Alibaba

Erik Albrodt
AW: Murder Documents 02: Hinterkaifeck [6W/12M/3K]

Status "Eingefroren"? Rolaaaaand! Komm, das Ding kriegste doch wieder in den Status "heiß"!
 

wer.n wilke

wer.n the voice
Sprechprobe
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AW: Murder Documents 02: Hinterkaifeck [6W/12M/3K]

Ja, aber das CutterProblem scheint doch ein strukturelles zu sein - wir haben einfach nicht genug Leute, die sich vielleicht Wochen/Monate lang in ein HoerspielProjekt reinhängen, um Takes nachfragen, Musik, Geräusch etc. zusammentragen, mischen, schneiden, mastern etc.; also quasi Professionelle Arbeit machen. Viele fähige Cutter haben sich in letzter Zeit verabschiedet, nicht wahr Eric ;-) - nicht nur ich, als Sprecher, kann ein Lied davon singen, auch etliche Schreiber, deren Projekte schon länger auf Eis liegen. Nur, wie wir das wirklich ändern könnten? - das weiß ich auch nicht ... nur ist zu befürchten, dass das HoerspielProjekt langsam austrocknet, wenn nicht irgendwie Nachwuchs kommt.

Ich denke, ich werde trotzdem hier weiter meine Rollen einsprechen, auch wenn ich mittlerweile auf anderen Baustellen tätig bin.
Denn: "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (Karl Valentin, Komiker, 1884 - 1948)
 

Herr M

Mitglied
AW: Murder Documents 02: Hinterkaifeck [6W/12M/3K]

Ich will nicht groß rumheulen. Aber mich frustriert das echt sehr, dass MALWIEDER ein Projekt von mir auf Eis liegt.
Das ist auch den Sprechern gegenüber scheiße. Ich weiss, das dass cutten sehr Zeitaufwendig ist und man es nicht "mal eben" fertig stellt.
Das verlangt auch keiner. Aber ich hatte es bis jetzt bei JEDEM meiner Projekte, dass der Cutter den Schnitt hin geworfen hat und ich mir einen neuen suchen musste.
Ich bin mitlerweile schon so weit, dass ich garnicht mehr schreibe. Warum auch? Damit es hinterher wieder auf Eis liegt? Sorry Leute, so geht das echt nicht weiter. Jeder der Cuttet muss sich bewusst sein das ein Hörspiel-Cutt eben seine Zeit braucht und man diese Zeit aufbringen muss. BITTE tut allen den gefallen und nehmt es euch zu Herzen, wirklich nur dann zu zu sagen, wenn man auch verdammt nochmal genug Zeit dafür aufbringen kann.
Jetzt kommen sicherlich wieder so Aussagen, wie: "Es kann immer was dazwischen kommen" ..."Wir machen das in unserer Freizeit"
Klar, völlig richtig. ABER (ja es giebt ein Aber) dann kann man das bitte sagen oder man versucht sich hilfe zu holen oder oder.
Bisher musste ich als Autor immer nachhaken und das ist schlichtweg Mist.


Sorry wenn ich das so sagen muss....aber mich nervt das echt.
Jetzt könnt ihr gern sagen, der Roland übertreibt maßlos und so schlim ist das doch garnicht usw. Aber an jedem meiner Projekte liegt mir was und ich hab da verdammt viel Zeit hinein investiert und wenns dann nicht fertig wirt, dann ärgert mich das schlichtweg.Ich bins echt satt ständig allen und jedem Hinterher zu rennen. So ist es eben, tut mir leid.
 

Alibaba

Erik Albrodt
AW: Murder Documents 02: Hinterkaifeck [6W/12M/3K]

Nein, Du übertreibst nicht! Aus Deiner Sicht ist das subjektiv absolut richtig beobachtet. Wenn man alles unter einen Hut gebracht hat, dann ist es - verdammt nochmal - Mist, wenn man wieder in der Luft hängt, obwohl man alles richtig gemacht hast.
Sowas nervt.
Das muss Dir nicht peinlich sein.
 

Ellerbrok

Sprecher, Cutter & Fledermaus
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AW: [Status] Murder Documents 02: Hinterkaifeck

Und ich kann nur noch mal wiederholen, dass die '7 Todsünden' in den nächsten Tagen wieder Fahrt aufnehmen. Ich hatte nicht eingeplant dass 'Raus aus Berlin' sich so lange hinzieht.
 

Herr M

Mitglied
AW: [Status] Murder Documents 02: Hinterkaifeck

Und ich kann nur noch mal wiederholen, dass die '7 Todsünden' in den nächsten Tagen wieder Fahrt aufnehmen. Ich hatte nicht eingeplant dass 'Raus aus Berlin' sich so lange hinzieht.

Da lege ich garkeinen Zweifel an. Marcel, du bist einer der wenigen, die immer am Ball bleiben hier.
Deine Geduld möchte ich haben.
 

jam

Absolut
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AW: [Status] Murder Documents 02: Hinterkaifeck

Wie schon gesagt wurde, mutiert das Unterschätzen des Aufwandes schnell zum größten Frustrationsgrund, daher halte ich es für sinnvoll, daß z.B. die Cutter-Tutorials von Jeln für einen angehenden Cutter eine Pflichtlektüre darstellen könnten (oder vergleichbare Informationen). Ein Musikstück zu mixen ist eben doch was anderes als ein ganzes Hörspiel, gerade wenn man dann noch Regisseur und Produzent in Einem sein muß. Daher ist es gut, diese Last nicht komplett beim Cutter abzuladen sondern eben doch mehrere Personen mit verschiedenen Aufgaben im Projekt zu betrauen, damit für alle die Motivation erhalten bleibt. Und, und das ist ja oft der andere Grund, man vermeidet, daß eine Person aus zeitlichen Gründen einen so engen Flaschenhals bedeutet.

Ich würde nun gerne meine Dienste hier anbieten, aber leider bin ich im Moment zu sehr ausgelastet. Falls sich Dein Projekt aber, wenn ich wieder mehr Zeit habe (wird aber noch lang dauern, leider), immer noch im Kühlschrank befindet, würde ich mich auf die Cutter-Tätgkeit bewerben.
 

wer.n wilke

wer.n the voice
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AW: [Status] Murder Documents 02: Hinterkaifeck

... auf jeden Fall ist das ein Fall fürs ganze Forum: nicht nur Rolands "Privat"-Angelegenheit. Wünsche mir eine größer angelegte Diskussion ... Vorschläge ... sonst liegt vielleicht bald das ganze Hoerspielprojekt on Ice. ...
 

schaldek

Mitglied
Teammitglied
AW: [Status] Murder Documents 02: Hinterkaifeck

Also jetzt mal Butter bei die Fische:

Kann mir jemand mal genau sagen, wie schlimm das Cutterproblem ist?
Und wie das Verhältnis Skripte und Hörspielproduktionen ungefähr aussieht?
Mir scheint es sollten gar keine Skripts mehr hier eingereicht werden, weil
so viele Projekte bereits Schlange stehen.

Ich bin erst kurz hier im Forum dabei und will auch MEINE Story als Hörspiel machen,
aber die Story hab ich geschrieben, UM überhaupt ein Hörspiel zu machen.

Ich will aber das Hörspielmachen über kurz oder lang lernen, nicht unbedingt das Schreiben von Storys.
Dann kann man auch andere Prioritäten setzen, wenn das Cutterproblem so schlimm ist.
Also wegen mir…
Ich bin zwar noch „Azubi“ im Cutterbereich, aber dann werfe ich mal meinen Hut in den Ring. :)
 
Zuletzt bearbeitet:

sebi908

Mitglied
AW: [Status] Murder Documents 02: Hinterkaifeck

Wirklich schade ,dass es so wenige Cutter gibt die Zeit haben und nicht mitten im Hörspiel aufhören. Ich würde es machen nur leider habe ich keine Ahnung vom cutten. Zeit hätte ich auf jeden Fall genug. Das einzige was ich über cutten weiß ist wie ich einen nach dem anderen einfüge ...
Gibt es irgendjemanden der weiß die genau das geht ich könnte mich bei Bedarf in diese Richtung informieren und dann später irgendwann mal vesuchen ein Hörspiel zu cutten. Roland ich hoffe für dich ,dass sich irgendjemand der Zeit und Lust zum cutten hat für dein Hörspiel einsetzt und es fertig macht ;) Dieses schöne Hörspiel soll nicht einfach "auf Eis" gelassen werden.

lg

Sebastian
 

wer.n wilke

wer.n the voice
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AW: [Status] Murder Documents 02: Hinterkaifeck

... wie viele HoerSpiele im Moment auf Eis liegen, oder gar völlig verschollen sind, weiß ich auch nicht so genau. Allein fast 40 (!) Projekte von insgesamt 120, die ich mitbesprochen habe - bezieht sich allerdings nicht nur auf das HSP - sind irgendwo im Digitalen Orkus verschwunden, an einigen wird vielleicht noch gearbeitet. Also: Jeln Pueskas (Michael Gerdes) macht ja hier die Cutterschule - sicher ist das eine tolle Sache. Aber wenn man eine solche Aufgabe übernimmt - sollte man immer auf Draht sein, oder wie das heutzutage heißt: on line! Auch das schönste "Hobby" - (ich hasse das Wort) kostet Zeit&Geld (ich meine, man sollte auch über die Rechnerischen Kapazitäten (Sprich Hard&Software)verfügen können.)
 

treborknarf

~ treborknarf ~
AW: [Status] Murder Documents 02: Hinterkaifeck

Roland, ich kann Deinen Unmut gut nachvollziehen, aber nicht verzagen, wird schon weitergehen!!! Und v.a. lass Dir bitte nicht die Lust am Schreiben rauben!
 

Corlanus

Cutter - zur Zeit in Auszeit
AW: [Status] Murder Documents 02: Hinterkaifeck

Jeln's Cutterschule ist ein toller Einstieg in das Thema.
Ich kann nur jedem Anfänger empfehlen sich diese Videos anzusehen!!!
Folgendes sollte man aber nicht verschweigen:
Die "Cutterschule" vermittelt die wichtigen Grundtechniken des cuttens.
Ein Hörbuch zu cutten bedeutet aber noch viel viel mehr.

Ich habe jahrelange Erfahrung im Thema digitale Audioverarbeitung (als Hobby!).
Trotzdem bin ich während meines ersten grossen Projekts auf eine Menge Herausforderungen gestossen.
Technische, genauso wie organisatorische (obwohl ich vorher brav mit Shorties angefangen habe).
Wir haben noch viel zu wenig Wissen zu diesem Thema im Forum angehäuft.
Uns fehlt soetwas wie es die Sprecher und Autoren haben.
OK, den Bereich Audioproduktion haben wir inzwischen eingerichtet bekommen.
Aber so schöne Anleitungen wie für Autoren und Sprecher gibt es dort nicht. Die brauchen wir aber!

Vor einiger Zeit habe ich Mr B. überreden können seinen (eigentlich privaten) "Hörspielleitfaden" zu veröffentlichen.
Ich finde, der veranschaulicht sehr gut, wie umfangreich das Thema cutten eigentlich ist.
Cutten bedeutet mehr als seine Software und einige Techniken zu beherrschen.
Jeln hat da schon für einen sehr guten Einstieg in das Thema gesorgt.
Aber so langsam bräuchten wir auch mal weiterführende Themen und Beiträge.
Sonst hat es der Nachwuchs weiterhin unnötig schwer.
Vor diesem Post haben schliesslich schon zwei weitere Interesse am cutten bekundet.

In anderen Threads habe ich schon eine Menge an Vorschlägen und Lösungsmöglichkeiten gemacht.
Leider habe ich überwiegend nur Ausflüchte geerntet: "Das wird nicht funktionieren" / "Das wird Neue nur abschrecken".
Keiner scheint sich wirklich ernsthaft an das Thema heranwagen zu wollen.
So wird das nie was Leute!

Trösten könnt Ihr ja alle gut, aber das hilft uns und in diesem speziellen Fall Roland nicht wirklich.
Es wird langsam mal Zeit, dass die Cutter hier ihren Allerwertesten bewegen und dafür sorgen, dass aus Hörtalk nicht Hörnix wird.
Unser Nachwuchs braucht Hilfe, unsere Autoren eine vernünftige Perspektive und unsere Sprecher etwas zu tun, in dem sie auch einen Sinn sehen.
Wir alle wollen Ergebnisse hören!

Ich gehe gerne mit gutem Beispiel voran.
Jeder der Fragen zum Cutten hat, darf sich gerne an mich wenden (einige haben das auch schon getan).
Ich werde mein möglichstes tun mein bisher erworbenes Wissen weiterzugeben (obschon ich mich nicht als erfahrenen Cutter sehe).
Aber stellt Eure Fragen bitte im Bereich "Audioproduktion". Dann haben alle etwas von den Antworten.

Es wäre schön, dort auch von anderen Cuttern etwas zu lesen und von ihren Erfahrungen profitieren zu können.
Für einzelne ist so eine Aufgabe definitiv zu gross.
Privatleben und Projekte (Hörspiele) gehen vor. Nichts davon soll zurückstehen müssen.
Aber wenn jeder der kann etwas dazu beiträgt, dann werden wir voran kommen und Ergebnisse hören.
 

MetalWarrior

Michael Schreiber
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AW: Murder Documents 02: Hinterkaifeck [6W/12M/3K]

Roland, ich kann mir denken, wie blöd Deine Situation sich anfühlt, wenn der Cutter den Job abgibt.

Das ist auch den Sprechern gegenüber scheiße.
Hier möchte ich einhaken: Ich weiß nicht, wie es bei Euch lief, aber bei Studis Clan waren Parzifal und ich allein mit dem Anhören, Abwägen und Bewerten der Sprechproben länger beschäftigt, als die Sprecher beim Einsprechen.

Das möcht ich generell darstellen, damit die Cutter nicht als "Die Bösen" hier dargestellt werden.

Roland hat natürlich Recht, das Mindeste ist, dass man Bescheid sagt - und nicht Funkstille hält. Das ist unhöfliches Fehlverhalten, wenn nicht gar ignorant.

Zum Abgeben des Cutter-Job möchte ich generell - also nicht speziell an Roland gerichtet - fragen:
Wenn man dies hier Hobby-mäßig betreibt, macht man das doch aus Spaß, nicht wahr?
Natürlich rechnet man damit, dass die eingebrachte Arbeit auch Früchte trägt.
Aber wenn der Cutter nicht mehr kann, sollte man dann verlangen, dass er sich dennoch abquält, und dieses Hobby vor den Beruf und Privates stellt? Für wen? Und wofür? Darf er nicht auch einfach aus Spaß Cutter sein - und aufhören, wenn er's nicht mehr packt? Eben, natürlich darf er.

Denn wenn genau das, dass man auch den Job abgeben darf, nicht auch genauso vermittelt wird, schreckt man den Nachwuchs dann nicht erst recht ab?

Das was hier im Thread steht, wird das nicht ein potentieller Nachfolger auch lesen? :D
 

Herr M

Mitglied
AW: Murder Documents 02: Hinterkaifeck [6W/12M/3K]

Ich kann die Seite des Cutters sehr gut verstehen. Auch ich hab mich schon ans Cutten versucht. Habe seinerzeit Jelns Cutterschule mitgemacht und eine Scene in Parapol "Die verlorenen Karten" geschnitten. Das macht alles mords Arbeit...ich weiss das alles. Aber es macht auch spass.
Genau so hab ich spass daran die Sprecher aus zu suchen und die ersten Takes zu hören und am Hörspiel mit zu pfeilen....
Ich als Autor arbeite da total gern mit dem Cutter Hand in Hand.

Wenn ich dann aber immerwieder gesagt bekomme...du ähm ich schmeiss den Cutt. Und, ich habs oben schonmal erwähnt: es war bei jeder meiner Produktion so. Dann denke ich mir doch. Man mag mir nachsehen. "Wozu? Wozu schreibe ich ein Jahr an nem Skript herrum? Wozu lass ich die Sprecher einsprechen? Liegt es am Skript? Liegt es an mir? Hab ich was falsch gemacht?

Ich weiss nicht ob man das als Nichtautor nachvollziehen kann. Aber ich schreib son Skript nicht so mal eben runter. Ich brauch da echt lange.
Und es ist für mich auch nicht ganz einfach, weil ich eine Rechtschreibschwäche habe. Aber es macht mir halt spass...Und wenns dann nix wird...oder wieder nix wird. Halt wieder ein Projekt auf Eis liegt, dann macht mich das Traurig und ja auch wütend.
 

MetalWarrior

Michael Schreiber
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AW: Murder Documents 02: Hinterkaifeck [6W/12M/3K]

Hi Roland,

wie gesagt, ich kann das gut nachempfinden. Mir ging es auch so - als ich mich an das Skript für ein Kurzhörspiel wagte und mich abgerackert hab, und es doch (erstmal) nix wurde. Aber ich habe es dennoch wie Du gemacht: Aus Spaß. Und gelernt habe ich auch dabei. Natürlich wärs schöner, wenn tatsächlich mal ein Hörspiel daraus wird. Sicher neigt man auch dazu, genau damit zu rechnen. Und genau diese Erwartung wird enttäuscht. Und man fühlt sich mies. Kann man das vermeiden, indem man die Erwartung erst gar nicht hegt? Klingt doof, aber ich mein's ernst. Ohne die eigenen Erwartungen zu dämpfen, hätt ich Vieles nicht weitergemacht; ich hätte nicht gemalt, nicht musiziert, und wäre meiner Pflicht als Wissenschaftler nicht nachgekommen, die eigenen Erkenntnisse in Artikeln zu veröffentlichen - die keine Sau liest, sich kaum einer auf Konferenzen anhört, und manchmal nicht einmal vom Lektorat (bzw. review board) richtig gelesen werden. Das ist schade - aber viel bedauerlicher wäre es doch, sich von sowas unterkriegen zu lassen, oder?

Wenn Dir das Schreiben Spaß bereitet, schreib weiter! Zumal Du doch hier auch ne Hörerschaft wenn nicht gar eine Fangemeinde hast :D
 

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
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Also ich finde wenn jemand was zusagt, dann sollte er es auch fertig machen. Und wenn er es aus irgendwelchen Gründen nicht fertig machen KANN, dann sollte er das von SICH AUS kommunizieren, und auch versuchen einen Ersatz zu finden.
Verantwortung und Respekt und anständiger Umgang gehören auch ins Privatleben.
 

MetalWarrior

Michael Schreiber
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AW: Murder Documents 02: Hinterkaifeck [6W/12M/3K]

(...) und auch versuchen einen Ersatz zu finden.

Diese Haltung finde ich wiederum seltsam. Wenn ich mich mit Freunden zum Skat verabrede, wir spielen, ich hab ein super Blatt ausgereizt, mittendrin kriegt der eine nen Anruf, und muss los. Ich bin enttäuscht; all die Vorfreude, die Mühe alle unter einen Hut zu kriegen, dann das super Blatt, dass ich gerne spielen will, und dann das! Aber was ist mir letzten Endes wichtiger? Hat das Spiel Vorrang vor dem Menschen? Soll ich ihn festhalten und anweisen, erstmal einen dritten Mann zu finden - bevor ich ihm erlaube, sich seinem Sprung in die Selbständigkeit zu widmen? Und was, wenn wir verbleibenden beiden nicht mit dem Ersatzmann klar kommen? Wäre es nicht besser, wenn die verbleibenden Spieler einen für sich geeigneten Ersatz finden?

Und vorbeugend bemerkt: Wer den Vergleich mit dem (Skat-)Spiel unpassend findet, nimmt er/sie hobbymäßiges Hörspielmachen dann nicht vielleicht zu wichtig? Geht es nicht um den Spaß an der Sache? :D
 

Mr B.

Tassenmörder
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Und wenn er es aus irgendwelchen Gründen nicht fertig machen KANN, dann sollte er das von SICH AUS kommunizieren, und auch versuchen einen Ersatz zu finden.


Ich persönlich finde es, aus Sicht des Verantwortlichen (in diesem Fall der Cutter), schwer bis unmöglich diesen Schritt zu tun. Es gibt ja durchaus User die hier unbemerkt mitlesen und kaum Kontakt mit den anderen haben, aber wie sollen die dann Ersatz beschaffen? Alles was sie machen können und sollten sind die vorhandenen Takes, Musikstücke und/oder Geräusche rüberreichen und dann ist gut. Wäre in ich in so einer Position müsste ich aus dem Bauch heraus eine Empfehlung abgeben, die ein reiner Schuss ins blaue ist und nicht bedeutet, dass es wirkt. Es würde vermutlich darauf hinauslaufen, dass ein Name genannt wird der schon viele Hörspiele in sehr guter Qualität geschnitten hat aber man weiß nicht ob dieser User überhaupt Zeit hat das Projekt zu beenden. Die neue Suche liegt dann leider beim Autor, klingt Blöd, ist aber so
 

Thuda Dragon

Admin in Pension
Teammitglied
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Grundsätzlich finde ich es wichtig das man hier offen und ehrlich kommuniziert. Es ist einfach unglaublich frustrierend wenn man nach mehrmaligen Anfragen ein "Oh sorry, hab so viel zu tun, habs ganz vergessen und würde den Schnitt auch gerne abgeben" gesagt bekommt. Die Verantwortlichkeit als Cutter liegt vor allen Dingen auch in einer offenen und ehrlichen Kommunikation. Es ist durchaus verständlich das private Gründe die weitere Arbeit unmöglich machen und das sollte man meiner Meinung nach jedem Cutter zugestehen. Da muss er keinen Ersatz suchen und sich auch nicht ewig dafür entschuldigen. Das kann und darf auch mal passieren!

Was aber gar nicht geht, ist einfach auszusteigen und sich nicht zu äußern. Natürlich ist es nicht leicht, sicher auch mit einer gewissen Scham verbunden. Abgesehen davon das man als Cutter in dieser Produktionsphase auch mit vielen Erwartungen und einem gewissen Druck konfrontiert ist - und seien es nur die Eigenen. Dann zu sagen "Sorry, ich schaffe das nicht" oder einzusehen das man nicht die notwendige Zeit hat ist sehr schwer - und doch unglaublich wichtig! Denn diese Erkenntnis zu haben und sie nicht zu äußern ist vergleichbar mit der naiven Hoffnung Omas Lieblingsvase kaputt gemacht zu haben und zu hoffen das sie es niemals merkt. :zwinker:

Ich kann nur immer wieder dazu aufrufen hier offen und ehrlich zu kommunizieren, denn man erspart sich und anderen Leuten damit eine Menge Frust. Und oft ergeben sich sogar hier und da Lösungen, mit denen man gar nicht gerechnet hatte. Wenn man das nicht offen machen möchte, sollte man zumindest das Team oder den Autor anschreiben usw. Egal ob man nicht mehr am Hörspiel arbeiten kann oder Hilfe braucht. So viel Verantwortung und auch Rückrat sollte man dann schon zeigen, auch wenn es ganz sicher oftmals nicht ganz leicht ist.
 
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