Lunaris

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Die Frage ist sehr ernst gemeint, denn KIs wie Vall-E werden mit genau solchen gemeinfreien Stimmen gefüttert, um sie zu synthetisieren. Es ist bislang nicht offiziell verboten - also wirds gemacht:


Könnte Creative Commons für uns also zur Falle werden - oder schon geworden sein?
@Dennis Künstner
 
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Melle Teich

Fledermaus-Azubi | spricht, schnippselt, kalauert
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Ich fürchte, die traurige Wahrheit ist: Selbst wenn wir die Hörspiele nicht gemeinfrei machen, dürfte das die meisten Betreibenden solcher Software nicht groß jucken...
 

Lunaris

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Dann sollten wir dringend bei den Hörspielen einen Passus einfügen, der die Verwendung unserer Stimmen und kreativen Werke für KI explizit ausschließt. Damit man wenigstens eine rechtliche Handhabe hat...
 
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JDHops

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Die Frage ist sehr ernst gemeint, denn KIs wie Vall-E werden mit genau solchen gemeinfreien Stimmen gefüttert, um sie zu sythetisieren. Es ist bislang nicht offiziell verboten - also wirds gemacht:


Könnte Creative Commons für uns also zur Falle werden - oder schon geworden sein?
Hab gerade die Stimmprobe auf dem weiterführenden Link angehört ! Das ist schon sehr krass !
 

Lunaris

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Hab gerade die Stimmprobe auf dem weiterführenden Link angehört ! Das ist schon sehr krass !
Das ist diese Seite hier:

Der Vergleich von KI und echter Stimme. Sie brauchen nur drei Sekunden einer echten Stimme, um sie für andere Texte zu reproduzieren.
 
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Lunaris

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Also ganz ehrlich: ich würde jeden hier dringend bitten, diesen Passus zu den Hörspielen hinzu zu fügen. Ansonsten sähe ich mich im eigenen Interesse verpflichtet, Euch schweren Herzens zu bitten, die Hörspiele mit meiner Stimme zu löschen. Ich werde die entsprechenden Folgen auf meinem Kanal mit diesem Zusatz auf jeden Fall versehen.
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
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Ich glaube, es würde nichts helfen, künftige Stücke stärker zu schützen (abgesehen davon, ob das überhaupt gelänge). Dazu ist von den meisten von uns ohnehin schon viel zu viel Audio online.
Und Leute, die sich über Verbote mit unlauterer Absicht schlicht hinwegsetzen würden, kann man ohnehin kaum stoppen
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
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Ja, aber würdest du dann all diese Prozesse wirklich führen wollen? ich weiß - die neue KI etwas erschreckt zur Zeit die kreative Welt auf allen Ebenen. Aber ich würde deshalb nicht gleich die Reißleine ziehen... Gefährdet, wenn überhaupt (aber dann auch mit ganz anderen Möglichkeiten zur Gegenwehr ausgestattet), sind wahrscheinlich am meisten ohnehin nur die prominenten Künstler, bei denen sich die Imitation "lohnt".
 

Lunaris

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VALL-E wurde mit gemeinfreien Creative-Commons-Stimmen gefüttert, wenn ich das richtig verstanden habe.

Und das lohnt sich doch dann ganz gewaltig. Kostenlose "frische" Stimmen, die man dann noch so hinpolen kann, als hätten sie jahrelange Sprecherfahrung - und man muss niemanden dafür bezahlen... gut, der/die Sprecher/in mit dieser Stimme wird halt niemals irgendeinen Job mehr bekommen oder überhaupt den Weg weitergehen - weil ihr/ihm ihre/seine Stimme bereits genommen wurde.

Man könnte fast sagen, die Meerhexe Ursula hat einen neuen Job.

EDIT: Ich korrigiere mich: sie wurde, laut diesem Sternartikel Neue Microsoft-Software kann perfekt Stimmen imitieren – mit nur drei Sekunden Sprach-Vorlage mit den Stimmen von 7000 Hörbuchsprecherinnen und -sprechern gefüttert - "aus dem Librilight-Datensatz des Facebook-Mutterkonzerns Meta".
 
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Lunaris

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Lunaris

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Wie groß das Problem ist, sieht man übrigens in diesem Fall hier:

Sie haben, laut diesen Schilderungen und Artikeln, in den Hörbuch-Verträgen der Autorinnen und Autoren einen Passus versteckt, der es erlaubt das Hörbuch - und damit die Stimme des Sprechers/ der Sprecherin - zu verwenden, um die KI zu trainieren - ohne dass die Sprecherinnen und Sprecher was davon wussten.
 
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MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
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Hm, das klingt nun in der Tat nicht gut...

Ich könnte natürlich einen Zusatz unter den Credit-Text der Hörspiele in meinem eigenen YT-Account schreiben, um alle Stimmen pauschal (zumindest dort) zu schützen. Den gesprochenen Credit-Text am Hörspiel-Ende in jedem einzelnen Fall nachträglich mit einem Audio ergänzen zu lassen ist hingegen fast schon unrealistisch, und erst recht auf dem HoerTalk-YT, wo @Dennis Künstner dann alles mit einem entsprechenden Zusatz versehen müsste. Vielleicht muss man statt dessen in den Header seines jeweiligen Kanals eine generelle Einschränkung setzen, die für alles dort publizierte gilt, als Ergänzung quasi? Aber wie müsste so ein Text dann aussehen, und würde er auch tatsächlich juristisch halten, wenn dann in jedem einzelnen Hörspiel doch nur wieder CC 4.0 angegeben ist?
 

Lunaris

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Hm, das klingt nun in der Tat nicht gut...

Ich könnte natürlich einen Zusatz unter den Credit-Text der Hörspiele in meinem eigenen YT-Account schreiben, um alle Stimmen pauschal (zumindest dort) zu schützen. Den gesprochenen Credit-Text am Hörspiel-Ende in jedem einzelnen Fall nachträglich mit einem Audio ergänzen zu lassen ist hingegen fast schon unrealistisch, und erst recht auf dem HoerTalk-YT, wo @Dennis Künstner dann alles mit einem entsprechenden Zusatz versehen müsste. Vielleicht muss man statt dessen in den Header seines jeweiligen Kanals eine generelle Einschränkung setzen, die für alles dort publizierte gilt, als Ergänzung quasi? Aber wie müsste so ein Text dann aussehen, und würde er auch tatsächlich juristisch halten, wenn dann in jedem einzelnen Hörspiel doch nur wieder CC 4.0 angegeben ist?
Das ist genau die Frage, die mir auch gerade sehr viele Kopfschmerzen bereitet. Im Zweifel bräuchten wir da eine/n Fachmann/-frau.
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
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Dazu kommt die Frage: Wüsste man überhaupt, aus welchen Audio-Schnipseln im Netz die KI die Kunststimme am Ende zusammengebaut hat? Vermutlich nicht. Das wird kaum offengelegt. Das ist eine gigantische offen Flanke bei allen, die schon mal irgendwo irgendwas gesagt haben, was man in Web wiederfindet. Wer weiß schon, wo die Daten am Ende landen?

Ich verweise nur noch einmal auf diese Webseite hier:


Das ist ein User, der semiautomatisierte Tools verwendet, um Krimis mit CC-Lizenz massenweise auf seinen eigenen Kanal zu kopieren und dort zu republizieren. Da sind auch Stücke von mir schon dabei, daher weiß ich das. Rechtlich hat man aber keine Handhabe gegen sowas, und dann hilft mir auch der Schutz in meinem eigenen Account nichts, wenn die KI die Stimmen dann auf solchen Kanälen auch finden kann.
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
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Das Problem ist, dass sich das alles gerade erst am Anfang befindet und die technische Entwicklung allem Übrigen schon weit vorausgeeilt ist (und weiter vorauseilen wird). Bis es da nationale oder internationale verbindliche Regeln gibt (falls jemals), werden noch Jahre vergehen, und bis dahin liegt das Kind schon längst tief, tief im Brunnen. Die einzigen, die sich ggf. dann wirklich schützen können, werden Neuanfänger sein, die die Rechte auf ihre Stimme vom ersten Tag an wahren können.
 

Ellerbrok

Sprecher, Cutter & Fledermaus
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Dennis Künstner

Administrator
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Ich sehe hier keinen Unterschied zwischen freien Produktionen und kommerziellen, die ebenfalls von den Labelinhabern auf YouTube hochgeladen werden (oder Dokumentationen, TV Berichte, Podcasts, etc.). Wenn eine KI auf das YouTube, Spotify, etc. Programm zugreifen möchte, wird sie es machen. Das gibt es ja alles schon länger, nicht nur mit Stimmen auch mit Deepfakes, Gesichtern, Schauspielern („Neuer“ Film von James Dean: Legende wird für „Finding Jack“ wiederbelebt.) und wir sind da erst noch am Anfang, bei den Möglichkeiten. Ich kann gerne einen Text dazu setzen, glaube aber das es leider gar nichts bringen wird. Man wird um diese Entwicklung mit künstlicher Intelligenz, etc. wohl leider nicht drum herum kommen.
 
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