• Blut-Tetralogie   Dark Space

Rudolf Merbach

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Hallo liebe Hoertalk Community,

ich finde mich in letzter Zeit immer häufiger in der Situation wieder, in der Leute mich um das Einsprechen von Tonaufnahmen für z.B. Werbungen, Ansagen, Durchsagen etc. anfragen. Die Frage die ich mir stelle ist: Auf was muss ich achten wenn ich meine Stimme anbiete? Vorerst möchte ich noch nicht unbedingt Geld dafür verlangen, da ich noch kein Profi bin. Sollte ich trotzdem Vertraglich festhalten, dass es meine Stimme ist und ich das Recht daran behalte falls ich es zum Beispiel später zurückziehen möchte oder andere Probleme aufkommen sollten?

Liebe Grüße und schonmal danke für eure Hilfe!
 

Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
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Leute mich um das Einsprechen von Tonaufnahmen für z.B. Werbungen, Ansagen, Durchsagen etc. anfragen.
Sind diese kommerziell?

Auf was muss ich achten wenn ich meine Stimme anbiete? Vorerst möchte ich noch nicht unbedingt Geld dafür verlangen, da ich noch kein Profi bin.
Zum einen dass du ein Gewerbeschein hast, also Rechnungen ausstellen kannst.
Kostenfrei solltest du nichts anbieten was kommerziellen Hintergrund hat. Das wäre unseriös und dem Sprechergeschäft gegenüber nicht fair
zumal viele davon leben müssen. Aber alles was Non-Profit, Charity etc ist, ist natürlich in Ordnung.

Sollte ich trotzdem Vertraglich festhalten, dass es meine Stimme ist und ich das Recht daran behalte falls ich es zum Beispiel später zurückziehen möchte oder andere Probleme aufkommen sollten?
Das müsstest du wohl mit dem Kunden aushandeln, vermutlich wird sich kaum jemand auf so vage Konditionen einlassen.
Im Normalfall gibst du festgelegte Nutzungsrechte für einen bestimmten Zeitraum ab (je nach Anwendung), bekommst aber auch dein Honorar dafür.

Unterm Strich würde ich da von vornherein klare Kante fahren.
Klar kann man auch mal einen guten Kurs anbieten aber alles was nix kost wird in der Regel auch kaum ernst genommen.
Viel Glück.
 

Melle Teich

Fledermaus-Azubi | spricht, schnippselt, kalauert
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Huhu, was die rechtliche Lage angeht kann ich leider nicht allzu viel beitragen, aber ich finde, wenn du für kommerzielle Projekte angefragt wirst, darfst bzw. solltest du auch Geld dafür verlangen. Allein schon, um anderen, professionellen Sprecher:innen nicht "in den Rücken zu fallen", indem du unwissentlich /-willentlich Preisdumping unterstützt.
 

Rudolf Merbach

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Sind diese kommerziell?
Das kommt ganz darauf an wie das Definiert wird. Ich wurde unter anderem als Station Voice fürs Radio angefragt, für eine Durchsage zu Ladenschluss einer großen Kette und für Telefondurchsagen einer lokalen Firma.

Zum einen dass du ein Gewerbeschein hast, also Rechnungen ausstellen kannst.
Kostenfrei solltest du nichts anbieten was kommerziellen Hintergrund hat. Das wäre unseriös und dem Sprechergeschäft gegenüber nicht fair
zumal viele davon leben müssen. Aber alles was Non-Profit, Charity etc ist, ist natürlich in Ordnung.
Ab wann brauche ich denn einen Gewerbeschein? Beziehungsweise wie bekomme ich denn einen?
 

Rudolf Merbach

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Huhu, was die rechtliche Lage angeht kann ich leider nicht allzu viel beitragen, aber ich finde, wenn du für kommerzielle Projekte angefragt wirst, darfst bzw. solltest du auch Geld dafür verlangen. Allein schon, um anderen, professionellen Sprecher:innen nicht "in den Rücken zu fallen", indem du unwissentlich /-willentlich Preisdumping unterstützt.
Ich habe bis jetzt die Erfahrung gemacht, dass die meisten Konzerne oder Firmen sich direkt nicht mehr zurückmelden wenn man das Thema Lohn bezw. Honorar anspricht. Mir fällt es schwer damit umzugehen, da ich gerne Erfahrungen sammeln würde, allerdings auch meine Sprecherkollegen nicht verdrängen will indem ich es umsonst mache.
 

Ani

Nicht mehr die Frau im Schrank :D
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Huhu! Einen Gewerbeschein habe ich zum Beispiel gar nicht, da ich es als künstlerische freiberufliche Tätigkeit anmelden konnte. Das unterscheidet sich laut Hörensagen aber auch pro Bundesland oder gar Finanzamt ;)

Ich habe bis jetzt die Erfahrung gemacht, dass die meisten Konzerne oder Firmen sich direkt nicht mehr zurückmelden wenn man das Thema Lohn bezw. Honorar anspricht. Mir fällt es schwer damit umzugehen, da ich gerne Erfahrungen sammeln würde, allerdings auch meine Sprecherkollegen nicht verdrängen will indem ich es umsonst mache.
Ich verstehe deine Misere. Du möchtest gern Erfahrungen/Referenzen sammeln, hast aber das Gefühl, nirgends rein zu kommen. Das sollte aber niemals ein Grund sein, etwas umsonst zu machen. Wenn jemand anders damit auch nur die Absicht hat, Geld zu verdienen, muss die Sprecher-Leistung bezahlt werden.
Ich mein, diese Kunde kannst du dann ja auch nicht halten, wenn du umsonst was für sie machst. Sobald du das nicht mehr machst, suchen sie sich - mal blöd gesagt - nen anderen Depp, der es wieder umsonst macht.

Hmm, hast du denn schöne Demos, die du vielleicht sogar an fiktive Projekte, die halt real sein könnten, angelegt hast? Bewirbst du dich denn selbst auch aktiv oder reagierst du nur auf die Leute, die auf dich zu kommen?
Ansonsten tob dich im unkommerziellen Bereich aus und/oder starte eigene Projekte, da kann man auch gut Erfahrungen sammeln. Tatsächlich sind die meisten meiner bisherigen kommerziellen Projekte irgendwie durch/über tolle Leute zustande gekommen, mit denen ich vorher im unkommerziellen Bereich zusammengearbeitet habe :)

LG,
Ani
 

Rudolf Merbach

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Hmm, hast du denn schöne Demos, die du vielleicht sogar an fiktive Projekte, die halt real sein könnten, angelegt hast? Bewirbst du dich denn selbst auch aktiv oder reagierst du nur auf die Leute, die auf dich zu kommen?
Ich bin gerade dabei Demotapes zusammen zu tragen. Unter anderm weil ich mich gerade beim Radio Bewerbe und die eins haben wollen.

Ich habe tatsächlich alle Anfragen bekommen ohne mich irgendwo vorzustellen oder mich zu bewerben. Es werden in letzter zeit mehr. Es scheint als ob es sich ein wenig "Rumspricht". Aber ja, ich sollte vielleicht einfach bei kleinen Vereinen sprechen bis die großen bereit sind das ganze zu entlohnen.

Das mit der Freiberuflichen Tätigkeit habe ich gerade im Internet auch schon gelesen. Nur ist die Definition hier sehr schwammig.
 
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Ani

Nicht mehr die Frau im Schrank :D
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Achso, kleiner Nachtrag, nur weil du 'noch kein Profi bist', hat nicht viel mit geld Verlangen zu tun. Hab ich auch früher gedacht ;)
Tatsächlich denk mal dran, dass du für den Kunden ein Problem löst. Er möchte zb eine gute Aufnahme für seine Durchsage im Laden haben. Wenn das jeder könnte, könnte er ja einfach einen seiner Mitarbeiter dazu hernehmen. Kann aber halt nicht jeder und deswegen braucht er jemanden, der sich mit der Materie beschäftigt hat und dadurch mit der Aufnahme auch das gewünschte Ziel erreicht ;)

Azubis werden in einigen Firmen vielleicht vergünstigt berechtigt, aber beim Friseur zb zahle ich als Kunde dasselbe, ob jetzt der Azubi hilft oder gar den Schnitt macht oder nicht.

Und zu deiner Initialen Frage: Ich habe praktisch nie einen Vertrag mit meinen Kunden und wenn ich jemandem so etwas vorlegen würde, wo auch noch drin steht, dass ich meine Aufnahme jederzeit wieder 'zurückrufen' könnte, hätte ich auch keine Kunden mehr ;) Gerade im Werbebereich hat man öfter mal Laufzeiten auf ein Jahr begrenzt, das musst du aber vorher klar machen und entsprechend verhandeln.

Also überlege dir vorher gut, ob du 'die Hämoriden Creme Durchsage' sprechen willst oder nicht ;)
 

Dorle

Berlin
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ich war letztens selber sehr überrascht, als mich ein guter Freund für ein Imagefilmchen angefragt hatte und das bitte gerne Korrekt entlohnen wollte und ich dann diese Liste einer erfahreneren Kollegin sah.
diese Liste ist nicht in Stein gemeißelt, es gibt da auch andere, aber mal allein um etwas zu studieren, in was man alles unterscheiden kann, lohnt sich, da mal reinzugucken.
Wie Alex schreibt ist es wohl empfehlenswert, so konkret wie möglich sagen zu können, wie die Bedingungen sind (also auch, wie lange das genutzt werden darf). Meine Bekannte muß da immer etwas nervtötend klar sein bevor es in die Arbeit geht-DAVOR!!- aber ja, wenn der Interessent dann abspringt darf man wohl auch einfach froh sein. Und der/diejenige hat hoffentlich auch etwas davon gelernt....
 
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