Hi
@Bene ,
wenn schon konkret nach Feedback gefragt, werde ich auch mal meine ganz persönliche Meinung nach Hören deines Hörspiels präsentieren

Ich hab es jetzt nur einmal gehört, also nicht akribisch jeden Moment auseinander genommen. Dies sind meine Eindrücke. Ich habe auf halboffenen Kopfhörern an meinem PC gehört.
Die
Story hat Potenzial, hab sowas noch nicht gehört - Grusel ist aber auch nicht mein Metier. Insgesamt kann mich die Geschichte aber trotzdem irgendwie nicht so richtig packen, ich fühl mich nicht richtig dabei, obwohl es am Ende ja doch relativ dramatisch wird.
Zu den
Dialogen: Teilweise sind die Takes relativ lang, so dass es fast wie eine Erzählung wirkt statt wie eines Hörspiels. Manchmal habe ich auch gedacht, dass man das etwas schlauer hätte lösen können, z.B. statt 'Josef, es ist blutverschmiert!' diese Information lieber als Teil einer Handlung einbringen. Also jetzt mal aus dem Blauen heraus: Zum Beispiel einer möchte das Ei anfassen und ein anderer sagt, dass er aufpassen soll, dass er nicht ins Blut fasst oder so. Dann würde auch deutlich, dass da Blut dran ist. Oder einer zählt die Serientäter Merkmale auf (um festzustellen, dass er es ist) und da ist 'Ei mit Blut beschmiert' dabei. Ich glaub, du weißt, wie ich meine, könnte etwas lebendiger wirken so. Oder wo die Ermittler denselben Satz gleichzeitig beide bis zum Ende sprechen, da denke ich dass das so im echten Leben nicht passieren würde.
Die
Sprecher empfinde ich als sehr unterschiedlich. Gerade die Protagonisten (die Ermittler) klingen nicht sehr 'lebhaft', als wenn sie jetzt gerade im Geschehen wären, sondern eher, als wenn sie ihren Text jetzt gerade ablesen. Den jüngeren (Erwin?) finde ich gerade im weiteren Verlauf der Hörspiels deutlich besser als seine Kollegen. Das Ehepaar, was befragt wird und den Hasen beschreibt, find ich super. Schön authentisch, kauf ich denen total ab.
(wenn das YT Video eine Sprecherliste in der Beschreibung hätte, könnte ich jetzt genauer sagen, wen ich meine
) Den Osterhasen finde ich eigentlich super, er wäre nur für mich viel gruseliger gewesen, wenn er nicht die ganze Zeit so rum brüllen würde. Das Kind ist super!
Der
Cut selbst kommt mir manchmal etwas hektisch vor. An einigen Stellen wäre es durchaus schön gewesen, wenn man das Gehörte einmal kurz sacken lassen könnte, vielleicht nur mit etwas Musik untermalt. Als Beispiel bei 8:56. Da wird der Dialog und der ja doch wichtige Satz 'er hinterlässt immer mehr Spuren' schon ausgefadet, während die Osterhasen-Musik beginnt. Ich würde eher die Musik ganz leise hinter dem Satz einfaden lassen und den Satz schön verständlich ein bisschen stehen lassen. Und bei 9:28 grätscht der Dialog direkt wieder in die ausfadende Musik, das wirkt sehr hektisch auf mich und ich habe als Hörer keinen Moment, durchzuatmen und das Gesagte sacken zu lassen. Gerade, was der Hase da von sich gibt, ist ja schon etwas verwirrend
Die
Geräusche / Effekte sind mir persönlich etwas zu dezent, ich fühle mich nicht so richtig in die Szene versetzt. Schritte z.B. kann ich ganz leise hören, sind mir aber zu leise. Um 6:44 rum sind die Personen offensichtlich in einem sehr halligen Gang unterwegs - warum sind denn die Schritte nicht auch entsprechend laut und hallig? 'Das Bild des Raumes' wird für meinen Geschmack nicht gut genug gemalt, dass es wirklich in meinem Kopf Gestalt annimmt. Ich vernehme auch kein wirkliches Panning der Sprecher oder zu dezentes, damit kann man auch den Raum etwas lebhafter machen. Die Sprecher klingen sehr nah am Mikro und nicht, als wären sie im Raum unterwegs (ich merke zB auch nur an den Autogeräuschen, dass da jemand im Auto sitzt, aber der Raumklang müsste da auch anders sein).
Bei 6:54 ist so ein komischer Schrei(?) im Hintergrund, das passt für mich gar nicht. Ich dachte zuerst da pfeift irgendwas.
Die
Musik fand ich meistens schön passend eingesetzt, manchmal aber startete/endete sie sehr abrupt. Wenn man sie etwas seichter an-/absteigen lassen würde, wäre es für mich etwas stimmiger.
Die
Credits am Ende konnte ich kaum verstehen, da war die Musik zu laut.
Nicht vergessen, das ist meine ganz persönliche subjektive Meinung auf Basis meines eigenen Geschmacks und Wissenstandes. Man kann sich das Stück gut anhören, das soll jetzt keine vernichtende Kritik sein. Ich habe nicht den Drang verspürt, um Himmels Willen schnell abzuschalten. Aber da ginge noch mehr - meiner Meinung nach - und ich glaube, das Gefühl hattest du ja auch irgendwie, oder? Deswegen habe ich einfach alles aufgeschrieben, was mir beim Hören in den Sinn kam und ich hoffe, da sind Sachen dabei, die für dich vielleicht hilfreich sind
LG,
Ani