Der richtige Sound in der Kabine

[MissMotte]

Hallo allerseits,

nach langer Abstinenz melde ich mich (mal wieder) mit einem Problem ;-)
Es geht darum, dass ich umgezogen bin und in meiner alten Wohnung ein Hörbuch eingelesen habe, wo aber leider noch ein paar Fehlerchen drin sind.
Nun würde ich die gerne noch ausbessern und bekomme aber den Sound (oh Wunder!) nicht annähernd so hin wie er in der alten Wohnung war :-(
Ich habe in meiner neuen Wohnung ein klitzekleines Zimmerchen, was ich extra zum Einsprechen nutzen kann. Weil es bei den ersten Probetakes so stark gehallt hat, habe ich mir extra eine zweite Decke eingezogen, Wände mit Schaumstoff und Decken verkleidet, Teppich auf den Boden gepackt und dann den nächsten Versuch gestartet.
Ich finde es klingt jetzt, als würde ich durch eine Dose sprechen :-(
Einmal eine kleine Postprobe des Sounds:  

Und hier mal ein kleiner Ausschnitt, wo ich etwas verbessert habe und der Unterschied leider sehr deutlich hörbar ist:  

Any ideas?

Ein Bild der Kabine hänge ich an.

Vielen lieben Dank im Voraus!
Marlene

 

[Corlanus]

Ich kann es gerade nicht anhören, aber trotzdem schon mal ein paar generische Hinweise:
Als erstes wirst Du die Dämmung so gut wie möglich optimieren müssen. Tipps geben kann ich da leider nicht. Dafür gibt es hier bessere Ansprechpartner. Was dann noch an hörbarem Unterschied übrig ist, kann man durch Angleichung der zwei Frequenzspektren verschwinden lassen. Zu diesem Zweck liest man die Frequenzverteilung der unterschiedlichen Aufnahmen ein und überträgt das Spektrum der ersten Aufnahme auf die zweite. Ist keine grosse Sache (geht aber nicht mit Audacity). Eventuell ist damit aber ein geringer(!) Qualitätsverlust verbunden. Daher solltest du auf jeden Fall zuerst die Dämmung optimieren.

 

[Lupin Wolf]

Schwierig schwierig. Das Problem wird durchaus auch mit in

Ich habe in meiner neuen Wohnung ein klitzekleines Zimmerchen, was ich extra zum Einsprechen nutzen kann.

zu finden sein. Evt. ist der Raum zu klein, um darin vernünftige Aufnahmen zu machen. Aber das läßt sich jetzt schlecht beurteilen, ohne mehr über das Kämmerchen zu Wissen.

Wie groß ist denn das Zimmerchen?
Fenster und Türen vorhenden?

Du könntest die Tür probeweise offen lassen in dem Raum, damit ein gewisser Restschall aus dem Raum "entfliehen" kann. Ob das allein schon hilft wird der Versuch zeigen. Ist ggf. auch bei voller Dämmung noch nötig (du wohnst sicher Miete, also fällt Löcher in die Tür bohren schonmal weg - aber einen Spalt breit offen lassen geht immer).

Deine Noppenschaumdämmung ist jetzt wie dick und wo angebracht? Bei einem kleinen Raum wirst du alles, bzw. das meiste der kahlen Flächen komplett ausstaffieren müssen (inkl. Decke & Tür plus ggf. Fenster, für den Fußboden sollte ein Teppich reichen - bei größeren Räumen verläuft sich der Raumhall ein wenig bevor er auf eine reflektierende Fläche trifft) - und ca. 8cm wären da eine grobe Minimum Vorgabe.

Das Mic sollte nicht zu nah an eine der Wände platziert sein. Etwa Raummitte bei einem kleinem Raum. Wenn ich das Bild so anschaue mag das bei dir in etwa schon hin kommen.

Was deine extra Decke angeht, in Falten wie bei Gardinen aufgehängt, mit etwas Abstand zur Wand könnte auch etwas bringen (falls nicht schon so angebracht, ist auf dem Bild nicht erkennbar).

Was du bei deinem klitzekleinen Raum wirklich versuchen solltest: die Wandecken mit 8cm Noppenschaum "abrunden". Also nicht glatt an die Wand kleben, sondern gebogen anbringen. Das könnte ebenfalls helfen. Das Versuch erst als Innenrundung, also entlang der Wand. Wenn das nichts bringt, form die Wölbung um als Außenwölbung. Hier verfängt sich Schall auch gerne gerade in kleinen Räumen.

Das wäre eine grobe Übersicht, die ich mal vorab in den Raum streue. Vieleicht bringt dich das schon etwas weiter.

 

[schaldek]

...und ich würde auf jeden Fall über den Hocker selbst noch eine Decke legen.
Das kann noch sehr viel ausmachen. Ich hab z.B. damals meine Sprechprobe
erst freigegeben bekommen, nachdem ich den Guss-Fuß meines Mikroständers verhüllt hatte;
soviel kann das ausmachen...
Also alles was eine glatte Oberfläche hat, kann schallen wie Atze;
so wie auch der Hocker in Deiner Kabine. Nur als Tipp...

 

[Badda]

Ich meine die Dämmung der umliegenden Begrenzungsflächen (Wänden/Boden(!)) sind zu dünn gewählt. Der dünne Schaumstoff absorbiert hier nur höhere Frequenzen Mitten und Bässe dringen ungehindert durch den Schaumstoff und werden weiterhin durch die schallharten Flächen dahinter reflektiert, was sich in deinem Fall wie eine Dose anhört. Ich würde dir raten die Wände mit einer dickeren Dämmung (8-10cm) zu versehen und zwar rundherum.

 

[MissMotte]

Ihr Lieben,
vielen Dank für die hilfreichen Kommentare, wirklich eine große Hilfe!
@Corlanus: Du bist der Beste, danke ))
Das mit den Frequenzen ist natürlich ein super Tipp! Ich spiele schon länger mit dem Gedanken mir Cubase zu holen (und wahrscheinlich an der Bedienung zu verzweifeln) und vielleicht ist das jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Damit müsste das mit den Frequenzen doch gehen, oder? Würde mir die relativ günstige Studentenversion für 65 Euro kaufen.

@Lupin: Der Raum ist grob geschätzt insgesamt etwa 5-6qm groß, hat kein Fenster und eine Tür. Weil er relativ hoch war, habe ich, wie erwähnt über etwa zwei drittel des Raumes eine zweite Decke eingezogen. Dieser Teil ist vom Rest des Raumes durch einen Vorhang getrennt. Zusätzlich ist auch links noch ein kleiner Teil für den Trockner (irgendwo müssen diese Geräte ja auch hin...)mit einem Vorhang abgetrennt.
Also vorne Wand, rechts Wand, links Vorhang, hinten Vorhang, oben Rigipsplatten) Der Noppenschaumstoff ist leider nur sehr dünn, vielleicht 3 cm? In meiner alten Wohnung hat das absolut gereicht, jetzt wohl leider nicht mehr :-/ Er ist an der Wand vor mir, rechts von mir komplett und links von mir teilweise am Vorhang angebracht. Sonst befindet sich über mir eine dünne Bettdecke (in Wellen), links von mir eine Wolldecke (was man eben so da hat ;-) ) und hinter mir eine dicke Tagesdecke in doppelter Lage. Prinzipiell sind da schon noch ein paar kleine freie Stellen (z.B. ist der Wollvorhang ca. 10cm zu kurz), aber ich dachte nicht, dass das so viel ausmacht. Ich werde das jetzt alles nochmal 'dicht' machen und gucken, ob es etwas bringt.

@ Schaldek: Ja, darauf, dass auf den Hocker eine Unterlage muss, hätte ich selbst ja auch mal kommen können

@Badda: Hab gerade mal geschaut, was dieser dicke Schaumstoff kostet... Meine Herren, wer soll denn das bezahlen? . Kann das wirklich so viel ausmachen? Wenn das Ergebnis dadurch wesentlich besser wird, dann wäre mir das schon eine Investition wert, ich will nur nicht soviel Geld ausgeben und nachher hört man kaum einen Unterschied.
Betrifft das tatsächlich dann auch den Teppich? Hatte mir aus dem Baumarkt das günstigste Reststück mitgenommen und er ist ziemlich flach. Am besten wäre dann wahrscheinlich so ein Hochflor-teppich, oder? Kann man sich den nicht auch an die Wand hängen? Das wäre zumindest günstiger als dieser Schaumstoff

Also erstmal werde ich jetzt versuchen alles so gut abzudichten wie es geht und mal hören, ob es schon etwas ändert. Ich gebe auf jeden Fall Bescheid! Und falls das nicht hilft, bestelle ich mir ein bisschen von dem Schaumstoff der Superlative. Gibt es da, vorweg gefragt, irgendwelche Tipps, was die Händler betrifft? Und muss man dann gleich den ganzen Raum damit überziehen oder reichen vielleicht erstmal die drei Seiten, die man 'anspricht'?
Fragen über Fragen... Entschuldigt bitte, ich finde wieder kein Ende!
Also lieber ran ans Werk und vielen lieben Dank nochmal!
Herzlichst,
Marlene

 

[Lupin Wolf]

Hallo Marlene,

was die Dämmung betrifft haben Badda und ich in etwa die gleichen Ansichten.

Hab gerade mal geschaut, was dieser dicke Schaumstoff kostet..
Kann das wirklich so viel ausmachen?

Doch, kann es - aber ist auch ein Stück weit individuelle Anpassung (was du ja jetzt erlebst: Alte Wohnung gegen neue")

Raumbeschreibung: ca. 5-6qm (womöglich quadratisch - ca. 2,20x2,20m?)....
Also vorne Wand, rechts Wand, links Vorhang, hinten Vorhang, oben Rigipsplatten)

Ich gehe mal von der geschätzten Wandlänge aus, dann hast du wenigstens nicht die Gefahr der Platzangst um dich herum, wenn die dicken Lagen Schaumstoff den Raum verkleinern
Dazu hast du zwei abgehängte freie flächen und dich damit in eine Wandecke verfrachtet, seh ich das richtig?

Gut, ich gehe jetzt mal von meiner Annahme aus. Das mit den Rigipsplatten könnte es einfacher machen mit der Decke. In das abgehängte Basotec rein - gibts im Baumarkt. Würde ich aber Probeweise erst machen, wenn der Rest meiner Ideen allein so nicht hin haut.
Deine 3cm vorhandenen Noppenschaum bringst du unter die Decke an. Als Beleuchtung empfiehlt sich immer noch LED Leuchten zu nehmen.
Wegen der Wände würde ich folgendes vorschlagen: Nutze die Raumfläche als Raute. Also die Wand vor dir wird zur Wand vorne links und Wand rechts zu Wand vorne-rechts. Mit etwas Abstand zur Ecke stellst du das Mikro auf (ca. 30cm - du hast glaube ein Großmembran, die Rückseite davon sollte evt. Schallreflektionen von der Wand zusätzlich etwas abdämmen). Die Wandflächen werden zum Noppenschaumstoffträger - ca. 8 cm minimum. Die Wandecke rundest du, wie ich im vorigem Post beschrieben habe, mit dem Noppenschaumstoff ab. Der dicke Noppenschaum wird dann auf Kopf (bzw. Deckenrand) bis Hüfthöhe angebracht auf den Wänden - also die zur verfügung stehende Wandlänge und dann etwa 1m breite. Darunter ziehst du Wellenförmit deine schon vorhanden dicke Wolldecke entlang. Die jetzt freien Raumflächen hinter dir am besten mit einem Moltonvorhang abdecken (der Bühnenvorhang wird dich auch etwas kosten, aber das beste was du so um dich herum machen kannst). Wellenförmig, etwa doppelte länge als die Schiene sollten genügen.
Dein Teppich sollte reichen. Vom Boden bis zum Mikro ist sicher etwas abstand und ein Stativ auf Hochfloorteppich ist auch nicht das wahre.
Die Konstruktion testest du erstmal. Sollte es mit dem Mikro so klappen, ist alles bestens. Probeweise kannst du es aber auch in die Ecke des geschlossenen Vorhang stellen - die beiden abgepolsterten Wände also im Rücken, ob das nciht evt. besser ist.
Wenn dann noch mehr abgedichtet werden muss, weil das alles immer noch nicht reicht, kann man noch nachträglich immer noch:
Unterhalb der schon angebrachten neuen Noppenschaumlage die Wände komplet mit weiteren Noppenschaum auslegen. Das Basotec in die Decke packen und die flache Noppenschaumlage unter der Decke gegen was dickeres austauschen und den Moltonvorhang kann man auch noch doppelt legen, bzw. noch eine weiter Lage darüber hängen.

Das erstmal ohne Gewähr das es wie gewünscht funktioniert Das sollte auch die Kosten für den Anfang in Grenzen halten, wenn man darauf achten muss. Um die Bastelei kommst du nur nicht herum

Viel Spaß beim Experimentieren und gutes Gelingen.

 

[MissMotte]

@Lupin Wolf : Also erstmal herzlichen Dank, dass du dir so viele Gedanken gemacht hast!
Ich werde es genauso versuchen wie von dir empfohlen. Habe mir jetzt erstmal Molton-Stoff und 4 qm von dem guten Schaumstoff (10cm Tiefe) bestellt! Bis das da ist probiere ich schonmal ein bisschen mit deiner Raum als Raute-Idee herum. Hört sich jedenfalls schonmal vielversprechend an. Ich werde berichten wie und ob's geholfen hat - natürlich mit Probe
Diese Forum ist wirklich der Hammer!!!! Danke, danke, danke

 

[Corlanus]

(...)Das mit den Frequenzen ist natürlich ein super Tipp! Ich spiele schon länger mit dem Gedanken mir Cubase zu holen (und wahrscheinlich an der Bedienung zu verzweifeln) und vielleicht ist das jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Damit müsste das mit den Frequenzen doch gehen, oder?(...)

Da muss ich noch ein Wort der Warnung loswerden: Die Anwendungsmöglichkeiten von Cubase sind sehr vielfältig. Um eine Aufgabe zu erledigen gibt es stets mehrere Wege. Die Bedienung des Programms ist auf professionelle Bedürfnisse ausgelegt. Daher ist die Lernkurve auch entsprechend steil. Du wirst einiges an Einarbeitungszeit investieren müssen. Aber es lohnt sich! Die 7 Handbücher zu Cubase 8.5 Artist/Pro sind zwar zusammen 2337(!) Seiten lang, aber alle sehr ausführlich und detailreich. Sofern in Deiner Version schon der EQ "Curve" mit dabei ist, könntest Du den klanglichen Unterschied Deiner Aufnahmen sogar selber auf die beschriebene Art und Weise anpassen. Wie man die mitgelieferten Plugins richtig anwendet, und was man sonst noch damit anstellen kann, steht allerdings nicht mit in der Dokumentation. Wie gesagt, das Programm ist für Profis gedacht. Um die Grundbegriffe der Plugin-Nutzung zu erlernen (Kompressor, Filter, Reverb, ...), kann ich folgendes Buch empfehlen >LINK<
Das mag jetzt etwas wie panikmache aussehen. Aber ich habe schon viel zu oft Kommentare wie: "Cubase? Habe ich mal probiert, war aber nix für mich." gelesen. Wenn Du jetzt unsicher bist, können wir uns gerne mal über das Thema unterhalten. Ich stehe da gerne Rede und Antwort zu.

@All: Gestern habe ich die Decke meines Treppenhauses isoliert. 12m² Fläche mit 15cm Glaswolle. Der akustische Unterschied zwischen vorher und nachher ist echt beeindruckend. Ich habe schon öfters mal gesehen, wie sich jemand mit Glaswolle Schalldämmungen gebaut hat. Hat da jemand von Euch schon Erfahrungen zu? Das wäre doch auch eventuell was für Marlene. 10cm starke Glaswolle kostet ca.4,30 Euro/m². In einen Holzrahmen eingebaut und mit Stoff bezogen ist das auch eine saubere Sache. Videos dazu gibt es hier:

 

[Lupin Wolf]

Äh, Glaswolle juckt doch so furchtbar. Aber stimmt, da war ja was: Steinwolle, Mineralwolle, Thermohanf etc.

Nur, ob sie so Handwerkliche Ausbauten in der Form managen kann? Entsprechend dick müssen die Gobos ja auch werden (also unter 10cm taugt das nicht viel), gegen Faserflug sichern usw.

Einen Link kann ich auch noch dazu geben:
http://www.paroc.de/know-how-steinwolle/schall/raumakustik-–-schallabsorption?sc_lang=de-DE

Das wäre ein Thema, wo Pio einiges mehr erzählen könnte.

EDIT (um Doppelposts zu vermeiden):
Ich hab nochmal gekramt, wir hatten sowas im Forum auch schon ein paarmal mit der Steinwolle. Ich habe nicht alles Wiedergefunden, da ist noch mehr versteckt.

http://www.hoer-talk.de/threads/d-i-y-sprecherkabine.11023/page-3#post-176579
http://www.hoer-talk.de/threads/hier-spreche-ich-ein-oder-mein-studio.6039/page-27#post-200708

 

[Badda]

@Badda: Hab gerade mal geschaut, was dieser dicke Schaumstoff kostet... Meine Herren, wer soll denn das bezahlen? . Kann das wirklich so viel ausmachen? Wenn das Ergebnis dadurch wesentlich besser wird, dann wäre mir das schon eine Investition wert, ich will nur nicht soviel Geld ausgeben und nachher hört man kaum einen Unterschied.
Betrifft das tatsächlich dann auch den Teppich? Hatte mir aus dem Baumarkt das günstigste Reststück mitgenommen und er ist ziemlich flach. Am besten wäre dann wahrscheinlich so ein Hochflor-teppich, oder? Kann man sich den nicht auch an die Wand hängen? Das wäre zumindest günstiger als dieser Schaumstoff

Moin Frau Motte, ja es wird teuer wenn es unbedingt super professionell sein soll, kleine Räume sind leider eher unvorteilhaft (möchte ich nicht vertiefen) aber man kann ruhig kreativ bei der Wahl von Dämmmaterial sein. Einen Hochflorteppich an die Wand hängen, das geht schon, wenn kein weiteres Budget vorhanden ist (besser als 3cm olle Noppe, die mM gleich hinter den Eierpappen von der Wirksamkeit kommt). Hier würde ich aber noch einen Luftspalt zwischen Teppich und Wand lassen.
Aber Federbettdecken, alte Matratzen auf Pur-Schaumstoffbasis und billige Klappmatratzen (in der Bucht für 19.-) bieten alternativen zu den sehr teuren Akustikschaumstoff, nicht zu vergessen der Moltonstoff in mehreren Lagen als gewellter Vorhang...

Hat da jemand von Euch schon Erfahrungen zu...

Ja hatte da mal was gemacht.

Glasfaser und Mineralwollen werden meist leider durch Formaldehyd zusammengehalten (bin da komisch), dazu kommt der Faserflug bei ungeschützten Absorbern. Es gibt auch da alternativen Hanf.- und Holzwollen Zellulosedämmung oder doch Mieralwollen aber mit Maiszeugs als Bindemittel (zB von Knauf (hab ich genommen und einzeln verpackt) usw.

 

[Corlanus]

Formaldehyd ist bei Isoliermaterial schon seit vielen Jahren verboten. Schwarze Schafe gibt es allerdings immer. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die jeweilige Produktbeschreibung genau lesen. Seriöse Hersteller bestätigen darin den Verzicht darauf. Der Faserflug bei der Verarbeitung ist allerdings ein Problem. Das sollte man am besten draußen machen und dabei eine wirksame Staubschutzmaske tragen (nicht diese weißen Mundschutzimitate). Das krebserregende Potential von Mineralfasern ist immer noch ungeklärt. Gut verpackt sind sie dann aber harmlos.

 

[MissMotte]

Ihr Lieben! Ihr seid echt klasse!
Aber das mit der Glasfaser ist nichts für mich. Zum einen habe ich nicht die Zeit für so eine (mehr oder weniger) aufwendige Konstruktion und zum anderen bin ich da auch ein biserl ängstlich, ob das nicht doch irgendwie schädlich ist (habe zwei kleine Kinder Daheim ;-) )... Aber eine tolle Idee ist es trotzdem, danke!

@Badda : Habe jetzt erstmal ein bisschen etwas von dem professionellen Schaumstoff bestellt und vielleicht reicht es ja aus ;-) Dann noch gaaaanz viel Molton. Und wenn es nicht reicht, dann muss ich eben peu a peu immer ein bisschen 'nachrüsten' und Notlösungen ausbessern bis es am Ende perfekt ist!

@Corlanus : Du hast vollkommen recht mit dem Kauf von Cubase... Für mich als totalen Laien und Muffel im Lesen von Bedienungsanleitungen im Grund völliger Blödsinn. Wahrscheinlich wäre ich nur gefrustet. Ich schaue jetzt, dass die Aufnahmen einfach von Anfang an so klingen wie ich sie haben will, sodass ich gar keine aufwendige Bearbeitung mehr brauche ;-)

 

[Badda]

Ok dann kann es ja los gehen

Nur noch kurz zu meinem Tick mit dem Formaldehyd, wer sichergehen will nimmt sein erwähltes Dämmprodukt und googelt mit ihm nach "harnstoffmodifiziertes Phenol-Formaldehyd-Harz". Ich vertrete die Auffassung, dass viele kleine Quellen zu etwas großen wachsen können...

 

[Corlanus]

Ich finde nicht, dass das ein Tick ist. Eine Sprecherkabine/-ecke ist ein Ort, an dem man tätigkeitsbedingt eine Menge Luft verbraucht. Hier auf Schadstofffreiheit zu achten, ist gesunder Menschenverstand. Daher: Danke für den Hinweis!

 

[MissMotte]

Hallo ihr Lieben,
Sprechrichtung geändert, Schaumstoff und Molton angebracht und immer noch unzufrieden
Aber hört selbst:  

 

[Badda]

Ja hört sich gruselig an. Meääähr Dämmung... Mach doch noch mal nen Foto und Skizze vom Raum.

 

[Lupin Wolf]

Mach doch noch mal nen Foto und Skizze vom Raum.

Dafür - obwohl der tiefe Raumhall schon deutlich abgenommen hat. Das klingt schonmal wirklich besser. Aber irgendwas schwingt noch mit (ich würde die Zwischendecke vermuten...) und verleiht der Ecke einen eigenen "Eckensound".

Was du noch probieren könntest: Dreh dich mitsamt Mikro um und sprich in die Richtung des gerafften Moltonvorhangs (mach bitte mal eine Aufname davon). Ein weiterer Versuch, wenn du dich hinsetzt (Abstand zur eingezogenen Decke vergrößern) - ebenfalls einmal in Richtung Wandecke, einmal in Richtung Vorhang. Als letztes könntest du auch den Abstand zur Wandecke auch noch vergrößern - das Mik sollte da quasi nicht auf der wand aufliegen (übertrieben dargestellt).

Ob es hilft kann ich nicht sagen, aber anhand der Klangunterschiede kann man evt. plus den Fotos/Skizzen genauer bestimmen.

 

[MissMotte]

Ihr seid wahre Schätze! Vielen Dank
Anbei schicke ich euch jetzt erstmal ein paar Fotos von dem Räumchen, dann könnt ihr euch (hoffentlich ein besseres Bild machen). Ich kann, wenn nötig, auch gerne noch eine Skizze mit genauen Maßen machen.
Wundert euch bitte nicht über die Art der Aufhängung des Moltons (sind zwei Lagen übereinander, verschieden gerafft). Ich hatte extra Rigipsdübel gekauft, um Vorhangschienen zu befestigen, aber das hat leider alles nicht wie gewünscht hingehauen, so, dass ich es letztendlich genagelt habe...
@Lupin Wolf : Auch auf die Gefahr hin, dass das eine ziemlich blöde Frage ist: Wie kann ich denn den Abstand zur Decke vergrößern? Meinst du auf den Boden setzen?

 

[MissMotte]

Sorry, dass letzte Bild (1044) ist noch vor dem 'Umstyling' ;-) Hier ist das, was ich eigentlich hochladen wollte