AW: Linux / Ubunthu User an Board ?
Im Grunde reicht fürs Hörspielschneiden (falls es darum geht) jede Konfiguration von DualCore aufwärts + mind. 2GB Arbeitsspeicher. Darunter geht es auch, verlangt aber mehr Geduld. Ich glaube, ich hatte hier schon mal zu meinen Erfahrungen etwas geschrieben, aber ich empfehle nach wie vor Reaper mit WINE. Läuft einwandfrei und meiner Meinung nach deutlich stabiler als Ardour und Qtractor (die einzigen wirklich ernst zu nehmenden DAWs unter Linux). Nach langen Testrunden rate ich von LMMS, Traverso, Rosegarden, usw. ab - von Audacity sowieso, weil es nur für kleinere Angelegenheiten taugt (keine Spureffekte, Panning, etc.).
Distributionsmäßig habe ich auch schon einiges durch. Meine besten Erfahrungen, was Audio-Bearbeitung angeht, hatte ich mit Fedora, Debian Testing, Manjaro Linux (Arch) und Xubuntu/Ubuntu Studio. Fedora hat, falls man nicht mit Reaper arbeitet, eine riesige Menge LV2- und LADSPA-Plugins auf neuestem Stand und, falls man mit Reaper arbeitet, immer die neueste Version von WINE. Ähnliches gilt für Debian Testing und Manjaro Linux. Xubuntu, das bevorzuge ich momentan, ist sehr rund und stabil, hängt aber immer etwas in den Versionen hinterher - sei es nun bei den Plugins, DAWs oder WINE. Damit kann ich aber leben. Für Einsteiger ist Xubuntu aber auf jeden Fall meine Empfehlung - mit Ubuntu (Unity Shell) kann man aus meiner Sicht nicht produktiv arbeiten. Probiert es aus: ihr werdet sehen, was ich meine. Die Oberfläche ist nach wie vor schön, aber eben auch lahm und buggy. Für alle erfahrenen Anwender ist die Wahl der Distro egal, weil man ohnehin von Hand jedes Linux so umbauen kann, wie man das gerne möchte.
Falls es dir um Audio-Live-Aufnahmen geht, also möglichst latenzfreie Mitschnitte, brauchst du selbstverständlich eine etwas gehobenere Konfiguration und v.a. leistungsstarkes Equipment.