Poldi

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Geister-Schocker – 43. Griff aus dem Dunkel

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Erster Eindruck: Unheimliches aus einem alten Schloss

Um Abstand von seinem stressigen Job zu bekommen, will der amerikanische Geschäftsmann Jerry Landon einige erholsame Tage in einem alten schottischen Schloss verbringen. Doch schon kurze Zeit nach seiner Ankunft merkt er, dass übersinnliche Mächte am Werk sind. Die Familie des ansässigen Grafen ist von einem Fluch betroffen, ausgesprochen vor hunderten Jahren. Und auch Jerry steht bald im Visier der Dunkelheit…

Romantruhe Audio vertont mit „Griff aus dem Dunkel“ die mittlerweile 43. Folge aus der Reihe „Geister-Schocker“, in der in sich abgeschlossene Geschichten erzählt werden. Hier werden Romanhefte mit übersinnlichem Thema ausgewählt, sodass immer andere Grundvoraussetzungen zustande kommen, auch wenn es sich immer um klassische Gruselgeschichten handelt. Die vorliegende Handlung weist mit dem alten Schloss und dem dann fast schon obligatorischen Familienfluch zwar keine sonderlich neuartigen oder überraschenden Elemente auf, kann aber eine durchaus unheimliche Stimmung erzeugen. Die düstere Atmosphäre in dem Schloss und die Bedrohung durch den Fluch und die rachsüchtige Hexe ergeben eine durchaus düstere Handlung, deren Machart für lockere Unterhaltung bietet. Nur wirkliche Spannung kommt hier nicht auf, zu vorhersehbar ist die Handlung, zu stark orientiert sich die Handlung an anderen, typischen Geschichten dieser Art. Auch das große Finale kann hier nicht zu einer anderen Erkenntnis führen, auch wenn dieses gekonnt in Szene gesetzt wurde. Diese Folge ist professionell produziert und kann mit ihrer düsteren Stimmung punkten, nur die Geschichte kann da nicht unbedingt mithalten.

Die Sprecherriege ist vorrangig mit unbekannteren Stimmen besetzt, sodass sie auch für den Viel-Hörspielhörer noch frisch und unverbraucht klingen. Hier wurden durchaus gute Entscheidungen getroffen, jedoch kann nicht jeder Sprecher hier die Erwartungen voll erfüllen. Ingo Abel beispielsweise klingt als Roger McCuridge manchmal etwas hölzern und kann sich anscheinend nicht richtig in die Rolle hineinversetzen. Julia Casper hingegen kann als Natalie McCuridge mit ihrer abwechslungsreichen Stimme die verschiedenen Emotionen der jungen Frau gut treffen und besonders ihre Panik gekonnt umsetzen. Die Hauptrolle des Jerry Landon wird von Tini Kießling gesprochen, er hinterlässt einen soliden Eindruck und bleibt die Handlung über gradlinig in seiner Rolle. Weitere Sprecher sind Detlef Tams, Vera Bunk und Tom Steinbrecher.

Die musikalische Untermalung der Folge stammt von Multitalent Tom Steinbrecher, der auch bei Produktion, Mix und Mastering mitgewirkt hat. Er hat treffende Melodien geschaffen, um die unheimliche Stimmung im alten Gemäuer zu unterstreichen und auch den Handlungsbogen zu unterstützen. Einige der Effekte, gerade bei den Geistererscheinungen, halte ich für recht gelungen.

Hier wurde nicht das Bild des Heftromans für das Cover genommen, das im Jahr 1976 erschienen ist, sondern ein neues Motiv gefunden. Im Hintergrund das herrschaftliche Gemäuer samt nächtlichem Himmel und Vollmond. Geisterhafte Hände greifen von dort ausgehend auf eine in Panik weglaufende junge Frau. Der Stil wäre wiederum typisch für diverse Heftromane und hat einen in Aquarellen gezeichneten Look.

Fazit: Eine solide Folge der Serie, die mit einer düsteren und gekonnten Stimmung überzeugt, aber eine recht vorhersehbare Geschichte bietet. Fans von Gruselromanen bekommen hier lockere und kurzweilige Unterhaltung geboten, sodass diese ohne Bedenken zugreifen können.

VÖ: 12.Juli 2013
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-045-0
 

Dagmar

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Der Tini heißt Tino ;)
 

bob7

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...und eine gewisse Dagmar Bittner hat auch mitgesprochen und hammermäßig abgeliefert!
 

Dagmar

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Wenn die Regieanweisung heißt: "gib alles" - dann tu ich das. Wer dann erschrickt is selber schuld *g*
 

wer.n wilke

wer.n the voice
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... ja, wenns jetzt auch schon so ein Weilchen her ist: WW * (43 Takes) Phil McCuridge (55):
- der hat sich ja mächtig zurück gehalten, so mächtig, dass er nicht mal Erwähnung findet - hm ... :rolleyes:
 

Dagmar

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Sei doch froh, wirste schon nicht zerrissen.
 
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