T

Thiudareik

Kurze Frage, die Rechte betreffend:

Bei den Märchen oder auch Klassik/Dichtern - darf man Poeme und Märchen, Sagen etc. einfach so vertonen? Die Gebrüder Grimm und Co. sind ja nun schon ne Weile tot, kann man sich dann einfach an deren Werken bedienen? Oder auch Goethe, Schiller und Konsorten? Ich frage deshalb, weil ich mich besonders für Wilhelm Busch interessiere und der Meinung bin, dass hier noch sehr schöne Sachen auf Vertonung warten....
 

Flo

Mitglied
Ist der Autor länger als 70 Jahre tot, kann man seine Werke ohne weiteres verwenden.
Allerdings sollte man darauf achten, ob es Nachlaßverwalter oder Verwertungsgesellschaften gibt, die auf den Rechten sitzen.

Ich weiß das, weil ich da schon mal ganz grob eingefahren bin und 2 Monate Arbeit für das Rektum waren. :-[
 
T

Thiudareik

Und wie bringe ich sowas in Erfahrung, jetzt im Falle vom W.Busch z.B.?

Ergooglen lässt sich sowas sicher nicht, oder?
 
T

Thiudareik

Vielen Dank lieber Flo für die Hilfe - das Problem ist nur, dass ich äusserst moralisch und fromm bin und niiiiiiiiiiiiiiiiie im Leben schwindeln oder gar lügen würde....

Machst Du das für mich ^^ ?
 

Flo

Mitglied
Ich probier es. Aber irgendwann werde ich dich um einen Gefallen bitten ... ;D
 
S

Schneeschaufel

[quote author=Flo link=topic=1737.msg16002#msg16002 date=1223385259]
Ist der Autor länger als 70 Jahre tot, kann man seine Werke ohne weiteres verwenden.
Allerdings sollte man darauf achten, ob es Nachlaßverwalter oder Verwertungsgesellschaften gibt, die auf den Rechten sitzen.
[/quote]
Hinzu, bei ausländischen Autoren kommt der Punkt das der "Übersetzer" in die deutsche Sprache ... schon lang genug begraben liegen muss, sonst gibt es von diesem auf die Fingerzzz. Diese, allen bekannte "ist lang genug Tot" Text-Plattform, kann beispielsweise also auch ne böse Falle sein.
edit : sehe gerade, is ja gerad ziemlich ot geworden hier, hm ? ;D
 

Dennis Künstner

Administrator
Teammitglied
Genau - Habe ein neues Thema draus gemacht ;) .

Das mit den Übersetzungen ist natürlich korrekt, von deswegen her kann man auch nicht jeden Text vom Gutenberg-Projekt frei nehmen. Das glauben nämlich sehr viele (wegen der 70 Jahre-Regel)
 
T

Thiudareik

@ FLO

Im Voraus darf ich mich schon heute bei Dir für Deine Bemühungen bedanken und habe mir notiert dass ich Dir einen Gefallen schulde!

In tiefer Dankbarkeit und Demut

Dein Emil ;)
 

SunnyMerle

Mitglied
Sprechprobe
Link
AW: Frage wegen Rechten bei Texten

Im Prinzip ist die Frage die mir auf der Leber brennt eigentlich schon beantwortet. Aber nur mal so fürs Protokoll:

Es ist also nicht erlaubt Bücher zu Serien wie Akte X, Star Gate oder ähnlichen zu verwenden bzw. zu vertonen weil es jemanden gehört?

Was ist denn mit sogenannten Fanfiction? In dennen ich zwar die Serien als "Vorbild" nutze, zwar auch Figuren verwende, aber die Geschichte halt von mir erfunden ist? Ist es dann auch verboten?

Wenn ich diese Geschichten also umschreibe ihnen einen eigenen Namen gebe und mir etwas eigene Vorgeschichte ausdenke, dann darf ich sie verwenden?

Viele Fragen von mir, vielleicht weiß schon jemand eine Antwort. :wink:
 

Brandywine

Falko Diekmann
AW: Frage wegen Rechten bei Texten

Also Akte X, Star Trek und andere Franchises unterstehen immer dem Copyright. Die Rechteinhaber schauen in der Regel sehr genau das ihnen niemand was vom Kuchen abschneidet.

Fanfiction ist so eine Grauzone. Möglicherweise bekommst du von einem Verlag oder so die Erlaubnis so etwas zu machen, manchmal wird es aber auch nur geduldet. Grundsätzlich schwebt aber immer der Anwalts/Abmahnungshammer über dir. Es muß sich nur der Rechteinhaber ändern, oder die Chefetage wird neu besetzt und vertitt einen anderen Standpunkt als die vorherige die dir das OK gegeben hat. Knifflige Sache.

Wenn du dich von irgendner Vorlage inspirieren lässt und bis zur Unkenntlichkeit abänderst kann dir keiner was.
Gibt aber sicher Leute hier die sich besser damit auskennen :)

Ich rate zur Eigenkreation :)
 
Zuletzt bearbeitet:

SunnyMerle

Mitglied
Sprechprobe
Link
AW: Frage wegen Rechten bei Texten

Fanfiction ist so eine Grauzone. Möglicheweise bekommst du von einem Verlag oder so die Erlaubnis so etwas zu machen, manchmal wird es aber auch nur geduldet. Grundsätzlich schwebt aber immer der Anwalts/Abmahnungshammer über dir. Es muß sich nur der Rechteinhaber ändern, oder die Chefetage wird neu besetzt und vertitt einen anderen Standpunkt als die vorherige die dir das OK gegeben hat. Knifflige Sache.

Wie sehr Grauzone sie sind... gute Frage. Ich kann nur so viel erzählen: Es gibt tausende von Fanfiction im Netz, einige davon sind von mir, sie sind wie hier völlig gratis einer großen Masse zur Verfügung gestellt. Je nach Fandom gibt es mehr oder weniger Material, noch nie hat es in diesem Bereich sonderlich viel Ärger von Verlägen oder Filmemachern gegeben.

Im Gegensatz zu Youtube, wo ganze Channel verschwinden weil sich jemand den Spaß gemacht hat Filme neu zu syncronisieren oder daraus "Musikvideos" zu machen. Hier schlägt der von dir benannte "Anwaltshammer" sehr, sehr schnell zu!

Aber was ist wenn in einer Geschichte, wie euren Horrorgeschichten, eine Figur zur anderen sagt: "Zombies, du willst Zombies gesehen haben? Sag mal hast du zu oft den Film ´Zombieland´ gesehen?" oder "UFO´s? Ich wusste noch gar nicht das Akte X zu deinen Lieblingsserien zählt!"
Was ist in diesen Fällen? Immerhin kann man keinem Menschen verbieten das er eine reale Situation mit einer fiktiven bereits erfundenen Situation vergleicht und somit Titelfilme oder Titelhelden benennt.

"Hällst du dich für Peter Parker oder warum versuchst du grad die Decke hochzuklettern?" ...

Damit betrete ich eine noch grauere Zone als mit meinen Fanfiction. :D
 

bob7

__________________
AW: Frage wegen Rechten bei Texten

Aber was ist wenn in einer Geschichte, wie euren Horrorgeschichten, eine Figur zur anderen sagt: "Zombies, du willst Zombies gesehen haben? Sag mal hast du zu oft den Film ´Zombieland´ gesehen?"
Das ist kein Problem, denke ich (sondern höchstens Werbung gegen die die Rechteinhaber wahrscheinlich nichts einzuwenden haben). Du kannst Deine Charaktäre ja auch Pepsi-Cola trinken und an MacBooks arbeiten lassen.
 

Karpatenhund

Karpatenhund
AW: Frage wegen Rechten bei Texten

Wie sehr Grauzone sie sind... gute Frage. Ich kann nur so viel erzählen: Es gibt tausende von Fanfiction im Netz, einige davon sind von mir, sie sind wie hier völlig gratis einer großen Masse zur Verfügung gestellt. Je nach Fandom gibt es mehr oder weniger Material, noch nie hat es in diesem Bereich sonderlich viel Ärger von Verlägen oder Filmemachern gegeben.

Im Gegensatz zu Youtube, wo ganze Channel verschwinden weil sich jemand den Spaß gemacht hat Filme neu zu syncronisieren oder daraus "Musikvideos" zu machen. Hier schlägt der von dir benannte "Anwaltshammer" sehr, sehr schnell zu!

Zur Fanfiction gab es hier schon häufiger Threads und Diskussionen, beispielsweise hier:
http://www.hoer-talk.de/showthread.php?t=5184

Grundsätzlich kann der Anwaltshammer selbstverständlich auch bei der Fanfiction sehr schnell zuhauen. Das hängt von der Willkür des Copyright- bzw. Marken-Inhabers ab und wie sehr er gewillt ist, seine Rechte durchzusetzen.
 

joe adder

Karsten Sommer
Sprechprobe
Link
AW: Frage wegen Rechten bei Texten

Das ist kein Problem, denke ich (sondern höchstens Werbung gegen die die Rechteinhaber wahrscheinlich nichts einzuwenden haben). Du kannst Deine Charaktäre ja auch Pepsi-Cola trinken und an MacBooks arbeiten lassen.
Damit muss der Copyright-Inhaber aber grundsaetzlich nicht mit einverstanden sein. Darum sieht man auch in vielen Filmen und Serien, dass die Cola- oder Bier-Label von der Kamera weggedreht werden. Zu dem kann ich mir auch vorstellen, dass bei SunnyMerles Beispiel im Abspann auf AkteX hingewiesen wird. Sowas stelt sich einfacher mit Personen des oeffentlichen Lebens dar, aber ich fuerchte nicht mit Copyright behafteten Markenprodukten.
 

bob7

__________________
AW: Frage wegen Rechten bei Texten

Achso, interessant! Ich dachte immer dass das unkenntlich gemacht wird, weil z.b. Pepsi nicht dafür zahlen will und die Produktion quasi nicht umsonst Werbung für Produkte machen möchte.
 

ROH

Ryan
AW: Frage wegen Rechten bei Texten

Achso, interessant! Ich dachte immer dass das unkenntlich gemacht wird, weil z.b. Pepsi nicht dafür zahlen will und die Produktion quasi nicht umsonst Werbung für Produkte machen möchte.

Das lässt sich nicht so pauschal sagen - weil es gibt keine feste Regel - auch auf Merles Frage bezogen, in wie weit kann ich was machen in einem Text.

z.B. Starbucks unterstützt keine Filme (vielleicht machen sie es mitlerweile - aber sie haben es definitiv eine lange Zeit nicht gemacht). Das heißt wenn du irgendwo in älteren Filmen ein Starbuck siehst - dann ist das komplett von der Produktion gebaut worden.

Alles was Bier und Zigaretten ist - gerade in der Moderne, wo die Studios (oder Hollywood) finanzielle Zuschüsse kriegen, wenn z.B. ein Charakter einen Anti-Zigaretten-Satz sagt - kann das sehr heikel sein - abhängig von deiner Geschichte, dass sich da die eine oder andere Lobby auf den Schlips getreten fühlt. - z.B. in Disney (Hauptzielgruppe Kinder/Familien-Film) eindeutig eine Flasche Millers auf dem Tisch stehen zu haben - kann das Ärger mit sich bringen. Also wenn man einen besoffenen Vater hat - dem man jetzt braucht in der Geschichte - weil er vielleicht durch die Taten seiner Tochter - erkennt, dass er auf dem falschen Weg ist - kann man sagen - ich brauch nicht noch einen Zuschuss von Miller (sprich die stellen mir die Flaschen) oder die Marke ist vereinbar mit dem Charakter (ist also ein positive Werbung) - also krieg ich von Miller das Okay das zu zeigen ODER ich mach das einfach - und das kann gut gehen oder nicht - selbst wenn Miller dich sponsort und danach Budweiser an deine Tür klopft weil sie sagen - das geht nicht - ODER ich dreh das Ding weg.

Alle großen Unternehmen die Market-Placement betreiben - besitzen in der Regel eine Abteilung/ einen Mitarbeiter der die Bücher zugeschickt bekommt und dann sagt: Ja, unterstützen wir und Nein unterstützen wir nicht.
Dazu muss man auch wissen, das viele Konzerne aus bestimmten Branchen sehr viel Geld in die Filmfinanzierung stecken - das heißt du siehst viel mehr Werbung in (einigen(!!!) <- das ist auch alles nicht die Regel - denn es gibt keine) - als dir das vielleicht bewusst ist. - Und dann kann es natürlich auch passieren, dass du Geld bekommst von (z.B. Pepsi) aber machst einen 50er Jahre-Plot und das ist eigentlich CocaCola - und jetzt musst du eine Entscheidung treffen. Wie machst du es? Und wenn es ein Problem da gibt, wirst du es wissen (auf Deutsch: Irgendeiner der da mit verantwortlich ist, wir dir sagen, was geht und was nicht gehen sollte).

Apple hat z.B. einen riesen Filmsupport, deswegen siehst du so viele Apples in Filmen. Du kaufst ja nicht 20 AppleComputer für eine Szene - die vielleicht nur einmal vorkommt - es sei denn du hast Geld zuviel. - Das wären ja allein schon 40k Euro? - Also der Brief an Apple kostet 25 Cent....

Letztendlich und das ist auch direkt auf die Texte, FanFiction, Musik bezogen - also legal ist das gar nicht - geschützte Namen egal wie unterzubringen.
- Batman, Superman sind auch geschütze Namen bzw. Zeichen - da kann man dir einen Stein in den Weg legen. Wird das gemacht? - Ja und Nein.
Ja definitiv wenn du hier kommerzielle Interessen verfolgst. - Und sei es nur aus dem Grund, dass du anerkennst, dass z.B. Name X nicht von dir erfunden wurde sondern von jemand anderem. - Kann aber auch sein, dass du z.B. den Namen "Batman" (in Bezug auch auf den Superhelden - und nicht als Ausdruck von einem Typ mit nem Baseball-Schläger) als negativen Ausdruck in deinem Plot gebrauchst. Das heißt du lässt öfters mal - eindeutig negativ- den Namen Batman fallen - für jemanden der "scheiße baut".
So nach dem Motto: "Wie Batman, hahaha! - Was für ein Trottel"
<- DANN könnte man davon ausgehen, dass du das Produkt schädigst und dann würde mit Sicherheit jemand kommen und sagen: Ne, komm. So bitte nicht. - Weil du schädigst hier das Franchise. Jede Werbung sei gute Werbung ist einfach blödsinn. Kann jeder privat denken wie er will. Davon würde ich in diesem Level aber niemals ausgehen.

ABER: Wenn jetzt Privat-Person X, als Fan - irgendwo eine Fanfiction geschichte schreibt - weil er so angetan ist - von dem Plot, der Serie etc.
Dann gehst du da nicht hin und haust dem eine Schadensersatzklage von Summe X rein. - Das ist a) der Aufwand nicht wert b) schädige ich damit viel eher mein eigenes Produkt

Und das ist eigentlich hier die Faustformel, die du auf alles anwenden kannst:
Wie groß ist der Schaden der hier entsteht? Entsteht überhaupt einer?

Das ist ein Umgang mit Produkt-Piraterie (letztendlich fällt das alles darunter - denn egal was du machst - du bist nicht das Original). Du wist z.B. auch für einige Spiele/Geschichten auch auf offiziellen Seiten, Möglichkeiten für Fan-Fiction finden. Es gibt sicherlich auch einige Geschichten die sind weit von der eigentlichen Idee entfernt (es gibt ja einen großen Fan-Markt gerade für Spiele-Charaktere und diese in erotischen Situationen zu schreiben) das kommt aber in der Regel aus Japan und die Japaner haben ein anderes Produkt-Piraterie-Verhältnis als wir. - Da gilt die Nachahmung als Ehrung und auch wenn sie total abstrus ist. - Das kann dir bei nem amerikanischen Spiel und amerikanischen Produkt dagegen schnell den Hals brechen.
Weil die sagen: Ne, mein Freund. Das ist ein Spiel für Kinder und du machst hier Teenager-Fantasys für Halb-Erwachsene.

Aber um mal in der Legalität zu sprechen: Jede Fan-Geschichte im SciFi Bereich die das Wort "Droid" benutzt (Anstelle An-droid) begeht eine Markenrechtsverletzung (es sei denn sie dürfen) an StarWars. Das ist tatsächlich geschützt (oder war zumindest). - Würde da jetzt was bei dir gemacht, wenn du das Wort einsetzt? - Zu 99% nein. Machst du damit einen Film, bringst ihn in die Kinos - wird sich die Prozentzahl nach unten veränder (sprich die Chancen steigen z.B. um 50% das LucasFilms bei dir anklopfen wird). - Wenn dein Film von irgendeiner Lucas- Cooperation unterstützt wird dagegen - sieht das wieder anders aus.

Daher nochmal: Das ist total von Einzelfall zu Einzelfall unabhängig - du kannst nicht sagen: Das geht, das geht nicht. - Es kommt immer auf die Sache selbst an und was du da machst und eigentlich alles eine Frage des gesunden Menschenverstandes querstrich Moral im Sinne der Anerkennung des Originals, Ursprung und ob du hier schädigst, dich bereicherst oder was positives bringst, wie du was benutzt.

Also wenn du einen Charakter hast, der z.B. sagt "Für wen hälst du dich? James Bond?" - würde es mich sehr wundern, wenn du bei der Bond-Ass. anfragst und die "Nein" sagen würden - es würde mich genau so wundern, wenn du nicht anfragen würdest und die dann auf dich zukommen und sagen: "Ehe! James Bond ist ein geschützter Name. - Aber ganz schnell raus damit!"

Wenn du aber z.B. ein Alien (Film) Hörspiel machen wolltest hier (sozugen Alien V) - würde ich dir raten, dir besser das okay zu holen, weil ne realtiv große Chance gerade bei Alien bestünde, dass Fox das nicht möchte bzw. das absegnen wollte - so gut deine Intention vielleicht auch ist im Sinne der Serie, des Produktes etc. und ganz gleichgültig ob dein Produkt am Schluss besser ist, als alle Alienvs.Predator Produktionen. - Weil das sind die Macher.
Ende. Also nochmal: Das ist eine Grauzone und von Fall zu Fall zu durchleuchten. Ich hoffe ich konnte dir das näher bringen, wie kompliziert sowas sein kann, weil es ist immer abhängig was du machst, und von wem das Original ist und welchem Zweck dein Werk dient.

Auf YouTube werden die meisten Filme rausgehauen einfach weil weder Musik noch Film - Puzzel-Teilchen sind, die du nach belieben neu zusammensetzen darfst. Ob dann der Verleih (Plattenfirma oder Film-Verleih) darauf reagiert ist abhängig von dem jeweiligen Unternehmen und dessen Einstellung zur Produkt-Piraterie. Klingt natürlich komisch, aber das ist es und da gibt es ja bereits einen großen Kampf, um die Einstellung zu dessen - auch auf kommerzieller Ebene z.B., auf Grund des Internets.

Also die Frage kann man dir nicht mit einer Goldenen Regel beantworten, ohne in Extreme zufallen: Sprich : Alles was rechtlich illegal ist - darf nicht.
Ist Zombieland ein geschützter Name? Ja? Dann NEIN!
Aber ist das die Praxis? Und für die gibt es keine gerade Regel.

Gruß
ryan
 

SunnyMerle

Mitglied
Sprechprobe
Link
AW: Frage wegen Rechten bei Texten

Dieses Thema ist hoch interessant.

Ich würd mich nicht festlegen, aber das Market-Placement war früher schlimmer. Wobei mein Paradebeispiel der Film "Zurück in die Zukunft" ist, der (auch wenn er einer meiner Lieblingsfilme ist) von mir den Spitznamen. "Längste Werbung der Filmgeschichte" bekommen hat.

Immerhin trägt der Hauptcharakter "Calvin Klein" Unterwäsche, Nike Schuhe. Lässt sich von einem Toyota auf einem Skateboard durchs Bild ziehen und ist auch auf so einen Wagen scharf, reißt mit einem Deloren durch die Zeit und trinkt (bis auf den 3 Film) immer Pepsi!

So offensiv wie in diesem Film wurde, (glaub ich zumindest) nie wieder Produkte in einem Film beworben… oder es fällt heutzutage nicht mehr so sehr auf.
Irgendwie steht in vielen Filmen ein Apple PC auf den Tisch, die Handyhersteller schlagen sich wahrscheinlich darum das die Figuren mit ihren „mobile Phones“ durchs Bild laufen :D.

In Hörbüchern ist mir solcherlei Werbung noch nicht aufgefallen und ob Stephan King in seiner Geschichte mal wieder in die Erwähnung der „Twillight Zone“ oder „Akte X“ verfällt oder ob ich das tue, sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Aber ich würde auch höchst ungern irgendwelche "Marken" in einer Geschichte ´von mir´ erwähnen.

Allerdings ROH, lieferst du mir gerade eine Erklärung dafür warum eine Geschichte die ich bei einem Schriftsteller-Wettbewerb eingeschickt habe keine Chance hatte. Die erfundene Figur war Akte X Fan, ich erwähnte dies mehrmals und sie bekam den Spitznamen "Spocky", tja.

Man lernt nie aus, wie gesagt dieses Thema hat eine eigene Fazination. Schön so viele Meinungen und Anmerkungen dazu zu lesen.
 

ROH

Ryan
AW: Frage wegen Rechten bei Texten

Na ganz toll - ich bin an den Reset-Knopf meines PCs gekommen - in Kurzfassung:
Ich würd mich nicht festlegen, aber das Market-Placement war früher schlimmer.

Ich würde das Wort "schlimmer" in diesem Zusammenhang nicht verwenden - weil es mit Sicherheit nicht die Intention eines Künstlers ist die größtmögliche
Werbung in einem Produkt zu machen - sondern es viel eher ein Zusammenspiel von "Geben-Nehmen" und Notwendigkeit darstellt. Gerade auch in Zurück in die Zukunft und obwohl es Spielberg ist - der immer Marken-Platzierung nach vorne getrieben hat - dass solche Dinge wie Pepsi oder Calvin Klein mit Sicherheit nicht extra ins Drehbuch reingeschrieben wurden. Wenn es dein Lieblingsfilm ist - geh ich mal davon aus, dass du ihn auf DVD hast - und damit vielleicht auch in unterschiedlichen Sprachen - wenn du dir die Calvin Klein Szene einmal auf Französisch oder Italienisch anschauen möchtest - wirst du vielleicht eine Überraschung erleben...
Und die ist auch nicht darauf begründet - weil z.B. in Frankreich oder Italien ein anderer Konzern mehr bezahlt hat sondern einfach weil ansonsten der Geck nicht funktioniert... bzw. auch ein bisschen Nationalstolz mit hineinkommt. Das gibt es sehr häufig beim Film.

So offensiv wie in diesem Film wurde, (glaub ich zumindest) nie wieder Produkte in einem Film beworben… oder es fällt heutzutage nicht mehr so sehr auf.

Da würde ich zwei Mal hingucken - Marken-Platzierung gibt es nämlich erst seit den 80ern - wir leben gerade zu schon in der Hoch-Zeit, in der man erkannt hat - dass Film im Sinne von "Images" eine gigantische Reichweite erziehlt Das geht von einem materiellen Produkt bis hin zur geistigen Moral etc. - In diesem Sinne: Ich hab noch keinen aus dem Kino kommen sehen und sagen: "Was für Product-Placement, die hatten kein einziges Teil an, was es bei C&A gibt!" - Warte mal 6 Monate... aber wehe dem Charakter der die Coke in die Hand nimmt. Ich hab es oben schon mal angeschnitten - rate mal welche Branche am meisten Geld in Film investiert? - Mode. ;)

In Hörbüchern ist mir solcherlei Werbung noch nicht aufgefallen

Das ist auch mit Sicherheit ein anderes Medium. Es ist mit Sicherheit schon mal jedem passiert, dass er im Radio einen Song hörte - dessen Sänger/Gruppe er eigentlich "scheiße findet" und den Song aber ganz gut.
Auf Video - hätte die der wahrscheinlich schon beim ersten Pieps weggeschaltet (weil er sie gesehen hat). - Und "Image" funktioniert z.B. auf "Hörbasis" nur noch mit Musik - wo du Interpretation von Gegenständen, Gefühle musikalisch überträgst. Wenn wir z.B. Elemente nehmen (Erde, Wasser, Luft, Feuer) und ich würde dir zwei Interpretationen spielen - eine klassische und eine die ich bewusst davon entfremde - und dann die Frage stelle: Welches Element wird hier musikalisch beschrieben?
Dann würde auf Grund der klassischen Interpretation (auf Grund der Oper - und dann der Filmmusik - Filmmusiker haben die Motive fast so übernommen)
es mit Sicherheit den Leuten einfacher fallen - das beschriebene Element herauszufinden. In der Hershey (das bin ich) Version dagegen - die sich vom Image entfremdet - garantier ich dir - werden da einige "fehlgeleitet" bzw. für sie beschreibt das Instrument der Lauf ein anderes Element. - Das heißt: Images übertragen auf "reines Hören" ist sehr schwer... also ist da die Werbung auch nicht so sonderlich hinter her... Wieso auch? Wenn der Charakter sagt: Gib mir ein Bier.... kriegt der ein Bier. Wenn das ein amerikanisches Hörspiel wäre - würde er wahrscheinlich sagen: Gib mir Marke X. - Und zwar nicht, weil das Product-Placement ist - sondern weil du so da ein Bier bestellst. Da die nicht so eine lokale Bierunterscheidung wie wir haben, sondern verschiedene Marken. - Geht es dir also bei deinem US-Hörspiel um Realität oder Fiktion? - Diese künstlerische Entscheidung - ist dir überlassen.
Aber wie gesagt - es ist in erster Linie eine künstlerische und keine Marketing-Kampange. ;) - Aber ich würde das nicht so verteufeln... ich persönlich würde auch keinen Mercedes-Stern abbrechen nur weil eine Limousine durchs Bild fahren muss. Weil wenn der Zuschauer nur im Kino sitzt weil er sich unbedingt die im Film verwendeten Marken ansehen will - dann hat der nach meiner Auffassung nicht so ganz verstanden worum es da geht.

Ich habe auch mal jemanden kennengelernt, der erzählte mir, er verstünde nicht wieso Titanic (damals) einer der erfolgreichsten Filme sein kann? Wenn man sich doch im Internet mal umschaut, dann ist das der Film mit den meisten Film-Fehlern!

- Das ist für mich(! - also nur ich) dasselbe- ist sicher witzig und auch ein schönes Hobby - aber wenn es dann zu irgendwelchen Grundaussagen führt über das Produkt wiederum... Also ich lese die Zeit nicht um da Rechtschreibfehler zu finden... lol - Also so langweilig ist mir noch nicht... ;)

Gruß
Ryan
 
B

Blaustrahlemann

AW: Frage wegen Rechten bei Texten

Hallo,

ich hatte das bisher so verstanden, das es OK ist, Fanfiction oder Hörspiele (oder Comics, Machinima, etc.) zu machen, solange man kein Geld damit macht (und natürlich, da es sich ja doch meistens um US-Lizenzen handelt, kein Sex drin vorkommt). Ich denke nur an die schier unglaubliche Flut an Star Wars Fan-Geschichten und z.T. auch wirklich exzellenten Hörspielen und Fan-Filmen. Gerade George Luca$ ist ja dafür bekannt, daß er abkassiert, wo es nur geht. ;)

Ist man denn nicht auf der sicheren Seite, wenn man das ganze strikt auf nichtkommerzieller Basis betreibt und natürlich darauf hinweist, wer die Copyrights hält?

Dann ist doch niemandem Schaden entstanden.

Wie sieht das denn eigentlich bei exakten Vertonungen von z.B. Büchern aus? Ich weiß, daß es im englischen Sprachraum sehr viele Fanproduktionen gibt, die aus ihren Lieblingsbüchern Hörspiele gemacht haben. Gibt es da einen Unterschied zwischen einer neuen Geschichte, die auf Bekanntem aufbaut, und der exakten Adaption eines Buches?
 
Oben