• Blut-Tetralogie   Dark Space

BoBo

Mitglied
BTW, ich weiß nicht wirklich in welcher Forum-Sektion ich sowas hier fragen sollte? Gibt es einen der hiesigen Sprecher, welcher sprachlich "identisch" mit Kommissar Nebe (Sebastian Blomberg) aus der HR Radio Tatort Produktion wäre: ARD-Hörspieldatenbank ?

Hier die "Hörprobe":

Danke vorab für etwaige Hinweise.
 

BoBo

Mitglied
Stellt sich mir die Frage: wie sucht ihr Sprecher/-innen gezielt aus (abseits der Methode "wer will nochmal, wer hat noch nicht?" (welche ich eher bei den Shorties vermute)?

Sicherlich haben Scripter während des Schreibens bereits (bevorzugte) Stimm(lag)en im Kopf. Und die Diskussion bzgl. "Stimmvergabe" an bevorzugte und (vermeintlich) verschmähte Sprecher füllt hier auch bereits einige Threads.

Die Suche danach in der Sprecher Sektion bleibt jedoch müßig, wird zum Beispiel die Foren-Suchfunktion zur Suche nach TAGs bemüht. Das gibts da (AFAICS) schlicht nicht, oder, wenn ja wie?

Möchte man/frau z.B. Forumsprechproben aller Kandidaten nach "Emotion > wütend" parsen/abfragen/durchhören, muß jeder einzelne Sprecher geöffnet werden, nur um festzustellen das "wütend" nicht in dessen/deren Repertoire vorliegt (für Sprechproben werden im Forum-Leitfaden stattdessen "drei [übliche/beliebige] Emotionen" vorgeschlagen). Deren Texte sind dann jedoch ebenfalls beliebig. Warum?

PS. vielleicht weiß noch jemand eine (weitere) Antwort auf meine Frage im Posting darüber. Merci :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

Möchte man/frau z.B. Forumsprechproben aller Kandidaten nach "Emotion > wütend" parsen/abfragen/durchhören, muß jeder einzelne Sprecher geöffnet werden, nur um festzustellen das "wütend" nicht in dessen/deren Repertoire vorliegt (für Sprechproben werden im Forum-Leitfaden stattdessen "drei [übliche/beliebige] Emotionen" vorgeschlagen). Deren Texte sind dann jedoch ebenfalls beliebig. Warum?
Das stimmt, aber ich glaube sie wollen sich nicht als zu sehr daran festbeißen, aber das wäre eine große Erleichterung, wenn jeder das selbe aufsagt um den Klang der Stimme heraus zu filtern. Aber der SprechprobeThread ist dafür da, glaube ich. um einfach sich zu qualifizieren für den Interncasting. Und viele sind nicht regelmäßig online und die Online sind, zwischen denen entscheidet man , denke ich mal. Du musst regelmäßig schauen ob da ein casting ist, und dich dann einfach sozusagen bewerben.
 

PeBu34

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Sprechprobe
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Hallo @BoBo,

bei uns gibt es ja die "internen" und "externen" Castings. Dort werden die Rollen - mit Rollenbeschreibung und eventuellen sonstigen Wünschen an die Stimme - ausgeschrieben. Wer grade Lust und Zeit hat, "wirft seinen/ihren Hut in den Ring" und am Ende des Castingzeitraumes wählt - je nach Abprache im Produktionsteam - der Autor, der Cutter oder beide Zusammen die für die Rollen passenden Stimmen aus.

Die Suche danach in der Sprecher Sektion bleibt jedoch müßig, wird zum Beispiel die Foren-Suchfunktion zur Suche nach TAGs bemüht. Das gibts da (AFAICS) schlicht nicht, oder, wenn ja wie?
Diese technischen Fragen kann dir wohl am Besten @Dennis Künstner beantworten. :)

Aber der SprechprobeThread ist dafür da, glaube ich. um einfach sich zu qualifizieren für den Interncasting.
Das ist nur ein Teil des Sinnes, den der Sprechrpobenthread erfüllen soll. Er hat auch den Sinn, dass jede/r Autor/in sich die Sprechproben anhören kann um zu entscheiden, welche Stimme für welche Rolle geeignet ist. :)

Du musst regelmäßig schauen ob da ein casting ist, und dich dann einfach sozusagen bewerben.
Stimmt! :) Wenn du eine Rolle in einem Hörspiel findest, die dir gefällt, bewirbst du dich darum und dann wird - wie oben beschrieben - entschieden, wer welche Rolle bekommt. :) Das hat aber nichts damit zu tun, wer grade online ist. Das ändert sich ja im Laufe des Tages ständig. :)

Möchte man/frau z.B. Forumsprechproben aller Kandidaten nach "Emotion > wütend" parsen/abfragen/durchhören, muß jeder einzelne Sprecher geöffnet werden, nur um festzustellen das "wütend" nicht in dessen/deren Repertoire vorliegt
Du kannst ja auch Probetakes für die ausgeschriebenen Rollen "verlangen", indem du einige Sätze aus den jeweiligen Rollen ins Casting übernimmst. Wer sich auf eine Rolle bewirbt, spricht dir dann die Sätze ein, die du dir wünschst, und du kannst entscheiden, welche Stimme dir für die Rolle am Besten gefällt. :)

Das kann z.B. so aussehen: (Nur mal auf die Schnelle improvisiert. :))
Rollenbeschreibung:
Robert, 30 Jahre, Sachbearbeiter, introvertiert, ängstlich.
Probetake: (Situation: Er steht plötzlich in der Firma einem Dino gegenüber.) "Was?... Ganz ruhig! Braver Dino! Tu mir nichts! Ich tu dir auch nichts, ok?"


Ich finde es übrigens oft schwierig aus den Sätzen im Sprechprobenthread auf die Umsetzung einer Rolle in einem Hörspiel zu schließen. Deshalb gebe ich für praktisch alle meine Hörspiele Probetakes vor. So kann ich hören, ob der Sprecher/die Sprecherin z.B. die Emotion "Wut" in meinem Hörspiel genau so gut hinbekommt, wie in den Sprechproben.
Außerdem habe ich als Sprecher selbst die Erfahrung gemacht, dass es etwas anderes ist, einen Satz losgelöst von irgendeinem Zusammenhang einzusprechen oder den Zusammenhang zu kennen und darauf "zu reagieren". Deshalb beschreibe ich in meinen "Probetakes" auch meistens kurz die Situation, in der sich die Charaktere gerade befinden. Das hilft den Sprecher/innen, sich noch besser in die Rolle einzufinden.

Vielleicht hilft dir die Antwort ja schon ein bisschen weiter. :)

Liebe Grüße von
Peter :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

Hallo @BoBo,

bei uns gibt es ja die "internen" und "externen" Castings. Dort werden die Rollen - mit Rollenbeschreibung und eventuellen sonstigen Wünschen an die Stimme - ausgeschrieben. Wer grade Lust und Zeit hat, "wirft seinen/ihren Hut in den Ring" und am Ende des Castingzeitraumes wählt - je nach Abprache im Produktionsteam - der Autor, der Cutter oder beide Zusammen die für die Rollen passenden Stimmen aus.


Diese technischen Fragen kann dir wohl am Besten @Dennis Künstner beantworten. :)


Das ist nur ein Teil des Sinnes, den der Sprechrpobenthread erfüllen soll. Er hat auch den Sinn, dass jede/r Autor/in sich die Sprechproben anhören kann um zu entscheiden, welche Stimme für welche Rolle geeignet ist. :)


Stimmt! :) Wenn du eine Rolle in einem Hörspiel findest, die dir gefällt, bewirbst du dich darum und dann wird - wie oben beschrieben - entschieden, wer welche Rolle bekommt. :) Das hat aber nichts damit zu tun, wer grade online ist. Das ändert sich ja im Laufe des Tages ständig. :)


Du kannst ja auch Probetakes für die ausgeschriebenen Rollen "verlangen", indem du einige Sätze aus den jeweiligen Rollen ins Casting übernimmst. Wer sich auf eine Rolle bewirbt, spricht dir dann die Sätze ein, die du dir wünschst, und du kannst entscheiden, welche Stimme dir für die Rolle am Besten gefällt. :)

Das kann z.B. so aussehen: (Nur mal auf die Schnelle improvisiert. :))
Rollenbeschreibung:
Robert, 30 Jahre, Sachbearbeiter, introvertiert, ängstlich.
Probetake: (Situation: Er steht plötzlich in der Firma einem Dino gegenüber.) "Was?... Ganz ruhig! Braver Dino! Tu mir nichts! Ich tu dir auch nichts, ok?"


Ich finde es übrigens oft schwierig aus den Sätzen im Sprechprobenthread auf die Umsetzung einer Rolle in einem Hörspiel zu schließen. Deshalb gebe ich für praktisch alle meine Hörspiele Probetakes vor. So kann ich hören, ob der Sprecher/die Sprecherin z.B. die Emotion "Wut" in meinem Hörspiel genau so gut hinbekommt, wie in den Sprechproben.
Außerdem habe ich als Sprecher selbst die Erfahrung gemacht, dass es etwas anderes ist, einen Satz losgelöst von irgendeinem Zusammenhang einzusprechen oder den Zusammenhang zu kennen und darauf "zu reagieren". Deshalb beschreibe ich in meinen "Probetakes" auch meistens kurz die Situation, in der sich die Charaktere gerade befinden. Das hilft den Sprecher/innen, sich noch besser in die Rolle einzufinden.

Vielleicht hilft dir die Antwort ja schon ein bisschen weiter. :)

Liebe Grüße von
Peter :)
ich meine online, derjenige der die Zeit hat sich Monate/Wochen Vielleicht damit zu beschäftigen. Pardon, mein Fehler
 

BoBo

Mitglied
"Du kannst ja auch Probetakes für die ausgeschriebenen Rollen "verlangen", indem du einige Sätze aus den jeweiligen Rollen ins Casting übernimmst. Wer sich auf eine Rolle bewirbt, spricht dir dann die Sätze ein, die du dir wünschst und du kannst entscheinden, welche Stimme dir für die Rolle am Besten gefällt."

… was IMHO jedoch der nachfolgende Schritt wäre. Aus 20 Sprechproben der Forum-Sektion (darin sehe ich dessen Funktion) drei potentielle Kandidaten nun mit rollenspezifischem Text "vorsprechen" zu lassen.

Ich finde es übrigens oft schwierig aus den Sätzen im Sprechprobenthread auf die Umsetzung einer Rolle in einem Hörspiel zu schließen. Deshalb gebe ich für praktisch alle meine Hörspiele Probetakes vor. So kann ich hören, ob der Sprecher/die Sprecherin z.B. die Emotion "Wut" in meinem Hörspiel genau so gut hinbekommt, wie in den Sprechproben.

Ich sehe dies als Vorstufe, zur Identifikation der Stimmfarbe/des Timbre (?). Denn wenn ich noch keine/n Sprecher/in hier kenne, genügt mir vorab erstmal zu identifizieren ob ich stimmlich mit Pumuckel oder Lee Marvin zu tun haben werde, sort of. :)
 
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PeBu34

Mitglied
Sprechprobe
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@Petite.Anvin Das "Hörspielmachen" ist ja unser Hobby und das muss gegen "das richtige Leben", auch mal in den Hintergrund treten. Das ist eben so.
Du musst dich also hier nicht jeden Tag stundenlang "herumtreiben", sondern schaust einfach vorbei, wenn du Zeit und Lust hast. Dadurch lernst du auch Stück für Stück etwas dazu und kannst dich in deiner Geschwindigkeit entwickeln und das machen, was dir in diesem Bereich am Meisten Spaß macht. :)

was IMHO jedoch der nachfolgende Schritt wäre. Aus 20 Sprechproben der Forum-Sektion (darin sehe ich dessen Funktion) drei potentielle Kandidaten nun mit rollenspezifischem Text "vorsprechen" zu lassen.
Das ist wohl einfach eine Frage der bevorzugten Vorgehensweise. :)
Ich finde es z.B. einfacher, mich auf die Leute zu konzentrieren, die sich auf die Rollen bewerben. Damit ist ja schon mal eine Auswahl getroffen und ich weiß - normalerweise - dass diese Leute dann auch Zeit haben, bzw. sich die Zeit nehmen, die Rollen einzusprechen. Sonst hätten sie sich ja nicht dafür beworben. (Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel. :))

Ich schreibe die Leute übrigens nur direkt an, wenn ich eine bestimmte Person für eine bestimmte Rolle haben will oder wenn ich unter den Sprechern, die sich beworben haben, niemand passenden finde und glaube jemanden zu kennen, der die Rolle gut spielen würde. :)

Ich sehe dies als Vorstufe, zur Identifikation der Stimmfarbe/des Timbre (?). Denn wenn ich noch keine/n Sprecher/in hier kenne, genügt mir vorab erstmal zu identifizieren ob ich stimmlich mit Pumuckel oder Lee Marvin zu tun haben werde, sort of.
Ich verstehe, was du meinst! :) Das ist ein schöner Vergleich. :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

Das "Hörspielmachen" ist ja unser Hobby und das muss gegen "das richtige Leben", auch mal in den Hintergrund treten. Das ist eben so.
Du musst dich also hier nicht jeden Tag stundenlang "herumtreiben", sondern schaust einfach vorbei, wenn du Zeit und Lust hast. Dadurch lernst du auch Stück für Stück etwas dazu und kannst dich in deiner Geschwindigkeit entwickeln und das machen, was dir in diesem Bereich am Meisten Spaß macht. :)


Genau das sehe ich auch so.
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Also ich kann euch aus meiner Erfahrung als (relativer) Neuling (der inzwischen aber immerhin 3 Shorties und ein Intern-Hörspiele selbst produziert und etliche weitere für die Veröffentlichung gecuttet hat) sagen, dass es hier ganz verschiedene Ansätze gibt, wie Autoren und Produzenten mit der Frage nach der besten Lösung umgehen. Aber es gibt auch ein ganz interessantes allgemeines „Gesetz“.

Lasst mich so anfangen: Das geht schon beim Schreiben los. Irgendwann im Verlauf einer nicht ganz emotionsfreien Diskussion vor einiger Zeit hier im Forum stieß ich z.B. auf das faszinierende Bekenntnis eines Skriptschreibers, der sagte, er säße seit etwa 10 Jahren an einem Werk, aber es sei für ihn immer noch nicht gut genug (da war ich kurz arg in Versuchung, zu fragen, ob er denn gut genug für das Skript sei…). Ich habe hingegen bei „Die Letzte Frage“ für das Schreiben 2,5 Tage gebraucht, und vom Konzept bis zur Premiere knapp 3 Monate. Damit will ich nur sagen: Zeit ist relativ. Aber man hat viel selbst in der Hand. Bei der Auswahl der Sprecher – um wieder aufs Thema zurückzukommen – kann man sich in eine aktive oder passive Rolle begeben. Aktiv heißt, dass ich (vielleicht sogar schon beim Schreiben) bestimmte Stimmen und Personen im Auge (resp. Ohr) habe, bei denen ich dann direkt nachfrage, und die ich dann auch direkt besetze. Oder ich mache ein ganz offenes Casting und warte auf das, was hereinkommt. Dazwischen gibt es alle möglichen Abstufungen, und ich kann sagen, dass ich tatsächlich mit „Hybrid-Varianten“ bisher am besten gefahren bin; das gilt sowohl für Shorties als auch größere Produktionen. Bei alledem kommt natürlich die eigene Anspruchshaltung hinzu (siehe oben), und damit auch die eigene Kompromissbereitschaft. Für die immer 100% optimale Besetzung brauche ich mehr Zeit, gerate aber auch in Gefahr, dass sich mein Werk irgendwo in den Forumsweiten verliert. Da gibt es einige Beispiele! Wer diese Zeit (aus welchen Gründen auch immer) nicht hat oder sich nicht nehmen will (wie ich), muss Kompromisse schließen – und erlebt dabei übrigens dann durchaus manch positive Überraschung! Denn aus Forschungen weiß man auch, dass es für eine gute Entscheidung wichtig ist, die Zahl der Wahl-Alternativen begrenzt zu halten. Es ist nämlich ein fataler Irrglaube, anzunehmen, man finde immer bessere Lösungen, je größer die Auswahl ist, die man hat. Das Gegenteil ist der Fall. Die vielen Online-Dating-Portale dieser Welt sind der beste Beweis, dass das nicht funktioniert. Es gibt in der Tat eine optimale Anzahl von Alternativen, und wenn man die gefunden hat, hört man mit der Suche auf, weil eine Entscheidung praktisch danach nicht mehr besser werden kann. Ich habe es jetzt nicht mehr genau im Kopf, aber dieses Optimum bewegt sich im einstelligen Bereich! Mehr kann ein menschliches Gehirn nämlich nicht mehr sinnvoll auswerten.

Kurzum, und wieder aufs Thema bezogen: Wenn ich für eine Rolle 4-6 Sprecherangebote bekomme, werde ich immer eine Entscheidung treffen können, die mit hoher Sicherheit nicht viel schlechter ist als eine Auswahl aus 20 oder 100 Angeboten. Das ist die Realität; wer das weiß, kann sich unglaublich viel Mühe und Zeit sparen und bekommt dennoch tolle Ergebnisse.
 

WolfsOhr

Mario Wolf
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Ich habe mal für ein eigenes, völlig von HoerTalk unabhängiges Casting tatsächlich ganz viele Sprechproben durchgehört, bzw. in diese reingehört. Das geht total schnell, denn man weiß, was man sucht. Da spielt die gewählte Emotion in der Probe überhaupt keine Rolle, da hört man immer ob es passen könnte oder nicht. Und so viele sind es dann eh nicht. Da kommt man in kurzer Zeit in Regionen, wo die Proben älter als 7, 8 Jahre sind, und dann bin ich da eh raus.
Und für die Proben finde ich es genau richtig, dass jeder das veröffentlicht, womit er sich wohl fühlt. Denn wir sind ja immerhin und zum Glück ein kreativer Haufen, und wenn auch das in der Kunst, in typisch deutscher Mentalität, eingeschränkt wird, dann ist das für mich der falsche Ansatz.
 

BoBo

Mitglied
"Ich habe mal für ein eigenes, völlig von HoerTalk unabhängiges Casting tatsächlich ganz viele Sprechproben durchgehört, bzw. in diese reingehört. Das geht total schnell, denn man weiß, was man sucht."

Kommt auf die Definition von schnell an. Suche ich zehnmal 'wütend', finde es aber nur 3 mal, habe ich sieben mal vergeblich gesucht.
Das fängt schon da an, wo genau im Sprechproben-Thread, was geposted wird. Wer mir erzählen möchte das Mustervorgaben lediglich eine Behinderung kreativen Denkens darstellt, dem wünsche ich im Lieblingsforum seiner Wahl den Submit-Button jedes Mal an eine andere Stelle, und die Zahnbürste, Brille, Butter, etc im eigenen Haushalt ebenso.

"Da spielt die gewählte Emotion in der Probe überhaupt keine Rolle, da hört man immer ob es passen könnte oder nicht."

Wenn das so zu verallgemeinern wäre, wäre doch die Abschaffung solcher Vorgaben eine künstlerische Vereinfachung, oder?

Und so viele sind es dann eh nicht. Da kommt man in kurzer Zeit in Regionen, wo die Proben älter als 7, 8 Jahre sind, und dann bin ich da eh raus."

Da bin ich bei dir, denn auch dabei sortierst du anhand eines Musters, dem Datum. Was sich recht leicht identifizieren lässt, da es immer an der gleichen Stelle steht. Einem Muster folgend.

Und für die Proben finde ich es genau richtig, dass jeder das veröffentlicht, womit er sich wohl fühlt.

"Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!". Dem entsprechend dürfte ein Autor/Produzent das schon mal anders sehen.

Denn wir sind ja immerhin und zum Glück ein kreativer Haufen, und wenn auch das in der Kunst, in typisch deutscher Mentalität, eingeschränkt wird, dann ist das für mich der falsche Ansatz.

Das hat mit typisch deutscher Mentalität nicht wirklich zu tun, sondern mit Effektivität, welche Deutschen zwar gerne nachgesagt wird, jedoch in Bereichen wo Zeit Geld ist, als gänzlich unabhängig nationaler Grenzen gewertet wird. Ein glücklicher kreativer Haufen hat bedauerlicherweise final das gleiche Problem wie (vermeintlich) pedantische Deutsche - begrenzte Lebenszeit.
Für sich selbst das Glück in Anspruch zu nehmen, chaotisch losgelöst kommunizieren zu wollen, verlagert daraus entstehende Probleme fehlerhafter Kommunikation lediglich auf sein Gegenüber. Das ist dann nicht künstlerische Freiheit, sondern Egoismus.
Kann man als eigenen Ansatz wählen. Muss man aber nicht.

Frohes (Er)Schaffen noch :cool:
 
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Delay

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Sprechprobe
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Kommt auf die Definition von schnell an. Suche ich zehnmal 'wütend', finde es aber nur 3 mal, habe ich sieben mal vergeblich gesucht.
Das fängt schon da an, wo genau im Sprechproben-Thread, was geposted wird. Wer mir erzählen möchte das Mustervorgaben lediglich eine Behinderung kreativen Denkens darstellt, dem wünsche ich im Lieblingsforum seiner Wahl den Submit-Button jedes Mal an eine andere Stelle, und die Zahnbürste, Brille, Butter, etc im eigenen Haushalt ebenso.
Nicht jeder kann oder will unbedingt Laut werden, gerade in den eigenen vier Wänden. Gibt genug Sprechrollen in denen das nicht notwendig ist :)
Ich finde eigentlich die Handhabung mit kleinen Probetexten beim Casting am sinnvollsten. Dann weiß jeder worauf er sich einlässt und kann super aktuelle Aufnahmen machen.
 

BoBo

Mitglied
"Nicht jeder kann oder will unbedingt Laut werden, gerade in den eigenen vier Wänden. Gibt genug Sprechrollen in denen das nicht notwendig ist :)
Ich finde eigentlich die Handhabung mit kleinen Probetexten beim Casting am sinnvollsten. Dann weiß jeder worauf er sich einlässt und kann super aktuelle Aufnahmen machen."


Das ist (einmal mehr) die Sicht eines Sprechers. Hier/Mir gehts um die Auswahloptionen eines Autors/Produzenten.

Was nutzt mir die Aktualität der Aufnahme wenn ich diese nicht finde? Ist sie im letzten Posting eines Threads, oder doch im ersten?
Sollte ich versuchen eine Suche technisch zu wuppen, suche ich die Sounddateien als 'Sprechprobe Take 1' oder 'Witwe wütend'?
Ist sie mir technisch zugänglich weil wahlweise als mp3/wav/… bereitgestellt wird, im Forum, auf DropBox/GoogleDrive/OneDrive oder whatever content-provider, wobei bei letztgenannten gerne nach undefinierten Zeitabständen die verlinkten Inhalte verdunsten?

Ich bitte nochmal zu unterscheiden …
a) technische Sprechprobe, bei welcher die Tonqualität der Aufnahme abgenommen wird (AKA 'Intern' Bewerbung")
b) klangfarbliche Sprechprobe, bei welcher die situationsbedingte 'Tonart' eines/r Sprechers/-in vorgestellt wird (die 'Set Card')
c) Rollensprechprobe, quasi die nachfolgende Feinabstimmung, bei welcher der zur Rolle passende 'emotionale Typ' ermittelt wird ('Casting').

Zweifelsohne gibt es hier Überschneidungen. IMHO beginnt ein Casting bereits mit der Set Card ('Sprechprobe männlich/weiblich').
Meine Rede ist demnach NICHT von der Rollensprechprobe bzw. dem "Extern, künstlerisch losgelösten" Casting.

Was genau spricht nochmal dagegen bereits bei der technischen Abnahme ein fixes Set an vorgegebenen Sätzen zu verwenden? :unsure:
 
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Gelöschtes Mitglied 8476

Was nutzt mir die Aktualität der Aufnahme wenn ich diese nicht finde? Ist sie im letzten Posting eines Threads, oder doch im ersten?
Sollte ich versuchen eine Suche technisch zu wuppen, suche ich die Sounddateien als 'Sprechprobe Take 1' oder 'Witwe wütend'?
Ist sie mir technisch zugänglich weil wahlweise als mp3/wav/… bereitgestellt wird, im Forum, auf DropBox/GoogleDrive/OneDrive oder whatever content-provider, wobei bei letztgenannten gerne nach undefinierten Zeitabständen die verlinkten Inhalte verdunsten?

Ich bitte nochmal zu unterscheiden …
a) technische Sprechprobe, bei welcher die Tonqualität der Aufnahme abgenommen wird (AKA 'Intern' Bewerbung")
b) klangfarbliche Sprechprobe, bei welcher die situationsbedingte 'Tonart' eines/r Sprechers/-in vorgestellt wird (die 'Set Card')
c) Rollen-Sprechprobe, quasi die nachfolgende Feinabstimmung, bei welcher der zur Rolle passende 'emotionale Typ' ermittelt wird ('Casting').

Zweifelsohne gibt es hier Überschneidungen. IMHO beginnt ein Casting bereits mit der Set Card ('Sprechprobe männlich/weiblich').
Meine Rede ist demnach NICHT von der Rollensprechprobe bzw. externem "künstlerisch losgelöstem" Casting.

Was genau spricht nochmal dagegen bereits bei der technischen Abnahme ein fixes Set an vorgegebenen Sätzen zu verwenden? :unsure:
Manche Stimmen sind für manche Texte nicht gemacht? Ich weiß nicht. ´´Ein universal Text´´ könnte dabei helfen die Grenzen eines Voice Actors zu sehen. Texte oder Wörter die er im Sprachgebrauch benutzt, sind Sätze mit der er oder sie sich wohlfühlt und kommt aus der Komfortzone nicht raus. Es sollte bei Intern auch geben ob die Einzigartigkeit der Stimme zuhören ist und auch die technischen Qualitäten von Mikro und der Aussprache raus zu hören sind. Bobo gibt nur Verbesserungsvorschläge und nicht nur reine Kritik. Ich finde das sind gute Ansätze, die man nicht mit bloßer Verneinung herangehen sollte.
 
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PeBu34

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Sprechprobe
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Hallo Zusammen,

Ein universal Text´´ könnte dabei helfen die Grenzen eines Voice Actors zu sehen. Texte oder Wörter die er im Sprachgebrauch benutzt, sind Sätze mit der er oder sie sich wohlfühlt und kommt aus der Komfortzone nicht raus.
Nur als Verständnisfrage: Warum sollte jemand "gezwungen werden" aus seine Komfortzone zu gehen? M.E. sollten - grade in einem Hobbyforum - die Leute selbst entscheiden können, wie weit sie sich herausfordern wollen. :)

Wenn jemand sagt: "Ich mache es mir in meiner Komfortzone gemütlich und bewerbe mich nur auf die Rollen, von denen ich weiß, dass ich sie kann." ist das doch kein Problem. Außerdem weiß der Autor - oder die Autorin - bei so einem Menschen ja auch, worauf sie sich einlassen. Wenn so ein Sprecher sich für eine Rolle bewirbt, ist er sicher, "sie stemmen zu können". Wenn mir, als Autor, die Stimme oder die Spielweise für die Rolle nicht zusagen, suche ich mir diesen Sprecher eben nicht aus. :)

Es sollte bei Intern auch geben ob die Einzigartigkeit der Stimme zuhören ist und auch die technischen Qualitäten von Mikro und der Aussprache raus zu hören sind.
Die " Einzigartigkeit der Stimme" ist doch immer zu hören, auch bei der "technischen Sprechprobe". :) Ich konnte dir z.B. sagen, dass mir deine Stimme gefällt, mit welchen Emotionen du mich berührt hast und wo du "noch eine Schippe drauflegen könntest". (Das war natürlich mein persönliches Empfinden beim Hören deiner Stimme, klar. Aber das ist ja selten ganz objektiv.)

Das fängt schon da an, wo genau im Sprechproben-Thread, was geposted wird.
Die "Fledermausohren" weisen immer wieder mal darauf hin, dass die aktuellsten Sprechproben im ersten Post ganz oben zu finden sein sollten - am Besten mit Datum - eben damit die Autoren wissen, wo sie hinschauen müssen. Außerdem erleichtert das die Arbeit der "Fledermausohren". :) Du müsstest also die neuesten Sprechproben immer im ersten Post eines Threads finden können.

"Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!". Dem entsprechend dürfte ein Autor/Produzent das schon mal anders sehen.
Um bei deinem Bild zu bleiben: Wenn der Wurm dem Fisch nicht schmeckt, zieht der Fisch weiter und sucht sich einen anderen Wurm. :) Wir stehen hier ja nicht in einer kommerziellen (finanziellen) Konkurrenz zueinander. Wenn jemand für Hörspiel A nicht die passende Stimme oder das passende Spiel mitbringt, dann eben für Hörspiel B oder C. :)

Das ist (einmal mehr) die Sicht eines Sprechers. Hier/Mir gehts um die Auswahloptionen eines Autors/Produzenten.
Wir sind hier ja eine ganz gemischte Gruppe, bestehnd aus Autoren, Sprechern, Musikern, Cuttern u.s.w.. Dadurch müssen wir m.E. Kompromisse eingehen, die allen Gruppen gerecht werden.
Die meisten Sprecher, nehmen in einem "Homestudio" auf, was gewisse individuelle Einschränkungen mit sich bringt. Das können wir als Autoren nicht außer Acht lassen, weil wir sonst an der Realität der Sprecher vorbeireden. Wir können nichts erwarten, was sie nicht liefern können.

Ich bitte nochmal zu unterscheiden …
a) technische Sprechprobe, bei welcher die Tonqualität der Aufnahme abgenommen wird (AKA 'Intern' Bewerbung")
b) klangfarbliche Sprechprobe, bei welcher die situationsbedingte 'Tonart' eines/r Sprechers/-in vorgestellt wird (die 'Set Card')
Das findest du doch beides in den Sprechproben. Sie müssen ja "einen Erzähltext und drei Emotionen" enthalten. Dadurch hörst du neben der technischedn Qualität automatisch Stimmlage, Intonation u.s.w.. :) Deshalb wird hier in den Sprechproben auch nicht zwischen beiden unterschieden.

Was deine Änderungsvorschläge zur "Suchfunktion in den Sprechproben" angeht, kannst du sie ja @Dennis Künstner unterbreiten. Wenn sie technisch möglich sind, werden er und die Moderatoren darüber reden, ob und wie sie sinnvoll umgesetzt werden können :) Um deinen Vorschlägen mehr Gewicht zu verleihen, könntest du auch eine Umfrage starten, um festzustellen wer und wieviele Mitglieder sich deinen Wünschen anschließen.
(Nur mal so als Idee. :))

Liebe Grüße von
Peter :)
 
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Gelöschtes Mitglied 8476

Ich denke mir jeder will in dem was er liebt Erfolg haben, oder nicht.^^ Und Bobo fördert das. Ich Stimme ihm zu. :v
Du hast recht.. keines wegs geht mir deine Meinung an mir vorbei und Stimme dir auch zu. Aber manchmal ist was anderes eine spannende Herausfoderung oder Hindernis. Ich weiß nicht, aber ich mag Veränderungen, ideen und etc. Ich kenne die Seite seit ein paar monate aber es sind viele verschiedene Talente hier und die Community ist vielseitig einsetzbar. 🤗
 
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PeBu34

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Sprechprobe
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Ich denke mir jeder will in dem was er liebt Erfolg haben, oder nicht.^^
Für mich ist "Erfolg" gedanklich immer an "finanziellen Erfolg" geknüpft. Deshalb fühlt es sich seltsam an, im Rahmen eines Hobbies von Erfolg zu reden. Hier im Forum ist für mich "Erfolg", dass ein Stück fertig wird und bei den Zuhörern gut ankommt. :)

Für mich persönlich war es z.B. schon ein "Erfolg" - oder besser: etwas worauf ich sehr stolz bin, dass ich - trotz des fehlenden "Intern" - die eine oder andere Rolle spielen dürfte. Auf die meisten meiner Hörspiele, die hier entstanden sind, bin ich bis heute stolz. Für mich ist es schon ein "Erfolg", dass etwas so gutes aus meinen Skripten entstehen konnte.

Aber manchmal ist was anderes eine spannend Herausfoderung oder Hindernis.
Stimmt! Wenn man Hindernisse überwinden musste, um ein Ziel zu erreichen, fühlt sich das Ziel oft viel wertvoller an. :)
 
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Gelöschtes Mitglied 8476

Für mich ist "Erfolg" gedanklich immer an den Gedanken von "finanziellem Erfolg" geknüpft. Deshalb fühlt es sich seltsam an, im Rahmen eines Hobbies von Erfolg zu reden. Hier im Forum ist für mich "Erfolg", dass ein Stück fertig wird und bei den Zuhörern gut ankommt. :)

Für mich persönlich war es z.B. schon ein "Erfolg" - oder besser: etwas worauf ich sehr stolz bin, dass ich - trotz des fehlenden "Intern" - die eine oder andere Rolle spielen dürfte. Auf die meisten meiner Hörspiele, die hier entstanden sind, bin ich bis heute stolz. Für mich ist es schon ein "Erfolg", dass etwas so gutes aus meinen Skripten entstehen konnte.


Stimmt! Wenn man Hindernisse überwinden musste, um ein Ziel zu erreichen, fühlt sich das Ziel oft viel wertvoller an. :)
Das ist wirklich schön. Freut mich;))
 

Sebbo

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Hi @BoBo,

kann deinen Punkt nachvollziehen, die Sprechproben könnten einheitlicher aufgebaut sein, damit man leichter und zielgerichteter darauf zugreifen kann. Bei mir herrscht da auch Chaos, schiebe es immer auf, da mal Ordnung zu schaffen und die intern-Voraussetzungen zu erfüllen. So wie meine sind viele andere auch etwas hemdsärmelig zusammengetragen, da die meisten ihre Sprechproben eben auch zu Beginn ihrer „HT-Karriere“ hochladen und somit zumeist als Anfänger. Das HT-Team hat gute Anleitungen, die einem helfen können, vom Aufbau und inhaltlich unterscheiden sich die Sprechproben-Threads, bzw. „Sedcards“ aber schon ziemlich.

Was genau spricht nochmal dagegen bereits bei der technischen Abnahme ein fixes Set an vorgegebenen Sätzen zu verwenden?
Eigentlich nichts. Aus meiner Sicht aber auch wenig dafür.
Was bringt mir als Autor/Produzent der Vergleich mehrerer Stimmen mittels derselben Standard-„Wütend“-Takes? Ein und derselbe take kann sich doch bei unterschiedlichen Sprechern sehr ähneln und wird es vermutlich auch, wenn es Standard wird und sich Neulinge bei ihren Sprechproben dann an etablierten Sed-Cards/Sprechproben orientieren. Umgekehrt kann sich derselbe Satz, zb der „Wut-Take“, beim selben Sprecher extrem unterschiedlich anhören, je nachdem, wie er ihn interpretiert. Panisch-wütend, resigniert-wütend, drohend-wütend, ängstlich/verzweifelt-wütend…? Welcher passt dann am besten auf die Rolle, die ich besetzen will?
IMHO dienen diese Sprechrollen am ehesten dazu, einen Eindruck von der Stimme, den Stimmlagen/-Farben oder ihrer Bandbreite zu bekommen, helfen aber weniger dabei, eine Sprechrolle mit dem/der am besten geeigneten Sprecher/Sprecherin zu besetzen.

"Ich finde eigentlich die Handhabung mit kleinen Probetexten beim Casting am sinnvollsten. Dann weiß jeder worauf er sich einlässt und kann super aktuelle Aufnahmen machen."

Das ist (einmal mehr) die Sicht eines Sprechers. Hier/Mir gehts um die Auswahloptionen eines Autors/Produzenten.

Solange du keine Vorauswahl treffen willst/musst, um Sprecher zu einem Casting einzuladen (was auch eher unüblich ist), hast du die beste Auswahloption mittels der Casting-Takes die du über ein Casting Call bekommst. Mit deinen Rolleninfos und Regieanweisungen kommst du so zur besten Einschätzung, wer auf die Rolle passt.

Ich bitte nochmal zu unterscheiden …
a) technische Sprechprobe, bei welcher die Tonqualität der Aufnahme abgenommen wird (AKA 'Intern' Bewerbung")
b) klangfarbliche Sprechprobe, bei welcher die situationsbedingte 'Tonart' eines/r Sprechers/-in vorgestellt wird (die 'Set Card')
c) Rollensprechprobe, quasi die nachfolgende Feinabstimmung, bei welcher der zur Rolle passende 'emotionale Typ' ermittelt wird ('Casting').

Zweifelsohne gibt es hier Überschneidungen. IMHO beginnt ein Casting bereits mit der Set Card ('Sprechprobe männlich/weiblich').
Meine Rede ist demnach NICHT von der Rollensprechprobe bzw. dem "Extern, künstlerisch losgelösten" Casting.
Daher würde ich das Casting nicht mit den Sprechproben der Sedcard beginnen, sondern mit den Casting-Takes und die Sprechproben höchstens zur Entscheidungsfindung mit einbeziehen.

Grüße
Sebbo
 

ROH

Ryan
Lasst mich so anfangen: Das geht schon beim Schreiben los. Irgendwann im Verlauf einer nicht ganz emotionsfreien Diskussion vor einiger Zeit hier im Forum stieß ich z.B. auf das faszinierende Bekenntnis eines Skriptschreibers, der sagte, er säße seit etwa 10 Jahren an einem Werk, aber es sei für ihn immer noch nicht gut genug (da war ich kurz arg in Versuchung, zu fragen, ob er denn gut genug für das Skript sei…).

"Ja, die Leute glauben halt immer, dass Schriftsteller die Leute seien denen schreiben einfach fällt..."

@BoBo

Wie Sebbo; ansonsten hab ich von nem Regisseuer mal folgendes gelernt: Schauspielern kann jeder oder sprechen. Du musst aber zusammen arbeiten.
Du kannst an Sprechproben die Erfahrung lesen und die Stimmfärbung und indirekt die Einstellung bzw. wenn du dann dich was, mit dem Menschen beschäftigst.
Es ist müßig und auch mehr Arbeit - aber nichts was von Bedeutung ist, ist einfach zu erreichen.
Und wenn man mal die Zeit aufrechnet - die man dann fürs Casting aufbringt - im Vergleich zu nem Cut oder zu nem Buch - oder auch Regie (gesamt, also für Sprecher Aufnahme) - das ist nix im Vergleich.
Aber diese Leute kriegst du nur - wenn du auch bereit bist Zeit zu investieren, solche Leute zu finden. Weil du ansonsten Gefahr läufst, jemanden zu haben - der klingt vielleicht genau so wie du dir das vorgestellt hast - der ist aber nicht der Charakter. Das ist ja ein eigener Mensch. Der interessiert sich vielleicht für dein Projekt wie ich mich für Hunderassen in Bolivien.^^
Da schließe ich lieber nen Kompromiss oder bin auch bereit umzustellen.

Also z.B. wenn du eine Lehrmeisterin hast und ne Schülerin. Dann ist von der Skizze die Lehrmeisterin ü. 30 mindestens von der Stimme.
Und die Schülerin klingt jünger. Das MUSS aber nicht sein. Du kannst das Ding auch bis 60 hoch oder bis 20 runter machen - wichtig ist nur - oder "besser" - dass die Lehrmeisterin im Gegensatz zur Schülerin älter klingt. Es stützt den Charakter. Und wenn im Buch drin stehen sollte: Ich habe 3 Ex-Ehemänner - dann fliegt der Satz halt raus.^^ Weil ne 25 jährige mit 3 Ex-Ehemännern in der Position als erfahrene Lehrmeisterin - das wirft einige Fragen auf...
"Von Magie versteht sie was, aber was Liebe angeht... da greift sie gern mal daneben."^^

Also bei deinem Beispiel - würde ich davon aus gehen - dass da eine(r) wütend kann und selbst wenn nicht - dann machen wir das halt solange bis es wütend ist. Weil das dient ja dem Stück. Also gehe ich davon aus, der Sprecher hat auch ein Interesse daran - wütend so überzeugend wie möglich darzustellen im Sinne des Stücks. Und ihr schafft das besser, wenn ihr auf einer Wellenlänge seid.
Ihr müsst nicht händchenhaltend durch den Park laufen - aber was die Projekteinstellung angeht. Ich halte die Einstellung für wichtiger als das faktische Können. Das ist mir viel wichtiger in einer Vorstellung. Daher ist Zeit und müßig... Ja. Aber es ist gewinnbringend (für das Projekt) um so mehr Zeit man selbst bereit ist zu investieren, auch im Casting.
Also egal wie es wäre (die Vorstellung und was da enthalten wäre) - es würde für mich nix ändern. Es würde es nur in so fern schwerer machen, weil es sagt was über jemanden aus, welche Proben er/sie auswählt. Ich finde nur diese Emotionen leicht überflüssig. Ein paar Text/Dialog-Passagen (was auch immer die sind) hielt ich für sinnvoller bzw. ausreichend. Weil so emotionale Passagen - die sind minimal. So ein Monolog oder ein Schlagabtausch aus Einzeilern - das hielte ich für sinnvoller, weil die auch mehr Textanteil ausmachen. Machen aber auch viele schon von sich aus.
 
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