AW: Textänderungen bei Bewerbungen für Projekte?
Interressanter Thread
Es gibt da evtl. zwei Sichten Cutter und Sprecher...
Ich muss sagen bei Bewerbungstakes ist mir die Texttreue eigentlich relativ egal... da geht es ja auch um das Feeling für eine Rolle. Und ehrlich gesagt hat man Bewerbungstakes häufig so etwas stehen, wie :
Schurkischer Elf mit schwerer Kindheit bei den Zwergen, neigt zu Jähzorn und zum Selbstmitleid das sich in egozentrischen Tränenschüben manifestiert.
Probetake: "Na also, ihr Wichte!"
In diesen 4 Wort Probetake kann man kaum die beschriebene Persönlichkeit einfliessen lassen. Das ist das Hauptproblem aus meiner Sicht bei Probetakes, da die Takes meist kurz und aus dem Skriptzusammenhang gerissen sind. Man weiß nicht in welcher Situation das Dialogfragment steht. Deswegen ist mir bei Probetakes das Spiel wichtiger als die Texttreue.
ABER
anders schaut es aus, wenn es um die richtigen Takes geht.
Beim richtigen Cut kann das sehr schlecht sein, wenn Passagen eigenmächtig verändert werden. Auch wenn dem Sprecher seine Version logischer erscheint, kann die Version im Gesamtkontext nicht mehr passen. Beim gestoppten Rumpel war das zum Teil so, das bestimmte Sprecher Ihre Takes so frei interpretierten, das Sachen die später kamen - vorgezogen wurden und andere unter den Tisch fielen...
Hier muss ich mal den Kollegen Xilef loben, der immer mindestens drei unterschiedlich gespielte Varianten eines Takes liefert. Und ich meine wirklich
unterschiedlich gespielt und nicht dreimal dieselbe Variante. Das letztere ist nämlich bei den meisten Sprechern der Fall, mich selbst häufig eingeschlossen

.
Aber ich schweife ab. Hier geht es ja um Texttreue. Wenn ihm die offizielle Textfassung nicht gefällt, spricht er sie trotzdem erst einmal ein und bietet danach seine andere Interpretationen an und begründet diese häufig auch.
Das finde ich aus Cuttersicht sehr gut.
So kann der Cutter entscheiden was im Gesamtkontext besser passt.
:wink: