Anduzias

Mitglied
Hallo liebe Freunde!

Ich bin zwar noch taufrisch hier, habe aber schon recht ehrgeizige Pläne :D
Seit Jahren geht schon eine Idee für eine Hörspielserie im Kopf rum und lässt mich einfach nicht los. Da ich, Dank Paul, endlich hier gelandet bin, mein Equipment beisammen habe und in den nächsten Tagen meine ersten Sprechversuche einreichen werde, möchte ich meine Idee mit euch teilen und wäre für ein Feedback über den Grundgedanken sehr dankbar.

Kurz zur Geschichte der Geschichtsentstehung:
Ich arbeite seit fast 12 Jahren mit Leib und Seele im Rettungsdienst und manchmal erlebt man, gerade in der Nachtschicht, skurrile oder auch (nicht lachen) gruselige Dinge, die einem einfach im Gedächtnis bleiben und viel Stoff für gute Geschichten, oder sogar Hörspiele bieten.
So sind natürlich zahllose Ideen entstanden, von denen ich jetzt gerne Eine, erstmal zur Probe, verwirklichen möchte.

Genug geschwafelt!

Das Konzept:

Die (im Idealfall) Serie soll "NIGHTSHIFT" heißen, in Helmsdale (Schottland) spielen und sich, wie könnte es anders sein, um die Nachtschicht im dortigen Rettungsdienst drehen. Dabei geht es natürlich nicht um medizinische Notfallversorgung, sondern um paranormale Geschehnisse, aber auch um die Abgründe der menschlichen Seele. Kurz gesagt, eine Art "John Sinclair" mit einem leichten Touch Medizin. Natürlich keine billige Kopie. Nur, damit ihr euch etwas darunter vorstellen könnt.
Die Episodenlänge hatte ich mit ca. 60 Minuten konzipiert.

Der erste Arbeitstitel war "Para-MedicX", den ich dann aber verworfen habe, da er mir zu speziell erschien. Ich denke, dass ich damit eine zu eingeschränkte Erwartungshaltung beim Hörer wecke.
Auch zum Thema der Namensgebung, sind Meinungen erwünscht ;-)
Was würde euch eher ansprechen?

So viel zur Grundidee. Ich arbeite bereits mit Feuereifer an dem Skript und meine Recherche, um zumindest die Handlungsorte, Umgebung und Infrastruktur realitätsnah zu halten, ist abgeschlossen. Ich hoffe, dass ich im Laufe der nächsten 2 Wochen eine kleine Kostprobe für euch veröffentlichen kann.

Natürlich habe ich mich schon sehr fleißig in die ganze Thematik eingelesen, werde aber sicherlich in nächster Zeit verstärkt dumme Fragen im TS stellen :)

Falls sich jetzt schon jemand mit dieser Art Projekt identifizieren und sich eine Mitarbeit vorstellen kann, sind Nachrichten natürlich absolut erwünscht.

So. Dann freue ich mich über jede Art von Kommentar, Kritik oder Anregungen. :)

Liebe Grüße

Alex
 
Och, hört sich schonmal nicht schlecht an. Würde ich mir dann gerne anhören wollen. Mitarbeit ist für mich aber eher schlecht, da ich schon vollkommen mit meinen Sachen eingedeckt bin.
 

schaldek

Mitglied
Teammitglied
Yoa, hört sich interessant an und vor allem mit viel Potenzial, was das Setting angeht. Such dir auf jeden Fall Leute für die Hauptrollen, denen Du menschlich nah stehst und denen du vertraust.
Viel Erfolg dir. :)
 

Anduzias

Mitglied
Was das Setting angeht, bin ich noch unschlüssig. Für den Anfang ist es klar, aber man könnte später die "Besatzung" des Rettungswagens ja durchaus ändern. Beziehungsweise rotieren lassen.
Aber das ist erstmal nur eine Idee und absolute Zukunftsmusik. :-D
 

Conan

♡ Short Cuts
Hallo von einem weiteren Community-Neuling ;)
Kann mich den anderen nur anschließen, das Konzept klingt wirklich spannend und vielseitig. So eine Art "Ghostbusters" gemixt mit den Rettungseinsätzen von "Medicopter 117", wenn ich dich richtig verstehe? Würde sich vom Format her auf jeden Fall für eine Serie mit abgeschlossenen Episoden anbieten.

Was Schnitt und Stimme angeht bin ich wahrscheinlich der falsche Ansprechpartner, aber wenn du ein bisschen kreativen Input brauchst geb ich dir gerne meinen Senf zu deinen Skriptentwürfen :)

Und zur Namensgebung: Da würd ich an deiner Stelle ruhig bei "Nightshift" bleiben. "Para-MedicX" klingt in meinen Ohren eher unförmig und auch etwas trashig (was natürlich auch passend sein kann, wenn du die Serie stilistisch ein bisschen selbstironisch/trashig gestalten willst ;)
 

Anduzias

Mitglied
Danke, dass du mich darauf bringst. :)
Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass die Episoden abgeschlossen sein sollen.
Das hast du definitiv richtig verstanden. Wobei "Medicopter 117" bei mir noch gruseligere Erinnerungen weckt, als ich sie jemals schreiben könnte, weil es vom medizinischen Standpunkt her echt stümperhaft war. Aber das nur nebenbei :D

Auf dein Angebot, mir beim skripten zu helfen, komme ich sehr gerne zurück!
 

Jeln Pueskas

Michael Gerdes
Teammitglied
Sprechprobe
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Hiho,

erstmal herzlich Willkommen hier. Und schön dass Du Dich gleich in die Vollen begibst. :) Ich möchte da auch nicht die Spaßbremse sein, denn die Grundidee klingt sehr gut und es kann da sicherlich was tolles draus werden. Ich habe nun in all den Jahren hier viele enthusiastische Neueinsteiger gesehen, die ebenfalls gleich mit einer Serie einsteigen wollten. Wie man an den Downloads sehen kann, sind eigentlich alle daran gescheitert. Das lag zum einen daran, dass man plötzlich gemerkt hat, wie aufwendig das Ganze ist oder einfach die Lust an der Idee verloren ging. Von daher rate ich Neulingen erstmal mit einem kleinen Projekt anzufangen, um so ein Gefühl für den Aufwand mit dem Skript und der Produktion zu bekommen.

Das soll Dich aber nicht von Deinen Plänen abhalten. :) Wenn Du Fragen hast, kannst Du Dich gerne bei mir melden. Ob ich in Dein Projekt mit einsteigen werde sehe ich Mangels Zeit bei mir derzeit nicht.

Ich bin gespannt, wie es bei Dir vorangeht. :)
 

Anduzias

Mitglied
Danke! Auch das sind wichtige Informationen.
Mir ist absolut bewusst, dass es ein langwieriger Prozess wird und ich möchte es auch RICHTIG machen und nicht nur halbherzig. Wie lange das bis zur endgültigen Fassung dauert, ist mir eigentlich egal. Es soll nur qualitativ hochwertig werden. An Ideen und Interesse mangelt es jedenfalls nicht :)
 

Marco

Mitglied
Teammitglied
Sprechprobe
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Wie lange das bis zur endgültigen Fassung dauert, ist mir eigentlich egal. Es soll nur qualitativ hochwertig werden.
Hallo,
Ich denke Du wirst, wie alle hier, Deine Erfahrungen machen :)
60 Minuten pro Folge........ok, die müssen erst einmal produziert werden. Wolltest Du das Hörspiel alleine schneiden?

Die Idee finde ich zumindest ganz toll, da ich selber auch aus dem medizinischen Bereich komme und vielleicht schon eine kleine Vorstellung haben könnte was einen erwartet. Ich bin jedenfalls sehr gespannt drauf.
 

Synchron

Mitglied
Sprechprobe
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Dr. Who trifft Dr. House :D
Ich bin gespannt. Hört sich vielversprechend an.
Ich kann dir inhaltlich eher nicht helfen, aber ich drück hier die Daumen, dass es was wird :)
 

Xilef

zerfahrener Verdutzter
Hi Anduzias
Du musst, falls noch nicht geschehen, unbedingt "Geister" von Lars von Trier angucken - eine Serie, die er vor vielen Jahren gemacht hat über das Grosse Zentzralkrankenhaus in Kopenhagen, das - weil einst auf Sumpf und vielen Toten erbaut - für etliche Seltsamkeiten gut ist.
Ich schliesse mich Jean an, den je kleiner Deine erste Arbeitseinheit desto grösser die Aussicht auf umfängliche Umsetzung Deines Konzepts. Neben den quasi "Behauptungen" für ein Setting und dessen Besetzung spielt ja bei einem Hörspiel gewissermassen auch, und das gilt ja ganz besonders für einen Mehrteiler, der Sound eine stilprägende Rolle. In welche Kulisse wird das ganze eingebettet, um in vertrautem Hörterrain dann immer wieder mit Neuem aufwarten zu können - und zu wollen. Trotz abgeschlossenere Geschichten ist ja ein gewisses "Cliff-Hanging" eventuell ganz wünschenswert.
Abschliessend: warum muss es Schottland sein, wo sich ja schon seit Jahr und Tag allerhand Geister rumtreiben? Währe, auch wegen Authentizitätsrecherche und - klang nicht das deutsche Hinterland genauso interessant?
Vor allem eröffnet es Dir dann einen gewaltigen Pool an hiesigen Sprechern im Forum, die ja neben Hochdeutsch (oder auch nicht) einen Dialekt oder lokalkollorierenden Akzent anbieten können - "Spielzeug", das Dir im Falle Schottland eher nicht zur Hand wäre ( mal ganz abgesehen davon, dass gerade dort die Zuordnung der Menschen entlang an ihrer Sprache keine unwichtige Rolle spielt )....;-)
 

Nee

Mitglied
Sprechprobe
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Mystery-Serie find ich schon mal gut. ^^ Ich persönlich hör das Genre gerne. :)

Unter Paranormalem in der Notaufnahme kann ich mir allerdings wenig vorstellen, lass mich aber gern überraschen.
Weist du schon in welche Richtung diese paranormalen Phänomene gehen sollen? Allerlei Gespenster, Dämonen und verschiedene Sagengestalten? Oder "nur" eins davon?

Beim Seriengedanken stimme ich Jeln zu: Das ist ein ganz schöner Brocken.
Zu Xilefs Cliff-Hanger Idee fällt mir folgendes ein: Sie erzeugen natürlich Spannung und bestimmt auch Lust auf die nächste Folge, aber auch Unzufriedenheit und Druck, wenn die nächste Folge nicht nachkommt oder lange braucht. Wenn du damit arbeiten möchtest, empfehle ich dir die nächste Folge auch gleich als Skript parat zu haben. Und wenn auch die einen Cliffhanger hat, die nächste...

Vielleicht ist auch das Parapol-Konzept etwas für dich? Hier gibt's die Grundidee einer Polizei für Paranormales und verschiedene AutorInnen schreiben Skripte, die in unterschiedlichen Ländern spielen.
Falls du keine feste Nachtschichtbesetzung einplanst, könnte man hier auch ähnlich vorgehen.

Titel: Bei "Para-MedicX" würd ich abkürzen zu "Para-MediX". Ist durchaus ein interessantes Wortspiel, aber im ersten Moment sieht's doch eher aus, wie ein falsch geschriebenes "paramedics". Hebt sich eventuell wieder auf, wenn man den Klappentext liest. Und die HörerInnen, die kein Englisch können, verliert man im Wortspiel auch.
"Nightshift" klingt für mich zu allgemein. Da würde ich auch andere Schauplätze als das Krankenhaus erwarten. Nachtschichten gibt's schließlich in vielen Bereichen. Vielleicht "Night Shift at Helmsdale Hospital" (Wobei es das sicher gibt und man vielleicht einen anderen Namen fürs Krankenhaus braucht... Hat es schon einen Namen?)

Viel Spaß beim Schreiben :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 1980

Alternativ zu Xilefs "Geister", eine grandiose Serie nebenbei, kann ich vielleicht auch noch das Quasiremake "Kingdom Hospital" empfehlen.


Alles in Allem klingt es nach einer Idee mit viel Potential, aber das Problem mit Serie ist, wie meine Vorredner auch schon angemerkt haben, etwas problematisch. Man ist eigentlich immer ein bisschen unter Druck, oder das Interesse an dem Projekt schläft ein.
Vielleicht als Tipp: Mach vielleicht erstmal eine Art Pilotfolge, die in sich abgeschlossen ist und schau, wie sie ankommt.
 

Anduzias

Mitglied
60 Minuten pro Folge........ok, die müssen erst einmal produziert werden. Wolltest Du das Hörspiel alleine schneiden?

Ich habe bis jetzt noch nicht vor das alleine zu produzieren. Wie gesagt, bin ich ein blutiger Anfänger und nur belesen, was die Thematik angeht. Ich hoffe einfach, dass das Skript derart gut ankommt, dass sich jemand zur Mitarbeit genötigt fühlt :D

"Nightshift" klingt für mich zu allgemein.

Das war beabsichtigt, um sich die Möglichkeit offen zu halten, die Geschichten mal im Krankenhaus, mal im Rettungsdienst und vielleicht auch mal bei der Polizei spielen zu lassen ;)

Abschliessend: warum muss es Schottland sein, wo sich ja schon seit Jahr und Tag allerhand Geister rumtreiben? Währe, auch wegen Authentizitätsrecherche und - klang nicht das deutsche Hinterland genauso interessant?

Da habe ich ganz einfach meine eigenen Vorlieben spielen lassen. Eben weil sich das Dorf in den Highlands befindet UND sogar eine historisch belegte tragische Geschichte hat, finde ich es als Handlungsort perfekt. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, es im Schwarzwald oder Erzgebirge spielen zu lassen. Aber ich bin einfach ein Fan von "coolen" Namen und ein "Edward Hancock" klingt in meinen Ohren besser, als ein "Hans Müller".

Vielleicht als Tipp: Mach vielleicht erstmal eine Art Pilotfolge, die in sich abgeschlossen ist und schau, wie sie ankommt.

So war der Plan. Bevor ich eine "Folge 1" plane, kommt der Pilot und dann warte ich das Feedback ab :)

An der Stelle noch vielen lieben Dank für eure Inspiration und Meinungen zu der Idee! Anscheinend ist sie ja nicht so schlecht :D
 

Anduzias

Mitglied
Ich stelle euch hiermit die Einleitung zum Pilot vor und bitte um Feedback, was die Länge und den Stil angeht. :)
Ist das als Einleitung zu lange?

Erzähler:
Oldmill. Eine verlassene Mühle aus dem 16. Jahrhundert in den schottischen Highlands, nahe des verschlafenen Fischerdorfes Helmsdale.

Die beiden Gruseltouristen Frank Sanders und Evelin Banks aus London, waren bereits seit 2 Wochen in den zahlreichen Burgen, Hotels und anderen Orten schottlands unterwegs, in denen es angeblich... "Nicht mit rechten Dingen" zugehen soll.

Bisher trafen sie, bei ihrer Suche nach dem Paranormalen, lediglich auf abgedroschene Gruselgeschichten, schrullige Hotelbesitzer und ein Paar schlechte Schreckeffekte, die sie auch in jeder zweitklassigen Geisterbahn auf dem Jahrmarkt hätten sehen können. Etwas unerklährliches, oder gar einen echten Geist, haben sie in den vergangenen Tagen jedoch vergeblich gesucht.

Dennoch waren der 30 jährige Werbetexter und die 5 Jahre jüngere Biologie-Studentin guter Dinge. Schließlich hatten sie sich, trotz der enttäuschenden Suche, köstlich amüsiert und auch privat kam man sich ein ganzes Stück näher.

Nach einem halbstündigen Fußmarsch durch die Vollmond erhellte Nacht, entlang eines kleinen Flusses, erreichten sie endlich Oldmill. Den absoluten Geheimtip unter den Spukorten schottlands.

Nun, da das Ende ihrer gemeinsamen Abendteuerreise nahte, standen sie gespannt und voller Erwartungen vor der uralten Mühle, die ihnen für die letzte Nacht Unterschlupf bieten sollte.

Die blonde Mittzwanzigerin nahm ihren Begleiter bei der Hand und blickte ihn fragend an.
 
G

Gelöschtes Mitglied 1980

Ich schmeiß meine Meinung einfach mal in meiner Funktion als Lektor in den Raum:

Ich persönlich bin in der Regel dafür einen Erzähler möglichst wenig zu benutzen, wenn überhaupt. Auch wenn das nur ein persönlicher Spleen sein mag, man kann fast alles, was Du hier im Erzählertake schilderst, auch per Dialog der beiden Charaktere dem Hörer nahebringen. Das hätte zur Folge, das man als Hörer direkt von Anfang an bei den Charakteren ist.
Außerdem hast Du, davon ausgehend, dass das ja ne Serie wird, nicht die Notwendigkeit, einen festen Erzähler, der vielleicht mitten im Projekt abspringt, zu besetzen.
Man könnte eine Art Standard-Intro schreiben, in dem vor jeder Folge so eine Art Establishing-Text für die generelle Prämisse gesprochen wird.

Nur meine Meinung, die ich hier einfach mal zur Diskussion stelle :D
 

Anduzias

Mitglied
Auch wenn das nur ein persönlicher Spleen sein mag, man kann fast alles, was Du hier im Erzählertake schilderst, auch per Dialog der beiden Charaktere dem Hörer nahebringen.

Das ist ein guter Punkt.
Ich persönlich finde aber, dass man mit einem Erzähler die allgemeine Situation schön und schnell hervor bringen kann, ohne die Personen in "Geschwafel" verfallen zu lassen. Zumal es Hilfreich ist, im weiteren Verlauf, die gegebenen Strukturen und Ortswechsel einfach erzählen zu lassen, anstatt alles von den Personen vorkauen zu lassen. Kurz gesagt, ich finde, dass man "SO" einfach nicht redet. Aber das ist wahrscheinlich auch viel Prägung durch Die drei Fragezeichen, John Sinclair und Dragonbound :D

Man könnte eine Art Standard-Intro schreiben, in dem vor jeder Folge so eine Art Establishing-Text für die generelle Prämisse gesprochen wird.

Ist bereits mit einem befreundeten Musiker in Planung und soll "immer" nach der Einleitung, bzw. Vorgeschichte kommen ;)
 

Conan

♡ Short Cuts
Das ist ein guter Punkt.
Ich persönlich finde aber, dass man mit einem Erzähler die allgemeine Situation schön und schnell hervor bringen kann, ohne die Personen in "Geschwafel" verfallen zu lassen.
Prinzipiell stimme ich dir da zu. Ein Erzähler kann wirklich sehr hilfreich sein wenn es um einen atmosphärischen Aufbau und die elegante Überleitung von Szenen geht, ohne dass die Figuren dabei zu viel „On-The-Nose“-Dialoge (gibt’s dafür eigentlich eine passende deutsche Übersetzung? ^^) betreiben. Das wirkt wirklich oftmals arg gekünstelt und wirft mich persönlich sofort aus einer Szene raus.

Stilistisch wäre ich dann aber doch auf BarkersPinheads Seite, den Erzähler so sparsam wie möglich einzusetzen um nicht mit ihm ins „Geschwafel“ zu verfallen. An der Stelle etwa:
Dennoch waren der 30 jährige Werbetexter und die 5 Jahre jüngere Biologie-Studentin guter Dinge. Schließlich hatten sie sich, trotz der enttäuschenden Suche, köstlich amüsiert und auch privat kam man sich ein ganzes Stück näher.
Braucht es da wirklich das genaue Alter und den Beruf der Figuren, wenn sich das vielleicht auch über deren Stimme und Wortwahl transportieren lässt? Und speziell im Hinblick auf die Beziehung der beiden wäre ein Dialog hier aus meiner Sicht die geschicktere Lösung, da der Hörer hierbei selbst heraushören kann, dass die beiden langsam mehr als nur „gute Freunde“ sind. Sowas macht mMn neugierig weil es eine Frage aufwirft und fördert damit eher die Aufmerksamkeit des Publikums, als wenn man es einfach "auf's Ohr" gedrückt bekommt (vielleicht wär das ja eine schöne Entsprechung für „On-The-Nose“? ;)
 

Mister_Schue

Mitglied
Hallo Anduzias,

ich finde deine Idee Klasse und bin wirklich auf das Resultat gespannt. Ich habe mir dein Intro mal durchgelesen und mir ein paar Gedanken gemacht. Ich weis jetzt nicht in wiefern ich Anmerkungen auch bezüglich Satzbau, Grammatik etc. machen darf/soll/muss, ohne gleich als Oberlehrer (ohne Ahnung) oder Rechtschreib-Na** (darf man das hier schreiben?) dazustehen. Deswegen schon einmal vorab Entschuldigung dafür, sollte ich etwas zu schrullige Anmerkungen haben - deswegen darf meine Meinung auch gerne kritisiert werden. :)

Noch eine Anmerkung - ich schreibe immer recht viel, um mich zu erklären. Deswegen sieht eine Anmerkung eventuell nach viel aus, ist aber nur etwas ganz kleines. :D

Die beiden Gruseltouristen Frank Sanders und Evelin Banks aus London, waren bereits seit 2 Wochen in den zahlreichen Burgen, Hotels und anderen Orten schottlands unterwegs, in denen es angeblich... "Nicht mit rechten Dingen" zugehen soll.

Ich persönlich würde eher schreiben: "[...], bereisten seit bereits 2 Wochen die zahlreichen Burgen, Hotels und andere Orte Schottlands, an denen es[...]" - wobei ich mir nie so ganz sicher bin ob "bereisten bereits seit" oder "bereisten seit bereits" besser ist. Vom Aussprechen her, würde ich zweiteres nehmen.

Bisher trafen sie, bei (während?) ihrer Suche nach dem Paranormalen, lediglich auf abgedroschene Gruselgeschichten, schrullige Hotelbesitzer und ein Paar schlechte Schreckeffekte, die sie auch in jeder zweitklassigen Geisterbahn auf dem Jahrmarkt hätten sehen können. Etwas unerklährliches, oder gar einen echten Geist, haben sie in den vergangenen Tagen jedoch vergeblich gesucht.

Ich weis nicht wie oft man Wörter im Hörspiel "wiederholen" darf oder sollte, deswegen würde ich den zweiten Satz mit "[...]haben sie in den vergangenen Tagen jedoch nicht erblicken können/entdecken können/auffinden können (oder die Vergangenheit)[...]". Basis meines Gedankenganges - ich habe mir gemerkt/verstanden: Sie waren auf der Sucher, haben aber Greister/Unerklärliches vergeblich gesucht.

Nach einem halbstündigen Fußmarsch durch die vom Vollmond erhellte Nacht, entlang eines kleinen Flusses, erreichten sie endlich Oldmill. Den absoluten Geheimtip unter den Spukorten schottlands.

Keine Kritik/Anmerkung, sondern eher zum Verständnis für mich selbst:
Bei einer Sache stehe ich nämlich arg auf dem Schlauch. Die Serie soll sich in einer medizinischen Umgebung (Krankenhaus, Rettungsdienst, ...) ansiedeln, sich aber in erster Linie mit paranormalen (Grusel-)Themen beschäftigen, soweit richtig verstanden oder habe ich etwas überlesen? Jetzt weis ich nicht, wie ich das mit einem Werbetexter und einer Biologie-Studentin verknüpfen soll. Ich weis, dass ist nur das Intro zur Pilotfolge - also kommt danach noch viel mehr - aber irgendwie verstehe ich den Zusammenhang noch nicht. Ich hätte jetzt wenigstens eine(n) Arzt/Ärztin oder eine(n) Hilfsarzt/Hilfsärztin (egal ob gleich im medizinischen Umfeld oder wie hier irgendwo ganz wo anders).
Jetzt die Frage für mein Verständnis - sind die beiden Personen die Hauptcharaktere? Es gibt ja immer so Prologe, in denen irgendwelche wildfremden Personen, die später keine Rolle mehr spielen, vorkommen weil sie für den "Aufhänger"(?) erstmal sterben oder etwas ganz besonderes machen. Wenn die beiden Personen aber deine Hauptcharaktere sind, dann kann ich das so wie es jetzt ist (ohne zu wissen wie es weiter geht) nicht miteinander verknüpfen.

Edit:
Wenn die beiden sich näher gekommen sind - muss das wirklich der Erzähler vortragen?

Beste Grüße,
Schü
 

Anduzias

Mitglied
Braucht es da wirklich das genaue Alter und den Beruf der Figuren, wenn sich das vielleicht auch über deren Stimme und Wortwahl transportieren lässt?

Brauchen? Nein, nicht notwendigerweise. Ich versuche damit eine Beziehung zwischen den Figuren und dem Hörer zu schaffen. Ich gehe, wenn ich schreibe, natürlich immer von mir aus. Oftmals frage ich mich bei einem Hörspiel, was die Protagonisten wohl machen. Wichtig ist das für die Geschichte natürlich nicht. Ich dachte da eher an die Bindung :)

Stilistisch wäre ich dann aber doch auf BarkersPinheads Seite, den Erzähler so sparsam wie möglich einzusetzen um nicht mit ihm ins „Geschwafel“ zu verfallen.

An der Stelle kann ich jedem versichern, dass das mit Abstand der umfangreichste Text für den Erzähler in der Geschichte ist. Ich wollte mit dem etwas längeren Text ein komplettes Bild für die Szene erschaffen, ohne, dass sich die Figuren mit Umgebungsfragen totreden.

Bei einer Sache stehe ich nämlich arg auf dem Schlauch. Die Serie soll sich in einer medizinischen Umgebung (Krankenhaus, Rettungsdienst, ...) ansiedeln, sich aber in erster Linie mit paranormalen (Grusel-)Themen beschäftigen, soweit richtig verstanden oder habe ich etwas überlesen? Jetzt weis ich nicht, wie ich das mit einem Werbetexter und einer Biologie-Studentin verknüpfen soll.

Ganz einfach. Ich möchte zwar jetzt nicht zu viel vorweg nehmen, aber zu den Hauptfiguren kommen wir erst noch. In der Mühle wird etwas passieren und auf den Tag genau 1 Jahr später, befinden wir uns im Jahr 2015. Nur ein paar Monate in der Vergangenheit von heute aus gesehen. Du musst die Einleitung eben als Einleitung oder Auftakt sehen. ;)
Und wie gesagt. Berufe und Alter dienen nur der Bindung zu den Figuren :)

Und speziell im Hinblick auf die Beziehung der beiden wäre ein Dialog hier aus meiner Sicht die geschicktere Lösung, da der Hörer hierbei selbst heraushören kann, dass die beiden langsam mehr als nur „gute Freunde“ sind. Sowas macht mMn neugierig weil es eine Frage aufwirft und fördert damit eher die Aufmerksamkeit des Publikums, als wenn man es einfach "auf's Ohr" gedrückt bekommt (vielleicht wär das ja eine schöne Entsprechung für „On-The-Nose“?

Auch hier möchte ich nicht zu viel vorweg nehmen, aber die zu tiefe Neugier auf gerade DIE beiden Personen, möchte ich garnicht wecken. Lange werden sie uns nicht begleiten :D

EDIT: Was den Satzbau angeht, denke ich, dass man es einfach gesprochen hören muss, bevor man sich für eine Variante entscheidet. Aber auch das ist leider noch Zukunftsmusik.
 
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