Mr B.

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Lieber User,

herzlich willkommen in unserer Werkstatt. Hier ist ein Ort an den wir uns im kreativen Schreiben üben und uns gegenseitig Feedback zu den jeweiligen Geschichten geben. Bitte halte einen gepflegten und freundlichen Umgangston ein da sich hier, neben Profis, auch Anfänger befinden und wir wollen ja niemand vergraulen. Wir wünschen dir viel Spaß und Erfolg beim Schreiben.

Dein Werkstattteam

Einleitung

Wie bereits bei den Verbesserungsvorschlägen geschrieben wollen wir uns hier im kreativen Schreiben üben. Dazu werden in einem Zeitintervall von zwei Wochen Übungen durchgeführt, in dem einfach ein Bild und/oder Musikstück gezeigt wird und man dazu dann eine Geschichte schreiben soll. Oft mangelt es den potenziellen Schreibern an Inspiration und genau da setzen wir an.

Der Weg zur Inspiration

Was ist Inspiration?

Inspiration bedeutet Eingebung, Einfall bzw. ein Ausgangspunkt künstlerischer Kreativität. Inspiration leitet sich aus den lateinischen Wörtern inspiratio Beseelung) und spiritus (Lebe, Seele, Geist) ab. Vielleicht kennt der Eine oder Andere es ja, plötzlich hat man eine Idee wie man etwas gestaltet.


Wie kommt man zur Inspiration?

Die Inspiration lässt sich nicht erzwingen, sie kommt wann sie will, aber man kann sich selbst sensibilisieren, damit man öfters Ideen erlangt. Dazu gibt es verschiedene Methoden bzw. Übungen.


· Meditation


· Bewusst Musik hören


· Lesen von Geschichten


· Betrachten von Bildern


· Hinterfragen von Alltagssituationen


· Luzides Träumen


Die Reihenfolge der Auflistung ist natürlich rein willkürlich und ist nicht bindend, jeder muss seinen eigenen Weg finden.


Meditation


Es mag durchaus verwirrend klingen, aber die Meditation dient nicht nur der Entspannung sondern auch der Klärung des Geistes. Auf einzelne Techniken möchte ich nicht genauer eingehen, sondern nur die Grundlage beschreiben, denn die kann man durchaus bei den meisten der folgenden Übungen anwenden. Man setzt sich nun bequem hin, schließt die Augen und atmet ruhig und gleichmäßig ein und aus. Dabei zählt man in Gedanken bis Zehn und fängt dann wieder von vorne an. Mit der Zeit merkt man, wie sich der Verstand klärt und sich dann fokussieren lässt.


Bewusst Musik hören


Musik hat einen sehr großen Einfluss auf die Menschen, nicht umsonst gibt es Situationen wo Besucher eines Konzertes bei manchen Liedern anfangen zu weinen oder in eine Art von Rausch zu verfallen. Manche Lieder erzählen eben Geschichten oder Zeichnen Bilder, die einen dazu bewegen können dazu eine Geschichte zu schreiben, man muss sich nur dafür öffnen. Bei dieser Übung ist es egal ob man liegt oder sitzt, Hauptsache man ist entspannt. Am besten hört man die Musik über Kopfhörer und schließt die Augen. Man atmet wieder konzentriert ein und aus und lässt sich dann von der Musik begleiten. Sollte es nicht auf Anhieb gelingen, kann man auch das Lied in eine Dauerschleife setzen, bis es funktioniert. Welche Musik man nimmt ist irrelevant, es sollte nur ein persönlicher Favorit sein. Ich persönlich habe meinen Anfang mit Balladen gemacht, ehe ich dann zu rein instrumentalen Stücken wechselte.

Lesen von Geschichten

Ich gehe mal davon aus, dass jeder hier auch gerne Bücher liest oder Hörspiele hört. Ich gehe auch mal davon aus, dass jeder bei der einen oder anderen
Geschichte dachte „Hmm das hätte ich anders gemacht/da fehlt etwas/wie geht es wohl weiter?“ Und genau so einen Moment sollte man nutzen. Man kann ja für den Anfang z.B. eine Fortsetzung/Vorgeschichte zu einer Kurzgeschichte schreiben. Eine weitere Alternative ist natürlich der Bereich „Fan Fiction“, allerdings scheiden sich da die Geistern. Die einen sagen es sei ein guter Anfang, die anderen meinen man würde nur Kopieren und so keinen eigenen Stil entwickeln. Man muss daher selbst einen Entschluss fassen ob man Fan Fiction schreiben möchte oder nicht.

Betrachten von Bildern

Eine weitere Möglichkeit ist das Betrachten von Bildern, bei denen man spontan entscheiden muss was sich wohl in diesem Bild abspielen wird bzw. was die Geschichte des Bildes ist. Welches Bild man nimmt, ist egal es kann eine schlichte Photographie sein oder ein groß inszeniertes Panoramabild. Man muss es nur anschauen und sich selbst fragen: „Was erzählt mir dieses Bild?“

Hinterfragen von Alltagssituationen

Die besten Geschichten erzählt ja das Leben selbst. Wir leben in einer großen Welt die sich immer schneller dreht. Wir laufen uns immer wieder über den Weg und kennen uns nicht mal. Diese Anonymität kann man nutzen und durchbrechen indem man Menschen genau beobachtet und sich nach ihrem Hintergrund bzw. nach ihrer Geschichte fragt. Ich selbst führe ein kleines Notizbuch mit mir herum, wo ich immer wieder kleine Gedankenfetzen aufschreibe.

Luzides Träumen

Mit dem Luziden Träumen sollte man vorsichtig sein und sich vorher genau informieren wie es funktioniert. Ich hatte bisher noch nicht das Vergnügen in eine Schlafparalyse zu fallen, aber den Berichten nach soll es sehr unangenehm sein. Wer sich eingehender mit dem Thema befasst hat wird mir aber auch zustimmen, dass diese Träume sehr inspirierend sein können.

Durchführung der Übungen

Es steht natürlich jedem frei eine der oben aufgelisteten Übungen durchzuführen, aber wir werden uns hier erst einmal auf die Übungen mit den Bildern beschränken, später kommt vielleicht noch Musik hinzu. Wie bereits erwähnt, kann man sich gerne mit dem Schreiben der Geschichte Zeit lassen, aber erst wenn die Geschichte fertig ist kann man mit der nächsten Übung weiter machen. Alles andere wäre ja sonst auch etwas unfair, oder? ;)

Übung 1

Fangen wir mal mit einem kleinen Warm-Up an. Zu folgenden Bild brauchen wir einen Plot und ggf. schon mal die Charaktere. Viel Spaß

past_series_pt_1_by_naowolf45-d4tgug8.jpg
 

Anhänge

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Plotzkizze

Phillip von Wredenstein ist Anwalt aus gutem Haus. Phillip absolvierte sein Jura-Studium in Yale, das er mit der Promotion abschloss und arbeitet jetzt schon ein paar Jahre in der renommierten Kanzlei seines Vaters Gerald von Wredenstein. Phillip ist verlobt mit Clarissa Horchmann, die Tochter vom Großindustriellen Aginald Horchmann. Das Horchmann Agrolinz Melamine Imperium umfasst verschiedene Unternehmen in den Bereichen Stahl, Chemie und Pharma Weltweit und ist wiederum Großklient der Kanzlei von Wredenstein und Partner. Dem Großunternehmer werden verschiedene Dinge im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung, Bestechung, Drogen und Waffenhandel nachgesagt, welche aber durch den Einsatz der Kanzlei von Wredenstein immer wieder abgewiegelt werden können.

Phillip von Wredenstein soll nach dem Willen seines Vaters, in diesem Jahr Partner der Kanzlei werden und wird mit den internen Details vertraut gemacht. Hierbei erfährt Phillip immer mehr über eine Gruppierung aus Industriellen, Politikern, der Kanzlei seines Vaters und dem damit verbundenen Begriff PAST.

Poro Alemania Secreto Transmisión
Eine Geheimbund von Industrie, Wirtschaft, Kirche und Politik mit den Verbindungen zu den, nach dem 2. Weltkrieg geflüchteten Kriegsverbrechern nach Argentinien und Arabien, welche dort zu Wohlstand gekommen sind und sich im Untergrund, in die Deutsche Wirtschaft und Gerichtsbarkeit einmischen.

Für Phillip von Wredestein stellt sich die Frage, ob er sich auf diesen Geheimbund einlassen oder lieber mit der Polizei kooperieren soll. Nur wen kann man noch trauen. Dem Vater, der Freundin, der Polizei und wie weit steckt der BND mit in dem Sumpf. Und warum hat er das Gefühl beobachtet zu werden und vor allem von wem. Nur Richard Klement ein Kommilitone und bester Freund, steht ihm zur Seite.

Rollen
Phillip von Wredenstein (38 Jahre)
Gerald von Wredenstein( 75 Jahre)
Magdalena von Wredenstein zu Hohehaus (68 Jahre)

Clarissa Horchmann (32 Jahre)
Aginald Horchmann (70 Jahre)

Richard Klement (37 Jahre)
Monsignore Clemens zu Augstein (78 Jahre)
Gustav Altmann (56 Jahre)
Werner Pape (63 Jahre)

Hintergrund:

http://www.welt.de/geschichte/zweit...fe-fuer-Nazis-vom-Vatikan-und-US-Agenten.html
http://www.ila-web.de/artikel/ila301/rattenlinie.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Rattenlinien
 
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schaldek

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Boris

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Exposé – Heimkehr

Ein älterer Mann, mäht leidenschaftlich gerne den großen Rasen vor dem Haus. Er liebt den Geruch von frisch gemähten Gras über alles. Er versinkt beim mähen in eine andere Welt. Das Haus ist ein Sanatorium oder eine art Einrichtung. Der Mann weiß nicht wieviele Wochen, Monate oder Jahre er den Rasen dort schon mäht. Er weiß auch nichts über seine Vergangenheit. Er weiß nicht wie er in diese Anstalt gekommen ist. Er fragt sich das auch bislang nicht.

Eines Tages findet er auf dem Rasen einen Reiseführer, den scheinbar ein Besucher eines anderen Patienten vergessen hat. Er wollte diesen gerade wegwerfen, als ihm ein Foto auffällt. Eine Wiese. Frisch gemäht. Es ist Sommer. Er erinnert sich an genau diese Wiese. Den speziellen Geruch dieser Wiese, die Stellen an denen man mit dem Mähfahrzeug nicht gut hinkommt. Die Geräusche des Baches an der Nordseite. Der Mann ist sich sicher, diese Wiese zu kennen. Er weiß aber nicht woher. Es ist eine ganz alte Erinnerung aus der Zeit, als er ein junger Mann war. Im Reiseführer steht, daß es die Wiese vor dem Schloss in Past am Rhein sei. Past am Rhein? Er versucht sich zu erinnern. Past am Rhein. Kinder. Freundliche Menschen. Eine Frau in einem blauen Kleid. Sie Lacht. Alle Erinnerungen wie hinter einem Schleier. Mehr ein Gefühl als wirkliche Bilder.
Er beginnt sich zu fragen, wie er überhaupt hierher in diese Anstalt gekommen ist. Was vorher war. Wo war er?

Eines Morgens, er dreht mit dem Mäher seine Runden und das Herbstlaub macht ihm die Arbeit schwer, biegt er ab, und fährt über den Hof hinaus. Er tuckert mit seinem Rasenmäher auf die Straße. Den Reiseführer hat er wie in den vergangenen Wochen immer in seiner Hosentasche.

Er benutzt die Karte des Reiseführers. Er wollte zu dieser Wiese in Past am Rhein. Er wollte Gewissheit über sein vorheriges Leben haben. Er begenet auf seiner Reise in seine eigene Vergangenheit einigen Menschen. Ein paar davon scheinen ihn zu kennen. Erzählen ihm von Früher. Es baut sich fragentarisch die Geschichte des Mannes zusammen. Es bleibt aber relativ offen, was genau passiert ist.

Er findet "seine" Wiese schließlich. Das Gras oder besser Stroh ist verdorrt und steht fast einen halben Meter hoch. Viel zu Hoch für seinen Rasenmäher. In einiger Entfernung sieht er einen jungen Mann, der dabei ist, die Wiese zu mähen. Er benutzt eine Sense. Der alte Mann erkennt sich selbst in diesem Mann und der wohlige Geruch des Strohs und das angenehme Geräusch der Klinge gibt dem altem Mann das Gefühl, endlich zuhause angekommen zu sein.
 
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Nero

Anne
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Exposé

Der trottelige Gauner Harald hat es echt nicht leicht. Nicht nur, dass er mit 32 Jahren immer noch bei seiner Mutter lebt, nein, sie ist auch die bessere Gaunerin und hält so gar nichts von ihrem nichtsnutzigen Sohn. 'Mal was großes drehen' solle er, aber das ist gar nicht so einfach, wenn die Polizei einen abermals erwischt hat, weil man beim Bankautomatenraub blööööderweise mal wiiiieder einen mit Kamera erwischt hat. Nicht, dass er überhaupt an das Geld gekommen wäre, aber jetzt suchen sie wieder nach ihm. Bekannt ist er der Polizei ja schon. Mist. Auch seine Kioskfreundin Magda, von der noch nicht weiß, ob er sie hasst oder liebt, liegt ihm ständig in den Ohren. Nervig, das alles.

Eines Tag steht Harald wieder biertrinkend am Kiosk als ein feingeschniegelter Geschäftsmann neben ihn tritt. Er schiebt ihm einen Zettel rüber. "Morgen, 17 Uhr, Alexanderplatz, Weltzeituhr. Maske mitbringen". Natürlich weiß Harald sofort, dass es hier nicht um Karneval geht, schreibt aufgeregt "Past" auf den Zettel und schiebt ihn zurück. Der Mann steckt den Zettel ein, würdigt ihn keines weiteren Blickes und als ob nichts geschehen wäre, steigt er hinten in ein Auto ein und fährt mit quietschenden Reifen davon.

Harald ist sich sicher, dass etwas ganz Großes laufen wird und grinst in sich hinein. Doch er hat keine Ahnung, mit wem er es eigentlich zu tun hat. Pure Verwechslung, ein blöder Zufall, und eine der brutalsten Verbrecherbanden hat ihn engagiert. Ein riesen Ding ist geplant. Harald weiß noch nicht, worauf er sich eingelassen hat. Aber er wird es bald wissen. Und dann geht es nicht nur darum, den Coup sauber über die Bühne zu bringen (was so schon nicht sein Spezialgebiet ist), sondern dabei selbst am Ende nicht als Leiche zu enden. Denn DIE verstehen wirklich keinen Spaß.
 
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SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
Teammitglied
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Achtung, ist eine Kurzgeschichte, kein Hörspielentwurf :).


Vergangenheit

Der Regen prasselte an die Fensterscheibe des Busses, in dem Lara saß, und ließ die Konturen der Häuser vor dem Fenster verschwimmen. Es waren schöne Häuser, alte Bauernhöfe, alt und oft verlassen. Sie wusste nicht, warum sie verlassen waren, vielleicht weil viele der Bauern in die nicht all zu weit entfernte Stadt gezogen waren.
Lara dachte über ihren Tag nach. Es war ein seltsamer Tag gewesen, dabei war es doch erst 16:00. Und jetzt saß sie hier.
Am morgen, gerade als sie in die Arbeit gekommen war, hatte sie eine Nachricht von ihrem Freund, David, bekommen. Darin stand „wir müssen reden.“ Sie war nicht naiv, und wusste, dass „wir müssen reden“ in Beziehungssprache „ich möchte schluss machen“ heißt. Aber etwas anderes hatte sie bei diesem Gedanken traurig gemacht. Nicht, dass David schluss machen möchte, sondern, dass es ein Gefühl in ihr auslöste, welches sie nicht erwartet hatte. Es machte sie aufgeregt und zwar in einer positiven Art und Weise. Schon seit einigen Wochen, hatte Lara immer wieder darüber nachgedacht, ob es nicht noch andere Männer auf der Welt gäbe, die, wenn auch nicht besser als David, einfach anders waren als er. Es war ihre erste Beziehung, und immerhin waren sie schon 3 Jahre lang zusammen. Sie kam sich böse vor, sich zu wünschen, wieder freier zu sein, denn David war kein schlechter Freund gewesen. Sie hatte auch nicht das Gefühl, das irgendwas nicht stimmte, aber wenn er Schluss machen würde, dann war das eben so. Es kam ihr vor, als hätte er das ohnehin schon getan.


Sie sah wieder aus dem Fenster. Die Landschaft wirkte alt und schien ihr Geschichten zu erzählen aus einer lang vergessenen Zeit. Sie sah eine alte Scheune und fragte sich, ob sich irgendwann ein Pärchen in dieser Scheune geküsst hatte. In einer Zeit in der alles schwieriger, aber doch irgendwie einfacher war, ohne Internet, Facebook und Whatsapp. Man hatte nur einander und war froh darüber, jemanden zu haben. Sie hingegen... Das vibrieren ihres Handys riss sie aus ihren Gedanken. Sie kramte es aus ihrer Tasche und sah, dass die kleine LED Leuchte oben links lange blinkte. Sie hatte eine Nachricht bekommen, zum 5. Mal nach dem Treffen mit David.


Sie steckte das Handy wieder weg. Sie hatte keine Lust die Nachricht zu lesen. Die Landschaft vor dem Fenster und die damit verbundenen Geschichten leßen sie nicht mehr los. Sie stellte sich knechte vor, die mit Rössern die Felder bestellten, Bauern die das Heu zu großen Haufen zusammen rechten um dann schwitzend zum Brunnen zu gehen und sich das Gesicht zu waschen. Sie spürte, wie sie melancholisch wurde und dachte an die Anfangszeit ihrer Beziehung. Es war alles neu gewesen, alles unbekannt. Das einzige, was wichtig gewesen war, war mit jemandem zusammen zu sein, jemanden zu lieben. Gemeinsame Kinobesuche, gemeinsame Abende mit Freunden, gemeinsame Abende vor dem Fernseher. Das war alles schön gewesen. Und doch schien es ihr, als gehörte das alles der gleichen Zeit an wie die Knechte vor dem Fenster.


David hatte sie in ein Kaffee bestellt. Das Kaffee in dem sie auf ihr erstes Date gegangen waren. Sie fand es seltsam, dass er ausgerechnet dort Schluss machen wollte, aber gut. Sie hatte das Kaffee betreten und der Mund war ihr aufgeklappt. All ihre Freunde waren da. Sogar ihre Eltern. Was sollte das alles? Und dann sah sie ihn und ein Stein traf sie hart in der Magengrube. David hatte vor ihr gestanden und sich hingekniet, als sie eingetreten war. Er hatte irgendwas geredet, bei dem sie nicht zugehört hatte, nicht zuhören konnte, da es in ihren Ohren rauschte, das Blut pulsierte und sie Taub machte.


Ihr Handy vibrierte schon wieder. Sie zog es heraus und sah es an. Warum tat sie das? Sie wollte die Nachricht doch garnicht lesen. Sie legte das Handy mit der Rückseite nach oben auf ihren Schenkel. Ein Herz war auf der Rückseite aufgeklebt, mit den Buchstaben „L + D“ darin. Die Regentropfen auf dem Fenster rannen wie Tränen herab, traurig und langsam. Lara musste weinen. Sie verbarg das Gesicht in ihren Händen.


„Willst du mich heiraten?“ hatte David sie gefragt, sichtbar überzeugt, dass sie ja sagen würde. Sie holte Luft. „Wieso?“ dachte sie. Jetzt, wo sie sicher war, dass es zu Ende war, jetzt, wo sie sich schon auf ihre neue Freuheit gefreut hatte, auf ihr neues Leben mit Dates und Spaß und neuen Leuten. Sie konnte nichts sagen. Sie hatte das gefühl als würden ihre Beine nachgeben, wenn sie sie nicht sofort benutzen würde. Sie wollte Laufen, einfach nur weg, einfach irgendwo hin. Sie drehte sich um, ohne ein Wort, verließ das Kaffee. Verließ die Straße. Sie fand einen Bus nach irgendwo hin und stieg ein. Und nun war sie hier. Irgendwo auf dem Land.


Ein großer Vogel, vielleicht eine Adlerart, stürzte sich wie ein Pfeil in die Tiefe und stieg mit seiner Beute wieder in die Lüfte. Lara blickte ihm nach als er davon flog und stellte sich vor das Kaninchen zu sein. Gerade war sie noch fröhlich und heiter herum gehoppelt da machte ihr das Schicksal ein Ende. All die Erfahrungen die sie gesammelt hatte, die Blumen die sie beschnüffelt hatte – alles fort, vorbei, verschwunden. Niemand würde sich daran erinnern. Der Alder hatte einfach nur Hunger, und doch schien es ihr ungerecht.
Der Bus hielt. Es hatte aufgehört zu regnen und Lara stieg aus. Es war eine seltsame Gegend in der sie gelandet war. Unter einer Eiche stand eine Bank auf die sie sich setzte und drehte sich um, um den Baum zu begutachten. Er war groß und hatte eine gigantische Krone. Auf dem Stamm war ein Herz eingeritzt, aber es war durchgestrichen. „M + S“ Stand darin.
Lara holte ihr Handy aus der Tasche, und sah sich ihr eigenes Herz an. Und wusste, was sie zu tun hatte.
 
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Swetty8

Foren-seelen
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Exposé,

Gegenwart und Vergangenheit.


ein Gauner Pärchen ist in einer Bank, und will das Schließfach auf machen, doch der Schlüssel Passt nicht, die 2 Fritz und Heinz , sind Rat los,
was war Passiert? Fritz und heiz gehen in die Vergangenheit und Versuchen so raus zu finden , wo der richtig Schlüssel zu finden ist,
in der Vergangenheit stellen sie fest dass sie Selber betrogen wurden und zwar vor ein Wahrsagerin Mirana,

sie kommen zurück in die Gegenwart, und suchen die Wahrsagerin auf, doch diese ist Tod in ihr Wohnung, Fritz und Heinz bekommen es mit der Angst zu tun,
und dass alle nur weil der Schlüssel nicht Passt, was sollen nur tun was den so ausser gewöhnlich im schliss Fach? sie müssen ihren Auftrag Geber finden, und somit machen sich Heinz und Fritz auf die Spuren suche.


Rolle

Fritz
Heinz

Mirana.
 

Boris

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Wollten nicht ursprünglich noch mehr Leute mitmachen?

* P U S H *
 

Mr B.

Tassenmörder
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Ich bin zwar etwas spät dran, aber ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel. Ich habe gestern alle Posts mehr mals gelesen und mir dazu eine Meinung gebildet. Wie angekündigt kommt erst mal das Feedback.

Psart

Ein sehr interessanter Ansatz, der sich hinter dieser Bedeutung des Namens verbirgt, daraus könnte man durchaus einen Thriller produzieren.

Norbert

Mir persönlich gefällt der Plot mit der Fantasy Geschichte besser, da der zweite Plot mich irgendwie an den Film Wargames erinnert, aber das ist nur meine subjektive Meinung.

Boris

Ein sehr schöner Plot, der viel Raum für Interpretation und Deutung lässt, mich würde es freuen, wenn du dran bleibst.

Nero

Witzige Idee, irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir anscheinend die gleichen Bekannten haben, die für die Figuren Pate standen

Segreeen

Eine sehr schöne Kurzgeschichte. hätte in irgendeiner Weise auch von mir stammen können :D Weiter so!

Swetty8

Soweit schon interessant, das Problem, das ich bei der Geschichte habe, ist die Art der Zeitreise. Wie kommen die beiden Charaktere in die Vergangenheit? Das müsstest du noch erklären.

Übung 2

In dieser Übung beschäftigen wir uns mit den jeweiligen Charakteren eurer Geschichten. Aus den Stichworten, die ihr angegeben habt sollt ihr nun eine kleine Biographie für den jeweiligen Charakter schreiben und in welcher Beziehung er oder sie zu den anderen Rollen steht. Ein Bild wird noch nachgeliefert :D Die Zeit läuft
 

Boris

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Ich möchte auch noch was zu den Exposés der anderen Loswerden :)

Psart

Ich mag es, wenn um bestimmte reale Ereignisse Geschichten gesponnen werden. Die Rattenlinie ist ein genialer Stoff dafür. Dies alles hier ist zwar nur eine Übung, aber hören würde ich deine Geschichte total gerne. Vielleich habe ich ja Glück und du machst daraus ein richtiges Script :)

Schaldek

Warum bist du ausgestiegen? Könntest du dein Expose bitte doch nochmal reinstellen?

Norbert

Ich finde die Geschichte mit der App eigentlich besser. Ich stelle mir das ganz schön vor, wie der Vater die Terroristen mit seinen Mitteln austrickst.

Nero

Hahaha. Ich stelle mir vor, wie der Typ mit einer Guy Fawkes Maske den Coup durchzieht, während alle anderen ein normale Motoradmaske haben. Und die Presse hält ihn für den Anführer. Eine spannende Verwechlungsgeschichte ... sehr lustig.

Segreeen

Ich finde die Geschichte klasse. Ich mag die Stimmung, die du da schaffst. Wenn man das so in ein Hörspiel transportieren kann ... das wärs. Das, was ich Scriptmäßig von dir bis jetzt gelesen habe, ist ja eher lustig. Ein ernsteres Hörspiel mit dieser art von Stimmung, würde ich wirklich ganz gerne mal von dir hören. In Kurzgeschichtenform funktionieren die jedenfalls hervorragend für mich.

Swetty8

Oh Swetty8, ich finde deine Geschichte wundervoll!!! Erstmal finde ich es sooo geil, dass die beiden Gauner eine Zeitmaschine haben und das ganz selbstverständlch zu sein scheint. Ich würde es mir sosehr wünschen, dass es in einem möglichen Hörspiel genauso rüberkommt. Die beiden wissen nicht weiter und dann, wie Kai aus der Kiste "Hey, Fritz, lass uns doch mit unserer Zeitmaschine in die Vergangenheit gehen." Ich musste dein Exposé mehrmals lesen um zu verstehen, dass die beiden nicht nur gedanklich in die Vergangenheit gehen. :D :D :D :D
Das zweite was ich extrem toll finde ist die Kombination Wahrsagerin und Zeitmaschine. Der konkrete Zusammenhang wird aus dem Exposé noch nicht richtig deutlich, hat aber ein wirklich gutes potential. Was für herrliche Verwicklungen sind da möglich? Eine (bald) tote Wahrsagerin, die von Zeitreisenden besucht wird.
 
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Gelöschtes Mitglied 3998

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Beiträge entfernt..
 
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schaldek

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@boris: leider nö, weg ist weg...:-(
 

Sani

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Huhu, kann man auch sp￾0Š1ter noch einsteigen? Bin ja leider oft mit handy online und da ist das ganze ganz sch￾0‹2n m¨¹hselig dies alles einzutippen :/ eine story h￾0Š1tte ich dazu passendes. Sie w¨¹rde das feuer und past= vergangenheit aufgreifen ^^ in groben geht es um ein serienm￾0‹2rder der ein reporter (unser protagonist) erpresst. Mal ganz einfach und grob gesagt ^^ das genre w￾0Š1re (psycho)thriller und bi￾0‰8chen splatter. Ich finde bislang hier alle storys sehr interessant und bin gespannt wie es hier weiter geht. Ich mach erstmal passiv/in hintergrund mal mit xD
 

Sani

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Zu den biografien, sollen zu allen rollen eine gemacht werden oder nur von den hauptprotagonist/en???
 

Mr B.

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Hallo Sani,

klar kannst du jetzt noch einsteigen. Das Bild ist ja immer noch das gleiche und die Biografien beziehen sich auf die Charaktere die wichtig für die Geschichte sind, denn irgendjemand, der nach ein paar Seiten eh verschwindet und nicht mehr auftaucht, ist nicht wichtig
 

Cato

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Es juckt mir ja in den Fingern auch was zu schreiben, weiß aber nicht ob ich das in den nächsten Tagen schaffe ;)
 

Cato

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Hallo,
nun bin ich noch dazu gekommen:


Späte Rache

Ein kleines Haus auf dem Land, der Schornstein qualmt, der Garten ist hübsch und ordentlich angelegt. Doch die Idylle trügt!

Der Hausherr Herr N. leidet unter schwindendem Erinnerungsvermögen durch Altersdemenz. In patriachalischer Manier hat er sich stets um Ordnung im Haus gekümmert.
Frau N. hat die Schikanen ihres Mannes ein Leben lang fromm ertragen.

Mit wachsender Verwirrung und Hilflosigkeit ihres Gatten, blüht Frau N. zum ersten Mal im Leben so richtig auf. Sie sieht die Hausherrschaft kippen.

Frau N. entwickelt immer mehr diebische Freude, die Vergangenheit bzw. die verbleibenden Erinnerungen ihres Gatten mit "Späßen" zu dementieren und seine Verwirrung zu verstärken. Bis hin zum Wahnsinn?

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Geplante Charaktere:

Herr N.
Frau N. (beide zwischen 70 und 80 Jahre alt)

Hausarzt
 

Cato

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Noch eine Anmerkung zum Skript:
Ich hoffe, es kommt nicht so rüber, als wollte ich mich über Demenz lustig machen.
Wenn man den Charakter von Herrn N. kennenlernt, wird man absolut verstehen, warum Frau N. so handelt.
 
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