• Blut-Tetralogie   Dark Space

Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
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Hallöle,

ich sitze hier noch am Logic Pro X und schraube an meinem Hörbuch Sound.
Ich habe kürzlich mein Buch (Jakobsweg Reisebericht) fertiggeschrieben und möchte es nun endlich einsprechen. Ich bin aber auch ein bisschen (zu) pingelig und möchte, dass es wirklich gut klingt, wenn ich auch keinerlei kommerzielle Absichten damit verfolge.
Mein Problem ist das ausbalancieren der einzelnen Frequenzen. Das heisst, was hier über den
Kopfhörer ok klingt, wummert z.B. im Auto in den unteren Frequenzen und macht das Ganze etwas nervig anzuhören bzw. man kann es mit Nebengeräuschen schlecht verstehen.
Hier ist mal eine kleine Hörprobe. Vielleicht kann mal jemand drüberhören und hat noch den einen oder anderen Verbesserungstip?

Hörbuch "ULTREYA"
 

Ansonsten schöne Feiertage euch :)
Alex
 

Heavy

Sprecher und Cutter
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Ich höre ja erst noch rein. Trotzdem wäre interessant WAS du alles angewendet hast um den Ton zu bearbeiten.
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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Schwierig und knifflig. Allgemein vorab gesagt:

Zuerst einmal klingt jeder Lautsprecher unterschiedlich, noch unterschiedlicher bei verwendeten Verstärkern und Equalizern, und noch viel unterschiedlicher bei verschiedenen Raumverhältnissen - und das ganze mit oder ohne Nebengeräusche. Da einen goldenen Mittelweg zu finden auch ohne den EQ oder Soundprofile des Autoradios zu bemühen wird schwierig - da das jeder nach seinen Vorlieben einstellt und selten neutral beläßt. Dann noch die Lautsprecher/Kopfhörer die künstlich bestimmte Frequenzbereiche hoch ziehen, die werden dir das Leben auch nicht leichter machen.

Wen dich die unteren Frequenzen stören, dann drossel sie - fade sie ein wenig herunter oder schneide sie komplett ab. Egal ob du das mit einem EQ (Grafisch der Regler) oder via Effekt (Lautstärke/Normalisieren/Pegel) im Spektogram Teilbereich machen kannst (hängt von deiner verwendeten Software ab - Audacity kann zum Bleistift sogar beides). Da wirst du experimentieren müssen, um das zuerst in deinem Auto "wohlklingend" hin zu bekommen - aber teste es ruhig auch in anderen Fahrzeugen um sicher zu gehen ob du es nun getroffen hast.
 

Heavy

Sprecher und Cutter
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Für welches Medium soll es denn generell konzipiert werden? Für alles wo man es hören kann?
 

Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
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Hallo,

vielen Dank für die Antworten. Ich vermute es wird hauptsächlch in Autoradios und anderen PCs abgespielt.
Das mit dem Auto war jetzt ein Beispiel, wenn woanders als am heimischen PC mit Kopfhörern hört.
Das kann Auto, CD-Player oder sonstwas sein. Da eine gesunde Balance zu finden, ist in der Tat kniffelig.
Die Aufnahmekette ist hier Weissklang V13 Großmembraner - Babyface Pro - Logic Pro X.
Bearbeitet mit EQ (kleiner Low cut) und leichter Comp. Gate oder sonstiges braucht es nicht.
Mit dem Grundklang bin ich an sich zufrieden. Allerdings stoße ich gerade an die Grenzen meiner limitierten Kenntnisse im Mastern. Ich lade demnächst nochmal was mit einem anderen Mikro (Gefell MT71s) hoch.

Schöne Tage euch noch
Alex
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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Ich hab mir den Spaß gegönnt, das File grob mal via Audacity zu bearbeiten.
(Audacity als kostenfreie Referenz, ich werkel bei großen Sachen mehr mit Reaper und Ardour)

Zuerst Normalisiert auf -0,5dB

Dann ein einfacher Bass/Höhen Filter (-2db Bass und 18db Höhen) Jetzt klingt es zwar immer noch nach dir, aber etwas weniger Basslastig.
 

Sicher noch keine Optionale Einstellung (eher ein Schnellschuss), aber das könnte das Bassrumpeln so mancher Lautsprecher schon im Zaum halten. Sollten dir die Höhen zu betont sein, läßt sich das mit den einfachen Filter auch weiter runter schrauben. Per EQ sind es vor allem die Frequenzen bis ca. 150 Hz. die du heraus filtern kannst. Das ist, denke ich auch wirklich schon alles was du, aufs einfachste beschränkt, ändern kannst/musst.

Ich bin aber trotzdem gespannt was dein anders Mic "dazu sagt" :)
 

Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
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Hallo Klaus,

vielen Dank für deinen Mixvorschlag.
Ich konnte hier mal ein paar Ideen entnehmen. Persönlich finde ich ihn etwas höhenlastig,
was aber nur geschmackssache ist. Aber dein Mix ist etwas lauter und in den oberen Mitten präsenter. Das ist somit viel ortbarer.

Ich habe mit dem Gefell schnell was aufgenommen.
Was du hier hörst entspricht nahezu dem Rohmaterial.
Ich habe etwas Comp draufgelegt, und per EQ minimal die Bässe ausgedünnt und die Höhen angespitzt. Wie gesagt, nur sehr dezent.
Dieses MT71s ist der Hammer. Mal schauen ob ich es meinem Bekannten irgendwie abluchsen kann....:D

 
 
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Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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@Alex
Du hast aber auch ein teures Equipment. Nun, das Weissklang nimmt alles recht natürlich in allen Klangfarben wahr.

Ich hab mir die Aufnahme noch nicht näher angeschaut, nur drüber gelauscht. Das Gefell ist wohl eher nach Sprache ausgerichtet.

Beides keine schlechten Mics. Wobei bei zuviel Klang in der Aufnahme kann man schon eher etwas ausdünnen, als bei zuwenig Klang künstlich mehr heraus zu holen.

vielen Dank für deinen Mixvorschlag.
Ich konnte hier mal ein paar Ideen entnehmen. Persönlich finde ich ihn etwas höhenlastig,
was aber nur geschmackssache ist. Aber dein Mix ist etwas lauter und in den oberen Mitten präsenter. Das ist somit viel ortbarer.
War ja, wie gesagt, nur ein Schnellschuss. Die höhen hätte ich am Ende wohl auch weiter beschnitten und die Normalisierung knapp unterhalb der Peak-Grenze schadet deinen Aufnahmen nicht. Dein Original läßt da nach oben etwas Spielraum. Wenn du nicht zu viele Stellen hast, die in der ganzen Aufnahme übersteuern, kann man sogar meinen Mix noch ein wenig lauter aussteuern. Ein paar dezente Peak sind da nicht so schlimm.

Genau darum ging es, die Sprache etwas hervor zu heben - nur ob das in jeder Umgebung so passt ist dann die andere Seite.
 

Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
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Nur kurz zur Info, ich habe das Glück über den Tontechniker meiner Band an allerhand tolles Zeugs zu kommen, was ich nach Belieben testen darf. Das gehört also nicht alles mir...! ;)
Ja das mit dem Aufnahmelevel musste ich auch erst lernen. Etwas Luft nach oben zu lassen ist wohl sinnvoll. Aber ich taste mich Schritt für Schritt ran.
Schön dass es dieses Forum gibt und ein paar Nerd-Fragen stellen zu können.
Dank dir nochmal.

Gute Nacht.
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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NEID - solche Optionen hab ich leider nicht :)

Etwas Luft nach oben zu lassen ist wohl sinnvoll.
Ohja, es gibt dir vor allem bei Aufnahmen die Dynamic vor dem Mikro in allen Lautstärken aufzunehmen ohne das du jedesmal den Abstand vom Mikro ändern musst - hypothetisch. Bei Nahbesprechung funktioniert es natürlich nicht, das Mic anzuschreien. Da überrsteuert alles. Anders herum kann flüstern aus Entfernung durch das Geräte Eigenrauschen beeinflusst werden. Aber einen guten Level zu finden, zwischen Abstand, Auspegeln des Mic Eingangs, Ausgleich der Aufnahmekette mit dem wenigsten Hintergrundrauschen ist zwar immer ein wenig fummelig, aber genauso sinnvoll wie seine Aufnahmeumgebung für sowas so trocken wie möglich zu halten (Schalldämmung). Das spielt dann alles am Ende Hand in Hand zusammen.

Schön dass es dieses Forum gibt und ein paar Nerd-Fragen stellen zu können.
Dank dir nochmal.
Kein Ding, Fragen darfst du immer, dafür sind die Leute im Forum ja da.

Was mir noch einfällt: ich hatte am Anfang überlesen du arbeitest mit Logic Pro X. Es müsste in den EQ Filtern auch Presets daran geben, die dir Sprachvoreinstellunge geben. Möglich das da was passendes bei ist - nur wo die genau zu finden sind, da muss ich passen. Da wird dir ein Logic Nutzer unter die Ärmel greifen müssen bei Bedarf. Ich meine Channel EQ ist gar kein so unmächtiger Filter bei den Logic OnBoard-Möglichkeiten.

Edit:
Da ich gerade zufällig in Delamar drüber stolpere. Da gibt es einen guten Artikel über Stimmabmischungen mit EQ der einige nützliche Tips und ncoh weitere Querverweise zu anderem enthält die wir hier nciht angesprochen haben.
 
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Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
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Sehr interessanter Bericht. Danke fürs posten!
 

Corlanus

Cutter - zur Zeit in Auszeit
(...)Mein Problem ist das ausbalancieren der einzelnen Frequenzen. Das heisst, was hier über den Kopfhörer ok klingt, wummert z.B. im Auto in den unteren Frequenzen und macht das Ganze etwas nervig anzuhören bzw. man kann es mit Nebengeräuschen schlecht verstehen.(...)
Hallo Alex, ich habe mir gerade mal Deine Version aus dem ersten Post angehort. Bei mir (Kopfhörer/Anlage) klingt die eigentlich ganz in Ordnung. Aber da liegt auch schon das Problem: Wir haben alle unterschiedliche Abhören und auch Hör-Vorlieben. Je nach Lautsprecher, Raum und Gehör klingt ein und der selbe Mix mal besser und mal schlechter. Nachfolgend siehst Du die zeitliche Summe aller Frequenzen der kompletten Hörprobe (die maximal vorkommende Lautstärke jeder Frequenz). Ich habe dazu den Analyser "SPAN" von Voxengo benutzt. Die Einstellungen siehst Du im Screenshot. Das gibt Dir, unabhängig von der verwendeten Abhöre, einen groben Überblick, über die Stärken und Schwächen in den Frequenzbereichen Deiner Aufnahme. Im Bereich von 500 Hz und 1,4 kHz sind die Frequenzen durchschnittlich etwas stärker und im Bereich von 1,9 kHz bis 3,8 kHz etwas schwächer.

Spektrum_Maximum-1482703061.jpg


Wenn man diese Übersicht zum angleichen der Frequenzbereiche nutzt, muss muss man allerdings noch die subjektive Lautstärkewahrnehmung des Gehörs berücksichtigen. Im Bereich von ca. 1,5 kHz nimmt man die Frequenzen generell etwas lauter wahr und im Bereich von ca. 3 kHz etwas leiser (Quelle Bild:Wikipedia).

2000px-Kurve_gleicher_lautst%C3%A4rke.svg.png

Und genau im ersten genannten Bereich hast Du einen "Berg" und im zweiten ein "Tal". Durch die subjektive Lautstärken-Wahrnehmung verstärken sich diese Stärken/Schwächen noch zusätzlich. Wieviel Du da jetzt ohne Verlust Deines Stimm-Charakters angleichen kannst, musst Du ausprobieren. Die beiden Screenshots sollen dabei aber nur als Hinweis dienen. Dieses Problem solltest Du nicht rein mathematisch lösen (direkte Übertragung der Pegelkurve auf Deinen EQ). Dein Gehör sollte da der Maßstab sein. Ich hoffe, der kleine theoretische Exkurs konnte dabei etwas helfen.
 

Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
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Vielen Dank @Corlanus und @Lupin Wolf für eure ausführlichen Kommentare! :)

Ich werde versuchen diese Vorlagen im Logic mal zu finden. Meine sogar schonmal soetwas gesehen zu haben. Da hieß ein Preset "Broadcast ready" oder so ähnlich.
Ich schaue nochmal rein.

So ein Spektral Analyzer ist auch in meinem EQ zu finden. Wie bereits angedeutet, mir fehlt noch so einiges an Wissen. Ich mache das bisher eher intuitiv und nehme mir andere Hörbücher zur Vorlage und versuche diese als Vorlage nachzumixen. Aber auch hier werde ich mal versuchen den mathematischen Aspekt hinzuziehen.
Nach dem Weihnachts-und-Neujahrs Trubel ist dann auch wieder mehr Zeit für soetwas...;)

LG
Alex
 

Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
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Hier sind mal die EQ Einstellungen zu meinem zweiten Clip mit dem Gefell. Wie gesagt, die haben das Originalsignal wirklich nur geringfügig verändert. Ich werde das mal in Ruhe testen und die Vorschläge auf meinen EQ übertragen.

PS: Der Spektralanalyzer auf dem Bild ist in permanenter Bewegung.
Das ist also nur eine Momentaufnahme und kein Durchschnittswert.

EQ-1482707487.png
 

Corlanus

Cutter - zur Zeit in Auszeit
(...)Der Spektralanalyzer auf dem Bild ist in permanenter Bewegung.
Das ist also nur eine Momentaufnahme und kein Durchschnittswert.(...)
Eine Langzeit-Erfassung des Frequenzspektrums ist mit vielen EQ's nicht möglich. Ob der Logic-Channel EQ das kann, weiss ich nicht. Mit wachsender Sachkenntnis wirst an einem guten Analyser nicht vorbei kommen. Besonders dann, wenn es darum geht, Frequenzverteilungen einzuschätzen (wie bei Dir aktuell). SPAN ist kostenlos (ohne Einschränkungen) für den Mac verfügbar und in dieser Form absolut alternativlos. Falls Du eine Einführung in die Bedienung brauchst, bin ich gerne behilflich. >SPAN<
 

Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
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Das sieht nach einem tollen Plugin aus. Werde ich mir runterladen.
Ich stimme dir zu, derzeit lerne ich täglich dazu und bin froh das "nur" auf einen Bereich beschränken zu können. Aber es macht Riesenspaß.

Jetzt hoffe ich das die Feiertagstermine schnell rumgehen und ich mich wieder mehr damit beschäftigen kann.;)

Danke nochmals und schöne Restfeiertage
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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Stimmt, Span und AnSpec von Voxengo sind schon recht feine Analyse Tools. Und Marvel als EQ Alternative (ebenfalls Voxengo) hat was, da kann ich Peter nur zustimmen.

Auch wenn Span reichen wird, unter den Kommerziellen noch geradeso bezahlbaren würde ich dir noch zwei Plugins von Stillwell Vorschlagen:

schOPE
- Analyse
Spectro - ein Analyse Tool und Spectrograph Editor
(die einzige mir bekannte kostenfreie Alternative zu den Editier Fähigkeiten von Spectro wäre der Umweg über Audacity (Spectral Selection) oder das DtBlkFx Plugin (was aber nicht ganz so umfangreiche Editiermöglichkeiten bietet. Alles andere mit diesen Möglcihkeiten bewegt sich in der Preispsanne von ab ca. 300 Euronen Aufwärts und kann auch nicht mehr)

Und ja, auch die erweiterten Kostenpflichtigen Tools von Voxengo taugen recht viel - falls du jemals mehr brauchst als Span bietet.
 
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Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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Apropos Hilfen - das hätte ich längst verlinken können, aber viel mir zu spät ein. Wir haben für Virtuelle Mischräume auch einen Thread (HIER). Die Plugins dort auf den Master gelegt, passende Presets auswählen und lauschen - damit ggf. etwas anpassen. Nicht das es das hören in einer reellen Umgebung völlig ersetzt und jede Umgebung wieder spiegeln kann. Doch durchaus hilfreich.
 

Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
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Hallo zusammen,

hier ist mal ein kleines Update. Ich bin nach wievor noch am polieren des Hörbuch-Soundes.
Heute habe ich zum testen noch ein Mikro bekommen. Daher habe ich mal zwei kurze Takes eingesprochen.
Entscheidet doch mal spontan, welcher der beiden Clips für euch angenehmer und verständlicher klingt.:cool:
Meine Ohren sind für heute blind und ich kann nicht mehr unterscheiden zwischen Nachrichtensprecher, Doku oder Erzähler-Sound...

Keine Sorge, rate mal mit Rosenthal wird es nicht. Ich löse morgen auf. Wollte nur, dass man die Clips unbefangen anhören kann...

Clip 1
 

Clip 2
 
 
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