halt EIN Buch mitnehmen, da ich tagsüber sowieso nurm am andere-Sachen-machen bin. Sightseeing, Sport, was auch immer. Ich hätte Schiss einen teuren Reader an den Strand zu nehmen, wo er dann entweder geklaut wird oder Sand die Technik kaputt macht oder das Display verkratzt.

In meinen Augen ist ein Ebook-Reader prima für Leute die sehr viel lesen, oder die wahllos bzw. günstig lesen wollen. Genießer und Ästheten werden eher zu physischen Büchern greifen. Ich denke es gibt auch viele Leute, die mischen: für den pragmatischen Ansatz und unterwegs den Ebookreader, für die Gemütlichkeit zu Hause ein "echtes" Buch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
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Ich würde gerne "Sorry, erst muss die Verpackung stimmen, dann lässt man sich auf den Inhalt ein." zum oberflächlichsten Zitat des noch sehr jungen neuen Jahres küren, jetzt ganz ohne den Text um den es geht gelesen zu haben... :D
Fazit: Wer nicht richtig schreiben kann, der hat auch nichts gescheites zu sagen. Good Job!

Es geht nicht drum richtig schreiben zu können, und auch nicht dass wer nicht schreiben kann nichts zu sagen hätte (das stimmt ja nicht). Es geht drum dass man, wenn man einen Artikel veröffentlicht, von dem man möchte, dass er von fremden Menschen gelesen wird, den in einer gewissen Qualität einstellen sollte - oder sich nicht zu wundern braucht wenn Leute keine Lust haben den Artikel zu lesen.
Es geht ja nicht um einen Forenkommentar im Thread: "mögt ihr E-Book-Reader", sondern um eine Publikation (in dem Fall einen Blog-Artikel)! Wenn man mit der Grammatik und Rechtschreibung Probleme hat ist das überhaupt nicht schlimm, aber dann gibt man das halt jemandem zum Korrekturlesen. Das ist ja auch nichts Ungewöhnliches, oder? Also ich glaube jedenfalls nicht, dass jemand einen Spiegel-Artikel oder eine FAZ-Kolumne ernst nehmen würde, wenn man erst raten muss was gemeint ist. Und auch bei einem Marktblättchen oder einer Vereinszeitung wird Korrekturgelesen - zumindest wenn man möchte dass der Inhalt ernst genommen wird.
Dass die äußere Form wichtig ist lernt man schon in der Schule. Dass die Verpackung entscheidet womit man sich intensiver auseinandersetzen will mag oberflächlich sein, ist aber Fakt. Daher denke ich nicht dass das Zitat oberflächlich ist. Es ist ein Hinweis auf: so sieht es leider aus.
 

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
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Mama Mia Bella Italia,

Immer diese rum gehackt wegen Rechtschreibfehler, könnte ihr ihr euch eigentlich vorstellen wie es ist wenn man dafür nichts kann?immer diese Schiepferei,genau so angst hatte ich vor Jahren auch,sie lachen über mich.

aber weiß du was Pfeife drauf,es gibt schreib Programm die Helfen eine,oder Lektoren.Mache nur weiter.

so was ärgert mich immer wider.

jeder Mensch hat Fehler,ihr vielleicht nicht beim schreiben aber andre wo!;)

Ja eben, Swetty: es gibt Lektoren, oder einfach nette Mitmenschen. Wenn man was nicht kann, dann kann man sich helfen lassen.
Aber deshalb so tun als wäre alles kein Problem finde ich falsch. Wenn ich z.B. gern als Kellnerin arbeiten möchte, aber so gar nicht rechnen kann, dann kann ich auch nicht einfach bei einer Summe von 5,40 Euro 8 Euro auf einen Zehner rausgeben und dann sagen: voll unfair dass Leute auf Menschen mit Dyskalkulie rumhacken. Aber ich kann einen Taschenrechner dabei haben und es da eintippen.
Das ist kein Rumhacken! Rechtschreibung und Grammatik sind dazu da, dass man einen Text gut verstehen kann. Ohne sich furchtbar anstrengen zu müssen. Wenn in einem Forenbeitrag jemand Schwierigkeiten mit Rechtschreibung hat: so what? Man weiß das, man versucht trotzdem zu verstehen worum es geht. Wir alle hier lesen deine Beiträge und da schreit doch keiner: "Ey Swetty schreib mal richtig". Aber wenn es um Dokumente geht, wie z.B. ein Skript, dann ist es halt wichtig dass Grammatik und Rechtschreibung passen. Wenn du willst dass dein Skript umgesetzt wird und Leute Spaß dran haben, dann muss die Form passen. Keiner verlangt dass DU das ALLEIN perfekt machst. Aber es gibt dann eben ein Lektorat, weil es ohne halt schwierig ist. Leute, die helfen jemanden mit einer Schwäche zu unterstützen.

Ist doch überall so: wenn man was nicht kann, dann holt man sich Hilfe. Niemand kann alles.
 

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
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@Swetty8
Und dann die erste Chance ihre "ehrliche Meinung" zu sagen nutzen um darauf rumzuhacken und denjenigen fertig zu machen. Und zu sagen der Inhalt ist blöd, weil "die Verpackung" nicht stimmt...
Tja, und genau das hab ich nicht gesagt. Lies meinen Beitrag doch einfach nochmal. Und notfalls nochmal. Oder so lange bis du verstehst was ich meine. Oder frag einfach nett nach, ob ich das so gemeint habe, anstatt mir zu unterstellen ich würde auf irgendwem rumhacken. Denn das tu ich nicht. Hab ich noch nie.
 
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