AW: WDR Hörspiel: Imaginäre Gespräche
So, jetzt langt's mir. Alles, was man selber nicht versteht, ist Möchtegern-Kunst, die Bücher von dem intellektuellen Gesocks gehören vom Planeten getilgt und Abiturienten ins Arbeitslager, oder was?
Ich bin auch sehr dankbar, wenn mir jemand beschreibt, was er gehört hat, damit ich einordnen kann, ob ich es auch hören will. Aber dieses Bildungs-Gedisse finde ich für eine Einordnung völlig unergiebig.
Vielleicht gibt es ja Menschen, die es spannend finden, etwas zu erfahren, was sie noch nicht kennen. Für die es ein Abenteuer ist, in Zeiten oder Gedankenwelten einzutauchen, in denen sie sich nicht auskennen. Ist ja im Rahmen der Vielfalt durchaus wünschenswert, oder? Fragen schadet nichts, macht das Leben doch spannend, oder seht Ihr das anders?
"Hab ich nicht verstanden" ist für mich kein Qualitätskriterium, sondern entweder eine Herausforderung, auf die ich mir Antworten wünsche, oder synonym für "nicht meins" (also ein Kommentar), oder keine Erwähnung wert, ich muss nicht alles verstehen. Aber dreht es bitte nicht in die Richtung, dass Mist ist oder nicht sein darf, was jemand nicht versteht. Danke.
Ich habs übrigens auch nicht verstanden, das Stück. Aber Jahrhunderte alte Texte von jemandem aufzunehmen, der noch ein paar hundert Jahre ältere Figuren sprechen lässt, finde ich schon ziemlich spannend. Wär mir zuviel Arbeit, mich da rein zu recherchieren, aber ich bin froh, dass ich weiß, wo es liegt, falls ich es mal brauche.