SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
Teammitglied
So, nach einiger Zeit hier jetzt die nächste "Folge" für alle die wissen wollten was aus dem Würstchenkönig und dem Händler Auwilli geworden ist.
Der Shorty basiert auf "Das Verkaufsgespräch" (ebenfalls von mir hier zu finden).

Über Kritik und Anmerkungen freue ich mich natürlich sehr! Wer es vertonen möchte, kann dies gerne machen. Viel Spaß!

https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/Das_Urteil-1406224287.pdf

PS: Die neutrale Rolle ist die Wache :)
 
Y

Yüksel

AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

Schöööön, gefällt mir! :thumbsup:
 

Gänseblum

Mitglied
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AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

Genial :D
"Könnt ihr euch nicht vorstellen, wie sehr mir nach solch einem Würstchen lüstet?" :rofl:
 

psart

Autor/Sprecher/Cutter
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AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

Klasse.. es gibt eine Fortsetzung :D gefällt mir sehr gut!
 

Pixi

Mitglied
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AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

Ah ist das schõn... ich konnte die personen fasst im tronsaal sehen wie sie sich unterhalten.
 

jam

Absolut
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AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

Ja, und weil ich es doch versprochen hatte, ist hier noch der Gesprächspartner für Marcel:

 

Hier gilt das Gleiche, was ich schon für das "Verkaufsgespräch" gesagt hatte: kann geschnippelt und sonstwie bearbeitet werden. Ich hoffe, es findet sich jemand mit Zeit, der das dann später zusammenfügen kann. Ich fürchte, da ich es nur einmal durchgelesen hatte, könnte einige Schnitzer drin sein. Besonders beim Namen des Händlers war ich mir nicht sicher, entschuldige mich hiermit, falls die Aussprache falsch sein sollte...:)

EDIT: achso: soll der König sein, den ich hier eingesprochen habe:)
 
Zuletzt bearbeitet:

Klaus_Nb

Hmm.
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AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

Oh Majestät,

dass Ihr Euch überhaupt an den Namen Eures unwürdigen, geringsten Händlers erinnert! Wen interessiert da die Aussprache?


Hier kommt der Händlerpart.

 
 
G

Gelöschtes Mitglied 4589

AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

so und hier der Hofmeister für teil 2



 


jetzt fehlt nur noch jemand der es schneidet und natürlich die Wache
 

SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
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AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

Ich glaube Jam schneidet den ersten? Dann versuch ich mich mal am Urteil! ;D
 
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G

Gelöschtes Mitglied 4589

AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

hätte es auch evtl. probiert zu schnippeln .... allerdings hab ich bisher nur kleine Konzertfilme und Vorträge geschnitten und noch nie nen Hörspiel und im Moment auch andere Sachen als Prio .......das hätte wahrscheinlich ewig gedauert bis der Shorty fertig wäre ....;-(


Bin aber sehr gespannt wie er klingt, wenn er fertig ist :D;)
 

SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
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AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

//Edit: Nein, sorry, Jam hat das so komisch betont, dass ich dachte er redet mit dem Hofmeister :D.
 

jam

Absolut
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AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

@Felix: wenn ich wieder etwas Zeit habe, betone ich dir gerne noch irgendwelche Passagen anders.:) Die Stelle "was soll nur aus ihm werden" ist mir leider ein wenig entgleist.:D Ich arbeite also gerne auch noch Anforderungen des Skriptautors ab...;)
 

SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
Teammitglied
AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

:D :D es ist nur eine Stelle, und zwar wenn der König fragt "Dieser Folterstuhl von dem er sprach, wie hieß der noch einmal?" dann antwortet der Händler und dann sagt der König in etwa "Ja, das war es. Hofmeister! Bringe er mir ein Würstchen!" und da hast du gesagt "Ja, das war es Hofmeister!" Also zum Hofmeister. Es sollte aber heißen "Ja, das war es." - "Hofmeister! Bringe er mir ein Würstchen!" :D Also der Hofmeister soll ihm das Würstchen bringen...

Heheh, lg Felix
 

jam

Absolut
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AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

Alles klar, dann gebe ich dir demnächst noch den einen Satz.:)
 

SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
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AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

Hiho!

Da stimmt irgendwas nicht mit dem Link :O.

lg
 

jam

Absolut
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AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

Was stimmt denn nicht? Ich kann's abspielen und runterladen...
 

SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
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AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

Kann die Datei nicht runterladen, weil die nicht gelesen werden kann...

Edit: Ist gegangen! Aber nur mit wget in der Konsole... Weiß nicht was mein blöder Firefox da hatte... Sorry :)!
 

Paul Kura

Mitglied
AW: Das Urteil (3xM, 1xN)

Wohlan,

nachdem mir in der Vorgängerszene "Das Verkaufsgespräch" der Jagdschein ausgestellt wurde (ich dürfe auch was zum Dialog sagen^^) werd ich das mal tun. Ganz eigentlich wollte ich ja wirklich nur für die technische Seite hier sein, denn das Beschäftigen mit Szene, gesprochen, gesungen, geschrieben verfolgt mich beruflich ohnehin jeden Tag. Aber gut - gerade dieser Dialog hier ist meines Erachtens völlig unterschätzt. Er bietet eine Vielzahl an unterschwelligem Humor. Hier gibt es keine Mario Barth Pointen, der Dialog lebt von seiner absurden Abseitigkeit. Und je ernster man die Figuren nimmt, je ernster man vermeintlich unwichtige Sätze nimmt, desto witziger kann das in meinen Augen werden. Ich häng mich jetzt einfach mal weit aus dem Fenster, auch wenn ich Gefahr laufe, als Besserwisser durchzugehen. Das alles ist meine persönliche Meinung resultierend aus meiner beruflichen Erfahrung. Ich will bei Gott nicht, daß es irgendwie von der Kanzel herab klingt. Falls das so ist, weist mich bitte darauf hin!

Ich habe diese Szene nun einmal geschnitten. Hier zunächst von eurem Material in diesem Thread. Es handelt sich um den puren Dialogschnitt. Also ohne Geräusche. Verortet grob wieder im Thronsaal, daß es nicht allzu furztrocken daherkommt.

 
https://hoertalk.fra1.digitaloceans.../up/DS_Urteil_Stammbesetzung_2-1421952855.mp3

Allgemeine Anmerkungen dazu.


  • Das Wort Majestät hat ein Ä. Nicht MajestEt sondern MajestÄt.


  • König spricht sich Könich. Aber des KöniGs Wille. Auslautend CH, im Wort G. Zumindest ist das die Regel laut Bühnendeutsch. Kann man sich aber wie immer drüber streiten...


  • Problem Wort endet mit S und das nächste beginnt mit S. Beispiel von Auwilli "Was sehe ich da?" Ich höre dann oft ein "Was [Pause] sehe ich da." Das klingt unnatürlich und gestelzt. Eleganter und natürlicher ist es, die Wörter zusammen zu ziehen und auf dem S zu bleiben. Bei "Sehe" dann einen kleinen neuen Impuls geben und das S erneut anschieben.


  • bewusst deutliches aussprechen der Endsilbe -ben v.a. bei haben, machen, bleiben usw. trägt auch zum hölzernen Sprechen bei. Verschluckt ruhig mal bewusst das E und macht ein habn, machn, bleibn draus. Natürlich alles in Maßen, aber ein bewusstes betonen der Endsilbe wirkt einfach seltsam. Betrifft hier zumeist den Haushofmeister. Es sei denn, es gehört zur Rolle!


  • Sätze haben einen Beginn und ein Ende. Sie enden nicht mittendrin. Kunstpausen wie in dem Satz vom Haushofmeister: „Allerdings möchte der Händler Auwilli noch ein paar Worte an Euch richten [Pause, Pause, Pause] bevor ihr ihn verurteilt.“ sind unnötig und stören den Fluß. Wenn man Sätze unnatürlich unterbricht, dann muss es einen Sinn haben. Etwa, daß man durch etwas gestört wird, unterbrochen wird, überlegen muss, seine Emotion ändert und was sonst noch alles für nachvollziehbare Gründe vorliegen können. Aber dieser Satz ist ein gutes Beispiel, denn es gibt keinen Grund, ihn nicht flüssig zu beenden. Flüssig bedeutet nun aber auch wieder nicht, durch alle Nebensätze durchzuhetzen. Natürlich darf man bei Kommas atmen, allerdings kommen wir dann schon zum nächsten und wichtigsten Punkt.


  • Satzzeichen beenden nicht zwangsläufig einen Sinnabschnitt. Will sagen: Damit es weniger hölzern und aneinander vorbei klingt, die Sätze weiterdenken und dann in der entsprechenden Intention fortsetzen.
    Um beim letzten Beispiel zu bleiben: wenn man eine Atempause macht, dann aber auch mit deutlichem Gestus fortsetzen. Sonst wirkt der Satz verloren im Nichts.
    Gutes Beispiel auch, wenn der Händler Auwilli zum König sagt:
    „Und? Was sehe ich da?“ – beabsichtigte Pause – König: „Und, was sieht er da?“ Händler: „Der Schatzmeister knabbert…“
    Nicht wieder Anlauf nehmen bei „Der Schatzmeister knabbert…“ Der Satz ist eine Fortsetzung des 5 Sekunden zuvor spannungsgeladen vorgetragenen „Und was sehe ich da?“ Weiter, weiter, weiter! „Der Schatzmeister knabbert“ ist die Pointe. Gewissermaßen. Auf jeden Fall will der Händler darauf hinaus! Hilfreich ist es, sich beim ersten Lesen Sinnabschnitte einzutragen. Dialogfetzen, die einfach zusammengehören müssen. Wenn ihr zB einen Sinnabschnitt mit 3 Takes habt, dann denkt euch, was euer Gegenüber sagt und antwortet ihm entsprechend. Oder lest am besten seine Rolle laut mit. Und antwortet dann. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es dann wesentlich authentischer wirken kann.


  • Lieber wegnehmen, als dranbasteln. Gebt lieber mehr, als zu wenig. Seid nicht ihr selbst. Überlegt, welchen Charakter ihr haben könntet. Der Haushofmeister als schleimiger Günstling, der König als bekloppter Potentat mit einer Spur leichtem Wahnsinn, die Wache stumpf, mit einer Prise Bildungsferne. Natürlich hat es Auwilli hier am Schwersten, denn er ist eigentlich der Einzige, der in gewisser Art normal ist. Und die schwersten Parts sind die, die „Normal“ zu sprechen sind. Vielleicht eine Spur Hinterlist und Gewitztheit, um es einfacher zu gestalten.
    Ihr seid alleine. Geht aus euch heraus und probiert! Die Überwindung, mal wirklich „over the top“ zu gehen, ist am Anfang sicherlich schwer. Aber wenn‘s peinlich ist, könnt ihr’s ja löschen. Niemand wird es je erfahren. Im Moment klingt es oftmals so, als würdet ihr euch als ihr selbst hinstellen und One-Take Wunder produzieren. Und leider auch so, als würdet ihr keinen Gedanken daran verschwenden, was die anderen sagen, oder welchen Sinn eine Szene hat.


  • Jeder Satz kann auch mehr Bedeutungen haben, als offensichtlich im Text stehen. Vieles an wirklichem Dialog bleibt unausgesprochen und passiert nur durch Betonungen und Timing. Gerade in komischen Szenen.


  • Ihr redet auch, wenn ihr nicht redet. Soll heißen: Lest den Text eures Gegenspielers und kommentiert diesen. Einfach durch Geräusche oder sogar Sätze. zB. seid ihr irritiert über die Aussage eures Gegenübers und habt danach auch einen entsprechenden Satz der zum Beispiel mit "Aber" beginnt. Was hindert euch daran, ihn unterbrechen zu wollen, mit einigen Aber.... JA aber... Fetzen.
    Das gleiche geht einfach mit Zustimmung, Ablehnung. Was ihr wollt.
    Der Sinn der Sache ist, daß ihr euch leichter in den nächsten Satz reinversetzt. Des weiteren hat das einen imensen Vorteil für den Cutter. Er kann das Material nehmen und Dialoge damit würzen. Hört mal genau hin. Ich habe das bisweilen gemacht. Vor allem beim König, der das bewusst oder unbewusst schon so macht!

Das sind die Überlegungen, die ihr beim Aufnehmen machen solltet. Hilfreich ist dann ein Regisseur, der Material wie dieses ausgibt oder aber in der Hinterhand hat um Verbesserungsvorschläge zu geben.

Den Dialog kann man in 5 Szenen aufteilen.

1. Szene - Prolog

  • Der Haushofmeister erinnert den König an Auwilli, seinen wertlosen Folterstuhl und die Tatsache, daß er des Königs letzte Wurst verspeist hatte und weist darauf hin, daß besagter flüchtiger Auwilli gefangen wurde.

2. Szene - Verteidigung
  • Auwilli erklärt, er habe mit dem Schatzmeister verhandelt um1000 Goldstücke und eine Wurst für den Stuhl zu erhalten.
  • Der Haushofmeister schlägt vor, zur Verifizierung des Sachverhalts den Haushofmeister hinzu zu ziehen
  • Eine Wache wird losgeschickt, den Schatzmeister zu holen.

3. Szene - Smalltalk
  • Der König und Auwilli halten Smalltalk, während sie auf den Schatzmeister warten. (Meine Lieblingsszene!)

4. Szene - Urteil

  • Die Wache berichtet vom Erstickungstot des Schatzmeisters.
  • Dem König ist klar, daß der Schatzmeister verbotene Würstchen verzehrt hat und ernennt Auwilli als neuen Schatzmeister.

5. Szene - Epilog
  • Das Volk jubelt. Dem König wird seine peinliche Perfomance offenbar klar und erklärt manneskräftig, daß er zum Herrschen hier sei. Wer's glaubt.

Das erstmal der technische Part. Jetzt kommen wir zur Interpretation. Die liegt nun in gleichen Teilen beim Regisseur und beim Sprecher. Sollte der Regisseur nicht selbst der Autor sein, muss der natürlich die Ideen des Autors versuchen zu ergründen. Das geschieht durch eigene Interpretation oder durch Absprache. Ich will mal den ersten Weg wählen und wir werden ja sehen, ob der Autor überrascht ist oder sich verstanden fühlt ;)

1. Szene - Prolog
  • letztendlich "nur" eine Zusammenfassung von "Das Verkaufsgespräch"
  • Wie macht man das interessant? Sicherlich nicht, in dem man es einfach nacherzählt. Also schlage ich vor, der Haushofmeister erinnert den König vorsichtig nach dem Motto: "Ihr könnt Euch doch sicherlich erinnern, wie..." Das geschieht nicht nur durch bloßes Wiedergeben des Textes sondern auch durch die Intention des Haushofmeisters. Er ist zurückhaltend, fürchtet jederzeit ein Donnerwetter des Königs. Der Haushofmeister ist jemand, der anderen solange Sachen erzählt, bis sie glauben, selbst auf die Dinge gekommen zu sein.
  • HAUSHOFMEISTER: das Wort erinnert nicht errrrrinnert aussprechen, sondern erInnert. Das I mit einem leichten Glottes versehen


2. Szene - Verteidigung


  • wichtig hier ist, daß AUWILLI von Anfang als siegessicher auftritt. Er fühlt sich im Recht! Kann er ja auch. Das sein Stuhl kaputt gegangen ist, ist ja nicht der Grund der Anklage. Also ruhig selbstsicher auftreten. Er muss einen gesunden Gegenpol zum völlig durchgeknallten König bieten. Also so normal wie möglich anlegen. Aufgeweckt, eine Spur Hintersinn und Selbstvertrauen. Durch die Gegensätze König-Auwilli wird diese Szene spannend. Wie es jetzt so ist, säuselt halt alles so ein bißchen vor sich hin.
  • KÖNIG: "Wer ist er?" ist ein Apartsatz an den Haushofmeister und keine Frage an Auwilli. Zumindest wirkt es im Moment noch so.
  • HAUSHOFMEISTER: "Das ist der Händler Auwilli, Majestät" das IST betonen.
  • KÖNIG: Auwilli, Auwilli, Auwilli sollte etwas gönnerhaftes bekommen, damit der König nicht die ganze Zeit so hochfahrend ist - etwas mehr Farben runden die Rolle ab. So ein "Tss,tss,tss wie konntest Du nur."
  • AUWILLI: "Diese Qualen!" beim Essen des Königs nicht so übertrieben. Eher denken: das ist ja abartig, wie dieses Schwein frisst. Ein bißchen angewidert sein. Den nächsten Satz dann nutzen als "hoffentlich hat er das nicht gemerkt". So ein bißchen rausreden.
  • KÖNIG: Unbedingt weiterkauen bei: "Achja? Qualen?" und sich darüber freuen.
  • Höhepunkt der Szene das völlig schwachsinnige Lachen des Königs über "Seid gegrüßt"
  • Das kann peinlich wirken, wenn man den König allein lässt! (hast großartig gelacht, König, bitte nicht mißverstehen!) Also hilfreich wäre dann so ein hilfloses Hintergrundbrabbeln von AUWILLI, der nicht so recht versteht, was es da jetzt zu lachen gibt und der ganzen Sache doch lieber recht gibt. Man weiß ja nie.
  • KÖNIG: Ganz, ganz, ganz, ganz wichtig! Nach Deinem Lachen, Klaus, muss der Satz "UND DANN?" nach einer angemessenen Pause wie ein kleiner Pistolenschuss kommen, als wäre es das normalste der Welt, sich derart ausufernd über "Seid gegrüßt" zu amüsieren.
  • AUWILLI: Was sehe ich da? habe ich unter allgemein ja schon was zu gesagt.
  • KÖNIG: "Was sieht er da?" - ein bißchen mehr Tempo, damit die Pause wirkt.
  • AUWILLI & KÖNIG: Was? Ja. Nein! Doch! Ohhh! Alle Takes brauchen Tempo. Ein gebelltes Was! Nein und Oh als Steigerung. Denkt an Louis de Funés der sicher Pate gestanden hat.
    Auwilli sollte seine Antworten Ja und Doch auch kurz aber höflich hinzugeben.
  • AUWILLI & KÖNIG: Beschreibung der Wurst. Auwilli muss es neutral beschreiben. Der König mit seinem Fachwissen angeben. Alles braucht ein bißchen Tempo.
  • AUWILLI: "Folterstuhl, Majestät." Kurz und trocken. So ein bißchen muss ein "Idiot!" mitschwingen danach.
  • HAUSHOFMEISTER: "Aber Majestät, wir haben keine Würstchen..." ist wahnsinnig überartikuliert und wirkt auf mich etwas seltsam.
  • HAUSHOFMEISTER: hinzu zu holen. unbedingt zusammen ziehen.
  • WACHE: im Gestus schon super! Allerdings wirkt der Satz "Das Würstchen von Schatzmeister oder das Würstchen vom Schatzmeister" erst, wenn Du von und vom betonst. Darauf zielt der Satz ja schließlich auch ab. So ein irritierte Bildungsferne merkt man dem Typ schon an ;)

3. Szene - Smalltalk


  • plötzlich peinliche Gesprächslücke. KÖNIG versucht mit seinem ersten Satz ein Gespräch in Gang zu bringen. Davor von AUWILLI und KÖNIG vielleicht ein paar Verlegenheitsgeräusche.
  • Das Gestotter von AUWILLI etwas natürlicher, etwas weniger wichtig, runtersprechen.
  • Das Gestotter von Auwilli kann vom KÖNIG kommentiert werden. "Dies und das" "Aha" "Soso" "Jaja"
    Kennt ihr: "Ein Königreich für ein Lama"? Die Stelle, als die beiden nach einem Streit am Teich sitzen und Smalltalk betreiben. So muss das werden. Finde die Stelle leider grad bei youtube nicht.
  • Das Wetter muss vom KÖNIG als Verlegenheitssatz kommen.
  • AUWILLI entwickelt während des nächsten Satzes die Idee, dem König zu schmeicheln. Zum Beispiel erstmal anfangen rumzustottern, um überhaupt irgendwas zu sagen. Dann in Fahrt kommen und immer wieder nachsetzen.
  • KÖNIG: nicht die Schmeichelei als gegeben hinnehmen und gleich genießen. Eventuell ein paar irritierte Geräusche. Er überrascht Dich mit dem Gesäusel!

4. Szene - Das Urteil


  • WACHE: Mehr Entsetzen! Du kommst gerade von einer Leiche. Du musst die ruhige Szene vorher mit einem Kontrast unterbrechen. Also richtig ran!
  • HAUSHOFMEISTER: Welche Unverschämtheit muss arschkriechender sein.
  • WACHE: der Satz mit dem harten Würstchen ist schon super. Vielleicht noch etwas mehr Betroffenheit auf den letzten Metern. Ruhig stottern, wie schon zu hören ist.
  • AUWILLI: Tragisch. Kurz, knapp, trocken. Ironisch wirkt es glaub ich nicht so stark. Man kann sich schon denken, dass das Auwilli gut in den Kram passt. Trägt einfach zum Tempo der Szene bei, das durch ein langanhaltendes, ironisches Tragisch gezogen wird.
  • KÖNIG: Also hat er wirklich ein Würstchen gestohlen. Der Satz ist wichtig. Denn die Schuld des Schatzmeisters ist bewiesen. Einsicht, Statuieren - alles möglich, aber auf jeden Fall abheben und deutlich von Höret mein Urteil trennen im Gestus.
  • AUWILLI: "Ich höre Majestät" lauernder. "Jawohl Majestät" zufrieden in sich hineinlächelnder.

5. Szene - Prolog


  • Das Volk beginnt zu jubeln. Man muss dem KÖNIG anhören, daß ihm auffällt, die vergangenen Minuten über Würstchen sinniert zu haben. Versuchen, irritiert Würde zu erlangen.


So, und damit das alles nicht so fürchterlich von oben herab klingt, ziehe ich auch mal blank. Habe den Dialog mal aufgenommen, wie ich ihn vor meinem inneren Ohr höre und mir vorstelle, wie er gut wirken könnte. Ich bitte die miserable Aufnahmequalität zu entschuldigen. Ich bin gerade unterwegs und konnte nur mit einem Laptop aufnehmen. Hier solls ja aber auch nicht um Tonqualität gehen, sondern um Verdeutlichung dessen, was ich an Kritikpunkten hatte.

 
https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/DS_Urteil_Kura-1421888835.mp3

Bitte nicht durch die schiere Masse des Textes überfahren fühlen. Ich würde die Szene wirklich gerne arbeiten. Wenn ihr wollt. Wenn nicht, dann nicht. Sind alles nur Vorschläge. :)
 
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