Grissom

Mitglied
Sprechprobe
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AW: Heterotrophe

ich möchte auch mal ein großes lob für dein debut hörspiel aussprechen, brandy. die story war mir zwar ein wenig zu straight, aber das ist jetzt reine geschmacksache. sprecher, dialoge und geräusche waren einfach super. besonders überzeugend war für mich die musik, die mich ein wenig an die alten john carpenter filme erinnert hat und die extrem zur bedrückenden, düsteren stimmung des hörspiels passt. der outro song allerdings war jetzt nicht so mein ding, aber das trübt das positive gesamtbild in keinster weise.

also los, und weitermachen.

gruß
grissom
 

ansuess

Andy Suess
AW: Heterotrophe

Also mir gefällt der Outro Song.. ich finde den irgendwie cool .. gut.. mag damit zu tun haben, das ich auch viel Düstersound höre/gehört habe ;)

Achso.. das HSP fand ich auch klasse.. Manchmal wars mir ein bisschen zu eratbar, aber trotzdem wars schön stimmig :)
 

Marco Ansing

Autor und Sprecher
AW: Heterotrophe

Sodala, nun habe ich das Hörspiel gehört, und werde es jetzt ganz frech mit einer Grisbert-Kritik adeln. ;)

Ich bin etwas zwiespältig, was das Hörspiel angeht. Ohne Frage war die schauspielerische Leistung großartig, der Cut fantastisch, die Musik super und vor allem die Dialoge hervorragend. Aber! Ja, aber, die Idee der Story war gut, hat aber ein paar Schwächen, die ich hier nun einmal festnageln muss.

Kritik (Kleinigkeiten)
- Warum hieß das Stück "Heterotrophe" und nicht deutsch, wie der Kontext und die Örtlichkeit es erahnen ließen "Heterotrophie"?
- Sofia, dann Sofi... klar, womöglich sollte das als Abkürzung dienen, aber ein Spitzname ist meist stärker erkenntlich: "Sofichen". Gerade ein so kurzer Name, der eh schon als vorletzten Buchstaben ein "i" aufweist, führte bei mir zu Verwunderung.
- Die Texte von "Heiko Brescher" waren ab und zu viel zu übertrieben in seiner Flirtbereitschaft. Wann ist etwas übertrieben? Dann, wenn man beim Hören die Augen verdreht. Klar, die Figur sollte gewiss etwas plump dargestellt werden, ...
- Die Outromusik war nicht meins, ich musste eher peinlich berührt schmunzeln, aber das ist rein subjektiv.

Hauptkritik
- Story. Es dauert ewig, bis die Geschichte losgeht. Der Sinn dahinter ist klar: Eine Art medizinische Detektivstory. Aber es fehlt der Aufhänger. Der Hörer langweilt sich. Erst eine Szene in einer Bar, dann endlich mal etwas mit Aufschneiden in der Rechtsmedizin, dann wieder Ruheszene. Erst dachte ich, dass Kowalski irgendein Monster sei, aber nein. Endlich geht es dann mal los, nach etwa der Hälfte des Hörspiels. Lösung? Eine kurze Eingangsszene als Appetizer. Der Tod des Obdachlosen wäre perfekt gewesen. So bleibt leider das Gefühl übrig: "Das Hörspiel ist besser, wenn man 30 Minuten vorspult". So wird geradezu ein zweiter Teil gefordert.

Lob
- Handy-Vibration: Also ich bin drauf reingefallen, habe das Hörspiel gestoppt und mein Handy angestarrt... hehe. Ich fand's witzig!
- Cut: Toll! Da kann man nichts meckern und die schnellen Szenen, super!
- Dialoge: Großes Lob! Saubere aus dem Leben gegriffene Dialoge. Ein guter Texter, echt! :thumbsup:
- Sprecher: Ganz toll! Von einfachen Szenen bis hin zum "Renn-bloss-weg"-Horror! Die Emotionen waren authentisch und man konnte das Grauen miterleben! Hut ab!
- Musik hat die Atmosphäre gestützt und die Dramaturgie aufgebaut! Super Sache!

Letzte Fragen
- Warum fliegt Kowalski durch die Luft? (Szene auf der Wiese)
- Wie schafft es Kowalski so schnell vom Hotel zum Haus von Thomsen, während er verblutet?

Ich wurde gut unterhalten, besonders zum Ende hin! ;)
 

Karpatenhund

Karpatenhund
AW: Heterotrophe

- Warum hieß das Stück "Heterotrophe" und nicht deutsch, wie der Kontext und die Örtlichkeit es erahnen ließen "Heterotrophie"?

Ich hab das als deutschen Titel verstanden, es ging um ...

heterotrophe Pflanzen, also um Heterotrophe
so wie man ja auch Sukkulenten für sukkulente Pflanzen sagt
oder Katzenartige für katzenartige Tiere
 

Marco Ansing

Autor und Sprecher
AW: Heterotrophe

Das war mir schon klar, was es bedeutet. ;)
Es ging halt nur darum, dass es HeterotrophE geschrieben wurde, aber englisch ausgesprochen... deutsch wäre es Heterotrophie.
 

DJ Force

Mitglied
Sprechprobe
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AW: Heterotrophe

"Heterotrophe" als Nomen. So wie "heterotrophe Dinge", wo man das "Dinge" wegkürzt.

Wurde es englisch ausgesprochen? Muss ich nochmal hören...
 

Noir

Mitglied
AW: Heterotrophe

Ich glaube ihr rennt alle aneinander vorbei :)

Grisbert: Du nennst das Nomen "Heterotrophie" als Begriff aus der Biologie. Quasi die Bezeichnung der Eigenschaft.

Die andere meinen aber nicht den Namen der Eigenschaft, sondern die Bezeichnung der Lebewesen.

"heterotrophe Lebewesen" - oder eben kurz: Heterotrophe
 

Marco Ansing

Autor und Sprecher
AW: Heterotrophe

Ah, das ist ein Plural! Okay, dann verstehe ich es.
Aber warum wird das "E" im Hörspiel (besonders im Gesang am Ende" als "i" gesprochen?
Regisseur, nehmen sie Stellung! :D
 

Noir

Mitglied
AW: Heterotrophe

Meinst du die "Computerstimme" die im Endsong "Heterotrophe" sagt? Also für mich klingt das eher nach einem langgezogenen E als nach einem I :gruebel:
 

Brandywine

Falko Diekmann
AW: Heterotrophe

Ich hatte auf eine Grisbert-Kritik gehofft, weil ich die nämlich sehr schätze :)

Also zur Hauptkritik; ich wollte möglichst lange offen lassen worum es geht. Die Möglichkeit das Kowalski hinter allem steckt, der Missetäter ist sollte möglichst lange bestehen bleiben. Einfach deswegen weil es keine Möglichkeit gibt sich gegen das "Ding" zu wehren oder zu verteidigen.

Wenn die Figuren schneller erkannt hätten was hinter allem steckt, wären sie auch ziemlich schnell tot gewesen. Ich wollte keine Geschichte in der hinterher mit Knarren oder selbst gebastelten Flammenwerfern hantiert wird.

Die Sache auf der Wiese ist problematisch; er fliegt durch die Luft weil er von einem der hervorbrechenden Halme getroffen wird. Das kommt so wohl nicht rüber. Der Hörer sollte da erfahren das irgendwas nicht stimmt, aber noch nicht was genau dahinter steckt. Sofia hat ja selbst nicht mitbekommen was da eigentlich passiert ist. Möglicherweise zu visuell, würd ich beim nächsten Mal tatsächlich vermeiden oder anders lösen.

Wieso landet Kowalski ausgerechnet bei Thomsens Haus als er in Panik den Ort verlässt? Damit er den anderen berichten kann das im Ort die Hölle los ist ;) Ne, ist tatsächlich ein Logikloch. Er dient dort wirklich nur dazu das letzte Puzzlestück zu liefern und den Schrecken auf die nächste Ebene zu hieven, bzw. zu den Figuren zu tragen. Schon ein ziiiemlicher Zufall das er da landet, zugegeben.

Huch, grad beim aktualisieren gesehen das es noch um den Titel geht...also da ist kein "i" im letzten Song. Das klingt vielleicht so weil das "e" sehr lang gezogen wird und noch ein Effekt drüber liegt. Also...es ist aber ein "e"...ganz ehrlich...ich hab den Text hier noch rumfliegen :eek:
Das einzige englische Wort im ganzen Skript ist "Chat Noir" ;)

Auf alle Fälle vielen Dank für das Feedback, ich nehme das ernst.
Die Pro´s gehen natürlich runter wie Öl; aber aus den Contra´s zieht man doch mehr Nutzen für zukünftige Klamotten :)
 

Mr_Kubi

Der auf den Bus wartet
Teammitglied
Sprechprobe
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AW: Heterotrophe

Ah, das ist ein Plural! Okay, dann verstehe ich es.
Aber warum wird das "E" im Hörspiel (besonders im Gesang am Ende" als "i" gesprochen?
Regisseur, nehmen sie Stellung! :D

Das ist eindeutig kein i sondern ein e.

Ich hab das Sample ja eingesprochen und durch den Vocoder gejagt...

Es vielmehr so wie Noir und Brandy schon geschrieben haben - langezogeeeeeeeeeeen.

besten Gruß

:wink:
 

Dennis Künstner

Administrator
Teammitglied
AW: Heterotrophe

Von mir auch noch ein paar Sätze zu dem Hörspiel :):

Es hat mir wirklich sehr gut gefallen, gerade für ein Erstlingswerk war der Schnitt auch schön und somit hat das Hörspiel auch gleich ein hohes Niveau. Die Sprecher waren alle passend besetzt und besonders Wolfram als Arzt fand ich toll, obwohl ich mich erst daran gewöhnen musste. Denn gerade in aufgeregten Situationen hätten etwas mehr Emotionen kommen können, aber im Endeffekt passt das alles so zum Character. Marie und Marco sind auch richtig schön in den Rollen drin gewesen sein. Also generell nochmal auch wenn hier nicht jeder steht: Alle Sprecher haben mir gut gefallen.

Oft wurden ja noch über folgende Punkte diskutiert:

Das Ende:
Ich fand das Ende und so wie es gesetzt ist genau passend. Für mich ist das Hörspiel damit auch tatsächlich beendet und einen zweiten Teil braucht es bestimmt nicht mehr, der ja zum Glück laut Brandy auch nicht kommen wird :). Gerade im Grusel/Mystery/Horror Genre (Film und Buch) ist so ein Ende (in der Richtung/Art) nicht ganz untypisch.

Die Musik:
Das ist natürlich bei jedem immer Geschmackssache. Für mich persönlich hat die Musik im Hörspiel gut funktioniert. Der Schlußsong hat mir von der Art auch gefallen, aber das elektronische "Heterotrophe" fand ich sehr unpassend und störend.


Ich freu mich schon auf deinen Schnitt von Parapol 2 :)
 

The_Ironcrown

verrückter Kauz
AW: Heterotrophe

Also, auch wenn ich nicht viel Ahnung habe in Sachen Hörspiele (Habe halt noch nicht allzu viele gehört :) ), muss ich doch sagen, dass dein Werk schon nicht schlecht ist.
Mir haben die Figuren alle gefallen und auch die Musik passte meiner Meinung nach gut hinein. Den Song am Ende...Na ja is Geschmackssache, ich jedenfalls finde ihn nicht unpassend oder so, im Gegenteil, er passt.

Ich fand auch den einen Namen von einer der Personen nicht schlecht, zu mal meine (inzwischen) ehemalige Erdkunde-Lehrerin genauso heißt. (Ich frag mich wie die "Frau Radtke" in dem Hörspiel geschrieben wird, ob das auch "-dtke" endet oder anders^^)

Aber nein, das is wirklich ein, meiner Meinung nach, gelungenes Horror-Hörspiel, da es so viele Momente gibt, wo man erstmal selber nachdenken muss, was da genau los is, aber man es ja nicht genau weiß, weil nur Bruchstücke rauszuhören sind, was das ganze sehr mysteriös wirken lässt (Man was ein Schachtelsatz!).
Auch das Ende war nicht schlecht, auch wenn es sehr offen ist, aber gerade dieses offene Ende lässt mehr vermuten, aber man weiß es eben nicht genau.

Auf jeden Fall sehr spannend, Hut ab! :thumbsup::thumbsup:
Ironcrown
 

nihilyst

Mitglied
Sprechprobe
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AW: Heterotrophe

Ich habe "Heterotrophe" mit Freude angehört. Die Sprecher machen allesamt einen tollen Job. Die Atmosphäre baut sich von Anfang an gut auf, jedoch mit dem Abstrich, dass es sich am Anfang etwas zieht.

Ich dachte, es ginge eigentlich um Substanzen im Kaffee, so oft hat der Doktor davon geschwärmt. Keine schlechte falsche Fährte. :D

Das Ende war mir dann aber etwas zuuu offen und wird dem Anstieg der Spannung, wie sie hier aufgebaut ist, meines Erachtens nicht gerecht. Aber das ist wohl auch Geschmackssache.

Gute Schnittarbeit, rundum passende Musik. Gerne gehört!
 

Toeby

Illustrator
AW: Heterotrophe

Hi, jetzt kommt mal Consumer-Kritik und meine erste im Forum!!!

Da ich nicht vom Fach bin, lasse ich das mit den Kritiken der Feinheiten!

Pflanzen als Grund der Apokalypse, find ich gut!!!
Story ist spannend, die Sprecher fand ich auch wunderbar. Der Charakter des "Heiko Brescher" ist so rübergekommen, wie er sollte, Klasse!!! Hatte auch kein Problem mit den Schimpfwörtern, macht es meiner Meinung authentisch (ist halt Apokalypse angesagt). Der Joke mit dem Störgeräusch fand ich super, ich mag solche kleinen Spielereien!!! Die Musik war mutig, aber hat mir gefallen. Nun lese ich hier, dass es sogar Dein Erstling ist!!! Hut ab, Brandy!!!

Schade fand ich die Musik am Schluss, die mir die Spannung der Geschichte ein bisschen weggenommen hat durch ihre unfreiwillige Komik (Sorry, ich habe es mit Aurelin und einem Kumpel angehört und haben uns alle erst verdutzt angeguckt und mussten dann lachen). Da war es doch ein bisschen zu mutig!!!

Ansonsten kann ich sagen, weiter so und ich freue mich auf mehr!!!
 

Dirk Hardegen

www.Ohrenkneifer.info
AW: Heterotrophe

Ein Einstand nach Mass. Habe mich gut unterhalten.
Story ist straff und hat mit der Gentechno-Thematik einen gesellschaftspolitischen Unterton, insgesamt fand ich das Ding nicht vorhersehbar.
Auch dank des zwielichtigen Personals, dass von einer gut aufgelegten Sprecherriege gespielt wurde. Zwei Leute picke ich raus: Wolfram als Arzt war herrlich under-acted, hat also nie zuviel und lauter, schneller, schriller gemacht und damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Sehr gut. Markus als Kowalski ist das zweite Highlite, es gehört Mut und eben auch Können dazu, den fiesen Möpp, entschieden wie n fiesen Möpp zu spielen.
Der Erzähler war sparsam dosiert, was mir (wenn nicht gerade ein ICH-Erzähler vorliegt) glaube ich immer besser gefällt. Nur einmal (gleich am Anfang) hat Detlef (also der Erzähler) von der Szene vorweggenommen, obwohl die Srecher das locker auch hätten SPIELEN können (und eigentlich auch haben), es ging um die Sequenz an der Kaffeemaschine.
Insgesamt fand ich die Sprecher meist gut aufeinander abgestimmt - also nicht erkennbar zusammenge-xt - sicher ein Verdienst der Regie/Regieanweisungen.
Die Musik im Stück fand ich nicht zu lang, weil sie mir gefiel, der Message-Song am Schluss ist ja schon von Vorschreibern erwähnt worden, sicher geschmacksache, vielleicht ein bißchen zu sehr holzhammer, aber hat mich auch nicht gestört. Also: Hörtipp - und mehr davon.
 
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